Eignung von Wildpflanzensamen bei Goulds

Diskutiere Eignung von Wildpflanzensamen bei Goulds im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo miteinander, kann mir Jemand sagen ob die aufgezählten Wildpflanzensamen im hiesigen Lexikon (= Wegerich, Vogelmiere , Nachtkerze...
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rolf

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Hallo miteinander,
kann mir Jemand sagen ob die aufgezählten Wildpflanzensamen im hiesigen Lexikon (= Wegerich, Vogelmiere , Nachtkerze, Löwenzahn, Hirtentäschelkraut, Sauerampfer, Weidelgras, Rispengras etc)
auch in Hinblick auf den Fettgehalt für Gouldamadinen geeignet sind ?

Nachtkerze zB enthält doch meines Wissens viel Fett ?

Oder gibt es pauschal gesagt einen Prozentsatz an Fettanteil der nicht überschritten werden soll ?

Danke
Rolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Es macht immer die Dosierung!! Im handelsüblichen Exotenfutter ist auch meistens fetthaltige Negersaat. Zur Zuchtphase ist sicher ein erhöhter Energiebedarf nötig, allerdings mögen es Goulds eher mehlhaltig, daher würde ich weniger Nachtkerze sondern eher halbreife Grasrispen jeder Art anbieten.:zustimm:. Die größte Schwierigkeit besteht darin, den Goulds das neue Futter schmackhaft zu machen, was sie nicht kennen fressen sie oft nicht (bei mir jedenfalls). Da helfen am besten Vögel, die den Goulds zeigen, wie lecker die Sache ist.
 
Hallo Rolf, die meisten Wildsamen haben einen hohen Fettgehalt. Daher sollten sie auch immer sehr sehr sparsam verfüttert werden. Die Samen von Nachtkerze, Löwenzahn und Hirtentäschel sind allesamt fettreich. Die würde ich ganz weglassen. Auch die Negersaat habe ich aus diesem Grund schon lange aus meiner Exotenmischung verbannt. Gruß Mike
 
Wir sollten nicht vom Fettgehalt, sondern vom Ölgehalt sprechen.
Hafer beinhaltet zum Beispiel einen Fettgehalt bis 8%, Hirse um 4-5%.
Wogegen aus Distelsamen Öl gewonnen wird und hier meist ein Ölgehalt von 30% 45% je nach Art des Samens angegeben wird. Hanf z. B. 35% etc..Das sind doch ganz andere Werte und die einen Organismus stark belasten um hier das Öl in Brennstoff umzuwandeln. Goulda. haben eigentlich einen empfindlichen Stoffwechsel und man sollte keinerlei Ölsaaten verwenden, denn selbst die Wildsamenmischungen haben oft einen Anteil von über 50% an ölhaltigen Saaten und da halte ich für PF eine reine Grassamenmischung als Zusatz für wesentlich besser geeignet und ist auch leichter von deren Organismus zu verarbeiten.

Ivan
 
Hallo Ivan, darum kaufe ich auch keine Wild- und Unkrautsamenmischungen mehr. Ich mische lieber alles selber.
Deine Goulds haben sich übrigens prima eingelebt. Danke nochmal! Zur Zeit bereite ich sie auf die Zucht vor. Gruß Mike
 
Ich würde auch auf ölhaltige Samen verzichten. Wobei die Welt sicher nicht untergeht, wenn die Vögel einmal eine winzige Menge davon aufnehmen. Aber für den täglichen Verzehr sind sie NICHT geeignet. Goulds sind auf Grassamen spezialisiert. Alle Arten von Hirse sind geeignet. Und alle einheimischen Gräser ebenso. Bei fressen sie auch in kleinen Mengen etwas vom Wegerich, ich glaube, dies ist in Ordnung.

Unreife Samen enthalten ganz wichtige Vitamine und Spurenelemente, die unsere Vögel ebenfalls benötigen. Also sollte man schon im Bereich der Wildpflanzen etwas finden. Aber sorgfältig auswählen! Was für die einheimischen Finken und Kanarien gut ist, kann für die Goulds auf lange Sicht schädlich sein. Also vorher informieren, bevor man Wildsamen sammelt! Aber bei Grassamen jeder Art ist keine Gefahr!
Schönen Gruß
Werner
 
echt, bei grassamen jeder art besteht keine gefahr...???
ich leb ja am land, da gibts viel viel wiese...., hab mich aber noch nicht darüber getraut, da ich dachte, wenn da was falsches dabei ist, fallen mit womöglich alle vögel auf einen schlag von der stange....

kann man die gräser mit den halbreifen samen auch einfrieren so wie halbreife kolbenhirse...??
 
