unerwarteter gouldstod - warum?

Diskutiere unerwarteter gouldstod - warum? im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - heute musste ich leider ganz unerwartet meinen gelben 0,1 JV tod in der voliere entdecken....leider bin ich total ratlos warum.... es handelt...
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heute musste ich leider ganz unerwartet meinen gelben 0,1 JV tod in der voliere entdecken....leider bin ich total ratlos warum....
es handelt sich um eine junge gouldshenne, die gerade eben die jugendmauser abgeschlossen hat! der vogel wirkte gesund und fit, super tolles gefieder, kein aufplustern, fraß und trank! die ruheperiode wurde langsam eingeleitet, es wurde ca. 60-70% glanz verabreicht, der rest normales exotenfutter! also keine fetten sachen, keine kolbenhirse, kein eifutter usw...
hab jetzt post mortem den bauch fotographiert..., weiss leider nicht ob hier die farbe des bauches verwertet werden kann???
bin total ratlos an was der unerwartete tod liegen könnte?? is nämlich heuer schon das 2te mal passiert..., ebenso bei einer anderen henne nach abschluss der jugendmauser....
kann das mit der mauser zusammenhängen??? sollte ich mir sorgen machen oder kann ein spontaner tod bei mausernden JV immer wieder mal auftreten??

http://i42.photobucket.com/albums/e308/linzer111/1111.jpg
 
Hallo,

dem Foto nach zu urteilen müßte der Vogel die letzten Tage schon nicht so richtig fit gewesen sein.
Leberkrank und abgemagert.
 
Du siehst doch selbst, das die Leber auf das fast Dreifache vergrößert ist.
Also ist die Diagnose eindeutig.
Der Vogel muß aber schon länger nicht gut "gesessen" haben, wie in Post 2 richtig vermutet!
Der Beginn dieses Schadens kann schon Monate zurück liegen!
So etwas tritt nicht von heute auf morgen auf.
Also immer zwischendurch mal einen Vogel in die Hand nehmen und auf gerade diesen Leberschaden kontrollieren...besonders bei Papageiamadinen!!
Siehe Gesundheitscheck

Ivan
 
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hmmm, kann das echt nicht verstehn...
er sitzt mit ca. 10-15 anderen JV in einer voliere, da er fit wirkte, nie ein aufplustern der federn oder ähnliches sichtbar war, hab ich ihn nicht extra rausgefangen und die leber kontrolliert, muss ich gesehn, war sicher mein fehler!
nach der trennung der eltern wurde eifutter und kolbenhirse schrittweise reduziert und dann ganz weggelassen! die ernährung wurde auf grossteils glanz umgestellt.... er hat ausreichend bewegung in der voliere...
trotz fettarmer ernährung machte er die mauser problemlos durch...
die gouldhenne ist bzw war ca. 4-5 monate alt...
wieso diese grosse leber??
 
so, hab jetzt gestern abend noch ausnahmslos alle meine vögel kontrolliert....
die altvögel sind in ordnung, 2 JV zeigen eine leicht vergrösserte leber und bei 2 anderen JV scheint die leber ebenfalls massiv vergrössert zu sein...:traurig:
zumindest soweit ich das erkennen kann---> hier nochmal mein bild zur veranschaulichung:

http://i42.photobucket.com/albums/e308/linzer111/gouldJV.jpg

sind die vögel noch zu retten?? wie gesagt keiner sitzt mit aufgeplustertem gefieder rum, kot ist auch nicht wirklich auffällig...
übermorgen hab ich nachmittags frei, da gehts ab zum TA
 
Das nennst Du LEICHT????
Ich würde mal auf Kokzidien tippen, da der verstorbene JV farblich und auch vom Brustbein her Kokzidien vermuten lässt. Hast Du ein Mikroskop? Mach mal ne Sammelkotprobe (über den Tag verteilt von dem lebendigen Leberschaden-Vogel) und leg sie drunter, bzw. lass es einen TA machen, der ein Mikroskop hat (das geht schnell und Du hast gleich ein Ergebnis, das kann auch ein Landarzt). Kokzidien erkenne sogar ich als normaler Vogelzüchter. Bei Megabakterien/Pilzen (M.o.) kann es auch zu solchen Leberschwellungen kommen, wenn also keine Kokzidien gefunden werden, lass mal danach suchen, sofern es ganz sicher keine Ernährungsfehler gibt.

Diese M.o.-Pilze (früher Megabakterien) sind übrigens weiter verbreitet als man denkt (auch wenn sicher gleich einer das Gegenteil behaupten wird), nahezu jeder hat sie! Man kann sie jahrelang im Bestand haben, ohne daß einem ein Vogel umkippt. Kommen dann aber andere Probleme hinzu Streß, Kokzidien, usw. kann ein Vogel daran erkranken. Ggf. schafft er es selbst dagegen anzukämpfen und die Pilze klein zu halten und man merkt nie etwas. Solange der Vogel unter normalen Bedingungen lebt und alles drumherum ok ist, sind Megas also kein Problem!

