Federverlust!

treipholz · 18.05.2006

Hallo zusammen!
Ich habe da ein Problem. Zwei meiner Gouldamadinen-Weibchen verlieren am Kopf ihre Federn. Mittlerweile haben sie dort schon ziemlich kahle stellen. Beide Weibchen sind gerade am brüten. Die Tiere hatten seit ca. einem halben Jahr keinen Kontakt mehr miteinander. Andere Goulds, die in den beiden Volieren mit drin sind, haben nicht das Problem. Eines der beiden Vögel hat auch noch Durchfall dabei bekommen. Ich habe weder die Futtersorte geändert, noch sind sie irgendeiner Art Stress ausgesetzt. Die Temperatur liegt konstant bei 23°C und jetzt (wo es endlich wieder wärmer ist) können sie auch wieder nach draußen fliegen. Hat einer von Euch ne Ahnung, was es sein könnte?

Gruß

Tino

sigg · 18.05.2006

Laß mal die Negersaat aus dem Futter heraus.
Die Federn kommen erst bei der nächsten Mauser wieder.

treipholz · 18.05.2006

Hier mal ein paar Bilder eines der Vögel und meiner Anlage.
( ich hoffe das klappt :-)

treipholz · 18.05.2006

Ich verfüttere eine Prachtfinken-Fertigmischung mit folgender Zusammensetzung: 53,0% Platahirse, 26,5% Senegalhirse, 13,2% Kanariensaat , 3,3% Rote Hirse, 3,3% Japanhirse, 0,7% Negersaat.
Verwende dieses Futter schon Ewigkeiten und hatte bis jetzt nie Probleme. Könnten das vielleicht auch ne Art Milben sein, die das Problem verursachen? Und sind dann die anderen Vögel auch befallen? Das macht mir echt Sorgen!

JensJ · 18.05.2006

Kahle Stellen

Hallo Treipholz,

Siggi sagte schon: Negersaat raus. Für die Kahlköpfigkeit werden zwei Ursachen diskutiert: Grabmilben oder Stoffwechselprobleme vor allem während der Brut. In deinem Fall deutet vor allem der Durchfall eher auf Stoffwechselprobleme. Bei Milben müssten auch Hähne davon betroffen sein.

Gruß Jens

sigg · 18.05.2006

Das Federproblem gerade bei den 0,1 Goulda. ist schon sehr lange bekannt.
Auch bei mir trat es in den 80zigern auf.
Nach langem Überlegen habe ich meine Fütterung komplett umgestellt.
Es ist seitdem nie wieder aufgetreten.
Gruß
Siggi

Brock · 18.05.2006

Hallo treipholz,

ich hatte in diesem Winter das gleiche Problem wie du mit meinen Gouldamadienen.
Bei mir hat eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit von 30 % auf ca. 50 bis 60 % sehr schnell geholfen. Ich habe weiter nichts am Futter oder den Haltungsbedingungen umgestellt und schon nach ein bis zwei Wochen kamen die Federn wieder. Auch die Jungvögel mauserten viel besser und schneller durch.

MfG

Jens H. · 19.05.2006

bei mir auch

Hallo,
bei mir ist es nur einkleiner Fleck

bei zwei jungen Hennen die seit 3 Wo zur Brut angesetzt sind .
Ich habe wohl die gleiche Mischung mit 0,7% Negersaat. der Rest hat nichts ( über 40 Tiere ) kann das auch Brutstress sein oder wirklich die paar Körner

Negersaat?
Gibt es für Finken überhaupt Mischungen ohne Negersaat zu kaufen ?

sigg · 19.05.2006

Ich bin damals darauf gekommen, weil alle 0,1, die Federverluste zu verzeichnen hatten, eine leicht vergrößerte Leber hatten.
Es ist inviduell auch sehr verschieden, wie die Vögel auf ölhaltige Sämereien reagieren. Jedenfalls es es ein Prozeß der etwas langwieriger ist, daher sucht man den Fehler zumeist woanders.
Es kann ohne weiteres ein halbes oder ein Jahr vergehen, bevor sich Folgen zeigen und auch nicht bei allen Goulda..
Ihr erinnert euch doch noch an meinen Post im vorigen Jahr, wo ich aus einer Zuchtaufgabe 25 Goulda. bekam, durchgehend alle mit Gefiederschäden am Kopf, auch die 1,0.
Die Tiere hatten beim Vorbesitzer in einer sehr großen Voliere mit Kanarien und Waldvögeln gelebt. Dementsprechend war das Futterangebot.
6 Monate später hatten sie bei mir gemausert und alle das komplette Kopfgefieder wieder erlangt.
Ich kaufe schon immer Einzelsaaten und mische mir sie selbst, Jens.
Es ist sogar meist noch preiswerter, als fertige Mischungen.
Gruß
Siggi

JensJ · 19.05.2006

Negersaat

Hallo,

auf die Negersaat allein kann man das Problem nicht schieben. Ich mische auch Einzelsaaten, ohne Negersaat. Trotzdem ist das Problem bei einr Henne während der Brut aufgetreten. Ich gehe aber trotzdem von einer Stoffwechselstörung aus. Es hat sich zudem noch Legenot eingestellt. Ich habe die Henne aus der Zucht genommen, sie ist inzwischen durchgemausert und wieder völlig in Ordnung. Ich habe von dieser Henne eine Nachzuchthenne jetzt in der Brut. Bei ihr gibt es das Problem nicht, so dass die hier vielfach geäußerte Vererbbarkeit dieses Problems wohl hier auch ausgeschlossen werden kann.