Hallo miteinander,
danke für die Antworten
Dann lass ich das mal lieber, mit dem Grünzeug-sammeln.
Bin das noch so gewohnt aus meiner Schildkrötenhalter-Zeit,
tgl spazierengehen und Grünfutter sammeln. Hab ich immer
gerne gemacht.
Aber wenn die Gouldies nicht wirklich davon profitieren...:zwinker:

Gruß Rolf
 
echt, bei grassamen jeder art besteht keine gefahr...???
ich leb ja am land, da gibts viel viel wiese...., hab mich aber noch nicht darüber getraut, da ich dachte, wenn da was falsches dabei ist, fallen mit womöglich alle vögel auf einen schlag von der stange....

kann man die gräser mit den halbreifen samen auch einfrieren so wie halbreife kolbenhirse...??

Klar, willst mal unseren Gefrierschrank sehen??? Ein knappes Drittel bleibt für uns Menschlein übrig, der Rest ist für die Vögel:D.

Ich packe mir immer ein Bündel Grasrispen und schneide sie mit ner Schere ab. Wenn der Beutel voll ist, wird alles auf einer Pappe ausgebreitet und 2-3 Stunden getrocknet (dann hat man auch nicht die ganzen Insekten in der Wohnung). Neuerdings hole ich mir beim Bio-Bauern auch halbreifen Weizen, Hafer und Nackthafer zum Einfrieren.
 
Aber sorgfältig auswählen! Was für die einheimischen Finken und Kanarien gut ist, kann für die Goulds auf lange Sicht schädlich sein. Also vorher informieren, bevor man Wildsamen sammelt! Aber bei Grassamen jeder Art ist keine Gefahr!
Schönen Gruß
Werner

jetzt muss ich mal doof in die runde fragen, was ist der unterschied zw. wildsamen und grassamen??
hab da echt irgendwie schiss davor, einfach auf ner wiese grassamen zu ernten, womöglich ist doch was dabei was die goulds dann nicht vertragen...??
 
Alle Samen von wildwachsenen Pflanzenarten werden als Wildsamen bezeichnet. Dazu gehören somit auch alle Gräser. Im Internet findest du jede Menge Information dazu. Einfach mal googlen! Gruß Mike
 
jetzt muss ich mal doof in die runde fragen, was ist der unterschied zw. wildsamen und grassamen??
Der Begriff "Wildsamen" umfasst so wie oben verwendet Grassamen und die Saaten von Blütenpflanzen, und bei letzteren solltest Du aufpassen (s.o.); der Begriff "Grassamen" ist wohl eindeutig ...

Gruß, Rudi
 
Es will ja sicher wieder keiner hören, aber trotzdem:
"Kauf Dir mal ein Buch darüber!":

Hermann Schnabl: "Vogelfutterpflanzen "
(kostet 25 € und hat auch viele Bilder:D. Gibts sogar bei Amazon)

Wenn Du etwas Ungiftiges pflückst, achte bitte auch darauf, daß Du es nicht am Straßen- oder Ackerrand tust, denn da ist meistens alles irgendwie vergiftet.
 
Sehr schön! Wer also zu geizig ist, um ein Buch zu kaufen hat meinen Segen, wenn er diese tolle Pdf-Datei von O.Hungenberg ausdruckt (damit man immer mal nachschlagen kann) und vor allem auch liest.:zustimm:
 
WOW, ist ein toller link und die datei auch schon runtergleaden...;-)

plasco, das buch Vogelfutterpflanzen von Hermann Schnabl, ist in dem auch beschrieben welche prachtfinken (goulds, binsen, goldbrüstchen, reisfinken...) welche gräser vertragen.....
oder gehts in dem eher um einheimische vögel???
 
N`Abend miteinander
Nachdem ich den Link mal durchgelesen habe scheint mir, daß
Sauerampfer,Knöterich + Gräser die einzige ölarme Möglichkeit wären,
Gouldamadinen mit Wildsamen zu versorgen, oder ?

Demnach wäre das Forumslexikon in diesem Punkt kein Tip für Gouds !?

