Hilft UV Licht für kahle Goulds?

Diskutiere Hilft UV Licht für kahle Goulds? im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo zusammen! Wollte Euch mal fragen ob Ihr Erfahrungen gemacht habt mit UV-Licht bei kahlen Gouldamadinen?Bringt das was? 2 meiner Hennen...
das ist bei mir auch so.
mager füttern, aber nicht hungern lassen.
wer von den vögeln nicht in der zucht leistung bringen muß, bekommt fast nur kanariensaat, und nur so viel wie auch bis zum nächsten füttern ganz verbraucht ist.

Also nur Kanariensaat finde ich schon nicht ausreichend. Auch wenn sie nicht brüten. Ein gutes Hirsegemisch gehört auf jeden Fall dazu. Und Grünfutter ohnehin. Ohne Grünfutter wird ein Vogel auf Dauer Schäden leiden, denn es fehlen die Vitamine. Kurzfristig geht das alles, aber nicht während der gesamten Zeit zwischen den Bruten. Würde dringend davon abraten!
Schönen Gruß
Werner
 
Ich habe auch eine Arcadia Bird Lamp, allerdings keine Röhre sondern ein mit einem E27 Gewinde in einem Alu-Lampenschirm, der innen mit einer stark reflektierenden Schicht behandelt ist. Der Schirm wirft dann ein sehr starkes Licht gezielt nach unten und streut kaum. Sind dann die Strahlen trotzdem nur bis 40 cm?... Und bis jetzt hatte ich noch keine Probleme mit Farb- oder Federverlust.

Diese Energiespar-UV-Lampen sind sogar noch schwächer. Meine Goulds haben keinerlei UV-Quellen (bitte jetzt kein Palaber von Tierquälerei oder ähnlichem Unfug, meine derzeit ca. 20 Zuchtvögel sind auch nicht depressiv oder so, sondern vermehren sich bestens und fühlen sich offenbar wohl) und waren trotzdem nie kahlköpfig! Es ist eine Frage des Zuchtstamms! wenn man solche "Kahlköpfe" nicht konsequent aus der Zucht heraus lässt, braucht man sich über solche Vögel nicht zu wundern. Leider machen das viele Liebhaber nicht und wundern sich dann, daß es immer wieder solche Probleme gibt.

@ Werner Krieger:
Die Sache mit dem Futter ist in Gegenwart von Ivan ein heißes Thema, bitte frag ihn per PN, wie er füttert und warum er dies so tut. Allerdings hat da jeder seine individuelle Einstellung. Meine Exoten bekommen jedenfalls nach Möglichkeit keine ölhaltigen Sämereien mehr (Nach Rücksprache mit Ivan und Olaf Hungenberg-Birds and more), auch wenn 2% Negersaat bisher keinen Vogel bei mir umgebracht haben. Grassamen sind jetzt bei mir in der Ruhephase sehr angesagt, aber da hat jeder so seine eigenen Vorstellungen.

Meine Goulds bekommen kaum Grünes, stattdessen Keimfutter geht auch.

