Gouldamadine ohne Kopffedern!

Diskutiere Gouldamadine ohne Kopffedern! im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo, eines meiner Gouldweibchen hat plötzlich ihre Federn am Kopf verloren! Sie mausert nicht und ich bin ratlos...Sie ist erst knapp 1 Jahr...
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Poldilino

Guest
Hallo,
eines meiner Gouldweibchen hat plötzlich ihre Federn am Kopf verloren!
Sie mausert nicht und ich bin ratlos...Sie ist erst knapp 1 Jahr.
Könnte ein Vitaminmangel vorliegen?
Die Goulds bekommen nur machmal Petersilie und sonst ab und zu Keimfutter, und einmal die Woche ein paar Tropfen Vitamine ins Wasser.
Sonst mische ich das Futter selbst, 1/2 Spitzsaat und sonst Plata-, Senegal-, Mana-,Japan-und Silberhirse.
Stress gibt es auch nicht in der Voliere, 1m mal 1m mal 1,60m.
Ich habe lange keine Goulds mehr gehalten, aber ist es normal, dass die Weibchen etwas dicker wirken und meist die Flügel etwas mehr nach unten strecken, als die Männchen?
Und wenn das nicht normal ist, was kann ich ändern an der Haltung?
 
kahlköpfigkeit lt. www.gouldamadine.de

Kahlköpfigkeit
Es kommt immer wieder mal vor, daß man kahle Gefiederstellen bei den Gouldamadinen beobachtet. Anfängliche kleine Gefiederlücken im Schnabelbereich können sich weiter ausbreiten und bald den ganzen Kopf kahl werden lassen.
In den meisten Fällen besteht Verdacht auf Parasitenbefall, genauer gesagt, Verdacht auf Grabmilben. Bei einem Schwarm Gouldamadinen, welchen ich im Sommer über in der Außenvoliere hielt, traten ebenfalls Grabmilben auf. Dieser Befall konnte erfolgreich behandelt werden, indem betroffene Stellen mit ODYLEN bestrichen wurden.
Als Alternative riet mir ein Züchter die kahlen Stellen mit Vaseline einzureiben. Diese soll durch den entstehenden Fettfilm die Milben ersticken und zudem gut für die Haut sein. Eine Behandlung kann auch mit Vitamin B3 oder weißem Jod (Sterilon) erfolgen.

Doch was ist zu tun, wenn kein Parasitenbefall vorliegt und die Goulds trotzdem kahle Gefiederstellen bekommen?

Ich konnte dieses Phänomen des öfteren bei den Hennen gegen Ende der Brutzeit beobachten. Obwohl eine ausreichende Versorgung mit Mineralien und Vitaminen gewährleistet war, bekamen einige von ihnen diese Gefiederprobleme, welche nach der anschließenden Mauser immer wieder verschwanden.
Es liegt der Verdacht nahe, daß durch die Brut, welche für den Vogel eine Belastung darstellt, einige Körperfunktionen zurückgefahren und Reserven ausgeschöpft werden. Dadurch ließen sich auch die Gefiederprobleme bei den Hennen, welche durch die Eiproduktion in höherem Maße belastet sind, erklären.
 
Nun, ich habe in meiner Laufbahn bei Kahlköpfigkeit speziell bei Hennen, niemals Grabmilben festgestellt, aber immer einen Leberschaden, womit ich aber nicht sagen will, daß es nicht möglich ist!
Ich bekamm seinerzeit 20 Goulda. aus einer Zuchtauflösung.
Diese Tiere hatten den Großteil ihres Lebens in einer riesigen Voliere (6x2) mit Stieglitzen und Kanarien verbracht.
Alle Tiere hatten Gefiederschäden am Kopf, sogar die Hähne.
Man bedenke wie Kanarien und Stieglitze ernährt werden!
Nach 6 Monaten hatten alle bei mir durchgemausert und waren wieder voll befiedert. Das Futter wurde sofort bei Übernahme der Vögel, auf reine Kohlenhydrate umgestellt und zwar konsequent.
Aufgeplustert, wenn auch leicht und leichtes Hängenlassen der Flügel deutet immer auf eine Erkrankung oder Stoffwechselstörung hin.
Überprüfe Ernährungszustand und Leber!
Vergleiche die erwähnten Vögel mit Vögeln, die besonders fit erscheinen.
Also in die eine Hand einen Fitten und in die andere Hand einen mit Gefiederschäden, blase abwechselnd das Gefieder bei den Vögeln an Bauch und Brust auseinander und vergleiche.
Teile uns bitte deine Beobachtungen mit.
Siggi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mit meinen hennen hab ich auch so ein ähnliches problem ( habe bereits mit sigg darüber gesprochen )
mit kommen sie auch immer "aufgeplusterter" vor wie die hähne.
und ihr gefieder ist auch nicht so glatt und schier wie bei meinen hähnen.

