Erste Erfahrungen. Meinung gefragt!

Seit 8 Wochen sind unsere Prachtfinken aus div. Einzelvolieren in eine große Gemeinschaftsvoliere umgezogen. Wir hatten uns aus meheren Gründen dazu entschieden. Die Voliere hat die Maße 3m x 0,90m x 2,40m. Der Besatz ist 1,1 Forbes; 1,1 Silberschnäbelchen; 1,1 Zebrafinken; 3,3 Goulds; 1,1 jap. Mövchen; 1,1 Diamanttauben und am Boden 1,1 chin. Zwergwachtel. Nur unsere Gemalten sind auf Grund ihres doch sehr ruhigen Wesens in einer eigenen Voliere unter gebracht. Es funktioniert soweit auch alles wunderbar. Die erste Brut Zebrafinken ist vor 2 Wochen ausgeflogen 3,2. Bei einem Gouldpaar sitzen 3 Jungtiere kurz vor dem Ausfliegen (erste Brut des Paares von 3 Eiern). Die Forbes brüten auch schon fleißig und wir warten in den nächsten Tagen auf den Schlupf. Ebenfalls die Diamanttauben und Mövchen. Die Silberschnäbelchen haben wir erst seit 3 Wochen aber sie habn schon ein Nest bezogen und wir konnten sie schon bei der Paarung beobachten. Die restlichen 4 Goulds haben bis jetzt keine Paare gebildet. Soweit also alles gut.

Bis jetzt konnten wir 2 seltsame Beobachtungen Machen.

Beim ersten Ausflug der Zebrajungen landete eines bei unserer Diamanttaubenhenne. Wir konnten dann zu sehen wie sie es versucht hat zu füttern, was der Kleine aber natürlich nicht annahm, aber eine Kuscheleinheit und Wärmen ließ er sich von ihr gefallen. Sie ist wohl ein echtes Muttertier.

Noch seltsamer:

Wenn unser Forbeshahn mit der Brutschicht dran ist und sich die Henne die Flügel vertreten darf füttert sie in der Zeit zusätzlich die Gouldsjungen mit. Neulich haben wir sogar beobachten können, dass die eigentliche Gouldmama und die Forbeshenne gemeinsam im Gouldnest waren und zusammen gefüttert haben. Unsere Forbeshenne kümmert sich aber weiterhin vorbildlich um ihr eigenes Gelege.

Was meint ihr dazu?

Gruß Steffi

Bei mir haben die Dreif. Papageiamadinen die jungen Goulds auch mitgefüttert. Allerdings erst, nachdem sie ausgeflogen waren. Ins Nest der Goulds sind sie allerdings nicht gegangen. Das hätte das Gouldpärchen wohl auch nicht zugelassen. Ein Zuchtfreund hat das auch beobachten können. Das scheint also bei Papageiamadinenarten öfters vorzukommen. LG Mike

Honey,
Deine Vögel fühlen sich sichtlich wohl und sind entspannt
Es ist eine richtig große Kommune

Mach Bilder wenn Du die Möglichkeit hast, als Erinnerungfotos für Dich. Es könnte sein das dieser Umstand nie wieder eintritt :(

Danke! Ja wir sind auch ganz Stolz. Bilder machen wir auch fleißig. Ein paar hatte ich gleich zu Anfang unsere Gemeinschaftsvoli ins allg. Prachtfinkenforum gestellt. Die Spitzschwänze die dort zu sehen sind haben wir zwichenzeitlich zu einem andern Züchter gegeben. Es war ein schlecht harmonierendes Paar :-/ aber die konnten sich da neue Partner suchen *freu*. Ich hoffe das unser Experiment Gemeinschaftsvoli auch weiterhin so gut klappt.

Gruß Steffi

Ich hänge mal 2 Fotos an auf denen man die Täubin mit dem Jungen Zebra sieht. Auf dem ersten sieht man gut wie sie würgt und den weißen Brei hat sie dann auf dem Nestdach geklopft, da der Junge das ja natürlich nicht wollte. Auf dem zweiten Bild putzt sie den Kleinen. Das Spiel ging bestimmt bald ne halbe Stunde. Sie hat sich auch direkt daneben gekuschelt und da sie ja nicht in ihrem Nest war hätte sie ja jederzeit verschwinden können. Auch das berühmte Flügelschlagen hat sie nicht zum Verscheuchen gemacht. Sie war wirklich bemüht sich zu kümmer. *kopfkratz*

