Tiffani
Vögel ohne Lobby
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Leider, oder Gott sei Dank, fallen bei mir äußerst selten Vögel einfach mal von der Stange.
Umso mehr überraschte mich der Tod meines einen Zuchtweibchens.
Sie war von 2007 und als ich sie erwarb noch etwas in der Mauser. Das war 2007 im Oktober.
Der Vogel, anfangs wirkte sie etwas maledat, erholte sich sich gut und wurde zu einem hübschen Muttertier, welches mit ihrem Männchen eifrig ihrer biologischen Funktion nachkam
Im Jahre 2009 habe ich sie nicht züchten lassen. Männchen und Weibchen sind auch seit 2009 getrennt untergebracht.
Momentan befand sie sich noch etwas in der Mauser, einige kleine Stoppeln am Kopf mußten noch erneuert werden....wie bei den anderen Goulds auch.
Manchmal allerdings, kam sie mir etwas müde vor. Dieses Phänomen war von kurzer Dauer, mehr wie so eine Art Mittagsmüdigkeit.
"Inventur" Kotproben Ende letzten Jahres waren auch OK.
Um so mehr hat es mich überrascht als sie heute morgen tot am Boden lag. Keine 3 Jahre alt, war mir das doch etwas zu früh. Nächtliches Toben kann ich mit Sicherheit ausschließen, lediglich eine kurze Unruhe, wer denn nun neben wem schlafen darf, nachdem sich das Licht zur Nacht reduzierte. Das hatte sich in den letzten Monaten verschärft, manchmal kam es mir so vor, als wenn niemand neben ihr schlafen wollte.... Einbildung?
Also kühlte ich den Vogel und brachte ihn zu meiner VÄ. Der glückliche Umstand wollte es dass ihre Praxis, als ich dort spätnachmittags eintraf, aufgrund der miesen Wetterbedingungen faktisch leer war.
So konnte sie in aller Ruhe eine Sektion durchführen und ich durfte dabei sein. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich meine Kamera mitgenommen
.
Kurz und gut, aufgrund meiner Megapatientin war ich mir ja nicht ganz sicher ob ich nicht doch mal was verschleppt hätte, so war das mein wichtigstes Anliegen und! wie bei den WF durchdiskutiert auch mal gleich ein Check auf Atoxoplasmose, geht ja nur post mortem...
Sektionsbefund:
Ernährungszustand gut, trotz Boxenhaltung nicht verfettet
Drüsenmagen total unauffällig, keine Anzeichen für Megas
Leber wirkte etwas matschig* und eine Spur größer als normal aber sonst nicht extrem auffällig
Lunge tadellos, keinerlei Anzeichen einer evtl. Pilzfektion z.B. mit Aspergillose
Kropf war gut, aber nicht übermäßig gefüllt, sie hatte also bis zum Schluß gefressen
Eierstöcke nicht aktiv
Gedärme völlig normal
Milz so klein, das die TÄ suchen mußte, also schon mal positiv
Schnabelhöhle keine Trichos oder andere negativen Erkrankungen
Luftröhre auch ok, keine Luftsackmilben oder sonstiges
Luftsäcke, kleine Hautlappen nach dem Aufschneiden, ohne sichtbaren Befund
Danach wurde die Schädeldecke abgetrennt, keine Veränderungen, also auch keine Hämatome von irgendwo gegenfliegen usw. auch sonst keine Veränderungen
Und jetzt kommt es.....
*Herz
Was der TÄ sofort auffiel, was das Herz.
Schon nach dem ersten Blick hatte sie gesagt eine Dilatation. Ansonsten war das Herz soweit in Ordnung, also nicht verfettet oder extrem vergrößert.
Diese Dilatation ist somit auch für die etwas schwammige Leber verantwortlich, soweit ich das verstanden habe, geschah das durch einen Rückstau des Blutes aufgrund mangelnder Herzleistung.
