Macrorhabdus ornithogaster

Tach!

Ok, alles klar soweit, aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß wir hier immer wieder nahtlose Übergänge zwischen den Begriffen M.o. (Pilz) und Megas (Megabakterien, Bakterien mit Antibiotikaresistenzen) zu lesen bekommen.

Ich dachte immer Pilze sind Pilze und Bakterien sind Bakterien ODER??
Bitte um Input!

Daß Antibiotika die Darmflora schädigen und ein Pilzwachstum somit begünstigen, kennt sicher jeder, der mehrmals AB hintereinander bekommen hat (das sprengt jede Schüssel ). Insofern sollte man schon stutzig werden, wenn es Vögeln nach einer AB-Gabe schlechter geht...

Hallo Plassco,

"Megas" bzw. Megabakterien sind Macrorhabdus ornithogaster - neue Nomenklatur und die Erkenntnis, das die "Riesenbakterien" in Wirklichkeit Pilze sind. Deshalb sprechen sie ja auch nicht auf Antibiose an. Lediglich Amphotericin bringt das Wachstum zum Stillstand, ausgeheilt werden sie so gut wie nie (ist ähnlich wie bei der Aspergillose der Grauen und Amazonen).

MfG,
Steffi

03.03.2010

Anläßlich eines dringenden VA Besuches nahm ich eine Kotprobe von "Madame" mit, Frau Dr. schaute und schaute.... keine Megas. So weit so gut...

Sie sitzt noch separat, da mir ihre Ausscheidung nicht gefiel, zu dünn, zu wässrig...
Eine Therapie mit Lactobazillus salivarius brachte leider gar keinen Erfolg.

Jetzt erhält sie einen Cocktail aus:
Lactobazillus: fermentum, casei,faecium M-74, plantarum, acidophilus, acidilactici und Bifidobacterium bifidum...
Täglich.... bis auf weiteres......

Epilog

Madame sitzt nun schon eine geraume Weile ohne Trennung zu den anderen Vögeln in meinem 3,50 Flug.
Eine Zufütterung von Bene Bac oder PT12 erfolgt schon lange nicht mehr, da es keinen sichtbaren Erfolge brachte trotz mehrwöchiger Anwendungen.
Sie ist unauffällig, der Kot hat sich nach und nach von alleine normalisiert.
Offensichtlich war die Magen/Darmschleimhaut sehr angegriffen was einen solchen langen Heilungsprozess ausmachte.
Sie fliegt mit den anderen Goulds und Finken bzw. Astrilden.
Keiner meiner anderen Vögel zeigt bisher irgendwelche Auffälligkeiten wie unverdautes Futter (was ja auch nicht zwingend sein muß) noch Abmagerungen oder sonst irgendwelche Symptome..
Momentan sind sie noch ein bischen in der Mauser, was ja auch ein enormer Stressfaktor sein kann, den sie aber gut überwinden und neues Gefieder ausbilden. bzw. einige sind schon fertig.
Madame hat noch ein paar Kiele am Kopf die sich fertigstellen muss.

Abschließend möchte ich sagen:
Ich bin nicht scharf auf Vögel die mit M.o. infiziert sind, bekomme aber bestimmt keinen Anfall wenn ich mal wieder einen Anfkaufe bei dem sie sich finden würden.
Eine Behandlung ist allerdings nervig und langwierig und bedarf genauester Kontrolle.
Immer wieder lese ich von einzelnen die Ampho-Suspension (orangefarbig) über das TW geben/geben wollen.
Das ist total sinnlos.
Die Aufnahme des Medis ist zu gering, viel zu gering, um nicht zu sagen faktisch NULL!
Um sich davon zu überzeugen, mögen diejenigen das Ampho mal in ein durchsichtiges Glas geben mit Wasser vermischen entsprechend der Dosierung für ihren Vogel, und es sich nach ein "paar" Stunden ansehen, sie werden feststellen das sich das Ampho vom Wasser abgesetzt hat, und zwar am Boden.
Da Vögel aber von der Wasseroberfläche trinken, dürfte spätestens jetzt jeden "Ampho über TW-Verabreicher" klar werden, das er bei einer erfolgversprechenden Therapie nicht über eine orale Eingabe drum herum kommt
Jetzt werden wieder einige schreien:... ja aber der Stress!
Alles Quatsch...
Vögel nicht mit der Hand gefangen, sondern langsam ohne Hektik mit einem kleinen Kescher verursacht keinen Stress im sinne von Stress. Um nicht zu sagen sie gewöhnen sich.
Anders sieht es aus wenn die vögel unsachgemäß untergebracht werden, zu wenig Futter,- Sauf,- Sitz,- Schlafstellen haben. Mit Vögeln vergesellschaftet sind, mit denen sie sich nicht verstehen.
DAS ist Stress.

