brütende Ringelamadine jagt ihren Partner

Diskutiere brütende Ringelamadine jagt ihren Partner im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo wer kann mir dieses Verhalten erklären! Die Ringelbrut fing recht gut, nach Ablage des 3. Ei am 10. Februar begann das Pärchen zu brüten...
Ninapia

Ninapia

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Hallo wer kann mir dieses Verhalten erklären!
Die Ringelbrut fing recht gut, nach Ablage des 3. Ei am 10. Februar begann das Pärchen zu brüten (sie mehr, er viel weniger). Seit zwei Tagen jagt die Henne den Hahn immer mal wieder durch die Zuchtbox, zwischendurch läßt sie sich auch mal problemlos ablösen, aber höchstens 10 Minuten, dann übernimmt sie wieder selber. Heute abend ist es eskaliert, um 20 Uhr schaltet die Zeitschaltuhr aus, ca. eine Viertel bis halbe Stunde vorher ging der Hahn zu ihr in den Nistkasten! Ging bis gestern gut. Heute hat sie ihn ständig hochagressiv aus dem Nest vertrieben, um 20 Uhr ging dann die Zeitschaltuhr aus. Dann ist nur noch das Nachtlicht an. Wenige Minuten später ein höllisches Gezeter und totales Geflatter in der drüberliegenden Box (die armen Goulds obendrüber sind von dem Lärm von der Stange gestürzt und panikartig rumgeflattert). Ich habe schnell die Deckenbeleuchtung angemacht, der Ringelhahn saß am Boden und sie hackend auf ihm drauf.
Durch meine Störung ist sie dann wieder ins Nest, kurze Zeit später er wieder hinterher, sie warf ihn noch mindestens 5 mal raus, er hat es immer wieder versucht, ganz schön hartnäckig. Seit ungefähr 21.15 Uhr ist er jetzt wieder im Nest und bis jetzt ist Ruhe! Morgen früh um 6.30 Uhr geht die Zeitschaltuhr wieder an! Ich werde da sein und schauen was passiert!
Das Paar schien so harmonisch, sie haben sich ausgesucht im Mini-Schwarm (2 Hähne, 2 Hennen) und sind seit Ende Januar zu zweit in der Zuchtbox, der Hahn hat ständig gebalzt und ein perfektes Nest gebaut!
Was soll ich tun, wenn die Hehne weiterhin derart agressiv ist! Ihn von Ihr trennen? Der Schlupftermin müsste wohl am 22. oder 23. Februar sein (12 - 13 Tage Brutdauer laut Fachbuch), insgesamt sind es 5 Eier.
So eine Aggressivität habe ich bei den Gouldamadinenhennen, Jap. Mövchen und Silberschnäbelchenhennen, mit denen wir letztes Jahr schon gezüchtet haben noch nie erlebt.
Es ist für uns und auch die beiden Ringels die erste Ringelamadinenbrut, es wäre zu schön, wenn es klappen würde. Was soll ich jetzt nur machen, mit den beiden? Würde die Henne den Hahn wirklich ernsthaft verletzen, aus welchen Gründen auch immer?
 
Disharmonie.
Partnertausch. Auch größere Boxen oder Voliere können Abhilfe schaffen.
Dann kann der Hahn besser ausweichen. Möglich das es nach dem Schlupf besser läuft, kann sich aber auch noch verstärken. Ist ein Lotteriespiel.
Bei Volierenzucht treten solche Probleme praktisch nie auf.
Ivan
 
Vielen Dank Ivan für die schnelle Antwort. Sie sitzen in einer halben 1,60 m (also auf 80 cm Länge), daneben ist frei, morgen mach ich den Trennschieber auf, dann haben sie 1,60 m, das dürfte ja wohl reichen!
Ist das normal, dass Ringelhähne nur so kurz ablösen? Unsere Gouldshähne brüten viel mehr mit, nachts natürlich nicht, wohingegen der Ringelhahn auch nachts unbedingt mit ins Nest will!
Mal schauen was morgen ist.
 
