Schwarzbauch-Nonnen

Diskutiere Schwarzbauch-Nonnen im Forum Asiatische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Liebe Prachtfinkenfans, nach Vorträgen über verschiedene Prachtfinken bei der letzten ESTRILDA-Tagung wurde ich aufmerksam gemacht auf Nonnen...
Augen zu und durch! Das Wetter ist katastrophal für unsere Freiluftbrüter. Heftige Regenschauer, stürmische Böen und Temperaturen von 11°C morgens und 16°C nachmittags. Die Tüpfelastrilde haben es gemeistert und die Schafkälte letztes Jahr überstanden. Da war es noch kälter (4°C - 12°C).
Heute habe ich nur zwei Nonnen herumsausen sehen. Ich schätze, dass jetzt beide Eltern im Nest sitzen und hudern. Im Schutzhaus habe ich nun die Heizung an und die obere Klappe zu. Die Vöglis danken es. Mehr kann ich leider nicht tun. Entweder sie schaffen es oder die Brut muss scheitern. Wäre schade, ist die Erste - für sie und für mich (bei der Nonnenhaltung).
 
Hallo Alex,

hab heute morgen schon mal reingeschaut wegen eines Zwischenberichts... ;) Das Wetter ist katastrophal, ich hab mir schon Gedanken gemacht, ob Du wohl ein Schutzhaus hast. Weil sonst noch nicht einmal die Altvögel die nächsten Tage vermutlich überleben würden. Bei uns stürmt und regnet es gerade wie aus Eimern und das bei 12°C. Ich hoffe, sie haben ihre Nester dicht geflochten...

Wegen meiner "Eierprobleme" habe ich heute in allen Volieren und Zuchtboxen die Birdlamps ausgetauscht - die jüngsten davon waren 1 1/4 Jahre alt, die ältesten mindestens das doppelte. Man sieht deutlich die Lichtveränderung - heller und kälter. Bei den Binsenamadinen konnte man schon Minuten später eine Verhaltensänderung erkennen: die Henne drängte den Hahn förmlich zur Balz. Die Nonnen waren da etwas zurückhaltender. Eventuell aber auch nur, weil sie nun zusätzlich zu ihren üblichen Kalziumgaben noch einen Mineralblock von Orlux erhalten haben, der neben Mineralstoffen und Spurenelementen auch noch Vitamine enthalten soll - mal abwarten, ob das was bringt... Übertreiben will ich´s auch nicht, Vitamine können im Übermaß ja recht gefährlich sein.

MfG,
Steffi

P.S. Hab Dir noch ein paar Bildchen zur Animation, kannst ja mal raten, um was für Jungvögel es sich jeweils handelt (ich hoffe, es funktioniert, weil ich die Bilder aus meinem "Anhangfundus" herausgesucht habe, bin gerade am falschen PC...)
 

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Hallo Steffi,

die Alttiere sind wohlauf. Man merkt ihnen noch nicht eimal an, dass das Wetter irgendwie unterkühlt ist. Nonnen sind ja eingerichtet auf Monsun, bei dem es üblicher weise heftig regnet, nur haben sie da wohl 10 bis 15 Grad mehr. Es wird weiter gebrütet, die Ablösung erfolgt in der weise, dass die beiden Eltern für längere Zeit im Nest sitzen. Das Weibchen futtert viel Löwenzahn und Blüten vom Chinaschilf. Ab morgen wird das Wetter besser, trocken und sonnenreich, wohl aber etwas unterkühlt. Wir dürfen gespannt bleiben.

Deine Jungvögel sind sehr schön. Das Erste Bild dürfte wohl eine junge Nonne (Weißkopf?) zeigen. Bei den Anderen hätte ich jetzt keine Idee. Vielleicht Nr. 3 eine Binsenamadine?

Grüße, Alex
 
Hallo Alex,

gut dass die Altvögel das schlechte Wetter so locker wegstecken. Fressen Deine Nonnen die Löwenzahnblätter? Chinaschilf hat bei mir in der Voliere nicht lange überlebt - die Vögel haben ihn vollkommen zerstört. Allerdings sind meine Volieren Minikäfige gegen Deine schöne Freivoliere...

Es sind alles Nonnenjungvögel ;) . Mit der ersten liegst Du richtig: Weißkopfnonne, das zweite sind ebenfalls Weißköpfe. Das dritte ist eine Gilbnonne und die beiden letzten sind Braunkopfnonnen.

