von Tanja und Kiki

Diskutiere von Tanja und Kiki im Forum An Aspergillose erkrankte Vögel im Bereich Vogelkrankheiten - Hallo Ihr Lieben, ich setze diese Anfrage von Tanja mal hier ein, da es technische Schwierigkeiten beim Posten gibt , die erst vom Administrator...
buteo

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Hallo Ihr Lieben,
ich setze diese Anfrage von Tanja mal hier ein, da es technische Schwierigkeiten beim Posten gibt , die erst vom Administrator gelöst werden müssen.

Hallo Ihr Lieben
ich bräuchte mal Euren Rat. Mein Kiki hat jetzt seit 3Jahren Aspergillose. Ich habe jetzt schon einiges im Forum darüber gelesen. Es werden ja verschiedene Therapien angewand, aber keiner bekommt das Medikament Nizorol. Warum nicht? Ist das den eine zu alte Therapie? Selbst über die Suchfunktion habe ich kein Ergenis bekommen.
Kiki bekommt einmal am Tag 0,43ml Nizorol oral (Dosierung geht nach Gewicht) und übers Wasser bekommt er 3ml Volamin und noch extra 0,5ml Vitamin A,D,B,E.
Meine TA hat nicht einmal z.B. über Inhalieren gesprochen oder über ein anderes Medikament z.B. F10. Dann habe ich gelesen das bei einer Untersuchung von Aspergillose erkrankte Vögel ein Abstrich gemacht werden sollte. Stimmt das? Weil meine TA hat dieses bei meinem Kiki noch nie gemacht. Ich gehe ja grundsätzlich einmal im Jahr zur Kontrolluntersuchung die wie folgt Abläuft meine beiden Vögel werden geröntgt, (dabei wurde vor drei Jahren die Aspergillose festgestellt). Dann wird der After und Augen kontrolliert, der Schnabel wird geöffnet und rein geschaut, Gewicht kontrolliert und nach dem Kot und der allgemeinen Aktivität des Vogels gefragt. Sollte Eurer Meinung nach noch mehr kontrolliert werden? Wenn ja was.
Ich frage diese Sachen alle, weil ich mitbekommen habe, dass meine TA (ist eine Vogelkundige TA)einige Fehldiagnosen gestellt hat und einige wichtige Untersuchungen nicht gemacht hat, wo durch man die Erkrankung erkannt hätte.
Nun habe ich natürlich Angst das es mit meinem Kiki vielleicht schlimmer aussieht, als Sie Diagnostiziert hat, denn keiner von Euch verwendet ja Nizorol oder meine Polly doch etwas hat, denn nach Ihrer Aussage ist Sie kerngesund.
Wie erkennt ich denn einen guten Vogelgundigen Tierarzt??? Ich komme aus Hamburg.
Danke im vorraus für Eure Bemühungen.
__________________
Liebe Grüße Tanni
 
Hmm, gute Frage ...

Hallo Tanja,

meine Google-Suche zu Nizorol war auf deutschen Seiten nicht ergiebig, Volamin habe ich dies gefunden, es scheint ein Aufbaumittel zu sein.

Warum Kiki nun diese Medikamente und nicht Lamisil o.ä. bekommt, wird dir hier wohl keiner beantworten können, das kann nur deine TÄ wissen. Ebenso mit der Inhalation. Jede/r hat da wohl so seine eigenen Methoden.
Ich kann Dir nur sagen, das meine TÄ mir geraten hat, mir ein Inhalationsgerät zu kaufen, weil ihrer Meinung nach alle Halter von Vögeln aus dem Regenwald so eines haben und mit ihren Papageien auch prophylaktisch mit Emsasalz oder Kamillosan zumindest im Winter inhalieren sollten.

Zu den Tierärzten:

Ich denke, das beste ist immer, sich bei anderen Haltern umzuhören und das tust du ja auch. Wenn Du nun von mehreren Seiten negative Dinge von deiner TÄ gehört hast, wird da wohl etwas Wahres dran sein.

