Besuch bei einer Züchterin in Neuseeland

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Werner_Krieger

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Hallo

Gestern war ich bei einer Züchterin, die nicht weit von uns entfernt wohnt.

Ich war erstaunt, welche Vögel sie hält und alle mit gutem Erfolg. Obwohl sie sich sehr wenig Arbeit macht.

Ich will euch mal davon berichten.

Sie hat 4 Volieren, alle zusammenhängend hinter ihrem Haus (vom steifen Meereswind geschützt, denn sie wohnt direkt am Meer).
Jede Voliere ist ca. 3 m x 1,5 m und ca. 2,4 m hoch.

Die Anordnung ist so, dass die schmale Seite vorn ist. Sie sind also 3 m tief.
Das hat einen Vor- und einen Nachteil.
Der Vorteil ist, dass alle 4 zusammen sich gegenseitig warm halten. Denn hinten hat sie einen geschlossenen Futtergang, rechts und links je die Seite verkleidet. Also ist nur vorne jede Voliere offen und somit sehr vom Wind geschützt. Das Dach ist durchsichtig, so dass die Volieren sehr hell sind.

Zum Schutz vor streuenden Katzen hat sich am Gitter einen Elektrozaun installiert.

Der Nachteil ist, dass man die Vögel nicht gut beobachten kann. Zusätzlich hat sie noch lebende Pflanzen drin und die Wände sind voll von Büscheln aus dünnen Zweigen. In diesen brüten die Vögel. Außer den Goulds, die ziehen einen Nistkasten vor.
Die Vögel werden ganzjährig im Freien gehalten. Tiefsttemperaturen nahe 0° im Winter, höchste Temparaturen im Winter ca. 15-18°. Im Sommer nachts 20°, bei Tage kaum über 30°.
Die Luftfeuchtigkeit ist bei uns ganzjährig relativ hoch. Ich Winter meistens um 80% oder höher. Im Sommer manchmal "nur" 60-70%, aber es kann auch bis 90% und noch mehr haben, wenn wir Tropenwind haben.

Unter diesen Bedingungen hält sie folgende Vögel:

2 Paare Goulds (mit z.Zt. 15 flüggen Jungen)
1 Paar Goldbrüstchen
3 Paare Zeresamadinen mit ca. 20 Jungen (ich konnte sie nicht genau zählen, weil es so viele sind!)
2 Paar kl. Kubafinken (in getrennten Volieren)
1 Paar Mozambikgirlitz
3 Paar Binsen mit viel Nachzucht (konnte auch nicht zählen, sind zu versteckt in den Volieren).
2 Paar rote Amaranten
1 Paar chin. Zwergwachteln
Von ALLEN (!) Vögeln hatte sie im letzten Sommer Nachzucht und zwar reichlich. Auch die übrigen Jahre hat sie ähnliche Erfolge. Ich fürhe die guten Erfolge auf die Größe der Volieren zurück und auch auf die vielen Versteck- und Nistmöglichkeiten.

Am besten brüten die Zeres.
Am schlechtesten die Mozambik!
Dies liegt wohl daran, dass unser Klima gar nicht dem trockenen Savannenklima ihrer Heimat gleicht. Deshalb sind dies auch die teuersten Vögel in ihrem Bestand. Das Paar kostes hier $ 250- 300.
Die anderen Vögel liegen alle so um die $ 100 pro Paar.

Als Futter gibt sie nur 3 Hirsesorten und Glanz. Wenig Grünfutter. Käufliches Aufzuchtfutter mit Ei in relativ kleinen Mengen. Zur Brutzeit noch Mehlkäferlarven. Nicht alle fressen diese. Aber Amaranten und Goldbrüstchen brauchen sie anscheinend.

Sie braucht kaum mehr als 15 Minuten am Tag für die Fütterung. Sauber machen relativ selten, weil Naturboden, der sich lange sauber hält.

Es war ein schöner Besuch mti vielen Anregenungen! Und mit vielen neuen Wünschen! Besonders die Zeres haben es mir angetan! Ich sah noch nie so gesunde Zeres. Sie sind glänzend in der Farbe, der Kopf leuchtet rot in der Sonne. Sie sind größer als die Goulds! Wirklich einmalig schöne Vögel und sehr zutraulich und immer munter. Ich glaube, da kommen bei mir auch mal welche in meine neue Voliere im nächsten Herbst.

Schöne Grüße
Werner
 
Thema: Besuch bei einer Züchterin in Neuseeland

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