MfG,
Steffi
 
Hallo,

dem Verhalten der Alttiere nach scheinen Junge da zu sein. Sie wechseln sich häufiger ab. Das Weibchen futtert viel Löwenzahn. Nur hören kann ich noch nichts. Ich habe mal meine Lauscher ganz nah dran gehalten. Die Jungen dürften wohl erst wenige Tage alt sein. Hoffentlich bleibt das Wetter jetzt mal so trocken und einigermaßen mild.

Grüße, Alex
 
Na, dann drücken wir mal kräftig die Daumen, obwohl die Erfolgsaussichten in solch einer großen Voliere um ein vielfaches höher sind, als in einer Box.
Ivan
 
Heute habe ich mal in der Voliere gestört. Naja, die Nonnen haben dabei ihr Nest verlassen. Neugierig, wie ich bin, habe ich mal in das Nest geschaut. Nichts zu sehen. Zu dunkel, zu tief. Mit dem Finger mal vorsichtig gefühlt, weil wo man nix sieht, ist fühlen keine Schande. :D
Da war so was kleines, weiches, was sich bewegte. Die Spannung steigt. Hoffentlich spielt das Wetter nicht mehr solche Kapriolen und vor allem, ein Bisschen mehr Wärme, bittebitte. In etwa zwei Wochen wäre es so weit. Dann schwirrt es hoffentlich.

Die Eltern sind sehr treu und sitzen sehr fest auf dem Nest. Die Unterbrechung heute morgen war sehr kurz. Wenn ich das Nest so nah betrachte, so ist es ausgezeichnet konstruiert. Es hält den Regen ebenso ab, wie die Kälte. Es waren heute früh nur 7°C. Dabei stelle ich fest, dass die Nonnen sich nichts davon anmerken lassen. Im Schutzhaus ist es warm, aber das interessiert nicht besonders. Die Sonne geht auf, aber die Nonnen setzen sich in den Schatten. Wenn sie also derart widerstandsfähig sind, habe ich gute Hoffnungen für die Kleinen.

Grüße, Al
 
Hallo Alex,

hört sich sehr vielversprechend an. Wenn mal Jungvögel im Nest waren, zogen meine Nonnen immer alle sehr zuverlässig auf.
Die Bettellaute wirst Du erst sehr spät hören - die südostasiatischen Nonnenjungvögel betteln sehr leise. Da sind die Australier schon deutlich lauter.

MfG,
Steffi
 
Hallo Alex,

und wie sieht´s aus - die Jungvögel müssten ja langsam zu hören sein? Und in ca. einer Woche ausfliegen...

Ich drück die Daumen, dass alles klappt.

MfG,
Steffi
 
Hi Steffi,

drei Stimmchen konnte ich soeben hören. Ich mache mir immer größere Sorgen mit dem Wetter. Es ist für September viel zu kalt. Außerdem diese ständigen Schauer. Ich kann mich an Altweibersommer erinnern von über 20°C und Sonnenschein. Jetzt kommt das Thermometer kaum noch über de 15°C und in der Nacht geht's auf 7°C runter. Mitte nächster Woche soll es mal wieder ein wenig freundlicher werden. Die Eltern halten sich viel im Schutzhaus auf. *seufz* ich weiß wirklich nicht, ob ich da etwas machen kann, um die Kleinen zu retten. So lange sie im Nest sind, scheinen sie gut geschützt zu sein.

Grüße, Al
 
Samstag, 18. September, 9.00 Uhr, 9,4°C, es ist feucht.

Ich beobachte intensiv, weil Wochenende, endlich mal Zeit dazu. Wer oder was sitzt auf dem Nest der Nonnen? Ich kann es kaum erkennen. Zu viele Halme und Blätter dazwischen. Die aufsteigende Sonne blendet. Wer oder was zupft an dem Nest herum? Einer der Tigerfinken? Dunkel sieht das Tierchen aus. Vielleicht eine Maus? Ich kann es noch ein wenig besser erkennen: Ein dunkler Schnabel. Heller Rand am Schnabelwinkel. Da sitzt ja eines der jungen Nonnen!? Nein, da sitzen zwei der jungen Nonnen! Auf dem Nest. Ein Alttier kommt und lockt in das Nest. Es wird gefüttert. Die kleinen Vögelchen klettern hinterher. Die jungen Nonnen sind flügge und erkunden die Nestumgebung. Das kalte Wetter nehmen sie offenbar gelassen. Ein wenig erleichtert bin ich. Den Kleinen geht es anscheinend gut. Wenn sie es für angemessen halten, gehen sie wieder in das warme Nest. Man darf weiter auf die kommende Entwicklung der Dinge gespannt sein.