Meine Meinung:
  • Gute Papageienärzte halten sich immer auf dem Laufenden, besuchen Kongresse, tauschen sich ggfls. auch untereinander aus. Es tut sich ja ständig etwas, und sei es, das neue, besser verträgliche Medikamente auf dem Markt sind.
  • Gute Tierärzte stellen Dir zuallererst viele, viele Fragen zu Alter, Aufzucht und zur Haltung des Vogels, deren Antworten alle notiert werden.
  • Sie sind liebevoll zu den Tieren, vermeiden unnötigen Stress und nehmen sich Zeit, beanworten geduldig alle Fragen, machen alle nötigen Untersuchungen ohne Dich mit unnötigen abzuzocken.
  • Gute TÄ faxen oder fotokopieren Dir die Laborergebnisse für deine Unterlagen, erstellen auf Wunsch einen Untersuchungsbericht mit verabreichten Medikamenten und Ergenissen der einzelnen Untersuchungen
  • Gute TÄ fragen auch mal telefonisch nach, wie es dem Patienten jetzt geht: sie geben Dir auch eine Handynummner für den Notfall!

Ich war ja auch mal bei deiner TÄ.
Ich finde es unverzeihlich, wenn ein TA in den Schnabel schaut, aber eine schlimme Choanenentzündung übersieht, obwohl bereits die Papillen weggefault waren. An den Sekundärerkrankungen wäre mein Vogel fast gestorben. Eine wochenlange Behandlung mit mehrmaligem Klinikaufenthalt waren notwendig. Noch immer muß die Kleine mehrere Medikamente nehmen. Langsam wird sie wieder :prima:

Was mich auch immer störte, ist, das sie mir nie einen Untersuchungsbericht ausstellen wollte, den ich woanders problemlos bekomme (für meine Unterlagen, um später nachschauen zu können, bei evtl. späterer Weitergabe des Vogels, bei TA-Wechsel etc. sehr hilfreich!!)
Früher gab es kaum Vogelärzte in Hamburg, das hat sich in den letzten Jahren ja geändert :D

Wenn dein Bauch dir sagt, das Du kein gutes Gefühl mehr hast - was hindert Dich, einen anderen Arzt aufzusuchen. Wir tun das doch auch (wie oft ich schon den Zahnarzt gewechselt habe...:k

Ich werde mal ein gesondertes Thema aufmachen " Woran erkennt man einen guten TA", hier geht die Frage sonst etwas unter.
Bin gespannt, was andere schreiben.
 
Hallo,

Das Medikament heißt doch Nizoral, und darüber findet man jede Menge hier im Forum.
 
Wir verwenden in der Regel Itrafungol und/oder V-Fend, dazu teilweise Antibiotika zur Sekundaerinfektions-Prophylaxe (Marboxyl).
 
Hallo Tanja

Also bei einer Aspergillose würde ich, TA hin oder her, zu einem Inhalator greifen.
Bei der Inhalation wird das Medikament so gut wie nicht verstoffwechselt was sich sehr positiv auf die Entgiftungsorgane auswirkt.
Natürlich kann man auf die orale Medikamentengabe nicht völlig verzichten, jedoch kann man diese dann turnusmäßig einsetzen und zwischenzeitlich nur mit der Inhalation arbeiten.
Das wäre zum Wohl des Vogels, er wäre dann nicht so sehr belastet und die Nebenwirkungen sehr viel geringer.
 
Hallo Tanja,
mir geht es grade ähnlich wie dir. Meine TA meinte, ich könne zuhause nicht inhalieren, das wäre zu kompliziert und die Geräte zu teuer. Bei meiner Grauen hat man Aspergillose 2004 festgestellt. Seitdem ist es ein ewiges auf und ab und kostet ein Haufen Geld. Ich habe hier im Forum sehr viel erfahren und werde nächste Woche meine TA mit meinem Wissen konfrontieren und dass ich zuhause inhalieren will. Ich habe Nizoral zur Behandlung bekommen. Eine halbe Tablette zerstöselt mit 2 ml Orangensaft gemischt, davon muss ich täglich 0,2 ml oral eingeben. Orangensaft deshalb, weil das Nizoral sehr bitter sei, hat man mir gesagt. Dazu war ich insgesamt 3 mal beim Inhalieren bei der TA. Das erste mal waren es 3 Wochen am Stück, wo der Vogel dort geblieben ist. Dann waren es jeweils nur 1 Woche. Vertragen hat sie das gut, es ging ihr danach auch enorm besser. Ich denke aber, das geht zuhause genausogut und man muss das Tier nicht dem TA-Stress aussetzen.
Welche Erfahrungen hast du mittlerweile mit deiner TA gemacht, oder hast du gewechselt? Konfrontier sie doch auch mal mit dem was du erfahren hast. Ich meld mich noch mal, wenn ich berichten kann was bei unserer nächsten Untersuchung rausgekommen ist, was sie alles gemacht hat und wie sie reagiert hat.
Liebe Grüße von Jutta
 
