Fragen zu Zeresamadinen/Binsenastrilde

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nicolaus

Guest
Hallo!

Hält/züchtet hier jemand Zeresamadinen und/oder Binsenastrilde?
Sind es einfach zu haltende und zu ziehende Vögel?
Könnte ich diese Gesellen außerhalb der Brutzeit mit meinen Gouldamadinen vergesellschaften?
Nach allem, was ich gelesen hab, gelten sie wohl als sehr friedlich und "anfängertauglich" (ganz besonders die Zeres).

Futteransprüche dürften wohl die selben wie bei den Goulds sein oder benötigen sie doch noch etwas mehr an Lebendfutter?

Wie schaut es mit Nistmöglichkeiten aus?
Nehmen sie auch Wellensittichkästen an und bauen darin?
Zieht man sie in Zuchtboxen oder besser in der Voliere?

Zeresamadinen kann ich auf den ersten Blick als Männlein/Weiblein identifizieren. Alle bisher gesehenen Binsenastrilde auch.
Aber: Bei letzteren habe ich gelesen, dass wohl der erste Augenschein trügen kann.

In Karlsruhe möchte ich mich noch mit ein paar sehr guten Gouldamadinen "eindecken".
Wenn ich dort Zeresamadinen/Binsenastrilde angeboten bekäme, könnte ich aber auch noch schwach werden.

Hat also schon mal jemand im Vorfeld Tipps für mich?

Siggi: Du züchtest nicht zufällig auch Zeresamadinen????:~
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gut harmonierende Paare sind immer gute Zuchtvögel!
Mehrerer Paare von verschiedenen Züchtern kaufen.
Ja, lassen sich gut mit Goulda. vergesellschaften.
Hirseanteil aber etwas erhöhen.
Ja, nehmen gern Lebndfutter, wie frisch gehäutete Mehlkäferlarven, wenn sie es denn kennen.
Nistkästen: Halboffen, Kaisernester, manchmal auch geschlossene.
In meinen Augen ist die Volierenzucht bei allen Vögeln erfolgreicher, als in Boxen.
(Flugmöglichkeiten, Platzangebot, daher bessere körperliche Fitness)
Nein, ich habe sie vor 20 Jahren gezüchtet.
 
Danke!
Ich habe zwischenzeitlich auch einen Beitrag von Dir über die Binsen aus dem Jahr 2005 gefunden. Hast Du die noch?

Was würdest Du mir als eventuellen weiteren Australier zu den Goulds eher empfehlen?
Die Zeresamadine oder den Binsenastrild? Gibt es große Unterschiede im Verhalten (hektisch, phlegmatisch, sind sie ständig am quietschen wie Zebras oder Ringel)?
 
hi,

also meine erfahrungen mit den binsenamadinen waren wärend der brut nicht so gut. der hahn ist sehr agressiv, nicht nur in der näheren nestumgebung. er hätzt dann auch den goulds hinterher. das ist aber auch wohl vogelabhängig, es gibt wohl auch friedlichere binsenhähne :zwinker: .

zeresamadinen habe ich schon in der vergesellschaftung mit goulds gesehen und diese sind recht friedlich. auch mehr ruhig. also wenn du dich zwischen einen dieser beiden arten entscheiden möchtest, würde ich zu den zeresamadinen tendieren.
 
Im Allgemeinen sind sie friedlich, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen, denn auch ich habe schon einen Gouldamadinenhahn gehabt, der der ganzen Volierenbesetzung aufgemischt hat, so das ich ihn mit der Henne käfigen mußte. Man muß immer mal Korrekturen bei der Besetzung vornehmen, daher sollte man auch immer Ausweichquartiere zur Verfügung haben.
 
Dankeschön, Euch beiden!

Ich werde mein Glück also erstmal mit zwei Pärchen Zeresamadinen versuchen. Die finde ich wirklich nett anzuschauen.

Bisher war ich von der Zucht im Schwarm nicht so begeistert.
Das hatte bei mir mit den Riesenelsterchen und schon gar nicht mit den Ringelchen funktioniert (alle Zwerge immer in ein und dasselbe Nest). Außerdem wußte ich partout nicht, wer sich mit wem zusammengetan hat.
Gerade bei den Ringelchen hatte ich - trotz zusätzlicher Farbringe - auch den Überblick verloren. Einmal schmuste der mit dem, kurz darauf saßen wiederum zwei völlig andere Vögel innig aneinandergelehnt zusammen.

