Rabenvogel, Kiebitz & Co ...

Diskutiere Rabenvogel, Kiebitz & Co ... im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - ... in der Wissenschaftssendung "Q 21" des WDR-TV: http://www.wdr.de/tv/q21/1869.0.phtml Töten für die Wissenschaft Ärgert es Sie auch...
mäusemädchen

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... in der Wissenschaftssendung "Q 21" des WDR-TV:

http://www.wdr.de/tv/q21/1869.0.phtml


Töten für die Wissenschaft

Ärgert es Sie auch jedes Jahr aufs Neue, wenn in Italien, Spanien oder Frankreich tausende Singvögel gefangen und gebraten werden? Wer glaubt, dass so etwas bei uns nicht passieren kann, irrt. Denn auch bei uns müssen Singvögel sterben. Und sie landen nicht in Kochtopf oder Bratpfanne, sie werden auf den Müll geworfen. Es geht um Rabenvögel, die höchstentwickelten Singvögel überhaupt. Im Landkreis Leer in Ostholstein läuft seit über einem Jahr ein so genanntes Forschungsprojekt, das bisher 12.000 Krähen und Elstern das Leben gekostet hat.


Vogelmord in Ostfriesland

Monatelang standen im Landkreis Leer rund 150 Norwegische Krähenfallen. Die Fallen sehen aus wie kleine Volieren. Die Vögel werden durch Futter oder Lockkrähen angelockt und lassen sich dann durch eines der Einfluglöcher auf den Boden fallen. Mit ausgebreiteten Flügeln kommen die Tiere nicht mehr heraus. Sie bleiben in der Falle bis zur nächsten Kontrolle. Rabenkrähen und Elstern geht es dann an den Kragen. Sie sterben "tierschutzgerecht durch Zertrümmern der Hirnkalotte" - so heißt es in der Projektbeschreibung. Konkret bedeutet das: Die Vögel werden mit einem Stock erschlagen. Der so genannten "Beifang" wird wieder freigelassen, denn regelmäßig geraten auch geschützte Arten wie Saatkrähen oder Greifvögel in die Falle. "Die Tiere können sich verletzen und leiden unnötig unter Stress", kritisieren Naturschützer. Projektbetreiber ist das Institut für Wildtierforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Der Institutsleiter Klaus Pohlmeyer ist gleichzeitig Präsident der niedersächsischen Jägerschaft und dort vermutet man, dass die Rabenvögel für den Rückgang von Kiebitzen und anderen Wiesenbrütern verantwortlich sind.


Dem Kiebitz auf der Spur

Was ist dran an diesen Vorwürfen ? Mehrere Studien haben das bereits untersucht - zum Beispiel im Naturschutzgebiet Rieselfelder Münster. Auch dort gehen die Bestände von Kiebitzen und anderen Wiesenbrütern seit Jahren zurück. Für die Ursachenforschung hat die Biologin Immogen Blühdorn keine Vögel getötet. Mit Videokameras und Thermosensoren hat sie Kiebitznester rund um die Uhr überwacht. Für ihre Doktorarbeit wertete Blühdorn mehr als 6.000 Stunden Videomaterial aus, und kam dabei zu einem interessanten Ergebnis: "Wir konnten in keinem einzigen Fall beobachten, dass eine Rabenkrähe ein Nest ausgenommen hat." Alle Nester wurden nachts geräubert. Damit aber scheiden die Rabenvögel als Verdächtige aus, denn sie sind tagaktiv und schlafen nachts. Fuchs und Iltis waren die häufigsten Räuber. Andere Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Gegen die nächtlichen Räuber haben Wiesenbrüter keine Chance. Gegen Attacken von Krähen am Tag können sich die Kiebitze aber durchaus wehren. "Vor allem wenn mehrere Paare auf einer Wiese brüten, sind die Chancen gut", sagt Immogen Blühdorn.