Jetzt bin ich auch ein wenig verunsichert

:? Kann es den sein das so viele verschiedene TÄ verschiedene Medikamente verabreichen.

Bei unserer Maus ist im März 08 Aspergillose festgestellt worden.

Also haben wir laut Anweisung der TÄ mit folgender Therapie begonnen und das über 42 Tage lang dann eine Pause von min. 4 Wochen

Folgende Medikamente muß ich direkt über den Schnabel eingeben

1 mal tgl. 0,35 ml Ketokonazol
1 mal tgl. 1 ml Herpa compositum

Desweiteren erhält sie übers Trinkwasser um die Leber zu schützen.

Volamin 4 ml auf 200 ml Wasser
Ursovit 1 ml auf 200 ml Wasser
Traubenzucker 1 Eßl. auf 200 ml Wasser

sowie 1 Msp. Sunshine factor aufs Obst

Das mit dem Inhalieren hat sie uns nicht empfohlen.

kann mir dazu einer was sagen, sind diese medikament evtl. Schädlich.
oder oder
 
Hallo Birgit

Soweit ich das sehe sind die Sachen in Ordnung.
Das einzige schulmedizinische Medikament ist das Ketokonazol, das Herpa compositum ist was homöopathisches und der Rest sind Vitamine.
Nur warum nicht über das Inhalieren gesprochen wurde ist mir nicht klar.
 
Hallo Birgit
Nur warum nicht über das Inhalieren gesprochen wurde ist mir nicht klar.

Das ist mir auch ein Rätel warum die TÄ es mir nicht empfohlen hat
also werde ich mir morgen sofort einen Pariboy besorgen und mit meiner Maus inhalieren.

Nur was muß ich für mittel reingeben in welcher konzentration bekomme ich das beim TA oder evtl. auch in der Apotheke????

Möchte meiner Maus doch helfen.
Da sie ja schon mir einer Rachistis leben muß und eine erfolgreiche Entgiftung von Zink hinter sich hat.
 
Hallo Birgit,

Nur was muß ich für mittel reingeben in welcher konzentration bekomme ich das beim TA oder evtl. auch in der Apotheke????
man lässt den Vogel mit einer Mischung aus Imaverol (Antipilzmittel)und NaCl inhalieren. Das Imaverol bekommst du beim TA. Mir füllt der TA dies z.B. in einer größeren Spritze ab und ich entnehme das Imaverol dann mithilfe einer kleinen Spritze aus der großen. Mir wurde in der Vogelklinik Leipzig ein Mischverhältnis von 1:100 empfohlen/aufgetragen. D.h. ich habe das Imaverol immer unmittelbar vor der Behandlung mit dem NaCl direkt im Inhalationsvernebelbehälter angemischt.
 
Vielen Lieben Dank

werde morgen meine TÄ anrufen sie soll mir die medikamente fertig machen.
 
