Frage zur Aspergillosebehandlung

Diskutiere Frage zur Aspergillosebehandlung im Forum An Aspergillose erkrankte Vögel im Bereich Vogelkrankheiten - hallo ihr lieben papafans, ich bin mal so frech und schleich mich hier ins graupapageienforum, obwohl ich "nur" vier nymphen hab :zwinker: aber...
Hallo Thomas,

du als Heilpraktiker mit Fachgebiet Vogelkunde solltest wissen, was bei einer Hypervitaminose los ist! Die Symptome sind gegenüber einer Hypovitaminose sehr ähnlich!!!!
Im Übrigen finde ich es nicht gut, wenn du solche Sätze los lässt:
"es wird viel geredet und geschrieben, wenn der Tag lang ist, darunter auch viel und gern dummes Zeug, und man tut gut daran, nicht alles zu glauben"

Les bitte mal in den Lehrbüchern das Thema Hyper- und Hypovitaminose nach!
Hier wird ausdrücklich davor gewart, dass Korvimin nicht länger gegeben werden sollte, da ansonsten die Symptome wieder auftreten! Von den schweren organischen Schäden ganz zu schweigen!!!!

Bei Nizoral, muss ich dir vollkommen Recht geben: Es ist ein AntiMYKOtikum, welches aber auf dem deutschen Markt nicht erhältlich ist. Entschuldit bitte, wenn ich euch mit diesem Fehler verwirrt habe. Da hat Thomas recht!

Klar können sich Kersins Tiere das überall eingeholt haben, aber letzten endes kommt es über die Schleimhäute in den Körper - sprich über die Luft und über das Futter. Klar, wenn das Immunsystem schwach ist, ist die Gefahr größer, auch da hat Thomas Recht!
Unser aller Ziel ist es aber den erkrankten Vögeln zu helfen und hier nicht mit Kompetenzgerangel zu trumpfen!
Mein Wissen stammt von der Uni Leipzig!
Auf jeden Fall liebe Kerstin solltest du dich auf keinen Fall auf die Aussagen hier im VF blind verlassen, da wir alle das Tier nicht gesehen und untersucht haben! Somit rate ich dir nochmals einen sehr Vogelkundigen Arzt zu suchen (ich glaube, den hast du sogar schon) und falls es doch irgendwann zu fraglichen Ergebnissen kommt, einen weiteren TA zu besuchen!

Für mich steht primär das Wohl der Tiere und wenn nun mal Korvimin umstritten ist, dann gebe ich es lieber in Kur-Form - 2-3 Wochen lang, dann wieder 2 Wochen pause, bevor ich dem Tier noch mehr schade!!!!!
Du kannst das auch ruhig ins Futter mischen, in der o.g. Dosierung schadet es den anderen Tieren nicht!!!!