Bei Krähe und Elster zu Tisch

An der Universität Mainz haben Biologen zusätzlich untersucht, womit denn Elstern und Krähen ihre Jungen füttern. Die Jungvögel bekamen Halsringe umgelegt. Nach der Fütterung holten Studenten den Nahrungsbrei mit Pinzetten wieder heraus. Unter dem Mikroskop wurde alles sorgfältig analysiert. Erst dann durften die jungen Rabenvögel das Futter tatsächlich hinunterschlucken. Das Ergebnis: zu über 80 Prozent stehen Insekten auf dem Speiseplan der Vögel. Dazu kommen pflanzliche Kost und Regenwürmer. Eier und Jungvögel machen nur rund drei Prozent der Nahrung aus. Gelegentlich kommt es also vor, dass Elstern oder Krähen ein Nest ausplündern. Für den Rückgang der Singvögel ist das jedoch völlig unbedeutend. Andere Räuber, vor allem aber der Verlust an Lebensräumen und die frühe Mahd der Wiesen sind hier weitaus entscheidender.


Wie geht es weiter im Landkreis Leer?

Waren die Ergebnisse dieser Studien nicht bekannt? Von den Projektbetreibern in Hannover wollte leider niemand vor der Kamera mit uns darüber sprechen. Die Kritik an den Vogeltötungen ist massiv. Umwelt- und Tierschutzverbände haben inzwischen Strafanzeige gestellt. Aus ihrer Sicht verstößt das Projekt gleich gegen mehrere Gesetze. Unter anderem sind die Norwegischen Krähenfallen eigentlich EU-weit verboten. Auch Wissenschaftler wie Hans-Wolfgang Helb von der Universität Kaiserslautern kritisieren den tausendfachen Krähentod. "Das Projekt schadet der Wissenschaft", so der Rabenvogelexperte, "es ist peinlich für die Tierärztliche Hochschule und das dortige Institut für Wildtierforschung." Naturschützer und die meisten Wissenschaftler sind sich einig: Das Projekt sollte lieber heute als morgen komplett eingestellt werden." Zur Zeit sind die Fallen geschlossen. Es müssen Zwischenergebnisse und neue Studien ausgewertet werden, so die offizielle Begründung. Die Tierschützer werten das als Teilerfolg. Sie hoffen, dass die Fallen erst gar nicht wieder geöffnet werden. Fest steht jedoch: Wie auch immer der Streit ausgehen wird - für die 12.000 toten Krähen und Elstern kommt jede Erkenntnis zu spät.


Autorin: Claudia Ruby
 
Gefährdung und Schutzmaßnahmen: Der geringe Bruterfolg im Lebensraum Acker ist das entscheidende Problem des Kiebitzes; durch die schnelle Vegetationsentwicklung werden sicher häufig Nester aufgegeben. Beobachtungen von Jungvögeln liegen nur aus Rübenäckern und Brachflächen vor; möglicherweise ist der Bruterfolg in Getreideäckern durch ein zu rasches Zuwachsen deutlich geringer.
Der Bruterfolg hängt auch von der Frühjahrsfeuchte ab. In den feuchten Frühjahren 1994 und 1995 haben in den Kolonien Godelheim und Lauenförde fast alle anwesenden Paare flügge Junge aufgezogen (Ausnahme Lauenförde 1994: kein Bruterfolg, aber eindeutig durch Bearbeitung des Ackers). Das Frühjahr 1996 begann zwar sehr trocken und mit niedrigen Grundwasserständen, was wie oben geschildert zum Abwandern einiger Paare führte. Später setzte aber eine wochenlange Regenperiode ein, die den Boden feucht und somit in der Oberfläche wurmhaltig hielt. Auch in diesem Jahr führten fast alle verbliebenen Paare vier flügge Jungvögel.
Zu einer offensichtlichen Gefährdung kommt es durch die in der Natur des Brutplatzes liegende landwirtschaftliche Bearbeitung. Gelegeverluste nach Bearbeitung sind oft zu beobachten. Um dies zu verhindern, testeten wir im Frühjahr 1995 in Lauenförde eine Brutplatzmarkierung. Im Abstand von einigen Metern vor und hinter (in Fahrtrichtung) den Nestern wurden einen Meter lange weiße Stäbe eingesteckt, deren Umfahrung der Landwirt zugesagt hatte. In diesem Fall war das sogar überflüssig, da es sich herausstellte, daß kein Kiebitz sein Nest in einer Schlepperspur angelegt hatte. Bei bevorstehendem Umpflügen eines Brutplatzes kann das Verfahren mit Einverständnis des Landwirtes in Zukunft angewendet werden, da keine negativen Nebenwirkungen beobachtet wurden. Die Kiebitze schlichen nach kurzer Aufregung rasch zum Nest zurück, und Rabenkrähen nutzten die Stäbe auch nicht zur besseren Orientierung; alle markierten Nester wurden erfolgreich ausgebrütet.
Plünderungen der Nester durch Rabenkrähen kommen nur ausnahmsweise vor, es wurde lediglich in einem Fall vermutet. Im Gegensatz zu Gebieten mit großen Kiebitzbeständen lohnen sich die wenigen Kiebitzeier hier nicht für eine planmäßige Nachsuche durch Rabenvögel. Vergleichende Beobachtungen in starken (Untere Havel 1993, J.Müller, S.Stollenmaier) und schwachen Kiebitzvorkommen (Wesertal) deuten darauf hin, daß die Rabenvögel keinen Einfluß auf die Bestandsentwicklung haben. Die auffälligen Verluste in Gebieten, in denen der Kiebitz häufig ist und sich nur noch in starken Kolonien der Rabenvögel erwehren kann, haben eben wegen der großen Kiebitzmengen nur eine geringe Bedeutung. Bei den hiesigen kleinen Vorkommen lassen die Rabenkrähen die Kiebitze offensichtlich in Ruhe, weil sie doch nicht von ihnen leben können.