ich hab heute alle hennen mal "geschnappt" und mir die bäuche angeschaut.
so als "altlaie" würde ich sagen gut ernährt aber ansonsten okay.

eventuell liegt es aber auch daran, das sie bei mir alle am eierlegen sind ( in einer gemeinschaftsvoliere),oder brüten, sprich , sie haben etwas mehr stress, sind körperlich mehr beansprucht, und die trockene heizungsluft ist dann ja auch nicht so gerade das optimale.
eine mit federlosem kopf hatte ich aber bisher nie dabei.
mich wundert es ein bisschen, wenn es ein leberschaden sein soll, müßten ja alle tiere mehr oder weniger davon betroffen sein, oder aber sie ist die empfindlichstse henne und die anderen folgen noch.

EDIT: @ sigg, stell doch mal ein bauchfoto einer kerngesunden henne rein, damit man mal ein "vergleich" hat. am besten sogar eine, die am eierlegen ist. den ich finde man kann keine vergleiche ziehen bei seinen eigenen vögeln, da kann der vermeidlich gesunde bauch ja schon krank sein.
wäre nett
 
Nein, es müßten nicht alle Tiere sein, da jeder Vogel auch auf Grund seiner Vitalität anders, oder später reagiert.
Die schwächeren oder geschwächten Tiere werden immer als erste solche Symthome zeigen.
 
Das werde sagen das es einne Genetische Storung sein muss,denn erblich sein muste.
Ger.:?
 
ger, sie hat ja aber "plötzlich" alle kopffedern verloren. bei einem genetischen defekt hätte sie ja eigentlich spätestens nach der jugendmauser erst garkeine bekommen.
man bräuchte noch einige infos:
eigene zucht? haben die eltern das auch? was heißt plötzlich?ist sie in brutstimmung?hat sie eventuell eier gelegt? ist sie umgesetzt worden? ist sie ein neukauf? usw.
 
Das ist meiner Meinung nach sicher nicht erblich.
Als ich seinerzeit eine Futterumstellung vornahm, waren auch Hennen in meinem Bestand, die Federverlust hatten.
Deren JV, die zur Weiterzucht verwendet wurden, hatten es nicht und es trat nie wieder auf! Im AZ-Forum haben wir vor über einem Jahr auch darüber gesprochen.
Ich halte Bielfelds These der Vererblichkeit für nicht haltbar!
 
@sigg, da stimme ich dir voll und ganz zu.
ich tendiere sehr stark zu einer mangelerscheinung oder eben wie erwähnt ein krankheitssymptom
 
Ich denke auch es sind eher Mangelerscheinungen als vererbte Anlagen. Bei meinem ersten Gouldspaar das aus schlechter Haltung stammte war die Henne auch Kahlköpfig habe aber trotzdem mit ihr gezüchte und alle JV die dabei rauskammen waren vollkommen normal, hatten und haben bis heute nie ein Anzeichen von Kahlköpfigkeit gezeigt. Die AV Henne war nach der nächsten Mauser auch nicht mehr Kahlköpfig sondern ganz normal gefiedert.
 
aber sigg könnte da bestimmt einige fragen beantworten, weil er ja mal "mehrere" hatte.

1. trifft es überdurchschnittlich die hennen?
2. ist es vor oder nach der eiablage?
3. trifft es überdurchschnittlich jungen vögeln? also 1jährige
und das was mich am meisten interessiert

ich kenne das nur bei rotköpfigen goulds. trifft das auch zu?

und wenn ja, liegt dieser "defekt" eventuell an der rotköpfigkeit?
 
Betrifft Hennen, vornehmlich bei der Jungenaufzucht.
Da wir die Vererblichkeit schon hatten, hat es auch nichts mit der Kopffarbe zu tun.
Die Hennen sind bei der Jungenaufzucht am meisten gefordert, dann äußert es besonders schnell.
Bei Hähnen habe ich es nur gesehen, wenn sie lange Zugang zu viel ölhaltigen Sämereien hatten, wie beschrieben, bei Vögeln aus der Zuchtauflösung.
Muß aber ergänzend hinzufügen, das auch etliche Weißkopfnonnen dabei waren.
Bei denen war alles in Ordnung.
Ergo kann man daraus schließen, das die Goulda. einen empfindlicheren Stoffwechsel, als andere PF haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