Toi Toi Toi

Steffi
 
Steffi & Stefan schrieb:
du als Heilpraktiker mit Fachgebiet Vogelkunde solltest wissen, was bei einer Hypervitaminose los ist! Die Symptome sind gegenüber einer Hypovitaminose sehr ähnlich!!!!
Die Symptome sind (außer bei Vit.-A-Mangel, wo sich die Symptome z.T. gleichen können) völlig andere.
Ich habe auch nie behauptet, daß Hypervitaminosen harmlos sind. ich habe nur gesagt, daß die Gefahr, eine Hypervitaminose einzuhandeln, oft überschätzt wird und bei Normaldosierung mit dem meisten handelsüblichen Vitaminpräpraten nicht existiert, auch nicht bei längerfristiger Anwendung. Fakt ist und bleibt, daß in der Praxis die Mangelversorgung mit Vitaminen in der Ziervogelhaltung ein wesentlich größeres Problem darstellt als die Überversorgung, die mehr theoretisch durch die Literatur geistert als daß sie praktisch relevant wäre. Natürlich darf man nicht über längere Zeit überdosieren, das ist ja klar.
Wie bereits gesagt, wenn Du mir nicht glaubst, ruf Petra Wolf an.
Steffi & Stefan schrieb:
Im Übrigen finde ich es nicht gut, wenn du solche Sätze los lässt:
"es wird viel geredet und geschrieben, wenn der Tag lang ist, darunter auch viel und gern dummes Zeug, und man tut gut daran, nicht alles zu glauben"
Warum nicht, wenn's doch stimmt? Jeder Tag beweist die Richtigkeit dieser These aufs neue. Bitte nicht den Überbringer der richtigen, wenn auch ungern gehörten Botschaft schlagen!
Steffi & Stefan schrieb:
Les bitte mal in den Lehrbüchern das Thema Hyper- und Hypovitaminose nach!
und zweitens kenne ich die gesamte vogelmedizinische Literatur sehr gut.
Kaleta/Krautwald geben nur den theoretisch richtigen Hinweis, daß bei Vitamin A bei Überdosierung auch Hypervitaminosen auftreten können. Sie äußern sich nicht zur Frage, wo die Schwellenwerte liegen und wie wahrscheinlich und relevant eine Überdosierung in der Praxis ist. Sie empfehlen vielmehr ausdrücklich die regelmäßige Gabe von Vitamin/Mineralstoffmischungen (S. 29), natürlich unter Hinweis auf die Selbstverständlichkeit, daß die Dosierungsanleitung einzuhalten und nicht überzudosieren sei. Im klinischen Teil des Buches werden zahlreiche Erkrankungen infolge Unterversorgung beschrieben (z.B. S. 29, 128ff, bes. Tabelle S. 129, 130, 135, 138, 162, 190f, 204). Folgen einer Überdosierung (von Vit. D3) tauchen dagegen entsprechend der klinischen Relevanz, soweit ersichtlich, nur an einer Stelle bei der Nephrokalzinose auf (S. 191).
Steffi & Stefan schrieb:
Hier wird ausdrücklich davor gewarnt, dass Korvimin nicht länger gegeben werden sollte, da ansonsten die Symptome wieder auftreten! Von den schweren organischen Schäden ganz zu schweigen!!!!
Wo?
Steffi & Stefan schrieb:
Bei Nizoral, muss ich dir vollkommen Recht geben: Es ist ein AntiMYKOtikum, welches aber auf dem deutschen Markt nicht erhältlich ist.
Auch falsch. Ketokonazol ist in zahlreichen Formen auf dem deutschen Markt erhältlich. Es wird täglich unzählige Male von deutschen Tierärzten verordnet und abgegeben.
Steffi & Stefan schrieb:
Klar können sich Kersins Tiere das überall eingeholt haben, aber letzten endes kommt es über die Schleimhäute in den Körper - sprich über die Luft und über das Futter. Klar, wenn das Immunsystem schwach ist, ist die Gefahr größer, auch da hat Thomas Recht!
Danke.
Steffi & Stefan schrieb:
Unser aller Ziel ist es aber den erkrankten Vögeln zu helfen und hier nicht mit Kompetenzgerangel zu trumpfen!
Mein Wissen stammt von der Uni Leipzig!
Erkenne ich da in den beiden Sätzen einen klitzekleinen Widerspruch?:zwinker:
Liebe Grüße,
Thomas
 
hallo steffi, hallo thomas,

danke euch erstmal sehr für eure antworten und euer engagenment!

