Kann man LSM sehen?

Moin,

ich kann ja nur vermuten:
wenn die Kotuntersuchung Kokzidien deutlich gezeigt hat, gehe ich nun davon aus, daß der Vogel diesen Befall hat.
Der schlechte Zustand der Henne zieht sich tatsächlich bereits über ca 4-6 Wochen hin und wurde langsam zunehmend schlechter.
Also entweder hat die Henne eine Erkrankung, die noch unerkannt ist und die Kokzidien haben sich erst kürzlich zusätzlich darauf gesetzt oder
die Henne hat das Lehrbuch nicht gelesen und verkraftet Kokzidiose ausnahmsweise ungewöhnlich lange. - Die Welt ist voller Wunder.-

Klingt unglaublich, doch medizinisch ist das Ungewöhnliche durchaus existent.
Ich habe beruflich viel mit Tierärzten zu tun, die alle zugeben, daß sie von Federvieh so gut wie keine Ahnung haben, jedoch bestätigen sie, daß immer wieder Fälle auftreten können, die jedem Lehrbuch widersprechen.
Ich weiß es nicht besser und muß vertrauen.

Da ich nicht von einem medizinischen "Wunder" in meinem Bestand überzeugt bin, denke ich eher, daß nach der Kokzidiosebehandlung eine weitere Erkrankung der Henne erkennbar werden könnte.

Weil das Alles so diffus ist, behandele ich alle meine Prachtfinken, die im selben Raum in verschiedenen Behausungen untergebracht sind, mit der ESB3
Trinkwasserkur, verzichte auf Badewasser, Grün-, Keimfutter und VitaminB-Komplexzugaben. (Also, ich bade schon noch).

Siggi, auch wenn Du Kokzidiose mit Baycoc behandelst, kannst Du mir denn wenigstens Hoffnung machen, daß ESB3 auch ein wirkungsvolles Mittel gegen Kokzidiose ist? Du weißt ja, daß Deine Meinung hier besonders zählt, auch wenn Du manchmal wohl ein bißchen sehr schnell liest und dann bereit bist, Aussagen (z.B. von Mäusejewa) überzuinterpretieren...

Danke für Eure Unterstützung und Auseinandersetzung,

Grüße Detlef

Hallo Mäusejewa,

danke für Deine erhellenden Erklärungen. Das ist doch sehr plausibel und entspricht den Aussagen der behandelnden Tierärztin, nur hat sie es nicht so ausführlich erklärt.
Die Bodenbeläge wechsele ich selbstverständlich nun auch täglich. Das hätte ich sogar ohne Deinen Hinweis getan, weil es aufdringlich logisch ist.

Grüße von Detlef

Detlev, ich behandele, wenn ich denn mal einen Befall feststelle nur mit Baycoc 2,5%.
Warum:
Die Behandlungsdauer ist nur 2 Tage und wird nach 1-2 Wochen für 2Tage wiederholt.
Mein Standpunkt ist, je kürzer die erfolgreiche Behandlungsdauer, je besser für den Organismus des Vogels..
Sicher verfahre ich auch so, wie ich zuvor beschrieben habe, ohne einen erneuten Befall zu provozieren.
Ich habe meine eigenen Bezugsquellen und käme auch an ESB3, aber aus den vorher geschilderten Gründen erscheint mir eine Behandlung mit Baycoc besser.
Krankheitsbild:
Ich habe 2x einen Seuchengang in 30 Jahren bei mir erlebt.
Innerhalb von 3 Tagen waren 99% aller Gouldamadinen hinüber.
Die Tiere waren "blitzschnell" abgemagert.
Heute aufgeplustert.. morgen tot.
Als ich das Ergebnis hatte, brauchte ich nicht mehr zu behandeln, es hatte sich erübrigt.
Hoffe, es ist die Ursache und die Behandlung erfolgreich.
Drücke dir die Daumen.
Allerdings würde ich die Tiere nicht mehr zur Zucht verwenden!

