Eingewöhnung Gouldamadinen

Hallo Plenum,

ich wäre über hilfreiche Tipps (aus Erfahrungen) zur Eingewöhnung von Gouldamadinen mit Vorbesitzer dankbar. Allg. Lektüre, wie "Gouldamadine" und "Das Prachtfinkenbuch" von H. Bielfeld sind ausreichend bekannt.

Denn nun ist es bald soweit!

Gruß

Matthias

Box oder Voliere für die neuen Vögel vorbereiten (Sand oder anderen Bodenbelag, ggf. Zweige zum Verstecken) und auf jeden Fall Futter und Wasser in offenen Schalen am Boden anbringen. Manchmal finden neue Vögel die Trinkröhrchen oder Futtersilos nicht gleich. Hier und da Kolbenhirse aufhängen (damit lassen sie sich auch an die Futtersilos locken). Zugluft vermeiden, Temperatur um 20 Grad, Grit, ... (aber das weißt Du ja alles schon aus Deinen Büchern (sehr vorbildlich)). Ansonsten, brauchst Du Dir bei Goulds keine großen Sorgen zu machen, die sind inzwischen längst nicht mehr so empfindlich wie früher. Sie lassen sich sozusagen teilweise "im Küchenschrank" nachzüchten. Viel Spaß und Erfolg mit Deinen neuen Vögeln.

plassco schrieb:

Box oder Voliere für die neuen Vögel vorbereiten (Sand oder anderen Bodenbelag (Kein sogenanntes Sandpapier!), ggf. Zweige zum Verstecken) und auf jeden Fall Futter und Wasser in offenen Schalen am Boden anbringen (Bitte nicht unter Sitzstangen,Schaukeln etc.!) . Manchmal finden neue Vögel die Trinkröhrchen oder Futtersilos nicht gleich. Hier und da Kolbenhirse aufhängen (damit lassen sie sich auch an die Futtersilos locken). Zugluft vermeiden, Temperatur um 20 Grad (...nach oben sind keine Grenzen, je wärmer desto besser. Wenn andere Vögel sich zurückziehen vor Wärme, werden meine Goulds erst richtig munter ) , Grit, ... aber das weißt Du ja alles schon aus Deinen Büchern (sehr vorbildlich). Ansonsten, brauchst Du Dir bei Goulds keine großen Sorgen zu machen, die sind inzwischen längst nicht mehr so empfindlich wie früher. Sie lassen sich sozusagen teilweise "im Küchenschrank" nachzüchten. Viel Spaß und Erfolg mit Deinen neuen Vögeln.

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Hab mir noch drei Anmerkungen erlaubt

Naja, ich denke, da wäre er als belesener Gouldsanfänger schon selbst drauf gekommen oder? Naja, schaden tuts ja auch nicht. Eine Wellensittichschaukel und andere unnötige Spielereien würde ich durch dünne Naturzweige ersetzen, die schaukeln auch. Außerdem sieht es dann auch nach Vogelunterkunft und nicht nach Kinderzimmer aus.

Vielen DANK für die nützlichen Tippsrima:.
Entsprechend schlussfolgere ich, dass keine außergewöhnlichen Maßnahmen zu treffen sind?
Dennoch eine weitere Frage:
Kann ich eine Futterumstellung/-umgewöhnung relativ zügig (z.Bsp. zusätzliches Grünfutter, Eiweißfutter etc.) durchzuführen? Und gibt es hier vllt ein paar "Geheimtipps", um diese herrlichen Tiere an neues Futter zu gewöhnen.
Hintergrund:
Bei den Vögeln handelt es sich um ältere Tiere und diese wurden durch den Vorbesitzer so gut wie ausschließlich mit käuflichem Exotenfutter (Körnermischung) gefüttert.

Ich danke im Voraus!

PS: Trinkwasser mit Vogelkot würde mir auch nicht schmecken

Hallo Matthias,

hilfreich ist wenn man weiß, wie der Vorbesitzer den Gouldsamadinen Wasser angeboten hat.
Wenn ich Vögel von anderen Züchtern bekomme, frage ich immer, wie und welches Futter sie vorher bekommen haben und vor allem, wie es mit dem Trinkwasser aussieht: Trinkröhrchen mit Fuß, Kugeltränke oder wie sonst.
Dann muss man selber nicht so rumprobieren.
Wenn die Vögel hauptsächlich mit Exotenfutter gefüttert wurden, laß´ Dir Zeit mit der Fütterung von Grünzeug. Die älteren Vögel müssen sich ja erst an die neue Umgebung und Haltung gewöhnen.

Hallo Gouldsliebhaber und solche, die es noch werden wollen!

Goulds gehen oft nicht an Futter ran, das sie nicht kennen. Das habe ich sogar mit Grünfutter erlebt. Ein Paar Goulds, das ich in einem separaten Käfig untergebracht hatte, frass nur Salat. Das war es offensichtlich, was sie vom Vorbesitzer her kannten. Erst als ich sie mit anderen Goulds zusammen hielt, nahmen sie dann auch anderes Grünfutter an.

Meine Goulds in der Voliere badeten nie für lange Zeit. Dann gab ich ein paar Mövchen dazu und diese baden ja bekanntlich leidenschaftlich gern. Und siehe da, die Goulds fingen nun auch an, im Wasser zu plantschen und konnten gar nicht genug bekommen.
So war es auch mit dem Eifutter. Zuerst haben sie es nicht einmal angeschaut. Als dann die Mövchen fliessig am Eifutter sassen, fingen die Goulds auch damit an. Zur Jungenaufzucht halte ich etwas Zusatzfutter wie z.B. Eifutter für sehr wichtig, um kräftige Jungvögel zu bekommen.

Goulds leben in der Freiheit in einer sehr gefährlichen Umgebung. Schlangen und viele Raubtiere bedrohen sie ständig. Deshalb sind sie übervorsichtig. Wenn andere Vögel am Futter oder an der Wasserstelle sind, dann ist das ein Zeichen, dass keine Gefahr ist. Dieses Verhalten ist ihnen angeboren und verliert sich anscheinend auch bei den Käfigvögeln nicht so leicht.

Schöne Grüße und viel Freude an den Goulds!
Werner