was das korvimin bzw. die grundsätzliche gabe von vitaminpräparaten angeht, gehen die meinungen genau wie bei euch überall auseinander :zwinker:
ich denke aber auch, dass es von vogel zu vogel unterschiedlich sein kann.
mein eddie z.b. (leider auch pilzkrank) scheint ein grosses problem mit seinem vitamin a haushalt zu haben. er hat granulome an den augen, welche sowohl durch mangel als auch durch zu viel vitamin a hervorgerufen werden können. diese granulome sind, seit dem er bei mir ist und das korvimin bekommt, fast nicht mehr sichtbar, kommen aber regelmässig wieder, wenn ich das korvimin über längere zeit (ein bis zwei wochen) absetze, oder wenn er z.b. durch tierarztbesuche stress hatte. er scheint das korvimin tatsächlich zu brauchen. ich war gestern bei meiner tierärztin und sie riet mir, das korvimin konstant zu geben (da die vögel wie schon gesagt, leider überhaupt kein obst oder gemüse anrühren). ich habe natürlich meine bedenken geäussert, wie sich das auf die drei anderen vögel auswirken könnte, da ich es nicht einzeln applizieren kann, aber sie sieht das unkritisch, da es nur priesenweise über das futter gestäubt wird und nicht in rauhen mengen gegeben wird.
ich bin nach wie vor leider hin- und hergerissen, die vogelklinik in gießen und meine wirklich gute vk haustierärztin raten mir, es erstmal nicht abzusetzen (gerade weil pilzkranke vögel einen erhöhten vitamin a bedarf haben), andererseits habe ich natürlich auch gelesen(!), was bei einer längerfristigen gabe von korvimin bzw. bei einer generellen überversorgung mit vitamin a theoretisch passieren kann... aber ich werde jetzt erstmal auf die tierärzte hören und es weiter geben (und parallel daran arbeiten, dass sie irgendwann vielleicht doch mal an obst rangehen) :idee:

zum ketokonazol kann ich leider nicht viel sagen... :DMEIN:D ketokonazol ist in deutschland nicht zugelassen und kommt aus spanien :zwinker: es ist ein rosafarbener milchiger süsser saft und es wurde besser angenommen (also weniger ausgespuckt, weniger köpfchengeschüttelt) als das sempera (welches einfach nur bitter und nach unglaublich viel süssstoff schmeckt). und laut meiner tierärztin soll es verträglicher und weniger leberschädigend sein, als das sempera (wobei da jetzt auch die meinungen wieder auseinander gehen, z.b. gießen gibt nur sempera!).


und jetzt noch was zu meinem armen kleinen charles:
ich war gestern morgen mit dem kleinen kerl nochmal beim tierarzt, weil sich in den letzten beiden wochen wirklich alles verschlechtert hat (die atmung, das rupfen, dass allgemeinbefinden, er frisst weniger, sitzt nur an einer stelle rum, hat die augen viel geschlossen, haut ist wieder stärker gerötet usw. usw.). und nichts, was wir bisher gemacht haben (pilzbehandlung, immunsystem stärken) schlägt richtig an. unter dem mikroskop hat sich gestern gezeigt, dass seine federn, besonders an und in den federkielen, extrem mit milben befallen sind, luftsackmilben werden wegen der immer schlechter werdenden atmung trotz inhalation auch nicht mehr ausgeschlossen (knackende atemgeräusche überwiegend morgens und abends, aber kein würgen). ausserdem hat er unter den flügeln offene nässende und blutige ekzeme (die in gießen bei der ersten untersuchung vor ca. drei monaten auch schonmal festgestellt und behandelt wurden und ich eigentlich dachte, sie wären abgeheilt). kurzum, jetzt muss der arme kerl doch mit antibiotika (trotz seiner aspergillose) gegen seine staphylokokken, mit denen er anscheinend nicht fertig wird, behandelt werden und eine milbenbehandlung soll ab nächster woche mit stronghold erfolgen (was mein persönlicher alptraum ist, ich hab mit ivermectinen leider sehr schlechte erfahrungen gemacht) :traurig: um ihn das möglichst gut überstehen zu lassen, bekommt er zusätzlich noch amynin zur leberstützung und bbb-paste, ausserdem noch einen zellschutz für leber und nieren. ich hoffe, dass er das alles überlebt, ich war gestern eigentlich so weit zu sagen, ich behandel den armen kerl mit überhaupt nichts mehr, weil ich glaube, dass der stress der behandlungen ihm mehr zusetzt, als vielleicht seine erkrankungen! aber meine tierärztin hat mir klargemacht, dass er diesen hochgradigen befall mit milben ohne behandlung nicht überleben wird, die staphylokokken bei ihm leider aufgrund des schwachen immunsystems die oberhand gewonnen haben und sich der pilz wohl auch sicher weiter ausbreiten wird :(
einschläfern kommt für mich noch nicht in frage, da er immernoch eine chance hat, dass es ihm doch noch besser gehen kann, wenn er die behandlung gut überstanden hat, drückt mir bzw. ihm bitte die daumen :o
 