LG Rolf
 
N`Abend miteinander
Nachdem ich den Link mal durchgelesen habe scheint mir, daß
Sauerampfer,Knöterich + Gräser die einzige ölarme Möglichkeit wären,
Gouldamadinen mit Wildsamen zu versorgen, oder ?

Demnach wäre das Forumslexikon in diesem Punkt kein Tip für Gouds !?

LG Rolf

Hi Rolf

sicherlich ist es richtig, daß gewisse Vogelarten in der freien Natur ihren Nahrungsbedarf überwiegend durch kohlenhydratreiche Sämereien abdecken. Das sie jedoch keinerlei fettreiche Sämereien aufnehmen halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die Menge wird es also machen.
Zumal ich schon oft von Züchtern - die jegliches Negersaatkorn als tödliche Bedrohung ansehen - gehört habe, daß sie ein "feuchtes" schnabelfertiges Aufzuchtfutter verwenden, welches - wem wundert´s - laut Inhaltsangabe deshalb feucht ist, weil es einen extrem hohen Fettgehalt aufweist und somit eine weitaus größere Gefahr darstellt. Soweit zur Logik.

Gruß
Oli
 
Es stellt sich doch zuerst die Frage, warum sind die Ölsaaten schon im Mischfutter vorhanden?
Es wäre spielend einfach sie nicht unter zu mischen.
Wenn aber trotzdem darauf bestanden wird, sollte man doch annehmen, die Futterhändler tun den Tieren etwas Gutes.
Was nicht richtig ist!
Wer hier nun auf die glorreiche Idee gekommen ist, läßt sich nun nicht mehr feststellen, aber alle klammern sich weiter krampfhaft daran fest.
Im März war ich bei einem Bekannten, der eine große Anzahl australischer Prachtfinken hatte. Alle Papageiamadinen hatten Gefiederschäden und sahen sehr schlecht aus. Er fütterte eine fertige Hirsemischung, die auch Hanf und Negersaat enthielt. In Volieren wird immer nachgelegt und nicht gewartet bis alles restlos verzehrt ist, insbesondere wenn darin gezüchtet wird.
Ich habe alle RPA rausgefangen und bei ausnahmslos allen einen schweren Leberschaden festgestellt. Goulda. hätten längst den "Abflug" gemacht, aber RPA haben einen etwas stabileren Stoffwechsel. Aber auch hier war es 5 vor 12.
Die RPA hatten soviel Ölsaaten zur Verfügung, das sie ausschließlich darauf zurück gegriffen haben. Es wurde ja immer nachgefüllt.
Wieso zum Henker, sind den Hanf und Negersaat überhaupt im Futter, denn ohne hätten die Tiere kein Schaden genommen.
Wieso werden immer Ausreden gesucht, anstatt diese Saaten nicht bei Grassamenfressern ins Futter zu mischen.
Das ist doch nun wirklich die einfachste Sache der Welt.
Aber nicht einmal das bekommen einige geregelt.
Wer will entscheiden bei wieviel es zu gesundheitlichen Beeinträchtungen kommen kann und bei wieviel nicht.
Dann unterscheiden wir auch noch Käfig- und Volierenfütterung.
Nun haben 10 Gramm Hanf, die ein Prachtfink aufnimmt 3,5 Gramm reines Öl.
Selbst bei mit Fett angereichertem Eifutter überlege ich gerade wieviel an Gewicht des Eifutters ein Vogel fressen muß, um die 3,5 Gramm fett aufzunehmen. Eifutter wird ja eigentlich in der Brut vermehrt angeboten und das eigentlich auch nur teelöffelweise, in der Ruheperiode kann eh darauf verzichtet werden.
Allerdings sind die Ölsaaten auch im Grundfutter für die Ruheperiode.
Wieso muß ich überhaupt Wildsämereien, die einen Anteil von X an ölhaltigen Samen haben verfüttern, denn ich kann auf Nummer sicher gehen und lasse sie weg. Sie sind weder notwendig, noch hat man deshalb bessere Vögel.
An Australier habe ich nie Wild- oder Grassamen verfüttert und das nicht in 40 Jahren. Grassamen habe ich erst, seitdem ich auch feinschnäbelige Astrilde züchte, bin aber davon überzeugt, das es auch ohne geht.
Macht bei mir in der Gesamtmenge des Körnerfutters vielleicht 0,5% aus.
Das sagt doch genug, wenn man dabei bedenkt wieviel Papageiamadinen dazu noch gehalten werden.
Gruß
Ivan
 
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