Gruß Jens

PS.: Kennt jemand von Euch die Blattner-Mischungen? Enthalten diese Negersaat?

sigg · 19.05.2006

Zur Vererbarkeit habe ich schon im vorigen Jahr im AZ-Forum geschrieben, daß ich das für abwegig halte.
Bevor ihr eure Tiere zur Zucht ansetzt, kontrolliert besonders die Hennen auf eventuelle Leberschäden.
Äußerlich sieht man den Tieren meist nichts an, aber in der Brut stellen sich dann die Probleme ein.
Keine Ahnung, was diese oder jene Mischung für eine Zusammensetzung hat.
Ich füttere Glanz, Silber-, Plata- und Japanhirse.
Sonst nichts.
Das bekommen alle, vom Sittich bis zum Kanarienvogel.

culinaria123 · 19.05.2006

sigg schrieb:
Ich füttere Glanz, Silber-, Plata- und Japanhirse.
Sonst nichts.
Das bekommen alle, vom Sittich bis zum Kanarienvogel.

Hallo Sigg
und in welchem Verhältniss? Je 25%?
Grüße
Culinaria

sigg · 19.05.2006

Im Allgemeinen ja, aber z.B. Mövchen, Binsen- und Diamantamadinen fressen Glanz ungern, dem muß man denn Rechnung tragen.
Papageiamadinen wiederum gern.
Außerhalb der Brutsaison sitzen sie zumeist eh nur bei einer Hirsesorte oder Glanz, je nach dem. Vorallen Dingen wenig Japanhirse, die einen hohen Kohlehydrathenanteil hat.
Zur Zuchtvorbereitung werden alle Sorten gegeben, auch gekeimt.

JensJ · 19.05.2006

Fütterung

Halo Culinaria,

das Thema Fütterung hatten wir mal an anderer Stelle diskutiert. Siggi wird sich erinnern (Stichwort Rationierung). Er mischt nicht, gibt die Sorten einzeln.
Napf voll, Spelzen abblasen, fertig.
Ich gebe noch Senegal- und Mannahirse und in der Ruheperiode mische ich Grassamen unter.

Gruß Jens

janeh · 19.05.2006

Das wäre dann also ein Mischvorschlag für eine gemischte Voliere :zwinker:

Passt gut, da ich gerade am tüffteln war, wie ich das bei meiner Voli nach der Zusammensetzung denn hinbekomme.
Nun wurde mir von einem Züchter gesagt, ich müsse den Kanarien aber außerhalb der Voliere beim Freiflug Rübsen anbieten. Die bräuchten die unbedingt.
Ist das so, oder kommen die Kanaries allein mit so einer Mischung gesund durchs Jahr?

Ach so, es kommen Mövchen und Zebrafinken mit ihnen zusammen.

Amarant · 19.05.2006

janeh schrieb:
Das wäre dann also ein Mischvorschlag für eine gemischte Voliere

Ach so, es kommen Mövchen und Zebrafinken mit ihnen zusammen.

Den beiden Vogelarten zuliebe würde ich Dir abraten Kanarienvögel und Prachtfinken in der gleichen Voliere zu halten.

Gruss Amarant

sigg · 19.05.2006

Nein, sie brauchen keinen Rübsen, meine haben auch schon ein Jahr keinen mehr gesehen, geschweige denn Negersaat oder Hanf.
Andererseits ist mir aber in der Vergangenheit nie aufgefallen, daß PF Rübsen fressen.

balon · 19.05.2006

Hallo Amarant
Ich hab seit 3Jahren 4 Kanarien mit ca. 20-60 Goulds in einer Voliere
und hab keinerlei Probleme
Gruss Andreas

sigg · 19.05.2006

Darum gehts nicht.
Da die Goulda. auch Teile des Kanarienmischfutters fressen, wie Negersaat oder Hanf, sind Leberschäden nicht auszuschließen.
Der Metabolismus der Goulda. ist auf Grassamen ausgerichtet (Kohlenhydrathen)
und nicht auf ölhaltige Samen.
Allerdings weiß ich, daß viele Leute sehr gedankenlos sind und aus Unwissenheit dauernd testen, was ihre Vögel aushalten können.

balon · 19.05.2006

Hallo Sigg
Meine Vögel bekommen kein Kanarienfuter nur von
Versele-Laga das Australische Prachtfinkenfuter gemischt
mit Premium
Gruss Andreas

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