Hallo,
So ich habe meine TÄ mal darauf angesprochen warum Ihrer Meinung nach keine Inhalation in frage kommt.
Antwort:
Wenn die Luftsäcke nur im oberen Bereich duch die Aspergillose betroffen bzw befallen sind, kann die Inhalation durchaus helfen. Aber wenn die Luftsäcke von oben bis unten Befallen sind, wird es den Vogel nicht helfen. Den durch die Inhalation wird der untere Bereich der Luftsäcke nicht erreicht. Daher muss der untere Bereich der Luftsäcke anderes behandelt werden, also mit Oral zugeführten Medikamente. Diese helfen natürlich auch im oberen Bereich der Luftsäcke.
Da man mit so einer Behandlung den gesamten Luftsack behandelt, braucht man dem Vogel nicht noch den Stress der Inhalation aussetzten. Denn um eine Ordenliche Inhalation zu machen, sollte der Vogel in eine Transportbox, kleiner Käfig oder ähnlichen gesetzt werden und runterum fast alles abdecken. Der Inhalator soll dann direkt in die Box, Käfig ect. püstern, damit der Vogel nur die möglichkeit hat dieses einzuatmen. Diese Protzedur ist für die meisten Vögel eine sehr große Stress Situation. (Ausnahmen bestätigen die Regel).

In diesem Zusammenhang habe ich meine TÄ mal auf das F10 angesprochen. Dieses wird hier ja immer mal wieder im Zusammenhang mit Aspergillose erwähnt.
Antwort:
F10 ist ein Desinfektionsmittel. Sie fragte mich, ob ich mit einem Desinfektionsmittel Inhalieren würde.
Ich sagte nein. Daraufhin sagte Sie zu mir. Wenn man selber soetwas nicht machen würde, warum will man das den seinem Tier geben.
Das F10 wir in der Geflügelhaltung eingesetzt um die Ställe zu desinfizieren, weil man häufig diese großen Ställe garnicht anders mehr sauber bekommt.

Für mich klingen beide Anworten logisch und nachvollziebar.
Was meint Ihr zu diesen Antworten?
 
Hallo,
die Therapieratschläge zur Aspergillose (hier nur auf Graue bezogen) sind im deutschsprachigen Raum teilweise doch eher exotisch, denn pharmakologisch sinnvoll.
Zur Zeit ist die zweimalige tägliche systemische Gabe (oral oder per Injektion) von Vfend das wohl einzig sinnvolle. Leider sind die Kosten doch recht hoch (Vorschläge dazu siehe unter ).

Inhalationen alleine sind nicht mehr zu rechtfertigen. Zusammen mit Vfend sind sie zwar möglich, aber ob der Wirkstoff trotz bestem Inhalator wirklich bis zum Ziel kommt, erscheint eher fraglich, denn das erkrankte Lungengewebe wird sicher eher nicht von der Atemluft belüftet. Und so gelang doch eine Menge erst einmal über die Schleimhäute in das Blut und führt eher zu unbestimmbaren Nebenwirkungen, denn zu positiven Wirkungen.

Weitere Einzelsubstanzen, die mehr als Nahrungsmittelergänzungen und sog.
Aufbaupräparate gedacht sind, helfen direkt überhaupt nicht gegen die Pilzerkrankung. Deren Gabe ist immer richtig, aber bei aktuellem Asperilloseschub sind Gedanken dazu eher sekundär.

Weitere "Therapien" aus Nebengebieten der Medizin, denen manchmal Wunderdinge zugeschrieben werden, sollten erst einmal unbeachtet bleiben. Dazu gehört auch das Gebiet der Naturheilkunde und der Homöopathie.
Sie haben bei der Aspergillose nichts mit wissenschaftlicher ärztlicher Behandlung zu tun.

Die gleichzeitige "vorbeugende Gabe" (also bei nicht diagnostizierter bakterieller Infektion) von Antibiotika ist ein Kunstfehler.

Ein Problem scheint mir manchmal die Qualität der tierärztliche Behandlung zu sein, denn "Therapeutisches Probieren" ist keine fachlich korrekte Arbeitsweise, zumal wertvolle Zeit verstreicht, die der Graue womöglich nicht mehr hat.

Vorsorge:
Bereiten Sie jeden Grauen auf Aufregung vor, die ihm durch jede Behandlung entstehen kann (Ann Castro hat das richtigerweise schon mehrfach herausgestellt), denn ist der Behandlungsfall erst einmal da, habe sie dazu keine Zeit, aber dann weder mit der oralen Gabe von Medikamenten noch mit Transporten zum Tierarzt ein Problem.
Zitzewitz



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