Gouldhenne gestorben - warum?

Diskutiere Gouldhenne gestorben - warum? im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo, mir ist eine Gouldhenne gestorben und ich weiß nicht warum. Federkleid ist vollkommen in Ordnung. Aber sie ist extrem abgemagert...
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dacky2000

Guest
Hallo,

mir ist eine Gouldhenne gestorben und ich weiß nicht warum.

Federkleid ist vollkommen in Ordnung. Aber sie ist extrem abgemagert. Brustbein sticht richtig hervor und Kropf ist leer. Sie war gerade am Brüten (2. Gelege innerhalb von 6 Monaten.)

Kann es sein, das sie über das Brüten einfach das Fressen vergisst? Sie hat sich mit dem Hahn gut abgewechselt beim Brüten und die Futternäpfe sind immer voll. Ich fütter 2x am Tag ergo ist verhungern sehr unwahrscheinlich, trotzdem sieht sie aber genauso aus. Wie kann das sein?

Gruß Jörg
 
sigg schrieb:
Die Henne war erkrankt!

Hast du noch einen Verdacht, welche Krankheit?
Durchfall oder ähnliches ist auch nicht festzustellen gewesen.
Die anderen 3 Tiere hab ich rausgefangen und kontrolliert = alle gesund und gut genährt.

Was kann es sein? Entzündung Magen, Darm oder Kropf, das sie vielleicht deswegen nicht gefressen hat?

Jörg
 
Wie lange hatte sie denn nicht mehr gebrütet?
Bei Krankheitsverläufen die innerhalb von 2-3 Tagen zum Tode führen, tippe ich immer zuerst auf Kokzidien.
 
Sie hat gestern abend noch auf den Eiern gesessen, heute früh war sie Tod.

Wie kann ich erkennen ob Kokozidien verantwortlich sind? Die anderen in der Box sind topfit.

Jörg
 
Da müßte schon eine Kotprobe zur Untersuchung eingeschickt werden, aber dafür ist es wohl zu spät.
Untersuchungen am toten Vogel haben auch oft ihre Tücken, da oft kein klares Krankheitsbild mehr erstellt werden kann.
 
kockzidien

Wenn die Henne dieses hatte,hat der Hahn es mit sicherheit jetzt auch.Goulds picken gerne auf den Boden rum,und picken auch schon mal in den Kot der anderen,und schon ist er infiziert. Am besten 4 tage frisches Kot sammeln,und zum TA bringen zur untersuchung. Test kostet 10 €. Dann hast du wenigstens Sicherheit. Gruß Anja
 
Dann werd ich das mal tun, sind eigentlich nur Goulds gefährdet oder alle Arten.?
Der Hahn weißt bis jetzt keine Anzeichen auf. Der Bauch sieht gut aus

Gruß Jörg
 
hallo

Ich denke mal alle die mit in der Voliere sind.Die entwickelung der Kockzidien ist ein langer Proces.Wenn du morgen anfängst mit sammeln,kann es noch früh genug sein.gruß Anja
 
Hallo,
ich hätte mal gerne gewusst, was das Ergebnis der Kotuntersuchung gebracht hat. Mir ist nämlich vor zwei Wochen etwas Ähnliches passiert, allerdings mit einem Gould-Hahn. Er hatte im Mai 4 Junge erfolgreich großgezogen, und kurz danach kam er in die Mauser. Eines Morgens ist er auf den Boden gefallen, hatte Krämpfe - der TA stellte nur fest, dass er nur noch 12 kg wog! konnte aber am Kot nichts erkennen. Dann hat er sich erstaunlicherweise wieder aufgerafft, wirkte ganz normal, und 2 Wochen später war er tot.
Das Weibchen, die JV und alle anderen Goulds wirken gesund und fit. Urike
 
Hm, für einen Tierarzt sind 12 kg deutlich zu wenig Gewicht, für einen Prachtfink allerdings erheblich zu viel. :D
 
Das Ergebnis der Kotuntersuchung hat nichts gebracht, der TA hat nix gefunden.
DenTieren in der Box geht es ausgezeichnet.
Jörg
 
Danke an dacky2000 für die Info. Manchmal sind die Tiere vielleicht einfach nur geschwächt durch Stress (Brut, Mauser,..) und dadurch anfällig für alles Mögliche.

12 kg hat der Gouldhahn natürlich nicht gewogen - sorry; es waren 12 Gramm. Goulds sollten normalerweise zwischen 18 und 20 Gramm wiegen. Gruß, Urike
 
hallo jörg,

bei solchen anzeichen sollte man auch an trichomonaden denken.

ein rachenabstrich bringt sicherheit.
 