wegen dem schnellen ablösen beim brüten durch das weibchen würd ich mir keine gedanken machen....
kann zwar nur von meinen goulds reden, aber da ist es sehr sehr unterschiedlich wielange der hahn brütet....., oft ist das brutverhältnis annähernd ausgeglichen, dann kommt es aber immer wieder mal vor dass grossteils der hahn brütet, oder auch umgekehrt grossteils die henne...; ist ganz unterschiedlich, je nachdem wie stark der bruttrieb des einzelnen tieres ist!! nachts würd natürlich bei den goulds nur von den hennen gebrütet - ist arttypisch!!

ev ne andere möglichkeit für die streitereien: hast du die letzten paar tage die lichtquelle gewechselt??? bei mir brannte mal die birdlamp durch, hatte auf die schnelle nur ersatz durch eine normale neonröhre..... (dieses erscheint ohne vorschaltgerät den vögeln als flatternd, da das vogelauge pro sekunde viel mehr bilder aufnehmen kann als das menschliche auge...) auf jeden fall war es ab dem zeitpunkt des wechselns der röhre so, dass ein gouldsweibchen plötzlich sehr aggressiv ihr männchen attakierte und es regelrecht durch die box warf!! hab sofort eine neue birdlamp gekauft, kaum war sie drinnen, war wieder ruhe....
dies ist nur ein gedankenanstoss, ansonsten würd ich ebenfalls auf disharmonie tippen!
 
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Hallo Ninapia,

Ringelamadinen Hähne brüten zwar etwas kürzer als die Hennen, aber hier scheint mir der Abstand mehr als gering. Wie alt sind deine Ringel?
Lässt Du das Paar baden? Was fütterst Du im Moment?

Falls es nicht besser wird, würde ich den Hahn ins zweite Abteil abtrennen.

Ich züchte meine Ringelamadinen in einer Box von 120 x 40 x 50 cm, die Paare haben sich im Schwarm selbst gefunden und harmonieren sehr gut, da konnte ich solch unschönes Verhalten noch nicht beobachten.
 
Vielen Dank Sirius und 7_of_9.

Sirius: Ja die Brutdauer des Männchens scheint mir auch viel zu kurz (im Vergleich zu den Erfahrungen, die wir letztes Jahr mit den Gouldamadinen und den Mövchen gemacht haben)! Heute morgen war kaum Aggressivität zu erkennen, als das Licht anging sind beide raus zum Fressen und Trinken, kurze Zeit später ist sie wieder auf die Eier. Bis vorhin habe ich das Weibchen zweimal rauskommen sehen, dann ist er rein, aber allerhöchsten 10 Minuten später sie wieder ("sie setzt scheinbar kein sehr großes Vertrauen in seine Brutfähigkeit"). Konnte keine Aggressivität feststellen, ich nehme mir heute ganz viel Zeit für die Vögel und kuck mal ob das wieder mehr gegen Nachmittag oder Abend auftritt!
Die Henne ist von Januar 2009, der Hahn aus 2008.
Jeden Nachmittag gegen 14 Uhr hänge ich die Badewanne, die baden dann sofort beide zusammen, danach hänge ich sie gleich wieder ab.
Momentan bekommen sie nur eine gute Prachtfinkenhirsemischung von einem sehr gutem bekannten Internetfutterhändler, Grit, Mineralien, Grassamen und jeden 2. Tag Nekton S ins Trinkwasser (da es ja momentan nichts Grünes gibt wegen der Triebigkeit). Vor dem festen Brüten am 10. Februar bekamen sie zusätzlich noch täglich Eifutter, Grünes (Gurke, Vogelmiere oder Chicoree) und 2 mal in der Woche eine Kolbenhirse. Am Schlupftag werde ich wieder mit Eifutter und Kolbenhirse anfangen und wenn alles gut geht mit den Jungen am 4. - 5. Tag nach Schlupf wieder vorsichtig Grünfutter geben.
Momentan habe ich den Trennschieber noch drin, da es keine Probleme gibt und ich auch nichts verändern möchte um sie nicht nervös zu machen. Nestkontrollen habe ich aus dem Grunde auch äußerst selten vorgenommen, sie sind schon einiges nervöser wie die Goulds oder Mövchen!
Er brütet zwar fast nie, sitzt aber oft vor dem Eingang des Nistkastens wie ein "Wachhund", wenn ich zu nah rankomme und er gerade woanders ist, hüpft er auch gleich wieder davor.
7_of_9: Vorher waren Sie zusammen mit den anderen beiden Ringels und den zwei Silberschnäbelchen in einer Voliere mit Tageslichtleuchte, jetzt in den Zuchtboxen sind Biolux-röhren. Ist doch eigentlich eine Verbesserung! Seitdem Umzug in die Boxen hat der Hahn auch noch mehr gesungen und gebalzt wie vorher.