Wenn das Abklatschpräparat was sie genommen hat, muß trocknen und dann eingefärbt werden, keine anderes Ergebnis bringt, ist dieser Vogel einfach nur an einer Herzschwäche gestorben. Das heißt in einer Voliere, wo dem kranken Vogel ja mehr Leistung abverlangt wird, wäre sie schon viel eher verstorben.
Es kann also sein, dass das abendliche Gezicke um den besten Sitzplatz ihrem kleinen Herzen den letzten Stoß gab und sie diese Nacht daran gestorben ist.
Da ihre NZ alle Fit wie ein Turnschuh sind, gehe ich davon aus, das es sich nicht um einen genetischen Schaden handelt, sondern eben einfach so gekommen ist. Mein TÄ bestätigte mir dieses, viele unserer Erkrankungen also Kreislauf, Durchblutungsstörungen, Organveränderungen etc. befallen auch unsere Vögel, auch die kleinen Prachtfinken.
Mich hat dieser Befund natürlich erst einmal beruhigt... Ich hoffe dass das Präparat auch negativ ist
Man sollte also nicht jeden toten Vogel "beerdigen" sondern wirklich mal sezieren lassen.
Man erhält dadurch mehr Sicherheit im Krankheitsfall (Ausschluß) aber man erfährt auch etwas über evtl. Erbkrankheiten die für die weiterführende Zucht nicht unwichtig sind
Sollten also ihre Kinder ähnliche Symptomen zeigen, müßte ich von einer krankhaften Vererbung ausgehen und diese Vögel besser ausschließen.
Ansonsten müssen wir uns nicht wundern, wenn wir mit solchen evtl. "kranken" Vögeln züchten, das unsere Prachtfinken nicht mehr so alt werden.
Ihr seht also, es gibt viele Wege die in der Vogelzucht gegangen und beachtet werden müssen.
Bei den Wellis ist dieses Phänomen der Herzerkrankung übrigens schon seit Jahren bekannt, jedenfalls bei den Insidern.
Bezüglich des Präparates werde ich hier noch eine kurze Rückinfo einstellen.
Umso mehr überraschte mich der Tod meines einen Zuchtweibchens.
Sie war von 2007 und als ich sie erwarb noch etwas in der Mauser. Das war 2007 im Oktober.
Der Vogel, anfangs wirkte sie etwas maledat, erholte sich sich gut und wurde zu einem hübschen Muttertier, welches mit ihrem Männchen eifrig ihrer biologischen Funktion nachkam
Im Jahre 2009 habe ich sie nicht züchten lassen. Männchen und Weibchen sind auch seit 2009 getrennt untergebracht.
Momentan befand sie sich noch etwas in der Mauser, einige kleine Stoppeln am Kopf mußten noch erneuert werden....wie bei den anderen Goulds auch.
Manchmal allerdings, kam sie mir etwas müde vor. Dieses Phänomen war von kurzer Dauer, mehr wie so eine Art Mittagsmüdigkeit.
"Inventur" Kotproben Ende letzten Jahres waren auch OK.
Um so mehr hat es mich überrascht als sie heute morgen tot am Boden lag. Keine 3 Jahre alt, war mir das doch etwas zu früh. Nächtliches Toben kann ich mit Sicherheit ausschließen, lediglich eine kurze Unruhe, wer denn nun neben wem schlafen darf, nachdem sich das Licht zur Nacht reduzierte. Das hatte sich in den letzten Monaten verschärft, manchmal kam es mir so vor, als wenn niemand neben ihr schlafen wollte.... Einbildung?
Also kühlte ich den Vogel und brachte ihn zu meiner VÄ. Der glückliche Umstand wollte es dass ihre Praxis, als ich dort spätnachmittags eintraf, aufgrund der miesen Wetterbedingungen faktisch leer war.
