Gouldamadinen fressen Kanarienfutter

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Hallo zusammen

ich habe derzeit (weil einige meiner Kanarien krank sind) als Zwischenlösung Gouldamadinen und gesunde Kanarien zusammengesetzt. Ich biete beide Futtersorten an. Mir fällt auf, dass die Gouldamadinen seit dem bevorzugt das Kanarienfutter fressen.

Jetzt meine Frage: Ist das für die Gouldamadinen gesundheitlich nicht zu verantworten? Ich dachte das Gouldamadinenfutter sei fettreicher und eher für die Kanarien nicht so gut geeignet, aber die Kanarien bleiben bei ihrem Futter. Das Gouldamadinenfutter ist regelrecht unangetastet.
 
Echt? Ich dachte Hirse wären sehr fettreich....aber stimmt jetzt fällts mir auf dass ich was verwechselt habe.

Na dann kein Wunder dass die Goulds sich am Kanarienfutter laben.

Ich hab halt ein Unterbringungsproblem und musste alle "Kranken" separieren. Ich will vermeiden die Tiere in kleine Käfige zu sperren.

Muss ich befürchten dass die Goulds von der Ernährung schaden nehmen? Wie lange kann ich es so belassen oder sollte ich die Tiere doch lieber so schnell wie möglich trennen?
 
Hirse ist nicht fettreich. Wie wäre es denn, wenn Du nur das Exotenfutter anbietest? Oder einfach ein bißchen mischst, bis die Kanaris sich dran gewöhnt haben.
 
Mir fällt auf, dass die Gouldamadinen seit dem bevorzugt das Kanarienfutter fressen.

Ich denke, wenn Du genauer hinschaust, bzw. dein Kanariefutter checkst, nach dem die Gould davon gefressen haben, wirst Du feststellen das die Goluds hauptsächlich die Spitzsaat-Glanzsaat-Kanariesaat (ein und dasselbe).
Die ist unbedenklich und leider in vielen Exotenmischungen Mangelware.
Daher ihre Begeisterung dafür.
Überprüfe es mal :zustimm:
 
Entweder trennen oder das Kanarienfutter nicht mehr anbieten. Die Kanarien werden auch das Exotenfutter fressen. Die Gouldamadinen fressen nicht nur die Spitzsaat, sondern auch die ölhaltigen bzw. fetthaltigen Saaten. Gerade Gouldamadinen können dadurch sehr schnell krank werden. Gruß Mike
 
Nun kann ich mich noch an Exotenmischungen (1974) erinnern die Hanf beinhalteten.
Die Goulda. fraßen erst den Hanf und Negersaat und dann den Spitzsamen.
Also ist die Reihenfolge wohl viel gefährlicher als manche es hier darstellen.
Manchmal!?
Ivan
 
Hallo,
ich habe mit einem Züchter 1,1 gemalte Amadinen von 2009 vor 2 Monaten getauscht zwecks Blutauffrischung. Dabei habe ich gesehen, dass die gemalten A. mit Zeisigen in einer Voliere fliegen und mir blöderweise nichts dabei gedacht. Das Weibchen kränkelte vor sich hin und hatte starke Verdauungsprobleme. Jetzt ist es gestorben. In der Zwischenzeit ist mir aufgegangen, dass die gemalten A. ja auch von dem Zeisigfutter fraßen, was nicht gut für die Leber war.
Gruß
Bernd
 
Danke für Eure Antworten. In unserem Kanarienfutter ist kein Hanf. Aber ich werde ab jetzt nur noch Exotenfutter anbieten bzw. am Wochenende die Kanarien ausziehen lassen (sind nur 2). Habe einen noch etwas größeren Käfig. Dauert ja nicht mehr lang. Möchte nur sicher gehen dass die Kranken auch wirklich gesund sind bevor ich wieder alle zusammensetze.

Der letzte Bericht hat mich schon ziemlich überzeugt. Da sind die Vögel wohl nicht anders als wir: wir essen Ungesundes ja anscheinend auch viel lieber...
 
Allerdings wäre ich auf die Ursache ohne Ivans (Siggi) Hilfe nie gekommen.