Alle meine Behandlungsbedürftigen Vögel werden nach Möglichkeit nur noch oral behandelt. Ausnahme Ivomec
Warum?
Ganz einfach, sie dürfen weiterhin baden soviel sie wollen (Ivomecpatienten 24 Stunden nicht) und jederzeit ihre Gurke oder Salat haben, was nämlich bei einer Gabe über das Wasser untersagt ist.
DAS ist Stress! Wenn man ihre Gewohnheiten ändert.

Also Kopf hoch, liebe Megabesitzer, ran an den Feind und behandeln.
Wegen "Fußpilz" wird heute keiner mehr getötet

Also erstmal Glückwunsch zu diesem Erfolg und Hut ab vor deiner Geduld und Ausdauer! Ich selbst habe mir diesen Pilz nun auch eingefangen, nur war es bei dir nur ein Vogel, sind es bei mir 5. :( Ab Morgen beginnt die Orale Behandlung, für eine Woche. Dann Kontrolle des Gewichtes und des Kotes. Um zu sehen obs überhaupt was bringt. Da du dich ja damit auskennst eine Frage zum Thema M.O. und Stress. Ist das legen eines Geleges im eigentlichen Sinne nicht auch Stress für das Tier? Noch dazu wenn sich dieses auf dem Boden eines Käfiges befindet in dem noch, zu dieser Zeit, 6 andere Vögel umher schwirren? Dieser besagte Vogel gehört zum infizierten Schwarm, zeigt aber keinerlei Anzeichen von Erkrankung. Daher rührt noch ein wenig Hoffnung.

Hallo Tiffi. Was ist das für ein Vogel?

Green Joker schrieb:

Hallo Tiffi. Was ist das für ein Vogel?

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Gouldamadine
Gelbköpfig, weißbrust, weiblich

Macanzie schrieb:

Also erstmal Glückwunsch zu diesem Erfolg und Hut ab vor deiner Geduld und Ausdauer! Ich selbst habe mir diesen Pilz nun auch eingefangen, nur war es bei dir nur ein Vogel, sind es bei mir 5. :(
Angeschissene bitte vortreten.... Kopf hoch , hinterher bist Du Meister im Medi geben

Da du dich ja damit auskennst eine Frage zum Thema M.O. und Stress. Ist das legen eines Geleges im eigentlichen Sinne nicht auch Stress für das Tier?

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Also Stress ist so eine Sache...
Was für einen Stress ist, ist für den anderen eine Joke
Eierlegen ist anstrengend, für manche..., für andere ist es wie einmal Kack....

Stressig wird es erst dann, wenn sie ihr Gelege verteidigen muss und sich nicht zum Futter und Wasser traut.
DAS wäre Stress. Weil sie sich in einer auswegslosen Situation befindet.
Ansonsten ist das zeitigen eines Geleges einfach nur anstrengend.
Kann sie Futter und Wasser ganz entspannt aufnehmen, in ausreichender Menge, ohne sich darum streiten zu müssen, hat sie einen Partner der sie unterstützt, ist das ganz entspannt.
Aber ich würde die Eier abkochen (abtöten), "wir" wissen ja nicht, inwieweit die Eltern infiziert sind und M.o. beim füttern an die Jungen geben

Experiment...oder Nikolausgeschenk

Da Madame nun schon "ewig" mit meinen anderen Vögeln flog, und keiner irgendwelche Anzeichen vom M.o. zeigte, auch sie selber nach wie vor fit wie eine Turnschuh ist, wagte ich ein Expermiment.
Ich setzte sie dem Stress der Zucht aus...
Das folgende Bild konnte ich nur unter Einsatz meines Lebens tätigen, da sie äußerst aktiv ihre Jungen verteidigte und ich sie sozusagen nur im festgebissenen Zustand an meinem Finger aus dem Nest ziehen konnte
Es sind 5 Stück. Das erste schlüpfte am 29.11. sie scheinen alle gesund, sind gefüttert und piepsen seit wenigen Tagen.
Das Nest ist absolut schlampig gebaut In diesem Punkt ist das Männchen eine absolute Niete, aber treten kann er . Alle Eier waren befruchte. Ein Ei ist ca. am 8.Tag abgestorben. Das Junge wies keine Missbildungen auf.
Ansonsten bin ich jetzt mal gespannt wie es weitergeht. Werde also mal irgendwann wieder Kotproben ziehen, auf jeden Fall auch von den Jungen wenn sie raus sind. Mal sehen was M.o. "sagt".
http://s10.directupload.net/images/101206/ev73nu5f.jpg

Hallo!

Na tollo - noch mehr Mutationen ...

Aber schön genudelt sind die kleinen Racker!

Weiterhin viel Erfolg - es ist ja nicht so, dass
ich nicht gespannt wäre, was da so an Farben
herauskommt ....

Gruß!

Rud schrieb:

Hallo!

Na tollo - noch mehr Mutationen ...
Ruhe dahinten auf den billigen Plätzen Das ist ein rein wissenschaftlicher Versuch

Aber schön genudelt sind die kleinen Racker! Eher gestapelt

Weiterhin viel Erfolg - es ist ja nicht so, dass
ich nicht gespannt wäre, was da so an Farben
herauskommt ....