Mist PN geht ja nicht, naja vielleicht gibt er Dir ein paar Links zu früheren Futterdiskussionen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nehmen wir das mal so, Christian:
Vergleicht man verschiedene Hirsesorten, lassen wir mal Japanhirse mal außen vor, so stellen wir fest, das sich die Inhaltsstoffe nur unwesentlich voneinander unterscheiden. Hier fällt zumeist nur der Kohlenhydrathengehalt auf, weniger andere Stoffe wie Calcium und Phoshor.
Der Kohlenhydrathengehalt ist sowieso wesentlich höher bei Hirse, als bei der natürlichen Nahrung, nämlich Grassamen.
Daher rühren auch unsere Probleme bezüglich des Verfettens her, denn bei einem Gramm Hirse nehmen die Vögel einen wesentlich höheren Anteil an Kohlenhydrahten auf, als sie es jemals in der Natur könnten. Wenn wir nun weiterhin den Calsium- und Phosphorgehalt vergleichen, so ist der bei vielen Hirsesorten gleich.
Wieso muß ich nun verschiedene Hirsesorten mischen, wenn sich inhaltlich doch nichts ändert, außer dem Nährwert, der sowieso bei allen Sorten sehr hoch ist, denn das wäre doch eine Möglichkeit um eventuelle Defizite der verschiedenen Hirsesorten auszugleichen?
Also kann ich im Prinzip mit einer Hirsesorte den gleichen Ernährungswert erreichen, wie mit 5 verschiedenen Sorten!
Also rührt doch das Mischen der vielen Sorten Hirse nur von der Angst, das die Vögel einer Mangelernährung unterliegen, was sich aber bei einer Überprüfung der Inhaltsstoffe als trügerisch erweist.
Kommen wir nun zum Glanz, auch Kanariensaat genannt:
Der Kohlehydrathengehalt ist schon mal um Einiges geringer, je nach Sorte, was die Sache schon mal leichter macht, da sie weniger "Dickmacher" aufnehmen.
Calcium 0,05 • Phosphor 0,55%
gegenüber den Hirsesorten:
Calcium 0,03 • Phosphor 0,32%
Also hat Glanz wesentlich mehr zu bieten als Hirse!!
Daraus könnte man den Schluß ziehen, das reine Glanzfütterung immer noch besser ist als die Fütterung von 5 Hirsesorten.
Mit diesen Fakten sollte man sich auseinander setzen, bevor man die Behauptung aufstellt, das Einzelsaatenfütterung Mangelerscheinungen hervorruft.
Nicht nur zu wissen was es ist, sondern auch zu wissen was drin ist, berechtigt zu solchen Experimenten, die garkeine sind, denn in der Natur ernähren sie sich von ein bis zwei Grassamensorten, die sie 7 Monate im Jahr trocken vom Boden aufklauben, ohne Grünzeug und Mausern bei diesen in unseren Augen magerem Futterangebot auch noch, um dann am Beginn der Regenzeit ohne Mangelscheinungen zur Brut zu schreiten.
Denn dazu wären sie ja sonst nicht in der Lage.
Ivan
 
Ja aber....
Könnte ich da jetzt sagen, das soll jetzt aber nur rhetorisch sein, Ivan...
Bitte bitte nicht...... :D

Also ich befasse mich gern mal mit solchen Dingen die andere als esoterischen Mist abtun, mit Homöopathie und mit Wirkstoffen die man nicht einfach so analysieren kann...
Ich analysiere nicht, aber ich beobachte...

Das Korn alleine besteht ja nicht nur aus Kohlehydrate, Proteinen, Lipiden :D und dem ganzen anderen messbaren Kram, es enthält ja auch Erbinformationen und Substanzen die währen seiner "Zeugung" und Reife auf es übergegangen sind. Z.B. Abstammung, Wuchsort vielleicht ist das auch ein entscheidender Faktor? Und da kann man dann natürlich nur mit zwei / drei Saaten auskommen, wenn die dann erstklassig wären...

Kommen wir zum Grünfutter
Meine Vögel bekommen alle, ohne Ausnahme GG. Was ist der Hauptbestandteil der GG außer Wasser? Na ihr wißt es sicher :zwinker:
Und was bewirkt dieser Stoff? Richtig, ein phantastisches Gefieder.
Es gibt Leute die kaufen diesen Wirkstoff abgepackt in kleinen Flaschen von einem großen deutschen Vogelfutterhersteller :hahaha: Natürlich nicht zum Preis einer GG!