Gruß
Bernd
 
Thema ist ja schon ein bißchen älter, kann aber kurz unsere Erfahrung beitragen:

Wir haben damals aufgrund nicht so guter Beratung Goulds und Kanaries "vergesellschaftet". Hier im Forum wurde ich ziemlich schnell auf die Futterproblematik aufmerksam. Wie auch schon irgendwo an anderer Stelle im Forum empfohlen, füttern wir Silberhirse, La-Plata Hirse, Japanhirse, Kanariensaat . Der Anteil Kanariensaat ist 50% und ein paar Rübsen dazu. Leider ist die Futterqualität im Handel nie zufriedenstellend, soweit ich das beurteilen kann. Ich bestelle bei einem Online-Händler (da Werbung hier bestimmt nicht erwünscht, Erfahrungsaustausch gerne per PN) und bin absolut zufrieden, die Vögel haben sich auch noch nicht beschwert.... :zustimm:

Gruß
Fischkopp99
 
Auf die Rübsen im Futter bitte verzichten!
Auch Rübsen gehören zu den ölhaltigen Sämereien. Man nennt sie nicht umsonst auch Öl-Rübsen.
 
und bin absolut zufrieden, die Vögel haben sich auch noch nicht beschwert.... :zustimm:

Die Vögel werden sich wohl auch nicht beschweren, aber wenn du dann i-wann mal deine Vögel auf den Gesundheitszustand kontrollierst, also auch die Leber anguckst, wirst du vielleicht fetstellen das die Rübsen doch nicht so gut waren.
 
danke für den Hinweis, aber stand hier nicht mal irgendwo, dass die Goulds die Rübsen gar nicht geknackt kriegen? :?
 
danke für den Hinweis, aber stand hier nicht mal irgendwo, dass die Goulds die Rübsen gar nicht geknackt kriegen? :?
Such mal die Stelle raus, denn ich kanns so nicht bestätigen.
Ein Verfasser war der Ansicht dass Goulda Rübsen nicht mögen, wobei das wieder mit Gewohnheit und Erlerntem zu tun hat. Da es min. zwei Rübsensorten im Futter gibt (rote und schwarze Rübsen) wurde bei einigen Goulda/Kanarie Haltern die rote Rübse von den Goulda gefressen. Weiterhin ist es eine Tatsache, das Goulda abgesehen von Hanf und Leinsaat, wenn sie mal auf den Geschmack gekommen sind, sich die "Bonbons" aus dem Futter picken.

Warum lässt man das schädliche Futter bei den Gras(samen)fressern nicht einfach aus dem Futternapf, das spart zusätzlich Geld!
Auf lange Sicht tut man den Vögeln jedenfalls mit falscher Ernährung mehr schaden als nützen.
 
na, dann lasse ich die Rübsen zukünftig einfach raus (waren sowieso weniger als 5%...) - sicher ist sicher. Danke nochmal.
 
Hallo, ganz kurz noch meine Erfahrung zu diesem Thema.
Goulds mögen meistens keinen Rübsen. Aber "meistens" ist nicht gleich "immer". Es gibt welche, die nehmen ihn. Auch Negersaat nehmen manche. Alles was ölhaltig ist, ist auf längere Sicht tödlich für Goulds!!!! Und oft genügen schon kleine Menge über kurze Zeit aufgenommen, um dann irgendwann doch noch Schäden aufkommen zu lassen, selbst nach Wochen oder Monaten. Also auf jeden Fall sehr darauf achten, dass sie nur Hirse und Glanz bekommen. Auch geschälter Hafer ist nach meiner Erfahrung gut und wird gelegentlich gefressen.
Kanarien und Gould gehen niemals zusammen aus diesen Gründen. Denn Kanarien brauchen unbedingt ölhaltige Samen. Zwar können sie kurzfristig auch mal ein paar Tage ohne diese auskommen und überleben, aber das sollte man nicht für lange Zeit machen.
Ich kann gar nicht genug warnen vor ölhaltigen Samen für Goulds. Das ist mit Sicherheit ein Todesurteil für sie, auch wenn es nicht gleich kommt!

Goulds kommen mit dieser recht einfachen Ernährung gut zurecht, falls noch ausreichend Grünfutter geboten wird und natürlich immer auch viel Kalk. Kalk ist ganz besonders wichtig für Goulds! Bitte niemals darauf vergessen. Wenn man dann noch unreife Grassamgen oder auch selbst gezogene nicht ganz reife Kolbenhirse anbieten kann, dann sind sie sicher sehr glücklich!!! Auch andere sogenannten Unkrautsamen nehmen sie. Aber auch mit solchen Samen immer vorsichtig sein und prüfen, dass sie nicht ölhaltig sind und immer möglichst im Rahmen der Familie der Gräser bleiben. Es gibt unzählige Gräser in Mitteleuropa, die vorzügliches Futter für die Goulds sind.

Schöne Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Werner,

Es gibt unzählige Gräser in Mitteleuropa, die vorzügliches Futter für die Goulds sind.