Hallo zusammen habe euren Bericht aufmerksam gelesen,zu dem letzten Satz die Tiere nicht mehr zur Zucht verwenden,heißt das niemehr oder nur Zeitbedingt????Nach einem halben oder einem Jahr dann wieder????

boskop schrieb:

Hallo Mäusejewa,

danke für Deine erhellenden Erklärungen. Das ist doch sehr plausibel und entspricht den Aussagen der behandelnden Tierärztin, nur hat sie es nicht so ausführlich erklärt.
Die Bodenbeläge wechsele ich selbstverständlich nun auch täglich. Das hätte ich sogar ohne Deinen Hinweis getan, weil es aufdringlich logisch ist.

Grüße von Detlef

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Danke Detlef,

für Deine aufmunternden Worte.

Ich bin schockiert wenn man hier jemanden ehrlich helfen will und Ratschläge
und Anregungen gibt - wie manche "Kollegen" reagieren.

Man kann doch nicht immer recht haben - oder .
Es gibt doch auch andere Züchter und Vogelhalter die Ahnung haben !
Oder ist das hier auf diesem Forum so, dass nur der der viele Kommentare gibt immer recht hat ?
Wir wollen uns doch nur gegenseitig helfen und unsere Meinungen und Erfahrungen austauschen.
Aber dann immer sofort diese Angriffe, Unterstellungen, Beleidigungen und Diffamierungen.
Da getraut man sich ja schon nicht mehr überhaupt was zu sagen!

Selbstverständlich kann man auch mit BAYCOX behandeln, aber hier ging
es ja um die Behandlung mit ESB 3 !!

Gruß

Mäusejewa schrieb:

Danke Detlef,

für Deine aufmunternden Worte.

Ich bin schockiert wenn man hier jemanden ehrlich helfen will und Ratschläge
und Anregungen gibt - wie manche "Kollegen" reagieren.

Man kann doch nicht immer recht haben - oder .
Es gibt doch auch andere Züchter und Vogelhalter die Ahnung haben !
Oder ist das hier auf diesem Forum so, dass nur der der viele Kommentare gibt immer recht hat ?
Wir wollen uns doch nur gegenseitig helfen und unsere Meinungen und Erfahrungen austauschen.
Aber dann immer sofort diese Angriffe, Unterstellungen, Beleidigungen und Diffamierungen.
Da getraut man sich ja schon nicht mehr überhaupt was zu sagen!

Selbstverständlich kann man auch mit BAYCOX behandeln, aber hier ging
es ja um die Behandlung mit ESB 3 !!

Gruß

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Solltest du hier unterschwellig mich meinen, so mache ich meine Einwände und begründe sie. Und zwar logisch fundiert. Ich gehöre sicher nicht zu irgendwelchen Selbstdarstellern, die hier rumgeistern.
Da ich nun schon einige Jahre hier rumkaspere, ergibt sich irgendwie auch zwangsläufig eine etwas höhere Anzahl von Posts. Ich hoffe nicht, daß dir das sehr ungewöhnlich vorkommt, und du dich dadurch zu falschen Schlüssen verleiten läßt!
Zum Thema TA läßt sich folgendes festhalten; der meist gegebene Ratschlag ist: Wechsele schnell den TA und zwar in mindestens 50% der Fälle, die hier angesprochen werden. Die Dunkelziffer möchte ich jetzt nicht abschätzen.
Sicher sterben Vögel nur an Krankheiten und nicht an falschen Indikationen und Diagnosen!
Aber solange noch kein Prostatakrebs bei Kanarienhähnen diagnostiziert wird, kann man ja noch optimistisch in die Zukunft sehen!

Vielen Dank!!

Ich werde jetzt die ESB3-Therapie durchziehen, hab heute schon begonnen, würde Baycox erst am Montag bekommen können und überhaupt: lieber eine Linie als ständigen Schleuderkurs.