ps. das fettgedruckte wurde von mir hervorgehoben.


http://www.egge-weser-digital.de/htm-inhalte/band10/kiebitz.htm
 
Die Wissenschaftssendung "Q 21 - Töten für die Wissenschaft" wird wiederholt am:

01.10.2005 - 10 Uhr WDR TV
 
mäusemädchen schrieb:
zum Beispiel im Naturschutzgebiet Rieselfelder Münster.
Stellt sich natürlich die Frage, wie häufig in diesem Gebiet Rabenkrähen und Elstern sind. Wenn es kaum welche gibt, ist das Ergebnis der Studie eine logische Konsequenz.

mäusemädchen schrieb:
zu über 80 Prozent stehen Insekten auf dem Speiseplan der Vögel. Dazu kommen pflanzliche Kost und Regenwürmer. Eier und Jungvögel machen nur rund drei Prozent der Nahrung aus.
Jungvögel werden von den Altvögen immer mit für sie geeigneter Nahrung gefüttert. Das Nahrungsspektrum der Jungvögel kann also nicht zwingend auch auf die Altvögel übertragen werden.
Nehmen wir mal an, daß eine Krähe am Tag etwa 100 g Nahrung benötigt. Davon sind also 3 g Jungvögel und Eier. Nehmen wir weiter an, daß ein Ei bzw. Jungvogel etwa 3 g wiegt (über alle betroffenen Vogelarten hinweg). Eine einzelne Krähe würde also während der Sommermonate rund 90 Jungvögel oder Eier fressen. Bei 12.000 Krähen im Landkreis Leer wären das dann fast 1 Million Jungvögel bzw. Eier pro Brutsaison.

Ich möchte nicht diese Studie befürworten, sondern lediglich aufzeigen, daß einige Aussagen dieser „Gegenuntersuchung“ mit gewisser Vorsicht zu genießen sind.

LG
Pere ;)
 
Und wie wars?

Habe leieieieieieieieieider den Beitrag nicht gesehen, war gestern Morgen auf der Krähenjagd und das aber mit Erfolg. Wird auch die nächsten Samstage so sein, aber immer wo anderst, den Krähen hinterher.

Was sind das aber für zahlen, mit denen die in der Sendungsbeschreibung handieren?????
 
Moin, Moin,
Peregrinus schrieb:
Nehmen wir mal an, daß eine Krähe am Tag etwa 100 g Nahrung benötigt... wären das dann fast 1 Million Jungvögel bzw. Eier pro Brutsaison.

Und das sind wieviel Prozent der Jungvögel/Eier (Über-)Produktion im Landkreis Leer?

Gruesse,
Detlev
 
Detlev schrieb:
Und das sind wieviel Prozent der Jungvögel/Eier (Über-)Produktion im Landkreis Leer?

Sag es mir, ich weiß es nicht! Deshalb habe ich die Zahl auch nicht bewertet, sondern neutral in den Raum gestellt. Vielleicht tatsächlich unbedeutend?

LG
Pere ;)
 
berechnet ihr auch sämtliche gelege der singvögel mit ein, von denen sich die krähe die eier holt? es kann wohl nicht sein, dass ihr hier hochrechnungen anstellt und die anzahl der eier, dann die nachgelege und jungvögel ausser acht lasst? wenn eine krähe tatsächlich 90 eier vertilgt, wieviel eier waren tatsächlich da? von wieviel brutpaaren sind die 90 eier?
 