Welche denn ? Kannst du ein paar Beispiele nennen ?

Ich hab früher immer gerne auf Spaziergängen Grünfutter gesammelt (für Landschildkröten). Weil die Goulds ja nichts Ölhaltiges dürfen (also fallen Disteln, Löwenzahn etc ja raus) und meines Wissens auch Gräser existieren die man nicht verfüttern sollte, hab ich`s dann lieber sein gelassen..

Gruß Rolf
 
Nehmen wir mal Hühnerhirse, die wächst überall.
Alle Arten von Grasrispen.
Werner_Krieger schrieb:
Denn Kanarien brauchen unbedingt ölhaltige Samen.
Unbedingt nicht, Werner.
Ich habe ca. 8 Jahre Kanarien gezüchtet und auch ausgestellt, die ich nur mit kohlenhydrathenhaltigen Saaten gefüttert habe.
Keinerlei Leber- oder Stoffwechselstörungen beobachtet.
Alle Vögel in Top-Kondition.
Ergo ist das mit den unbedingt ölhaltigen Saaten nur die halbe Wahrheit.
Man sollte auch bedenken, das Grassamen die am häufigsten in der Natur vorkommen Saaten sind und da Vögel Opportunisten sind, werden sie auch im Freiland davon am meisten aufnehmen.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Ivan
"unbedingt" war sicher etwas zu krass. Jedoch habe ich in all den 60 Jahren meiner Kanarienzucht beobachtet, dass die Vögel ein besseres Gefieder bekommen und die Farben leuchtender sind. Sicherlich wirst du neben kohlenhydrathenhaltigen Samen auch noch Eifutter und sicherlich viele Wildsamen füttern, die ohnehin die beste natürliche Nahrung für unsere Vögel waren, falls man sie ausreichend bekommen könnte und sie auch sauber und ohne Spritzmittel wären etc. Falls du Rotvögel züchtest, wirst du auch Farbfutter geben und damit werden die Farben auch leuchtend und sehr rot. Aber das ist dann eigentlich nicht natürlich. Aber ich will hier nicht schon wieder die leidige Frage des Farbfüttern ankurbeln. Wollte nur darauf hinweisen, dass man mit solchen Mitteln manche Dinge überdecken kann, die ein Züchter ohne Farbfütterung nicht zur Verfügung hat.
Es mag auch sein, dass sich im Laufe der vielen Jahrzehnte und sogar im Laufe von Jahrhunderten selbst der Organismus umstellen kann. Langsam aber stetig. Bei vielen Haustieren kann man das beobachten. Ein Wolf würde niemals Gemüse, Reis oder Kartoffeln aufnehmen. Und wenn er es auf lange Sicht täte, wäre er sicherlich nicht gut ernährt und würde auch krank werden. Der Hund jedoch hat sich im Laufe der Zeit auf solche Nahrung eingestellt und kann sie bis zu einem gewissen Grad sogar verdauen. Diese Dinge können geschehen und das ist dann ein typisches Beispiel für Evolution. Ob es sinnvoll ist, den Kanarien keine ölhaltigen Samen zu geben, kann man in Frage stellen. Die Meinungen werden sicher sehr auseinander gehen. Dass sie nicht krank werden und somit keinen offensichtlichen Schaden nehmen, glaube ich dir gerne.
Ich habe in allen Jahrzehnten meiner Kanarienhaltung den Vögeln immer so vielseitige Nahrung geboten wie nur möglich und ich werde auch in den paar Jahren, die mir noch bleiben, sicher nicht davon abweichen. Denn dies ist für mich vollkommen klar: Je mehr Abwechslung in der Ernährung, umso gesünder die Vögel. Bei Menschen gilt dies ebenso.
Eine interessante Frage wäre auch, wie fruchtbar die Vögel bei solch einseitiger Ernährung sind, wie alt sie werden etc. Ein Ausstellungserfolg bedeutet ja nur einen sehr kurzfristigen Erfolg, Dann werden die Vögel verkauft und wie es dann weiter geht, weiß man nicht. Ich erinnere auch an andere Diskussionen hier am Forum über die Fruchtbarkeit und Langlebigkeit. Offensichtlich ist dies heute selbstverständlich, dass die Vögel nicht mehr so alt werden wie früher und dass weniger fruchtbar sind. Könnte man hier schlußfolgern, dass sie nicht mehr so gut und vielseitig ernährt werden????
Schöne Grüße
Werner
 
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Thema: Gouldamadinen fressen Kanarienfutter
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