Mal sehen wie es weitergeht mit den beiden, ich beobachte sie jetzt übers Wochenende sehr genau und berichte dann was weiter passiert!
 
jeden 2. Tag Nekton S ins Trinkwasser (da es ja momentan nichts Grünes gibt wegen der Triebigkeit).


Auch Vitamine bringen die Tiere weiter in brutstimmung. Also lass die erstmal weg....und wenn würde ich sie auch nicht so oft geben. 1mal die Woche vielleicht oder auch nur jede 2te Woche. Ich gebe gar keine Vitamine.
 
Die Henne ist von Januar 2009, der Hahn aus 2008.
Es kann sein, das die Henne auch noch etwas jung ist, bei der ersten Brut ist sie darum noch hüpernervös. Wenn ich von meinen Ringels ausgehe, die sind von März/April 2009, also noch kein Jahr alt, diese Paare sind meistens nervös und unzuverlässig, darum lasse ich sie auch noch nicht brüten.
Jeden Nachmittag gegen 14 Uhr hänge ich die Badewanne, die baden dann sofort beide zusammen, danach hänge ich sie gleich wieder ab.
Bei den Paaren von 2008 ist es so, das immer einer im Nest ist, die Eier also in der festen Brut nicht aufgedeckt liegen. Wenn einer badet, dann sitzt der andere auf den Eiern bis das Gefieder des Badenden wieder trocken ist, erst dann ist "Wachwechsel". Auch beim Fressen, sitzt einer auf den Eiern, der andere frisst, dann wird gewechselt. Ich hänge die Badewanne morgens an und nehm sie abends ab, das klappt reibungslos.
Momentan bekommen sie nur eine gute Prachtfinkenhirsemischung von einem sehr gutem bekannten Internetfutterhändler, Grit, Mineralien, Grassamen und jeden 2. Tag Nekton S ins Trinkwasser (da es ja momentan nichts Grünes gibt wegen der Triebigkeit).
Ich persönlich gebe keine Vitaminzusätze, denn im guten (frisch/vitaminisierten) Fertigfutter ist alles drin was sie brauchen. Auch zusätzliche Vitamine können sich negativ auswirken.
Er brütet zwar fast nie, sitzt aber oft vor dem Eingang des Nistkastens wie ein "Wachhund", wenn ich zu nah rankomme und er gerade woanders ist, hüpft er auch gleich wieder davor.
Er wartet bis er ablösen darf.
 
So, den ganzen Tag ging es gut, aber heute abend war wieder Theater, aber nicht so aggressiv wie gestern, nur Gejage aber keine körperlichen Angriffe. Er durfte wieder nicht ins Nest, er saß auf dem Ast davor und hat gesungen bis das Licht ausging. Kurze Zeit danach hat er sich dann wieder zu ihr reingeschlichen.

Triebig sind sie seit dem 5. Ei trotz Nekton S auf gar keinen Fall mehr, er hat seitdem nicht mehr gebalzt und auch nicht getreten, nur so gesungen. Ich habe schon sehr gute Erfahrungen mit Nektonprodukten gemacht, gebe sie aber nicht ständig, sondern nur im Bedarfsfall vorübergehend.