Grüße, Al
 
Super :zustimm: ! Junge Nonnen lassen sich gerne wieder ins Nest leiten - da sitzt dann die gesamte Mannschaft schön eng aneinander gekuschelt. Falls es nicht noch kälter werden sollte (bei uns waren es heute morgen 5° auf dem Balkon), bin ich optimistisch für den weiteren Verlauf. Wie schon gesagt: wenn meine Nonnen mal Jungvögel im Nest hatten, wurden auch alle aufgezogen! Ich kenne keine besseren Eltern...
Jetzt hätte ich gerne Deinen Erfolg auch bei meinen Braunköpfen - ich befürchte aber, dass es schon wieder nichts wird...
 
Heute früh 6,4°C. Des nachts stromerte eine Katze in mondhellem Schein auf meiner Voliere herum und scheuchte die Schönsittiche auf, die es bisweilen vorziehen, draußen zu schlafen. Wenn nun die Jungen in Panik das Nest verlassen, ...

In der Mittagszeit 13°C. Angestrengt versuche ich etwas im Schilfdickicht zu erkennen. Auf dem Nest sitzen wieder welche. Was ich gestern erkennen konnte, entsprach in etwa dem mittleren Bild von Munia maja, Post Nr. 22. Heute sehen sie etwas besser aus. Das Gefieder scheint nun geschlossen zu sein. Lange schaue ich durch das Schilf und komme mit meiner Zählung immer wieder auf drei Schnäbelchen. Sie ruhen alle zusammengekauert oben auf dem Nest. Ob wohl noch welche im Nest sind?
 
Hallo Alex,

und wie geht es den Kleinen? Vermutlich werden es nur die drei sein - meine Nonnen sind immer fast zeitgleich ausgeflogen. Du hast jetzt Glück: das Wetter macht mit und es gibt strahlenden Sonnenschein und Temperaturen über 20°.

(Schön dass es auch noch Erfolge gibt! Bei mir ist gerade "Supergau-Stimmung": gestern und heute habe ich insgesamt drei Gilbnonnen verloren... :traurig: )

MfG,
Steffi
 
Ja, das beruhigt ungemein, dass es jetzt mal warm und trocken ist. Ganz beruhigt bin ich aber erst, wenn die Küken mit ihren Eltern im Schutzhaus übernachten.

Was ist denn mit deinen Gilbnonnen passiert?
 
Folgen sie den Eltern noch nicht überall hin? Na ja, in ein paar Tagen sind sie dann so sicher, dass sie auch das Schutzhaus erkunden werden. Machst Du abends ein "Leitlicht" an? Für meine geschundene Nonnenseele täten ein paar Bildchen ganz gut... ;)

Der Tod meiner Gilbnonnen hat mich sehr geschockt - ich bin immer noch ganz frustriert und völlig perplex, dass mir drei Vögel innerhalb so kurzer Zeit wegsterben...
Sie haben vor ca. 4 Tagen plötzlich mit dem Trauern angefangen: erst ein Hahn (der war immer sehr fett und hatte Befiederungsstörungen, so dass ich eher auf Leberprobleme tippte), dann einen Tag später die beiden anderen. Ein ebenfalls in der Voliere untergebrachter Braunbrusthahn ist bisher immer noch topfit... Der erst Hahn fraß nichts mehr, so dass ich ihn herausfing und erschreckenderweise feststellen musste, dass es stark abgenommen hatte, die anderen Vögel auch (letzte Kontrolle beim Krallenschneiden vor 6 Wochen). Alle setzten fast nur noch Wasser ab - ein Hinweis auf Nierenprobleme. Da meine Vögel immer Zugang zu Wasser haben, ist Wassermangel mal auszuschließen. Leider hat keine Behandlung mehr angeschlagen - die Vögel sind alle verendet.
Denn ersten Toten habe ich per Express in die TK Oberschleißheim geschickt, heute kam der Anruf: hochgradige Nierengicht, ansonsten bisher nichts. Zu viel Eiweß bekommen sie nicht (ich füttere eigentlich fast nur vegetarisch), so dass nach anderen Ursachen gesucht werden muss. Da keine weiteren größeren Veränderungen zu sehen waren, muss ich jetzt halt auf die Histologie, die Bakteriologie und die Virologie warten. V.a. letztere könnte aufschlussreich sein, weil ich so das Gefühl habe, dass meine Gilbnonnen insgesamt sehr anfällig waren - insgesamt habe ich in den letzten 4 Jahren schon 6 Vögel verloren: zwei wegen Lungenentzündung und noch eine Henne ebenfalls mit Nierenproblemen. Das ist v.a. deswegen auffallend, weil meine anderen Nonnen ansonsten sehr langlebig sind: die meisten haben bisher ein Alter jenseits von 8 bis 9 Jahren erreicht. Ich persönlich befürchte, dass die Inzucht der Vögel ein Hauptfaktor ist. Tja, und dabei wollte ich doch ein wenig zur Bestandserhaltung der hübschen Gelben beitragen... (hätte mit diesen Vögeln leider sowieso nicht geklappt, weil bei der ersten Nachzucht schon der Braunbrust durchschlug...)
 