Lieber sortiere ich die Vögel zur Zucht in die Boxen und kann so auch mein "Zuchtbuch" in penibler Beamtenmanier weiterpflegen ...

Oooh, Platz bräuchte man, ganz viel Platz *seufz*!

Nachtrag, was mir stark aufgefallen war: Die Ringelchen haben immer so schön im Verbund miteinander geschmust; das habe ich noch nicht einmal bei den Goulds gesehen. Gibt es bei denen denn überhaupt keine innige Körperkontakte? (kraulen, kuscheln).
 
Daher bei Volierenzucht auch nur immer ein Paar der betreffenden Art einsetzen.
Das gilt besonders für Ringela., Mövchen etc.. Selbst bei Goulda. kann man den Überblick verlieren... wer nun mit wem und wenn man bestimmte Verpaarungen wünscht, sollte man das bedenken!
Goulda., Lauchgrüne Papgeiamadinen, um mal 2 zu nennen, pflegen keine Sozialkontakte, wie gegenseitige Gefiederpflege, sondern halten Abstand.
 
Ja, Siggi! Darüber zerbreche ich mir nun auch schon den Kopf ...

Ich hatte im Dezember/Januar mit drei Pärchen Goulds begonnen.
1x Schwarzkopf, 1x Rotkopf, 1x Gelbkopf.
Da war das Sortieren ganz einfach.

Nachdem es ja aber bald noch mehr wildfarbener Zuwachs in der Kopffarbe schwarz und rot gibt, muss ich mir noch ein System ausdenken, wie ich die Vögel im nächsten Frühjahr dann in die Zuchtboxen sortiert bekomme.

Hhhm, hab mich mit Farbringen en masse eingedeckt. Aber irgendwann komm ich wohl zu dem Punkt, wo ich zu dem AZ-Ring noch zwei verschiedene Farbringe aufziehen müsste. Macht man das so???

Ich hab gelesen, dass Du zeitweise 90 Goulds pflegst. Himmel noch mal, alles wildfarben! Wie bekommst Du die sortiert?! Hast Du die alle auf verschiedene Volieren aufgeteilt?
Ich habe ja leider nur eine Voliere ...
 
wenn du schon dein zuchtbuch so penibel machst, dann haste doch die ringnummern. da brauchste auch keinen farbring, wenn du die ringnummern anguckst bevor du die vögel in boxen packst.

die farbringe sind doch eher zur optischen unterscheidung, damit man in volierenhaltung ungefähr die partner zuordnen kann.
 
Hab mich ungeschickt ausgedrückt oder bin einfach nur mal wieder einfältig :traurig:

Wenn ich in einer Voliere z.B. 10 rotköpfige und 10 schwarzköpfige wildfarbener Goulds (Alt- bzw. Zuchtvögel) sitzen hab, muss ich doch irgendwie sehen können, welche Tiere sich zu einem Paar zusammenfinden, oder?

Ich hab auch meine Babys (sind von drei verschiedenen Pärchen) mittlerweile mit Farbringen (blau, rot, gelb) gekennzeichnet. So sehe ich auf den ersten Blick, welches Baby von welchem Paar ist und muss den Vogel nicht erst in die Hand nehmen, um dann im Zuchtbuch nachschlagen zu müssen.

Ähm: Kann es sein, dass ich einfach jetzt auf dem Schlauch stehe und es eine bessere Alternative gibt?

Wie machst Du das denn *ganz neugierig bin*
Du sortierst doch Deine Vögel auch irgendwann wieder ins Haus?
Welches System verfolgst Du dabei?
 
Noch ein Beispiel:

Ich nehme mehrere Babys zu einer Börse mit. Diese sitzen doch dann paarweise in den Ausstellungsboxen. Nun kommt aber ein Interessent und dem gefällt meine Paarzusammenstellung nicht. Also gucke ich einfach auf die Farbringe und kann dann sagen "Dieser Hahn wäre auch blutsfremd".
Ich müsste auf der Börse also nicht erst eine Liste mit Ringnummern durchsehen.

Hab ich einen Denkfehler :?
 