ich habe dieses Problem auch jedes Jahr wieder, das die Hennen ihr Kopfgefieder verlieren. Meist immer zur Brutzeit, wobei ich einen SK Hahn habe der alles anbalzt und befliegt was weiblich ist. Dabei konnte ich auch schon des öfteren sehen das einige Federn fliegen, oder er welche im Schnabel hat. Wobei der SK Hahn immer aussieht wie gestriegelt, ihm also keine Federn fehlen. Das Kopfgefieder wächst zwar mit der nächsten Mauser wieder nach, aber dennoch sieht es nicht besonders schön aus.
Gehalten werden z.Z. 2.4 in einem Käfig (1,60B 0,50T 0,90H), Futter überwiedgend Exoten (Standart oder auch sog. Züchtermischung) ab und an mal Kolbenhirse, zwischendurch Gurke-Salat, Kalk Mineralien und Grit(immer zur Verfügung).

Mich wundert es doch ein wenig, das so gut wie keiner grioß Probleme damit zu haben scheint und wenn nur bei der ein oder anderen Henne. Das Problem habe ich eigentlich erst seit dem der Neuzugang vor längerem gekommen ist, sprich der SK Hahn.


LG
Crissi
 
Manche Hähne kopulieren recht aggressiv, wie man es auch von Papageiamadinen kennt, wo die Hennen oft kahle Hinterköpfe haben.
Bei den Goulda. läuft es aber zu 90% im Nistkasten ab, wo das Festhalten zur Balance durch die Hähne keine große Rolle spielt.
 
Hallo,

nun ja, ich beobachte den Akt auf der Stange, da ich keine Nistkästen dieses Jahr im Käfig hatte. Wie gesagt, es ist ein Hahn der alles befliegt was weiblich ist und in Brutlaune (dunkel gefärbter Schnabel).
Ich weis aber auch nicht wie man das ändern kann, wie soll man einem Hahn den natürlichen Trieb auch abgewöhnen, geht ja nicht.
Ich habe zu Anfang auch erst an andere Ursachen gedacht, bis ich es selbst mehrmals beobachten konnte.

LG
Crissi
 
Kahlköpfigkeit

Hallo,

ich ziehe jetzt seit rund 15 Jahren Goulds und leider tritt das Problem der Kahlköpfigkeit immer wieder einmal auf. Dabei kann ich zumindest bei meinen Tieren Grabmilben und auch Mangelerscheinungen ausschließen (pathologischer Befund bei verstorbenen Tieren).

Für Kahlköpfigkeit kommen nach meinen Beobachtungen zwei Ursachen in Frage:

1. Ende der Brutsaison bei Hennen
2. Erbanlage

Kahlköpfigkeit kann meiner Meinung nach sehr wohl vererbt werden und betrifft gleichermaßen beide Geschlechter. Es handelt sich hierbei um einen rezessiven Erbgang. Dadurch sind Nachkommen von kahlköpfigen Tieren nicht automatisch Kahl, da die Anlagen vom anderen Elternteil überdeckt sein können. Auch tritt die Kahlköpfigkeit niemals im ersten Jahr, sondern immer erst im zweiten oder dritten Lenesjahr. Oft tritt dann auch mit fortschreitendem Alter eine Schnabelhornwucherung auf. Eine verdickte Leber konnte ich allerdings bisher nie feststellen. Leider sind die betroffenen Tiere recht fruchtbar, sodass nur ein Aussortieren für die Zucht und Führen eines Zuchtbuches vor Überraschungen schützt.

Gruß
Carsten
 
Ich glaube, ich hatte auch den Bericht über einen Zuchtkollegen zum Besten gegeben, bei dem etliche Hennen in der Brut Glatzen bekamen, weil er reine gekeimte Negersaat verfüttert hatte (2005).
Ich machte ihn darauf aufmerksam und er stellte seine Fütterung um.
2006 keine einzige Henne mit Glatze (12 Zuchtpaare) und 80JV.
Der Bericht über die Zuchtauflösungsvögel paßt dann auch schön ins Bild.
Mitte der 70ziger bis Ende der 80ziger Jahre hatte ich auch diese Probleme.
Viele JV aus solchen Verpaarungen landeten wieder in der Zucht.
Ende 80zig stellte ich die Fütterung auf reine Kohlenhydrate um, mit einem hohen Anteil an Spitzsamen.
Es traten keine Glatzen mehr auf.
Das waren dann nun praktische Erfahrungen über einen langen Zeitraum!
Soviel denn mal zu der Vererbung!
 
Thema: Gouldamadine ohne Kopffedern!
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