Wegen dem Vermischen sind wir ja auch stets darum bemüht nur feste Paare zu integrieren, um die Wahrscheinlichkeit gering zu halten. Außerdem beobachten wir öfter täglich über längere Zeit unsere Tiere zur Kontrolle und auch zum daran erfreuen. Mit ein Grund der uns zur Idee der Gemeinschaftsvoli gebracht hat. Eine Voli kann man besser beobachten als viele. Wir vermeiden auch Arten die dafür bekannt sind wie z.Bsp. andere Papageiamadinen, aber man kann nie ganz sicher sein das ist wohl richtig. Bis jetzt haben wir nur die 2,2 Goulds die noch keine festen Paare gebildet haben.

Wegen der Fehlprägung hab ich mir auch so meine Gedanken gemacht, aber Hauptbezug werden ja wohl die eigentlichen Eltern sein? Sie kümmern sich ja auch die meiste Zeit. Das unsere Forbeslady mit ins Nest geht und da auch noch geduldet wird, damit hab ich nie gerechnet.

Gruß Steffi

Ich glaube, wegen Fehlprägungen brauchst du dir keine Sorgen machen, die JV wurden ja von den dazugehörigen AV natürlich gezogen und werden doch auch von denen noch gefüttert.

Bezüglich der chin. Zwergwachteln hätt ich eher Probleme, da ich bei mir beobachten konnte, dass der Hahn während der Brut permanent JV, die noch nicht richtig fliegen konnten attakierte.

Hallo Susanne, ich habe die Zebrafinken aus dem Grunde auch abgeschafft. Sie gingen immer in andere Nester bzw. haben es versucht. LG Mike

@Sirius Wann und ob überhaupt Kleine schlüpfen bei den Tauben weiß ich nicht. :-/ Wir scheinen da kein Glück zu haben. hatten schon 2x ein unbefruchtetes Ei und 1x war eines befruchtet aber es schlüpfte nicht. Hast du eine Idee woran das liegen kann?
Wären sie vielleicht auch ein schlechter Kandidat für eine Gemeinschaftsvoliere nicht wegen der Verträglichkeit aber auf Grund der Ernährung der restlichen Prachtfinken? Man kann ja leider keine Schilder an die Näpfe hängen. ;-) Wobei sie vorher in der Einzelvoli auch nur unbefruchtete Eier hatten und dort deutlich weniger Futterauswahl war. Pausieren wollten sie auch nicht. Als wir dort alle Nistmöglichkeiten entfernt hatten hat sie die Grasnabe genommen mit der ein Teil der Voli ausgelegt war und in der GV hat sie sich eben ein Volinest genommen.

@Überflieger wegen den Wachteln müssen wir noch abwarten. Bis jetzt ist in dieser Zusammenstellung ja erst die Zebrabrut ausgeflogen. Die Jungen die bei dem ersten Ausflug an der Erde landeten haben sie in Ruhe gelassen. Bin gespannt was bei den nächsten passiert. Aber unser Wachtelhahn ist eh etwas anders und die Wachteln lassen wir auch nicht brüten. Sie halten unten aber alles so schön sauber. Vorallem die Mehlwürmer die unsere anderen im Flug mal fallen lassen oder andere Krabbeltiere die wir mit der ganzen frischen Deko,dem Grünfutter und den Gräsern einschleppen. Sollte es zu Vorfällen kommen haben wir noch andere Volieren die jetzt leer stehen. Zwar weit aus weniger Grundfläche aber 1m² sollte auch reichen?

@Gransi unser Zebrafinkenpaar hat scheinbar kein Interesse an den andern Nestern. Es liegt vielleicht auch daran das wir nur 1,1 Zebrafinken haben und auf die zur Zeit 6 Paare ca. 20 Nester verschiedener Bauart kommen. Nur in direkter Nestnähe (20cm) sind sie recht energisch. Frecher sind dagegen die Jungen die wollen schonmal die anderen stören, aber lassen sich recht schnell von den AV der anderen Nester beeindrucken. Eben echte Kinder mit Flausen im Kopf.
Ich war ja immer dafür die Jungen bis zur Abgabe bei den AV zu lassen, aber ist es vielleicht besser sie doch in einer extra Voli abzusetzen sobald sie Futterfest sind?

Danke für eure Meinungen und Erfahrungen!