Wo wir schon mal dabei sind *hast mich jetzt schwer ins Grübeln gebracht :D *:

Mein Zuchtbuch und die Karteikarten habe ich folgendermaßen aufgebaut:

- Ringnummer
- Farbe/spalterbigkeit
- Farbe der Eltern -soweit bekannt-; Ring-Nummern
- Datum des Kaufes
- Name, Anschrift, Telefonnummer des Verkäufers
- verpaart mit ... ZB-Nummer ...
- Nachzuchten (Ringnummer und Farben)
- verwandt mit

Die Babys haben von mir einen richtigen Stammbaum (wie bei der Hundezucht) entworfen bekommen. So sehe ich direkt, wie später Mal die Verwandtschaftslinien der Nachzuchten untereinander sind.

Oh weh. Ich bin manchmal wirklich nicht die Cleverste; wahrscheinlich lacht ihr Euch über mich kaputt.
 
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nein, das ist doch alles soweit in ordnung wie du es machst.

klar ist es umständlich die ringnummer erst beim vogel und dann im zuchtbuch nachzuschlagen. das ist aber später mit die einzige lösung ohne den goulds 10 verschiedene farbringe zu verpassen ;).

bei mir ist es ja eh anders, ich züchte in der voliere, also freie partnerwahl. wobei ich z.b. dieses jahr drauf geachtet habe, dass alle vögel weitestgehend blutsfremd sind und ich züchte in der neuen voliere nur die mutationen. alle naturfarbenen habe ich bei meinen eltern (leider weissbrust dabei).
und das sie blutsfremd sind habe ich an den ringnummern erkannt.
ich gebe zu, wenn jetzt junge kommen müsste ich nachgucken welche elterntiere es jetzt sind (sprich die eltern einmal fangen und ringnumemr nachgucken). ist also sehr umständlich. also eine stammbaumerstellung ist schwierig, ich kann bei den jetzigen jungtieren anhand der ringnummern erkennen, ob es geschwister sind oder nicht, viel mehr aber auch nicht.

also bei mir ist es auch nicht perfekt :zwinker:
 
Hhhhm, ein ehemaliger Vereinskollege zog Exoten auch in einer riesigen Voliere. Der ging abends immer durch, verstopfte die Einfluglöcher mit alten Socken und guckte nach, wer dort am brüten war und notierte sich alles.

Ich will jetzt keinem Züchter etwas unterstellen, aber :( auf fortlaufende oder auseinanderliegenden Ringnummern darf man sich auch nicht immer verlassen. Den Rat bekam ich von einem alten Hasen, als ich treuherzig auf einer Börse fragte: Sind das auch wirklich blutsfremde Tiere?!
Es wäre doch ein leichtes für ihn, Geschwister zu beringen, die von der Nummer her ganz weit auseinander liegen! Hatte also wieder etwas dazu gelernt.

Aus diesem Grund kaufe ich zukünftig immer mindestens zwei Pärchen von verschiedenen Züchtern und sortiere diese dann zuhause um oder lasse sie sich halt im Schwarm finden.

Ich versuche immer, alten Züchtern ihre Weisheiten aus der Nase zu locken (bin sehr nervig). Mal gucken, wohin es mich führt :~

*Lach* Über meine Farbringe denke ich aber weiter nach! Ich habe jetzt sechs Farben. Was mache ich aber, wenn ich irgendwann mal 10 Zuchtpaare zusammen hab :D Dann heißt es wohl Krallen mit Nagellack lackieren :vogel:
Auf Dauer wird sich also wirklich nur das Zuchtbuch bei mir bewähren (zumal ich mir immer wieder auch ein schönes Baby behalten möchte).
 
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Als Alternative; eine Brut links beringen, eine Brut rechts. Das gibt schon Luft und natürlich Zuchtbuch/Zuchtkarten.
 
So geht's natürlich auch :achja:

Bin aber noch immer die fingersteife Feinmotorik-Doppelnull, die froh ist, wenn sie überhaupt alleine den Ring drauf bekommt.

An so Feinheiten wie linkes Bein, rechtes Bein wage ich noch nicht einmal zu denken ... Den Tipp merke ich mir aber (wobei die Sache rechts/links für mich schon ne starke Leistung an sich wäre).
 