Allerdings hätte ich zu Nachtfalke 1904 ' s Frage auch gern Antwort:

Warum nicht mehr zur Zucht verwenden und nie mehr ???

Aus Vorsicht therapiere ich, wie gesagt, alle meine PF, obwohl außer den beiden blauen Goulda. kein weiteres Tier bisher Symptome zeigt.

Begründet sich die Zuchtuntauglichkeit auf die Kokzidiose-Erkrankung oder auf die Behandlung mit einem Kokzidiose-Medikament? Ein möglicherweise nicht infizierter aber therapierter Vogel sollte auch nicht mehr zur Zucht verwendet werden?
Oh wie schade für mein tolles Bandamadinen-Pärchen und die munteren Ringela. und die schönen Goulda. und die Spitzschwänze ..... :(

Grüße von Detlef

Sicher, das ist vollkommen korrekt. Man wechselt nicht während einer noch nicht abgeschlossenen Behandlung das Medikament.
Ich spreche hier nicht von Vöglen die vorbeugend behandelt worden sind, sondern nur von jenen, welche schwer erkrankt waren!
Zu 90% behalten sie einen Knacks, werden nie wieder so hergestellt, wie sie vor der Erkrankung waren.
Das kann wieder Auswirkungen bei der Brut haben, die höchste Anforderungen an die Vögel stellt, von der Eiablage bis zur Jungenaufzucht.
Besonders Hennen haben hier den schwersten Part. Das sollte man berücksichtigen!

Danke, Siggi, das beruhigt ungemein. Hatte ich so geahnt (erst recht gehofft) aber man weiß nicht so ohne Weiteres, was Sulfachlorpyrazin so hinterläßt.

Übrigens hat sich die blaue schon vom vielen Stress ganz gut erholt, trinkt viel, frißt, bewegt sich und fühlt sich in der Gesellschaft mit den übrigen Goulda. wohler. Weiter so!!

Nun zum Fußball: WER ist hier der kleine HSV?

Grüße

HalloSigg,

warum füllst Du Dich von den Aussagen von Mäusejewa angesprochen.
Du hast doch wirklich keinen Grund dafür.
Wenn man sich so wie Du, sich immer nur sachlich, korrekt, zurückhaltend,
nichtverletzend äußert braucht man sich doch nicht angesprochen fühlen.

Ich halte und züchte seit fast 50 Jahren Prachtfinken und möchte deshalb
einiges aus meiner Erfahrung zum Thema Kokzidien sagen.
Die Aussagen von Mäusejewa sind fachlich vollkommen richtig und können in keinem Punkt von mir verbessert werden.