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Na, ich erst mal....
Mal sehen wie viel % sich bewahrheiten, von den Wahrscheinlichkeitsvorhersagen...
Aber erst mal müssen sie ja überhaupt ausfliegen

Tiffani schrieb:

Gouldamadine
Gelbköpfig, weißbrust, weiblich

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Das ist aber nur die halbe Wahrheit

Gouldamadinen züchten ist doch wie ZF vermehren.
Warum sollten sie also nicht ausfliegen?
Ivan

nobody1 schrieb:

Das ist aber nur die halbe Wahrheit

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Wieso? Hab ich was vergessen?

IvanTheTerrible schrieb:

Gouldamadinen züchten ist doch wie ZF vermehren.
Warum sollten sie also nicht ausfliegen?
Ivan

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Nun, wenn doch noch M.o. im Muttertier "herumfliegen" sollte, könnte es zu einer Infektion führen, die dann die Brut evtl. doch noch dahinrafft. Durch falsche Fütterung und Haltung könnte die Brut verlassen werden und nicht mehr gefüttert werden, weil man lieber eine neue anfängt...Eines der Elterntiere könnt plötzlich einen Herzkaspar kriegen und der andere füttert alleine nicht weiter...
Der Möglichkeiten sind da viele
Auch wenn man sie in der Hutschachtel ziehen kann, ist man vor Überraschungen nie sicher...
Und dann kommt ja noch die Epigenetik.... Wer weiß was die so an und aus knispt/geknipst hat

Diese Befürchtungen hat jeder, aber die treten in 999 von tausend Fällen nicht auf...0,1%.
Ivan

Na da bin aber jetzt beruhigt

8.12.2010

So langsam richten sie sich im Nest nebeneinander aus...

http://s3.directupload.net/images/101209/7pigdcfm.jpg

Das 5. hab ich vergessen zu fotografieren *schäm* Aber so paßt der Text auch besser drauf.

http://s1.directupload.net/images/101209/lv4tw9ja.jpg

Körperliche Reaktionen scheinen auch normal, also zappeln und herumkriechen um die anderen zu finden.
Was mir auffiel
Normalerweise haben meine jungen Goulds immer gebettelt, wenn ich sie zum beringen herausnahm, diese sagten keinen Mucks... Und sooo fett waren ihre Kröpfe nicht gefüllt...
Also abwarten

Tiffani schrieb:

Wieso? Hab ich was vergessen?

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Ja, die Grundfarbe. Ist ja kein wildfarbener Vogel, oder?

nobody1 schrieb:

Ja, die Grundfarbe. Ist ja kein wildfarbener Vogel, oder?

Zum Vergrößern anklicken....

Nö, muß ich hinschreiben das sie gelb ist?

Wie wiegst Du deine Vögel?

Eine berechtigte Frage
Zunächst einmal einen "Messbehälter" herstellen. Ich hebe dafür die Rollen von Zewa und Klopapier auf. Klopapierpappe ist besser, da dünner und besser zu bearbeiten. Ich schneide sie auf, und schiebe sie entsprechend dem Größenumfang meiner Vögel zusammen, und klebe dann Außen einen dicken Tesastreifen drauf

Da meine Vögel so Pi x die selbe Körpergröße haben passt dieses Röhrchen für alle, außer für die Kubafinken.

Ich schiebe dann den Vogel rein....


Und lese das Gewicht ab...


Was wiegt der Gouldhahn?




Was haben "wir" vergessen?
Richtig ! Wir haben vergessen das Eigengewicht des Röhrchens und des Wiegetellers vorher abzuziehen, also die Tara einzustellen...

So sieht das doch schon besser aus gellle


Ich benutze keine Kartons mehr, weil die Vögel da drin meisten aus Angst Kacken, ich also für den nächsten einen frischen Karton brauche, sie teilweise herumtoben oder hüpfen, wobei das Ablesen etwas schwierig wird. Die Vögel verhalten sich erstaunlich ruhig, wahrscheinlich weil sie alles sehen können und dennoch wenig Bewegungsfreiheit haben um einfach auf und davon zu flattern.

Für meine Angelegenheit reicht eine einfach alte mechanische Briefwaage (kein Strom, keine Batterie ). Um zu prüfen ob sie noch halbwegs genau misst, habe ich mir bei meinem Apotheker "Eichgewichte" besorgt. Erstaunlicherweise misst sie doch fast auf den Punkt genau.
Man muss sich nur seinen Blickstandpunkt merken, sonst "schummelt man beim ablesen.

Wie bekomme ich den Vögel da wieder raus?
Ich halte ihn Kopfüber und lass ihn in meine hohle Hand rutschen, mit der ich ihn dann in die Box/Volie zurücksetzte.
Ist für bisseifrige Kandidaten vielleicht nicht so praktisch, dann wohl eher doch einen geschlossenen Karton

Nein der rotköpfige Hahn ist nicht der, der mit der gelben Gould verpaart wurde. Er war nur mal schnell Stuntman.