Hallo Nicole oder Klaus,

wollte noch was zu Deiner Eingangsfrage hinzufügen. Ich halte seit ca. einem Jahr ein Pärchen rotköpfige Binsenamadinen - sie sollten ein Farbtupfer neben meinen Schilffinken sein. Eigenartigerweise vertragen sie sich hervorragend mit dem Zebrafinkenpärchen; als ich sie aber mit Schilffinken vergesellschaften wollte, entpuppten sie sich als rabiate Störenfriede, obwohl die Schilffinken die Voliere zuerst besetzt hatten, so dass ich sie schnellstens wieder zu den ZF setzte... Ich denke, sie brauchen "emotional gleich starke" Mitbewohner (ZF lassen sich nicht alles gefallen...). Außerdem benötigen sie im Gegensatz zu den meisten anderen Amadinenarten ein wenig mehr tierisches Protein. Die Erfahrung musste ich selbst auch machen: ich ernährte sie wie meine anderen Vögel fast ausschließlich vegetarisch, was nach einigen Wochen zu deutlichen Gefiederproblemen führte. Seit ich ihnen einmal wöchentlich etwas mit geriebenen Karotten vermischtes Ei- oder Weichfresserfutter reiche, haben sie damit keine Probleme mehr (dafür werden die ZF fett und kugelrund, weil sie natürlich auch davon fressen... ;) ).
Bezüglich Deiner Frage nach der Aktivität: sie stehen diesbezüglich Zebrafinken in keinster Weise nach. Es sind quirlige, fast immer aktive Vögelchen - der Gesang des Hahnes ist zirpend-durchdringend und gleicht im Aufbau dem der Zebrafinken.

MfG,
Steffi
 
Hhhhm, ein ehemaliger Vereinskollege zog Exoten auch in einer riesigen Voliere. Der ging abends immer durch, verstopfte die Einfluglöcher mit alten Socken und guckte nach, wer dort am brüten war und notierte sich alles.

Ich will jetzt keinem Züchter etwas unterstellen, aber :( auf fortlaufende oder auseinanderliegenden Ringnummern darf man sich auch nicht immer verlassen. Den Rat bekam ich von einem alten Hasen, als ich treuherzig auf einer Börse fragte: Sind das auch wirklich blutsfremde Tiere?!
Es wäre doch ein leichtes für ihn, Geschwister zu beringen, die von der Nummer her ganz weit auseinander liegen! Hatte also wieder etwas dazu gelernt.

Aus diesem Grund kaufe ich zukünftig immer mindestens zwei Pärchen von verschiedenen Züchtern und sortiere diese dann zuhause um oder lasse sie sich halt im Schwarm finden.

Ich versuche immer, alten Züchtern ihre Weisheiten aus der Nase zu locken (bin sehr nervig). Mal gucken, wohin es mich führt :~

*Lach* Über meine Farbringe denke ich aber weiter nach! Ich habe jetzt sechs Farben. Was mache ich aber, wenn ich irgendwann mal 10 Zuchtpaare zusammen hab :D Dann heißt es wohl Krallen mit Nagellack lackieren :vogel:
Auf Dauer wird sich also wirklich nur das Zuchtbuch bei mir bewähren (zumal ich mir immer wieder auch ein schönes Baby behalten möchte).

in dem schwedischen Möbelhaus(und auch anderswo im Spielzeughandel) gibt es Bügelperlen zu kaufen(ein paartausend Stück für ca. 5,-€), das sind runde Plastikröllchen von ca. 5cm Länge. Die schneide ich auf und beringe damit die Vögel. Diese Ringe haben den Vorteil, daß es sie in sehr vielen Farben gibt, außerdem sind sie aus ein paar Metern Entfernung noch gut zu erkennen.
 
@Siggi: :blume:

@Steffi:
Danke für Deinen Erfahrungsbericht! Dieser hat mir wirklich sehr geholfen bzw. mich auch vor einer Fehlentscheidung bewahrt. Bei Vornie traten ja ebenfalls kleine Probleme bei der Vergesellschaftung auf, so dass ich schon höchst skeptisch war und die Binsenastrilde wieder gedanklich gestrichen hatte.

Wegen dem Verhalten: Es gibt es für mich nichts nervigeres/hektischeres als Zebrafinken (sorry, finde sie so hübsch und niedlich; ertragen könnte ich sie aber nicht); wenn die Binsenastrilde ähnlich sind, würde ich bestimmt nicht glücklich werden.

@binsena:
Das ist ja ein super Tipp!!! Wenn ich mal wieder shoppen geh, guck ich garantiert danach ... Kommt das aber denn auch ungefähr vom Durchmesser hin?
Binsen, Zeres und Goulds werden ja mit 2,8 mm beringt; meine Farbringe sind 3,0 mm, da ich als Alternative sonst nur 2,5 mm Ringe gefunden hatte ...
 
Thema: Fragen zu Zeresamadinen/Binsenastrilde

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