So konnte sie in aller Ruhe eine Sektion durchführen und ich durfte dabei sein. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich meine Kamera mitgenommen
.Kurz und gut, aufgrund meiner Megapatientin war ich mir ja nicht ganz sicher ob ich nicht doch mal was verschleppt hätte, so war das mein wichtigstes Anliegen und! wie bei den WF durchdiskutiert auch mal gleich ein Check auf Atoxoplasmose, geht ja nur post mortem...
Sektionsbefund:
Ernährungszustand gut, trotz Boxenhaltung nicht verfettet
Drüsenmagen total unauffällig, keine Anzeichen für Megas
Leber wirkte etwas matschig* und eine Spur größer als normal aber sonst nicht extrem auffällig
Lunge tadellos, keinerlei Anzeichen einer evtl. Pilzfektion z.B. mit Aspergillose
Kropf war gut, aber nicht übermäßig gefüllt, sie hatte also bis zum Schluß gefressen
Eierstöcke nicht aktiv
Gedärme völlig normal
Milz so klein, das die TÄ suchen mußte, also schon mal positiv
Schnabelhöhle keine Trichos oder andere negativen Erkrankungen
Luftröhre auch ok, keine Luftsackmilben oder sonstiges
Luftsäcke, kleine Hautlappen nach dem Aufschneiden, ohne sichtbaren Befund
Danach wurde die Schädeldecke abgetrennt, keine Veränderungen, also auch keine Hämatome von irgendwo gegenfliegen usw. auch sonst keine Veränderungen
Und jetzt kommt es.....
*Herz
Was der TÄ sofort auffiel, was das Herz.
Schon nach dem ersten Blick hatte sie gesagt eine Dilatation. Ansonsten war das Herz soweit in Ordnung, also nicht verfettet oder extrem vergrößert.
Diese Dilatation ist somit auch für die etwas schwammige Leber verantwortlich, soweit ich das verstanden habe, geschah das durch einen Rückstau des Blutes aufgrund mangelnder Herzleistung.
Wenn das Abklatschpräparat was sie genommen hat, muß trocknen und dann eingefärbt werden, keine anderes Ergebnis bringt, ist dieser Vogel einfach nur an einer Herzschwäche gestorben. Das heißt in einer Voliere, wo dem kranken Vogel ja mehr Leistung abverlangt wird, wäre sie schon viel eher verstorben.
Es kann also sein, dass das abendliche Gezicke um den besten Sitzplatz ihrem kleinen Herzen den letzten Stoß gab und sie diese Nacht daran gestorben ist.
Da ihre NZ alle Fit wie ein Turnschuh sind, gehe ich davon aus, das es sich nicht um einen genetischen Schaden handelt, sondern eben einfach so gekommen ist. Mein TÄ bestätigte mir dieses, viele unserer Erkrankungen also Kreislauf, Durchblutungsstörungen, Organveränderungen etc. befallen auch unsere Vögel, auch die kleinen Prachtfinken.
Mich hat dieser Befund natürlich erst einmal beruhigt... Ich hoffe dass das Präparat auch negativ ist
Man sollte also nicht jeden toten Vogel "beerdigen" sondern wirklich mal sezieren lassen.
Man erhält dadurch mehr Sicherheit im Krankheitsfall (Ausschluß) aber man erfährt auch etwas über evtl. Erbkrankheiten die für die weiterführende Zucht nicht unwichtig sind
Sollten also ihre Kinder ähnliche Symptomen zeigen, müßte ich von einer krankhaften Vererbung ausgehen und diese Vögel besser ausschließen.
Ansonsten müssen wir uns nicht wundern, wenn wir mit solchen evtl. "kranken" Vögeln züchten, das unsere Prachtfinken nicht mehr so alt werden.
Ihr seht also, es gibt viele Wege die in der Vogelzucht gegangen und beachtet werden müssen.
Bei den Wellis ist dieses Phänomen der Herzerkrankung übrigens schon seit Jahren bekannt, jedenfalls bei den Insidern.
Bezüglich des Präparates werde ich hier noch eine kurze Rückinfo einstellen.