Genau das wollen wir hier nun erörtern (siehe mein Beitrag von 23:16 Uhr).

LG
Pere ;)
 
Moin, Moin,

Peregrinus schrieb:
Sag es mir, ich weiß es nicht! Deshalb habe ich die Zahl auch nicht bewertet, sondern neutral in den Raum gestellt. Vielleicht tatsächlich unbedeutend?

Eben. Die Zahl sagt nichts ohne das man sie nicht bewertet bzw. eine Bezugsgröße herstellt. Sie wirkt allerdings im Vergleich zu den wenigen Prozenten der Rabenvogelfreundin wie eine ganze Menge. Und das war wohl der Zweck der Übung, oder? Was man hier allenfalls lernen kann ist wie Propaganda funktioniert, wobei deine nicht ganz so doof ist wie die von mehreren Rabenvogelfreundinnen.

Gruesse,
Detlev
 
Detlev schrieb:
Sie wirkt allerdings im Vergleich zu den wenigen Prozenten der Rabenvogelfreundin wie eine ganze Menge.
Einigen fällt es leider schwer, sich was unter z.B. 3% vorzustellen. Da finde ich es durchaus gut, wenn sich jemand die Mühe macht und dies mal Zahlenmäßig darstellt.
3%, was ist das? Ist doch fast gar nichts, könnte man Glauben. Wenn man aber das mal umrechnet, wie Peregrinus das getan hat, bekommt man eine vorstellbare Größe.
30gr. im Mittel für Eier und Jungvögel anzusetzen ist sicherlich auch nicht zu wenig, eher überhöht. Alleine das Ei des Jagdfasanes hat normalerweise ein Gewicht zwischen 28 und 35Gramm und zählt mit sicherheit mit zu den Größten im Beutespektrum. Andere Eier liegen nur bei wenigen Gramm und sogar die Ausgewachsenen Tiere teilweise nicht viel über 30Gramm.
ca. 90 Jungvögel oder Eier je Krähe.
bei 12000 Krähen in Leer macht das schon 1.080.000 Jungvögel oder Eier.
das sind
32.400.000gr Jungvögel oder Eier
oder
32.400Kg Jungvögel oder Eier
oder
32,4To Jungvögel oder Eier
in einem Landkreis mit 1.100Km² macht das:
fast
30Kg/Km² Jungvögel oder Eier
das sind ca.
1000 Jungvögel oder Eier / Km²

Natürlich gibt es Nachgelege:
südwind schrieb:
berechnet ihr auch sämtliche gelege der singvögel mit ein, von denen sich die krähe die eier holt? es kann wohl nicht sein, dass ihr hier hochrechnungen anstellt und die anzahl der eier, dann die nachgelege und jungvögel ausser acht lasst?
Wie sieht es aber mit der Überlebenchance dieser "späten" Jungtiere aus?
Untersuchungen bei anderen Tierarten haben bewiesen, das die Überlebenschancen (vorallem im Winter) später Jungtiere wesentlich geringer sind, als die von Zeitgemesen. Als Beispiel der Igel, Feldhase, Wildschwein.

Wie sieht es mit dem Futterangebot während der Aufzucht der "späten" Jungvögel aus?
Einige Tierarten sind spezialisten in Bezug auf bestimmte Nahrungsquellen, die es zu bestimmten eingegrenzten Zeiten nur in ausreichender Anzahl gibt.

Wie sieht es aus überhaupt mit Nachgelege?
In der Regel fallen die Nachgelege kleiner aus, als das erste. Einige Vogelarten wie z.B. das Rebhuhn legen kein Nachgelege mehr, wenn das Brutgeschäft bereits begonnen hat.

südwind schrieb:
wenn eine krähe tatsächlich 90 eier vertilgt, wieviel eier waren tatsächlich da? von wieviel brutpaaren sind die 90 eier?
Dazu must du den Bestand der einzelnen Brutpaare zählen / schätzen der Regional unterschiedlich ist. Eine Aufstellung machen, wieviele Eier sie im Mittel legen und und und.
In der regel wird es aber so sein, das alle Eier und Nestlinge nacheinander geraubt werden, bzw. das Nest nach einer Rabenvogelatacke aufgegeben wird von den Brutvögeln.
 