Hallo Merlino,

aber meine tierärztin hat mir klargemacht, dass er diesen hochgradigen befall mit milben ohne behandlung nicht überleben wird, die staphylokokken bei ihm leider aufgrund des schwachen immunsystems die oberhand gewonnen haben und sich der pilz wohl auch sicher weiter ausbreiten wird
einschläfern kommt für mich noch nicht in frage, da er immernoch eine chance hat, dass es ihm doch noch besser gehen kann, wenn er die behandlung gut überstanden hat

Was Deine TÄ sagt, ist so nicht ganz richtig. Der Pilz muss sich bei einer exakten Behandlung nicht weiter ausbreiten. Bestes Beispiel ist mein Graupapagei, den ich vor einigen Jahren mit starker Aspergillose und einer bakteriellen Infektion übernommen habe. Es war 5 vor 12, denn er konnte nicht mehr fliegen, erbrach sämtliche Nahrung und war eben furchtbar krank. Er bekam Lamisil oral (Antimykotikum) und Baytril (Antibiotikum). Nach der Therapie habe ich alle Maßnahmen unternommen, um sein Imunsystem zu stärken und Ich ihhaliere regelmäßig mit ihm, was für ihn auch überhaupt kein Problem ist. Im September war ich dann nochmal bei TA: Alle Blutwerte sind in Ordnung und die Aspergillose ist auf dem Rückmarsch, da auf dem Röntgenbild deutlich geringere Verschattungen zu erkennen waren. Natürlich sehe ich es auch an dem Vogel selber, denn er kann wieder hervorragend fliegen und ist einfach shr sehr munter.

Deshalb: Nicht voreilig einschläfern und viel Geduld haben, denn bis eine Besserung eintritt, kann sehr viel Zeit vergehen.

Gruß Alex
 
hallo alex,

alex schrieb:
Was Deine TÄ sagt, ist so nicht ganz richtig. Der Pilz muss sich bei einer exakten Behandlung nicht weiter ausbreiten.

ja, das ist richtig. aber meine überlegung war ja auch, fürs erste alle behandlungen (inkl. der inhalation) erstmal sein zu lassen um dem vogel erstmal den ganzen stress zu ersparen und daraufhin kam dann der hinweis, dass sich momentan sein gesundheitszustand ohne behandlung nur weiter verschlechtern würde. die inhalation an sich ist zwar stresslos, aber die prozedur nicht (einfangen, in den inhalationskäfig setzen, plastiktüte drüber, lauter pariboy usw.)
desweiteren muss momentan sowohl das antibiotika täglich oral eingegeben werden, als auch das bbb. aber da muss er jetzt leider durch und inhaliert wird zusätzlich noch täglich um den pilzen durch das AB keine explosion zu gönnen!

alex schrieb:
Deshalb: Nicht voreilig einschläfern und viel Geduld haben, denn bis eine Besserung eintritt, kann sehr viel Zeit vergehen.

leider ist das problem nicht, dass keine besserung eintritt, sondern dass es momentan ziemlich rasant bergab geht :traurig:
aber leider geht es nicht nur um den pilzbefall, sondern es scheint eher so zu sein, dass das milbenproblem im moment überwiegt und ich einfach bedenken habe, dass die milbenbehandlung sehr schlimm für das vögelchen wird. aber eingeschläfert wird nicht, jedenfalls nicht, solange es noch irgendeinen strohhalm gibt :nene:
charly ist ca. 18 jahre alt und anhand seiner abgabegeschichte und anhand seines verhaltens gehe ich davon aus, dass er nicht das schönste leben geführt hat und dieses will ich ihm wenigstens noch für ein paar jährchen ermöglichen :trost:
 
Thema: Frage zur Aspergillosebehandlung

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