Ich empfehle Dir aber aus der Erfahrung heraus zunächst nach Kokzidien zu suchen, da die eigentlich in jedem Vogelschlummern und bei Belastungen ausbrechen. Jungvögel sind natürlich dadurch in der Mauser besonders anfällig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse Fotos übrigens!!! Wir können zwar aus der Ferne auch nur im Nebel stochern, aber mit solchen Fotos kann man die Sache schon ein wenig eingrenzen. Ich probiere derzeit ein probiotisches Produkt (siehe letzte AZ-Nachrichten), um alle meine Vögel von innen heraus fit gegen Kokzidien, schädliche Bakterien, Hexamiten und Pilze zu machen. Vorbeugen ist immer besser als heilen. Schaden tut es sicher nicht. Es kostet auf das Gewicht umgerechnet einen Bruchteil von diesem hier (10 Beutel à 5 g) und bleibt ohne Kühlung stabil! Der Kot sah bei meinen Vögeln bereits nach 2 Tagen deutlich besser aus!! Mehr kann ich bisher noch nicht darüber berichten.


Nachtrag zu Post 7:
Man kann die Megas auch erst dann im Kot nachweisen, wenn der Befall stark fortgeschritten ist. Also findet man bei fitten Vögeln selbst bei regelmäßigen Kotuntersuchungen nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe in diesem Monat auch 2 junge Gouldamadinen verloren! Da ich täglich meine Vögel beobachte, habe ich sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Ich habe beide sofort rausgefangen und 2 Tage Baycox ins Trinkwasser gegeben. Trotzdem magerten sie innerhalb von 3 Tagen stark ab und starben schließlich. Die Leber war nur leicht vergrößert. Die gleichen Symptome zeigten einen Monat zuvor eine Gemalte Amadine und eine Rotk. Papageiamadine. Auch da hat Baycox nichts gebracht! Bei befreundeten Züchtern gab es ähnliche Fälle! Auch sie haben Baycox gegeben, aber geholfen hat es nicht.
Daher glaube ich in diesen Fällen auch nicht an Kokzidien!
Ich habe schon öfter tote Vögel eingeschickt, aber nie waren Kokzidien die Todesursache, sondern immer Pilze oder andere Bakterien!
Ich glaube, dass das immer noch stark unterschätzt wird!
Sollte ich in näherer Zukunft noch einen Todesfall mit diesem Verlauf haben, werde ich den Vogel auf jeden Fall wieder untersuchen lassen!

Gruß Mike
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, nur einen Tag zu spät mit der Behandlung mit Baycox beginnen..und es ist schon zu spät.
Bei mir waren es im Winter zwei Goulda. die noch nicht gemausert hatten.
Ich habe sie alle 2 Stunden am ersten Tag zwangsgetränkt, da sie weder gefressen noch getrunken haben, das ist nämlich dann die Krux.
Sie sitzen zwar am Futter, aber fressen nicht wirklich.
Ich habe beide durchbekommen, allerdings bin ich sicher ohne Zwangstränkung mit dem Wasser und Baycoxgemisch wären sie nach 2 Tagen hinüber gewesen.
Nur die Kokzidiose hat diesen schnellen Verlauf, nämlich 2-3 Tage.
Noch eins, meines Wissens läßt sich Kokzidiose nur am lebenden Vogel, nicht aber an einem schon mehrere Tage toten Vogel feststellen. Sicher nur am lebenden Vogel und am Kot und der sollte relativ frisch sein.!!
Ivan
 
Noch eins, meines Wissens läßt sich Kokzidiose nur am lebenden Vogel, nicht aber an einem schon mehrere Tage toten Vogel feststellen. Sicher nur am lebenden Vogel und am Kot und der sollte relativ frisch sein.!!
Ivan

Nö! Ich habe schon den Darminhalt eines verstorbenen Gelbbauchzeisigs untersucht und konnte Kokzidien unterm Mikroskop nachweisen. Allerdings sind sicher nur die Oozysten so langzeitstabil. Darmflagellaten oder Trichomonaden im Kropf wären dann jedoch schon längst hinüber und könnten nicht mehr nachgewiesen werden.
 
Noch eins, meines Wissens läßt sich Kokzidiose nur am lebenden Vogel, nicht aber an einem schon mehrere Tage toten Vogel feststellen.
Ivan
Meine Informationen besagen etwas anderes. Bei frisch verstorben kann man das einschränken, aber beim Einschicken zu einem Institut vergeht einige Zeit.
Ivan
 
Stimmt!

Meine Informationen besagen etwas anderes. Bei frisch verstorben kann man das einschränken, aber beim Einschicken zu einem Institut vergeht einige Zeit.
Ivan

Habe selbst einige Vögel eingeschickt, es konnte keine Vogel in irgendeiner Form positiv getestet werden. Es hieß immer "Verwesung." Nur der Preis der Untersuchungen, war "immer" mit damals 30,- DM, positiv.