Hallo,

ich finde es toll das einige Mitglieder wirklich versuchen mit Zahlen und Fakten einige Argumente der Krähenliebhaber zu entkräften was auch jedem normal denkenden Menschen einleuchtet wenn er es ließt, allerdings binb ich schon schockiert davon das selbst solche Sachen bei diesen fanatischen Krähenliebhabern keine Rolle spielen bzw. wenn die Argumente ausgehen oder wiederlegt sind und werden , wird mal eben schnell auf ein anderes Thema gelenkt oder einfach ein Moderator angerufen doch bitte den Thread zu schließen, hatten wir ja schon alles.
Man versucht krampfhaft mit relativ niedrigen Prozentzahlen dem normalen Bürger oder Mitmenschn weiß zu machen das die Krähen mit gerade einmal lächerlichen 3% ihrer Nahrung Jungvogel und Eier ausmachen, der naive Mitmensch denkt " och das ist doch nicht viel", würden diese Krähenliebhaber aber mit den wirklichen Zahlen wie z.B. von Peregrinus ausgerechnet an die Öffentlichkeit gehen, dann fühlten sich auch eine Vogelbeobachter bestätigt das doch wohl die Krähen einiges an Nestern ausreubern, aber mit solchen Zahlen werden wir keiner dieser Fanatiker bei der Öffentlichkeitsarbeit sehen eher mit " verschwindend niedrigen" Prozentzahlen.
Gruß und Falknersheil
Marco

PS: Gruß an Aday, ich gehe auch Samstags allerdings mit Habicht, aber es klappt vorzüglich.
 
halloo, mal nicht vergessen, dass der anteil der junvögel auch aas ist. das kann bei untersuchungen nicht unterschieden werden. also wird das hier eine reine spekulationshochrechnung und kann niemals als beweis bewertet werden. es liegen genügend nestlinge in der brutzeit auf gehwegen herum, die durch unwetter, (die auch in deutschland beunruhigend stark geworden sind) aus dem nest fallen. viele jungvögelchen knallen bei uns im wohngebiet an die hohen glastrennwände zwischen unseren wohnhäusern. auch so ein menschengemachtes unheil für die vögel.
diese tödlich verunglückten vögel habe ich frühers begraben. das werde ich nach meinen jetzigen kenntnissen nichtmehr tun. s´íst ja nahrung für wildtiere, die ich ihnen so wegnahm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Detlev schrieb:
Eben. Die Zahl sagt nichts ohne das man sie nicht bewertet bzw. eine Bezugsgröße herstellt.
Genau daran kranken doch alle diese Zahlen.
Es ist völlig unerheblich, wenn festgestellt wrude, dass die Nahrung der Krähen in dem einen Untersuchungsgebiet nur 3% Eier/Jungvögel betrug. Diese Zahl sagt zwar etwas über das Nahrungsspektrum der Krähen aus, aber rein garnichts über die Auswirkung auf die anderen Vögel.

Maßgeblich wäre die Prozentzahl der Jungevögel/Eier, die den Krähen zum Opfer fallen. Solche Erhebungen scheint es nicht zu geben oder man schweigt sich darüber aus. (@die Anwälte der Krähen: Ja, ich weiß, bei Wiesenbrütern hat man mit Thermologgern... )

Die Schätzungen von Pere und aday lassen wenigstens erahnen, welche Mengen an Brut von den Krähen zerstört werden.
 
Genau daran kranken doch alle diese Zahlen.
Es ist völlig unerheblich, wenn festgestellt wrude, dass die Nahrung der Krähen in dem einen Untersuchungsgebiet nur 3% Eier/Jungvögel betrug. Diese Zahl sagt zwar etwas über das Nahrungsspektrum der Krähen aus, aber rein garnichts über die Auswirkung auf die anderen Vögel.