Alle Vögel haben Darmparasiten wir Kokzidien, Würmer, Flagelaten, Trichomonaden u.a.
Nur wenn sich dich die Parasiten stark vermehren, wenn bei den Vögel z.B. durch Stress(Ausstellungen, Börsen, Umsetzen, Transport u.u.) oder schlechte Haltungsbedingungen das Immunsystem gestört ist, kommt es zu einer Kokzidien-Infektion.
Da Vögel nach überstandener Infektion mit der Zeit in der Lage sind eine gewisse Immunität aufzubauen, sind Altvögel in einem verseuchten Bestand oft recht widerstandsfähig.
Wir können einen Vogelbestand haben in dem lange Zeit keine Krankheitsanzeichen zuerkennen sind.
Erst wenn z.B. immer wieder Junge im Nest oder nach dem Ausfliegen sterben machen wir uns Gedanken.
Oder wir setzen zu solch einen Bestand neue Vögel dazu.
Plötzlich erkranken die "Neuen" und wir denken die "Neuen" sind daran schuld.
Das muss aber nicht sein, denn in diesem Fall stecken die "Alten" die "Neuen"
an und das obwohl wir die "Neuen" ja einige Zeit in Quarantäne hatten !
Oft es es natürlich umgekehrt.
Die "Neuen" wurden unbehandelt zu den "Alten" gesetzt.
Es gibt Vögel die keine auffälligen Krankheitsanzeichen zeigen und immun sind, aber Dauerausscheider sind und andere ständig anstecken.
Viele Vögel leben mit der Krankheit ohne das man es sieht und das über Jahre.
Vor vielen Jahren hatte ich ein Weibchen vom Salvadoris Bergastrild mit einem
blau-lila verfärbten und geschwollenen Unterbauch.
Jeder sagte das ist ein Leberschaden und nicht behandelbar.
Trotz mehrmaliger Behandlung mit 2 gr. ESB 3 und späterer Behandlung mit
2ml Baycox auf 1 Liter Wasser zeigte sich keine Besserung.
Der Vogel war ca. 2 Jahre in meinem Bestand und viele wollten den Vogel haben, doch ich habe das abgelehnt mit dem Hinweis auf den Unterbauch.
Dann habe ich den Vogel nochmals mit 4 gr. ESB 3 auf 1 Liter behandelt und
dann war alles in Ordnung.
Die Kokzidien nisten sich oft bei einer unterdosierten Behandlung in die Leber
ein und können mit der normalen Dosierung nicht bekämpft werden.
Diese Weibchen hatte anschließend noch mehrmals erfolgreich gezüchtet.
Ich habe bisher keine negativen Erfahrungen, zwecks zuchtuntauglichkeit gemacht.
Selbstverständlich sollte die Vögel nach einer Behandlung nicht zu früh zur Zucht angesetzt werden.

Sollte wir hier im FORUM nicht besser miteinander umgehen und nicht jede Aussage als persönliche Kritik auffassen !

Gruß

Lagonosticta

Hatte ich dich angesprochen, oder hattest du dich zuvor an der Diskussion beteilig?
War wohl zunächst eine Diskussion zwischen Mäusejewa und mir, oder?
Ergo konnte ich mich sehr wohl angesprochen fühlen, oder war da noch ein Dritter im Bunde?
Schätze mal, jeder wußte, wer und was gemeint war.
Dadurch hat es wohl eine andere Dimension!
Und so werde ich mich auch verhalten!

Mensch Siggi

Hallo Siggi und Alle

vielen lieben Dank für Eure Hilfe und engagierte Anteilnahme.
Dennoch muß ich das jetzt mal loswerden:

Siggi, bei all Deiner Erfahrung, Deinem Wissen und Deiner ständigen Unterstützungsbereitschaft hier im Forum verstehe ich nicht, warum Du derart
bissigzu allen anderen bist, die ebenfalls etwas fundiert Fachkundiges zu der Frage oder dem Hilfesuchen von Neulingen zu sagen haben.
Allein Deine Antwort auf Lagonostictas vorsichtigen Hinweis auf ein korrektes Miteinander hier im Forum läßt nicht gerade auf große Souveränität schließen.

Dieser Mensch hat offenbar auch riesige Erfahrung und was von Ihr/ihm geäußert wurde, halte ich für absolut realitätsbezogen.
Logik ist nicht Alles - die Welt ist voller Wunder - und ich glaube, daß bei allem Wissen, was die Menschheit angesammelt hat, ist das nur ein Bruchteil vom Ganzen!

Ob nun Mäusejewa recht hatte oder wer auch immer, ist doch dem Fragenden egal. Wichtig ist, daß hier im Forum Alle zu Wort kommen dürfen.
Mit Deiner schon mehrfach im Forum kritisierten Umgangsweise riskierst Du doch, daß andere kompetente Leute sich zurückziehen und lieber schweigen, als von Dir wissentlich fehlinterpretiert und "angemacht" zu werden.
Das wäre schade und sicher nicht im Sinne der Vogelliebhaberei auf allen Ebenen.

Ich bin kein Pastor - ich mag nur kein Ignorantentum !!

Schönen Sonntag an ALLE - Detlef