Gruß Steffi

Hallo Mike,

aus dem Grund haben alle jetzt auch Einzelvolieren bekommen, das mit der Gemeinschaftsvoliere war zwar was saubermachen und füttern anging einfacher, weils in einem Wisch ging, aber aus besagten Gründen auch koplizierter.

Honey26813 schrieb:

@Sirius Wann und ob überhaupt Kleine schlüpfen bei den Tauben weiß ich nicht. :-/ Wir scheinen da kein Glück zu haben. hatten schon 2x ein unbefruchtetes Ei und 1x war eines befruchtet aber es schlüpfte nicht. Hast du eine Idee woran das liegen kann?
Wären sie vielleicht auch ein schlechter Kandidat für eine Gemeinschaftsvoliere nicht wegen der Verträglichkeit aber auf Grund der Ernährung der restlichen Prachtfinken? Man kann ja leider keine Schilder an die Näpfe hängen. ;-) Wobei sie vorher in der Einzelvoli auch nur unbefruchtete Eier hatten und dort deutlich weniger Futterauswahl war. Pausieren wollten sie auch nicht. Als wir dort alle Nistmöglichkeiten entfernt hatten hat sie die Grasnabe genommen mit der ein Teil der Voli ausgelegt war und in der GV hat sie sich eben ein Volinest genommen.

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Also im Grund brauchen Diamanttäubchen nur Exotenfutter, ab und an mal Eifutter (in Maßen) und Grünzeug. Vor allem in der Gemeinschaftshaltung mit Prachtfinken muss auf eine solche Ernährung wert gelegt werden. Ölhaltige Saaten die sicher auch zum Futterspektrum der Tauben zählen, führen ja bei PF bekanntlich zu Leberschäden (auch wenn das häufig abgestritten wird).

Wenn Täubchen keinen Nachwuchs bekommen kann das sehr viele Ursachen haben, zum einen spricht man häufig davon, das die Tauben zu gut im Futter stehen (zu viel Eifutter), daher eine Berfruchtung schlecht ausfallen kann. Auch kommt es vor, das der Brutwechsel nicht reibungslos klappt, oder das schlecht gewendet wird. Auch zu viel Wärme oder zu schlecht gelüftetes Gelege (besonders im Sommer in Volierennestern). Zum anderen kommt es auch hin und wieder vor, dass die Tauben genetisch nicht zueinander passen bzw. zu eng miteinander verwandt sind.
Ich bin eigentlich kein Fan der Tauben und Prachtfinken in Gemeinschaftshaltung, vielfach weil sich die Tauben leicht gestört fühlen und darum Nachts manchmal das Gelege unbedeckt lassen. Hier gibts noch einige nützliche Tipps zu den Diamanttäubchen.

Guten Morgen.

Zu meinem Täubchen sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich ihr genaues Alter leider nicht weiß. Wir haben sie letztes Jahr im Februar mit dem Schnuffeltuch unseres Sohnes auf der Straße eingefangen. *g* Sie konnte kaum noch fliegen, war halb verhungert und erfroren und völlig kahl am Rücken. Einen Ringe hat sie auch nicht. Den ersten Tag mußte sie in einer Katzentransportbox wohnen bis wir einen Käfig hatten. So sind wir eigentlich nur zu unserem Paar Diamanttäubchen gekommen.

Was das verfetten von Vögeln angeht finde ich geht der Punkt an die GV. Jedem Paar einzeln kann man nicht so einen großen Flugraum bieten wie sie es jetzt haben. Auch hat man viel mehr Spielraum bei der Dekoration und kann besser für Beschäftigung sorgen. Teils stehen bei ja Balkonkästen in denen Futterpflanzen wachsen und zum andern verteil ich in denen auch schon mal Leckerchen wo sie es sich auch gern zusammensuchen.
In den langen Schilfstangen klettern sie auch furchtbar gern und die weichen Fasern an der obersten Spitze nutzen sie gern zum Nestbau. Das erfordert Geschick und Anstrengung die darunter zu holen. Ich finde die Vögel sind jetzt allgemein viel mehr in Bewegung, da sie ja für alles auch längere Strecken zurück legen und es macht vielen oft Spaß einfach mal "verrückt" zu spielen und in wilden Wendemanöver auf der Länge von 3m unter und über die Zweige hin durch und drum herum zu fliegen.

Lieben Gruß Steffi