Maßgeblich wäre die Prozentzahl der Jungevögel/Eier, die den Krähen zum Opfer fallen. Solche Erhebungen scheint es nicht zu geben oder man schweigt sich darüber aus. (@die Anwälte der Krähen: Ja, ich weiß, bei Wiesenbrütern hat man mit Thermologgern... )

Die Schätzungen von Pere und aday lassen wenigstens erahnen, welche Mengen an Brut von den Krähen zerstört werden.

wenn jetzt auf schätzungen und erahnungen begründen wird, nur zu. wie glaubwürdig das rüber kommt, kann ich dann auch erahnen.
 
als bestandsregulierung greifen abschüsse eben nicht. die ursache liegt im sozialgefüge der rabenvogel. innerartliche selbstregulanz. geeignete gebiete mit genügend angebot an tierischer nahrung für die jungenaufzucht ist begrenzt. im frühjahr werden von brutfähigen paaren, reviere besetzt und gegen andere artgenossen verteidigt. der rest der population ist von der fortpflanzung ausgeschlossen. die trupps benötigen nicht das grosse proteinreiche nahrungsangebot, da sie keine jungen aufziehen müssen.

wenn rabenvögel aus ihren revieren weggeschossen werden, wird das frei gewordene brutrevier durch “wartende” schwarmvögel übernommen. werden nun vermehrt schwarmvögel bejagd, verbessert dies allenfalls den bruterfolg der brutpaarel. sie müssen ihr revier gegen weniger artgenossen verteidigen und können mehr zeit für die jungenaufzucht aufbringen. :schimpf:
 
Hallo,

es stimmt leider ist alles nur graue Theorie und man sieht ja das jedes Argument gegen die Krähen sofort versucht wird im Keim zu ersticken wenn es negatives Licht auf die Krähen wirft, es ist bestimmt auch schwer irgendwo in Deutschland eine Erhebung darüber zu machen, da in jedem Teil unsere Landes die Singvogeldichte verschieden sein wird und somit auch die Untersuchungen keinen definitiven Beweis darstellen werden. Ich finde es nur serhr bedenklich das hier eben nicht ein Argument , egal welcher Art, gegen die Krähen mal als fakt gewertet werden kann, die Krähenliebhaber versuchen aber auch alles zu verschleiern oder mit "kleinen Prozentzahlen" zu vernietlichen.

@ Südwind
fakt ist eins,das kann ich jeder Zeit belegen, bei uns hier stand das verschwinden der Singvögel bzw. das verschwinden der Bruten und damit kaum was an Nachwuchs schon sehr eng mit dem vermehrten Auftreten der Rabenkrähe und Elster im Einklang, ich habe in meinem Garten ( ca, 2000 qm , alter Baumbestand , dicht zugewachsen) seit Jahren verschiedene Singvögel und bekomme seit ca. 2 Jahren nichts mehr an Jungvögeln zu Gesicht, dafür aber ab morgens 5 Uhr bereits ca. 10 Elstern und einige Krähen, da die örtlichen Vogelschützer auch abstritten das die Krähen was mit dem Verschwinden zutun haben, habe ich einige Kameras installiert und verfüge nnun über ca. 3 Stunden Videomaterial welches schön zeigt wie ein Nest nach dem andern in meinem Garten und angrenzenden Grundstücken ausgenommen wird und das wiederholte sich bei der zweiten Brut und der Dritten ( falls diese noch gemacht wurde), in unserem ganzen Dorf sieht es ähnlich aus, das haben etliche Einwohner geschildert und deshalb kannst du hier schreiben was du willst, ich kann nes belegen das dem so ist und werde weiterhin alles daran setzen diese Tiere zu bekämpfen, ich als Falkner habe mich dabei noch für die Beste ( in meinen Augen) Methode entschieden und mir einen Greif für die Krähenjagd abgetragen.
Ich war im Vorjahr auf Krähenbeizen ( die Jagd mit Greifvogel auf Krähen) im Norden Deutschlands eingeladen, solche Krähenschwärme hatte ich im ganzen Leben noch nicht gesehen, alles schwarz wo man hinsah und du willst mir erklären das diese Tiere nichts anrichten, lächerlich!
Gruß und Falknersheil
Marco

PS: Ich weiß was jetzt wieder geschieht, entweder schreibt Südwind garnichts dazu oder verweißt darauf das sowas hier nicht gefragt war oder zu suchen hat, wie gesagt lachhaft!
Ich weiß solange Südwind die Videos nicht gesehen hat wird sie es nicht glauben aber ( und jetzt gut lesen) es ist mir egal ob sie es glaubt oder nichts ich habe es gesehen und gefilmt,wenn Menschen die zu verbohrt ihre Augen vor dem was draußen vorgeht zumachen kann ich denen auch nicht helfen, aber abwarten wenn sie dann selber von diversen Krähen im Garten belästigt wird und einige ihrer kleinen Gesellen aus dem Garten verwinden dann kommt evtl. die große Erleuchtung.
 