Und nu kommt's, meine PF präferieren Chicorree, in gegrünter Form als auch blaß und gelb aus dem Kühlschrank. Und bitte! nur Chicoree, den Eisbergsalat darf ich gefälligst selber essen, obwohl der doch viel angenehmer im Geschmack ist :?.
Der gegrünte enthält übrigens mehr Bitterstoffe als der "leichige" aus dem Kühlschrank.
Was macht Chicoree so attraktiv? Er enthält Intybin (soll auch gut gegen Malaria sein :D).
Diese Bitterstoffe wirken auf die Verdauungssäfte ein, sie sind harntreibend und sollen sich aktivierend auf die Leber und Galle auswirken. Na, das hat doch was für unsere Goulds die ja wohl für Leberschäden predästiniert sind :idee: Nun müßt ihr nicht denken, ah! Die haben alle einen Leberschaden und wollen sich selbst heilen, nene... Ich glaube die wissen einfach um die positive Wirkung :+keinplan Da sie während der Jungen Aufzucht lieber Chicoree gewählt haben als Keimfutter, setze ich Keimfutter nicht mehr an. Wie bin ich auf Chicoree gekommen? Duch meinen damaligen verein in dem einige Zeisige hielten und züchteten. Die verfütterten ausschließlich Chicoree. Ich muß sagen den Aussis hat er auch gut getan.

Damit will ich aufzeigen, das wir vielleicht nicht so sehr immer auf die Körner schauen sollten, sondern auch vermehrt auf Grünzeug und Kräuter. Ich glaube :idee:, bin fest überzeugt, das wir da manche spannende Entdeckung machen könnten...:jaaa:
 
Ich befasse mich in der Regel nur mit nachvollziehbaren Bewertungen in Sachen Futter und Verhalten. Ich werde hier darum auch sicher nicht über Futterersatzangebote reden, auf die alle PF in Australien und Afrika schon immer verzichten mußten, weil sie es wohl ansatzweise nie probieren konnten, da es dort in der Natur nicht vorhanden war, ergo ihr Metabolismus auch nicht darauf ausgerichtet wurde.
Deshalb lehne ich solche Arten von Futter ab und nicht nur wegen der Bitterstoffe. Bei Hirse und anderen kohlenhydrathaltigen Sämereien läßt sich wenigstens eine Artverwandtschaft zu Grassamen nicht leugnen, also gibt es auch keine unangenehme Überraschungen durch den Metabolismus der Vögel, da sie diese schon seit Jahrtausenden fressen.
Und gerade der außergewöhnliche empfindliche Metabolismus der Gouldamadine reagiert eher positiv auf Glanzfütterung, da hier die enthaltenen V. B- Bestandteile besonders gut aufzuschlüsseln sind und genau dieses Vitamin unterstützt den Stoffwechsel der Leber mehr als jedes Grünzeug.
Wirklich interessant ist doch nur der Grundgedanke, das man Vogelhaltung- und Zucht einfach und ohne Schnick-Schnack vermitteln sollte, da tatsächlich mindestens 50% aller tollen Futterrezepte und Futtermischungen, so eben auch die Zufütterung an Vitaminen und Mineralien überflüssig sind, da man eben auch ohne diese "Geheimrezepte" und "Zusatzstoffe" erfolgreich Vögel züchten kann. Man sollte sich immer von den naheliegensten Überlegungen leiten lassen.
Dabei belasse ich es jetzt von meiner Seite.
Gruß
Ivan
 
Ich kann das, was Tiffani schreibt, sehr gut verstehen. Ich bin zwar nicht auf der esoterischen Seite, kann aber trotzdem ihre Aussage unterstreichen, dass nicht nur das, was messbar ist in Bezug auf Inhaltsstoffen, von Bedeutung ist und nicht übersehen werden sollte. Was diese vielen anderen Bestandteile sind, wissen wir wahrscheinlich noch gar nicht. Und wenn wir schon die Wissenschaft bemühen, dann stellen wir sogar mit Staunen fest, dass heute in der Quantenphysik von "Information" gesprochen wird. Man erahnt also allmählich, dass es Dinge gibt, die man nicht - oder noch nicht - mit unseren so hoch gepriesenen neuzeitllichen Mitteln nachweisen kann.

Ich züchte und halte nun seit 60 Jahren alle möglichen Vögel und habe immer Grünfutter und auch sonst abwechlungsreiches Futter gegeben. Und hatte immer gute und gesunde Vögel, von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen, die ja überall mal vorkommen.