Die Badewanne hänge ich halt nur kurz rein, gerade weil ich gleich anfangs zu Brutbeginn gemerkt habe, das sie dann 10 mal am Tag zu zweit Baden und in der Zeit immer das Gelege verlassen ist.
 
Hurra die Ringelzucht hat doch noch geklappt!

Da ich jetzt endlich einen neuen Computer habe (der alte hatte nach 13 Jahren jetzt endgültig den Geist aufgegeben) will ich euch dieses Bild nicht vorenthalten, es zeigt zwei von insgesamt drei kleiner Ringel, direkt nach dem Ausfliegen letzten Mittwoch.
Das was mein brutfauler Hahn beim Brüten versäumt hat, macht er jetzt beim füttern wieder wett! Sie wachsen und gedeihen und hopsen und fliegen fröhlich in der 1,60 m Box rum (obwohl es viele angeblich machen, finde ich 0,80er Boxen viel zu klein und werde die Ringel nur noch auf 1,60 m züchten). Ich freue mich so sehr das es geklappt hat!
 

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Nun, wenn dann irgendwann einmal die geschlüpften JV nicht mehr gehudert und gefüttert werden, sind die guten Erfahrungen mit Nekton, welches durchgängig verabreicht wurde, auch um eine Erkenntnis reicher geworden.
Daher geben wir das hier gelegentlich zu Protokoll, aber Erfahrungen, die über Jahrzehnte gemacht wurden, sind in der heutigen schnelllebigen Zeit nicht mehr so aktuell.
Ivan
 
Hallo Ivan,

ich mache in keiner Weise das Nekton - das ich übrigens auch nicht ständig gebe - für den Bruterfolg verantwortlich, sondern freue mich, das die Brut trotz der geringen Bebrütung gelungen ist, das erstaunt mich sehr. Einem Züchter der im Keller oder sonstwo züchtet, dem wäre die Agressivität der Henne vielleicht gar nicht aufgefallen! Da ich die Vögel in der Wohnung züchte und in den letzten Monaten bedingt durch Arbeitslosigkeit sehr viel Zeit hatte, habe ich wahrscheinlich in den letzten anderthalb Jahren mehr Zeit mit Beobachten der Vögel und Lesen von Fachbüchern sowie Zuchtberichten im Internet verbracht wie viele Züchter in vielen Jahren. In einer Kellerzucht wäre das abendlich agressive Verhalten vielen Züchtern gar nicht aufgefallen!
Erfahrungen die über Jahrzehnte gemacht wurden, sind für mich sehr wohl aktuell! Aber es können auch immer wieder Fälle auftreten, die auch ein erfahrener Züchter noch nicht hatte (bzw. oder er bemerkt sie nicht, weil er nur zweimal am Tag eine halbe Stunde im Keller ist und sich dieses Verhalten in dieser Zeit nicht zeigt!).
Außerdem nehme ich immer gerne Ratschläge von erfahrenen Züchtern an, z.B. habe ich deinen Rat den Trennschieber aufzumachen auch befolgt und dann wurde es ja schon besser.
Desweiteren sagtes Du, das es nach dem Schlupf besser werden könnte und der Fall ist ja tatsächlich eingetreten.
Es macht mir eine wahnsinnige Freude die Familie "Ringel" zu beobachten und werde sie auch noch eine zweite Brut machen lassen, bestimmt ist die Henne dann schon ruhiger.
 
Sicher beschränkt sich das Halten in Kellerräumen nicht 2x eine halbe Stunde füttern, sondern schließt auch immer eine längere Zeit der Beobachtung mit ein. Anders kann man gar nicht züchten, zumal es sich nicht um Kanarien handelt. Solche Sachen fallen einem guten Züchter auch auf, wobei es auch hierfür eine Ursache gibt und wenn es nur mal lapidar der Platz zum Ausweichen ist.
Ivan
 
Thema: brütende Ringelamadine jagt ihren Partner
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