südwind schrieb:
geeignete gebiete mit genügend angebot an tierischer nahrung für die jungenaufzucht ist begrenzt.
Achso, dann haben sie da wohl schon alles weggefressen und brüten deshalb immer dichter an Siedlungsgebieten.
die trupps benötigen nicht das grosse proteinreiche nahrungsangebot, da sie keine jungen aufziehen müssen.
Die sind bestimmt zu Vegetariern geworden :D
werden nun vermehrt schwarmvögel bejagd, verbessert dies allenfalls den bruterfolg der brutpaarel.
Die Schwarmvögel werden nach anderen Brutplätzen suchen, wenn ihre Zeit gekommen ist. Wäre das nicht so, würden sie immer nur darauf warten, dass ein Brutplatz durch Tod der Revierinhaber frei wird, könnten sie sich nicht ausbreiten. Tun sie aber.
 
regalis, und wenn du dir die finger wund schreibst, ich muss nicht jeden blödsinn beantworten.
wenns dir sowieso egal ist, was willst du dann.
und ich habe auch videos, wie spatzen ihre jungen in meinem garten füttern und oben auf dem dach sitzen elstern. ob du mir das nun glaubst oder nicht.

ich halte es doch für sehr bedenklich, dass du hier den hass, den du m.e. gegen die rabenvögel hegst, so genussvoll ausspielst. zeigt aber doch, welches gedankengut jäger anscheinend in sich tragen. ein tier gegen das andere ausspielen.

dagmar, wenn soviele schwarmvögel abgeschossen werden, können sie keinen brutplatz mehr finden. auf deine häme gehe ich nicht ein.
 
Moin, Moin,
Raven schrieb:
(@die Anwälte der Krähen: Ja, ich weiß, bei Wiesenbrütern hat man mit Thermologgern... )
Bei welchen Arten genau?

Raven schrieb:
Die Schätzungen von Pere und aday lassen wenigstens erahnen, welche Mengen an Brut von den Krähen zerstört werden.

Auch das sagt nichts. Um das bewerten zu können muß man wissen wieviel dieser Bruten notwendig sind um die Population zu erhalten und welcher Anteil schon Überfluss ist.

Auch dazu ein Zahlenspiel:
Um eine stabile Population zu erhalten ist es ja nur notwendig, dass von einem Elternpaar genau zwei Jungtiere selbst wieder zu erfolgreichen Eltern werden. Bei einer Vogelart die sagen wir mal im Durchschnitt 20 Jahre alt wird und vom dritten Jahr an sagen wir 4 Eier legt wären das pro Paar 66 Eier oder Küken Überschuss oder anders herrum 3,88 Eier/Küken/Jungtiere pro Gelege (=97%).
Um das realistischer zu machen: nehmen wir bis zur ersten Brut eine jährliche Sterblichkeit der Jungvögel von 50 % und danach für die neuen Elternvögel eine sehr geringe (also eine von 0% und im 20. Jahr von 100%) an. Das würde die Zahl der benötigten Jungvögel auf 8 erhöhen. Immer noch stünden 60 Eier oder Küken Überschuss zur Verfügung. Die Zahl der überschüssigen Jungvögel pro Brut betrüge 3,53 Eier/Küken (=88,2%). Hinzu kämen noch 6 Jungvögel (=8,8%) etwa als Beute für Prädatoren.

Dieses ganze verrechne man mit den aktuellen regionalen Bestandszahlen (und jeweils artspezifischen und regionalen Werten für Gelegestärke, Lebensdauer, Sterblichkeit ...) sowie dem artspezifischen durchschnittlichen Beutegewicht und man erhält eine wunderbare Menge Biomasse die wohl kaum noch in Kilogramm zu veranschlagen ist. Dieser riesen Fleischberg muß Jahr für Jahr erbeutet und gefressen werden.

Und auch das sind auch nur wieder ein hübsches Zahlenspiele, es hilft nix da müssen saubere Studien her die die Ursachen für ungewollte Bestandsänderungen ausmachen.

Gruesse,
Detlev

PS.: Erschlagen ist ökologisch immer noch besser als Bleischrot.
 
Thema: Rabenvogel, Kiebitz & Co ...

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