Nierengicht, puh, wo kriegt man denn so was her? Übersäuert? Womit? Wodurch? Zu viel Stress? Zu wenig Bewegung? Wir wissen wohl noch viel zu wenig über diese Vögel. Allein das Futter kann es nicht sein und Inzucht wäre auch an anderen Schäden sichtbar geworden.
Gilbnonnen gekreuzt mit Braunbrust? Hast Du sie so erworben?

Ein Leitlicht habe ich nicht - noch nicht. Die Nonnen gehen ins Haus noch lange bevor es dunkel wird. Das Licht ist aber bald innen länger an als die Sonne. Das mit den Fotos hätte ich schon in Erwägung gezogen, aber man sähe auf den Fotos nur Schilf - sehr spannend. Wenn sie mitfliegen, versuche ich auf jeden Fall ein Paar gute Fotos. Im Moment kann ich sie schlecht beobachten, weil ich arbeitsmäßig in Eisenach bin und das Fernrohr nicht bis Düsseldorf reicht. :~ Kann ich also erst am WE.

Grüße, Al
 
Stimmt, die Sonne geht ja jetzt schon früher unter. Da finden die Vögel das Schutzhaus sicher interessanter. Sind sie jetzt schon sicherer?

Nierengicht ist bei den Prachtfinken gar nicht mal so selten. Vögel mit fester Harnsäure als Ausscheidungsprodukt neigen zu Ausfällungen in der Niere. Die Gicht kann alleine schon durch Wassermangel hervorgerufen werden. Und oft wird sie durch übermäßige Proteinfütterung ausgelöst. Allerdings auch durch viele andere Faktoren (Infekte, hohes Alter etc.). Bei meinen Vögeln kam sie schon einmal vor (bei Braunbrustschilffinken vor knapp 10 Jahren) - ausgelöst durch eine Sepsis. Den schlimmen Keim hatte ich mir anscheinend durch neue Äste eingefangen. Damals hatte ich "Glück" und verlor "nur" zwei Vögel - der Rest wurde mit sehr schneller hoher Antibiose gerettet.
Allerdings denke ich, dass bei den Gelben eine Sepsis wenn überhaupt nur eine periphere Beteiligung darstellt. Die Vögel waren dtl. abgemagert - das geht nicht innerhalb so kurzer Zeit. Und ich hatte zuvor immer mit ihrem Gewicht zu kämpfen (von allen Nonnen waren sie immer die fettesten - deshalb bekamen sie nur kleinkörnige Hirse und Grassamen).
Na ja, jetzt sind sie tot - vielleicht hilft mir die Patho zumindest, Fehler zu vermeiden. Oder sie beruhigt mein Gewissen... (man überlegt ja immer, was man wohl falsch gemacht haben kann).

Gilbnonnen wurden früher gerne "über Braunbrustschilffinken" gezogen, v.a. in Ermangelung von geeigneten Partnervögeln (es gibt ja fast keine mehr). Ist in meinen Augen noch nicht einmal so schlimm, weil sie auch in der freien Natur miteinander hybridisieren. Es gibt sogar Überlegungen, ob es nicht einfach verschiedene Farbmorphen derselben Vogelart sind (wie Raben- und Nebelkrähe). Aber kein Züchter möchte halt gemischte Vögel - nur die "reinen Gelben" sind sehr begehrt (und sehr teuer). Wenn phänotypisch reine, aber genotypisch gemischte Exemplare stärker ingezüchtet werden, fallen in den folgenden Generationen zwangsläufig auch wieder Vögel mit Braunbrusteinschlag. Und das war bei mir leider der Fall. Für die Nachzuchtvögel interessierte sich keiner, deshalb habe ich die Vögel aus der Zucht genommen und schon länger überlegt, was ich wohl mit ihnen anstellen kann (Hauptfrage: Woher bekomme ich weitere Gilbnonnen, die nicht mit ihnen verwandt sind...?). Aber das hat sich jetzt ja erledigt... :traurig:
 
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