Dass man ein wenig Wissen mitbringen muss, ist klar. Dass man z.B. wissen muss, das GA sehr empfindllich auf ölhaltige Samen reagieren ist so ein Wissen, ohne das man nicht auskommt.
Noch kurz zum Eifutter: Alle meine Goulds (zur Zeit 20 Stück) nehmen Eifutter gerne an und verfüttern es auch an die Jungen. Habe in dieser Zuchtsaison nicht einen Jungvogel verloren. Sie singen und balzen und sind gesund. Eifutter ist nicht dasselbe wie Ölsämereien. Das sollte man nicht in einen Topf werfen.
Allerdings gebe ich Eifutter nur in relativ kleinen Mengen. Ein Ei reicht für meine Vögel mindestens 6 Tage. Zu den 20 Goulds gehören auch noch 4 Jap. Mövchen, also insgesamt 24 Vögel. Ich mische es mit dem handelsüblichen Weichfutter für Kanarien, das nur ganz minimal etwas Mohnsamen enthält, ansonsten keine Ölsamen. Vielleicht ist Eifutter dann schädllich, wenn die Vögel sich daran überfressen können. Aber das ist bei mir wegen der geringen Menge nicht möglich.

Noch ein Wort zu den verschiedenen Sämereien.
Klar, es ist sicher so, dass verschiedene Hirsesorten sehr ähnlich im Nährstoffgehalt sind. Aber vergleichen wir mal unsere eigene Ernährung. Würden wir gerne täglich für einige Monate nur Kartoffeln essen? Mal ganz abgesehen von den Nährstoffen. Diese Ernährung wäre schlicht und einfach langweilig. Und dann gibt es ja noch Geschmacksstoffe. Sicherlich schmecken die verschiedenen Hirsesorten auch unterschiedlich. Als ehemaliger Biobauer weiß ich auch sehr wohl, dass die Anbaumethode und auch der Standort und viele andere Einflüsse nicht nur den Gehalt einer Pflanze, sondern auch den Geschmack wesentlich beeinflussen. Wollen wir unseren Vögel zumuten, dass sie jeden Tag dasselbe essen müssen???
Manche Vögel in der Freiheit leben tatsächlich oft für einige Zeit von einer Hauptpflanze. Das ist schon richtig. Nur ist es eine Frage, ob sie wirklich NUR diese eine Nahrungsquelle haben. Finden sie nicht gelegentlich doch noch mal was anderes? Kann man denn wirklich alles so genau nachweisen? Und an wie vielen Tieren wird so etwas gemessen? Selbst wenn man den Kropfinhalt genau untersucht, so ist dies doch immer nur eine Momentaufnahme.
Zusammenfassend möchte ich mal sagen, dass wir heutigen modernen Menschen sehr einseitig nur auf messbare Ergebnisse achten und dabei oft übersehen, dass diese vermeintlich sicheren Ergebnisse oft gar nicht so absolut sicher sind, oft nur eine Momentaufnahem sind, nicht das ganze Leben eines Tieres beachtet und nachgemessen wird und dass man vor lauter Wissenschaft oft den gesunden Menschenverstand etwas auf die Seite schieben.
Schöne Grüße
Werner
 
Oha, da haben wir den Salat, es ist eben doch eine gewisse Einstellungssache, was man so verfüttert. Aber wenn ich das mal so sagen darf: Der Ivan hat offenbar die objektivsten und nachvollziehbarsten Beweggründe für seine Futterzusammenstellung, wohingegen manch anderer lieber auf subjektiven Pfaden der Esotherik wandelt. Einen Schnabel-Trainingseffekt und etwas Abwechslung durch die unterschiedlichen Samengrößen und Formen in einem Exotenmischfutter hätte ich noch nachvollziehen können.

Naja, ich sage ja: Jedem das seine, Hauptsache die Vögel leiden nicht darunter!!

Ging es hier nicht eigentlich um UV-Licht und kahle Goulds??
 
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