PS: plassco - Es ist ja schön, wenn man seine Vögel selbst untersuchen kann oder glaubt es zu können, nur was soll es bringen? Bei Züchtern mit einen dermaßen ausgeprägten und angelesenen medizinischen Wissen, ist immer Vorsicht angesagt. Für den normalen Vogelfreund sind solche Aussagen in keiner Weise interessant und auch nicht zur Nachahmung empfohlen.
 
Nun gut, der Vogel war erst 3-4 Stunden tot, als ich den Darminhgalt unters Mikroskop gelegt habe.

@segalk:
Nun gut, ich maße mir sicher nicht an ein TA zu sein, aber Oozysten von Kokzidien kann man durchaus mit ein wenig Literatur und Übung erkennen. Ich kenne einen Zeisigzüchter in Bayern (der noch älter sein dürfte als Du und mindestesn doppelt so alt wie ich), der ebenfalls per Mikroskop nach Kokzidien schaut. Sicher ist dann die Frage, ab wann die Konzentration an Oozysten so hoch ist, daß man etwas unternehmen muß, aber wenn in mehreren Kotproben eines kranken Vogels über den Tag verteilt (oder in einer Sammelkotprobe) nahezu keine Kokzidien nachweißbar sind, kann man sich die Baycoxbehandlung sicher sparen. Mir geht es nur darum die Verdachtsbehandlungen (die bei "normalen Züchtern" oft üblich sind) einzuschränken und nur noch im konkreten Fall zu behandeln. Ist doch sicher nicht verkehrt oder?:bier:
Die Interessen der Züchter sind eben verschieden, die einen versuchen ihren Tieren ständig neue Krankheiten anzudichten und je mehr sie lesen, um so mehr Krankheiten vermuten Sie bei ihren Tieren. Andere haben einen kränklichen Vogel und stoßen beim Literaturstudium auf andere Krankheiten mit ähnlichen Symptomen und belesen sich auch darüber. Die anderen lassen nie untersuchen, finden nie etwas und haben somit nie kranke Vögel :D. Andere beschränken sich auf die Zucht ihrer Tiere und interessieren sich weder für Genetik, noch für Krankheiten. Jedem das Seine. :bier:

Hier mal ein paar Bildchen.

Wenn ich mal was Interessantes finde beim Mikroskopieren von Vogelkotproben (egal ob eigene oder von Zuchtfreunden), werde ich mal eigene Bilder reinstellen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ivan, meine kranken Vögel haben noch selber getrunken! Darauf achte ich natürlich immer! Es wurde auch nicht nur im Futter herumgestochert, sondern richtig gefressen. Der Unterschied ist für ein geschultes Auge leicht zu erkennen. Den Kot habe ich auch schon mal in Verdachtsfällen untersuchen lassen. Kokzidien waren nie die Ursache. Seltsam ist wirklich der schnelle Krankheitsverlauf! Um den wirklichen Ursachen auf dem Grund zu gehen, müßte jeder außergewöhnliche Todesfall, und der entsprechende Kot, untersucht werden! Bei meinen damals eingeschickten Vögeln wurden u.a. Pilze und Bakterien in den inneren Organen gefunden, die wohl auch zum Tode geführt haben.
Ich sehe da aktuell gewisse Parallelen ! LG Mike
 
Sicher Mike, aber selbst der Befall mit Pilzen führt nícht so schnell zum Tode.
Wenn, müßtes du doch auch eine Spezifizierung der Pilze und Erreger von dem Institut bekommen haben. Denn selbst lateinische Bezeichnungen kann man bei Dr. Google eingeben und hat im Nu auch die Deutsche oder allgemeine Bezeichnung und damit kann man schon etwas anfangen.
Ob es denn nun Salmonellen, E-Coli, oder eine Art der Kocken ist, wobei ich die Gono ausschließe, bringt mich doch schon einen Schritt weiter, da ich weiß, ob ich Sulfonamide oder Antibiotika
einsetzen muß. Oder keins von beiden.
Gruß
Ivan
 
so, war gestern noch beim TA, kot wurde untersucht und eben wie vermutet nun die goulds auf kokzidien behandelt!
behandelt wird lt TA 2 tage über das trinkwasser....

wollte nun fragen ob eine wiederholung sinnvoll ist...??? hier im forum liest man ja unterschiedlichstes, von gar keiner wiederholung der behandlung, über 2 tage danach noch eine behandlung bis hin zu 5 wochen später noch eine behandlung....??? bin jetzt leicht verwirrt, der TA hat kein wort von einer wiederholung der behandlung gesprochen....

dann wollt ich noch fragen, wann am sinnvollsten ein grundreinigung erfolgt?? gleich nach den 2 tagen behandlung... oder ist paar tage später auch noch eine ausscheidung der parasiten möglich??
 
Das richtet sich nach der Art des Medikaments!
Das ist der wichtigste Punkt und den hast du nicht angegeben.
Ivan
 
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