Ich kenne das auch, dass ein Vogel plötzlich taumelt oder Krämpfe bekommt und sich dann wieder erholt. Dies sind ziemlich sicher kleine Gehirnschläge. Das kommt ja auch beim Menschen vor. So was kann man durch keine Untersuchung feststellen.
Wenn ein Vogel für so etwas anfällig ist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass er solche Anfälle wieder bekommt. Wenn er Pech hat, dann kann es tötlich sein.
Epileptische Anfälle sind auch so etwas, das in diese Richtung geht. Ich kann mir vorstellen, dass dies auch Tiere haben können.
Auf jeden Fall tippe ich auf ein Problem, das vom Gehirn ausgeht.

Ob die Abmagerung des Vogels damit im Zusammenhang steht, würde ich anzweifeln. Nach der Aufzucht kann er schon etwas leichter geworden sein, was sicherlich als normal zu betrachten ist.

Allgemeine Schwächestände (falls es wirklich so schlimm war, dass man dies als Schwäche bezeichnen kann) mögen allerdings zu einer solchen Krankheit beitragen. Allerdings ist Übergewicht eher ein solcher Auslöser, soviel ich weiss. Würde also mal das Gewicht nicht so stark bewerten!

Schöne Grüße
Werner
 
Nicht von Menschen auf Vögel schließen, Werner.
Mir ist ein Vogel mit etwas mehr Gewicht lieber, als ein sehr magerer Vogel. Plötzliche Krämpfe, taumeln mit anschließendem Tod, haben fast immer Stoffwechselstörungen oder eine Futtervergiftung (selten) als Ursache.
Diese Vögel haben fast immer deutliche Zeichen einer Abmagerung, einer vergrößerten Leber oder starker Rotleibigkeit.
Da ist es kein Wunder wenn der Stoffwechsel irgendwann zusammenbricht.
Viele dieser Merkmale sind auch krankheits-, aber einige und nicht sehr wenige haltungsbedingt.
Aber auf Gehirnschlag zu tippen ist doch sehr verwegen.
99% eines Todes lassen sich am Vogel feststellen, eben durch diese optischen Merkmale.
Dabei können Vögel schon einen sogenannten "Stiefel" vertragen.
Ich habe eine Gouldamadinenhenne, die augenscheinlich unter starken Stoffwechselstörungen leidet, eine vergrößerte Leber, Fußballenentzündungen, einen deutlich sichtbaren Dickdarm zeigt und das schon seit fast 3 Jahren.
Alle paar Monate ist auf den Sitzstangen Blut zu finden
Ich hatte schon seit 2 Jahren mit ihrem Ableben gerechnet, aber sie lebt immer noch.
Solch ein Vogel fristet eigentlich sein Dasein, aber seltsamerweise verfügt diese Henne über eine bemerkenswerte Lebenskraft.
Ich bin da gerade mal wieder eine neue Sache am Testen.
Vielleicht kriege ich den Vogel wieder halbwegs hin.
Die Chance steht 50-50.
Wenn nicht, muß ich mir etwas einfallen lassen.
Solch einen Vogel kann man natürlich nicht für die Zucht gebrauchen, da diese Störungen ja auch eine genetische bedingte Schwäche sein könnte, selbst wenn er sich wieder ganz erholen würde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Prinzip haben Tiere dieselben Krankheiten wie Menschen. Natürlich gibt es auch für jede Tierart spezifische Krankheiten.
So können Vögel Herzleiden, Krebs, Blutkrankheiten und auch Gehirntumore oder Gehirnblutungen etc. haben, ebenso wie die Menschen.

Gehirnschlag kommt auch bei Vögeln vor. Und die sogenannte "Taumelkrankheit" ist nichts anderes als Epilepsie, d.d. eine Fehlfunktion des Gehirns. Solche Vögel können noch lange leben und sogar brüten (ist allerdings nicht anzuraten, das wahrscheinlich die Krankheit genetisch bedingt ist). Aber sie können auch plötzlich in so einem Anfall sterben.

Vom Menschen immer direkt auf die Vögel zu schliessen ist allerdings nicht ganz richtig, da stimme ich Sigg zu. Aber man darf nun auch nicht ins Gegenteil verfallen und meinen, dass es überhaupt keine Ähnlichkeiten geben kann!

Schöne Grüße
Werner
 
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