Unsere Gast Goulds haben Nachwuchs

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Andra

Guest
Ich habe seit September Amadinen zu Gast. 10 sind es und sie haben eine große begehbare Voliere im Souterrain bezogen mit Tageslicht, Vogellicht und sie haben die besten Bedingungen bei mir.

Die Vorgeschichte möchte ich nur kurz anreißen, ihr Besitzer ist seit 5 Monaten in der Chemo weil er sehr schlimm erkrankt ist. Da kein Tierheim die Amadinen aufnehmen wollte für so lange Zeit, habe ich in unserer Auffangstation ein Abteil freigeräumt und vorbereitet. Der Besitzer hat sie noch mit eingerichtet und mir einen Crashkurs in Sachen Amadinen verpasst :trost: dann waren 2 Spitzschwanzamadinen, 3 Forbes, und 5 Goulds in meiner Obhut und ich verbrachte viele Stunden bei den kleinen Schönheiten. Im Oktober gab es Nachwuchs, der aber aus dem Nest befördert wurde und keine Überlebenschance hatte.

Anfang Februar hörte ich leises Fiepen und fand 2 proppere kleine Vögelchen, die schon größer waren und sich bisher toll entwickelten. Sie haben seit gestern flauschige grünliche und gelbliche Federn und nur wenige Federn sind noch in den Hülsen. Riesige Augen und einen fordernden Ton, wenn nicht zeitig gefüttert wird :freude: Vom Besitzer weiss ich nun, Papa ist der rotköpfige Hahn und seine Henne und seine Tochter sind wahrscheinlich die Mütter. Beide Hennen halten die Babys warm und als es 17° Minus war konnte ich mit 2 Heizungen gerade 18° Raumwärme hinbekommen. Aber alles hat geklappt, 2 Hennen sitzen auf den Kleinen. Ist das bei Goulds normal?

Ich füttere eine gute Züchtermischung aus dem Sack , ein wenig Eifutter, Bruckmanns Kalk (nehmen wir in unserer Wildvogelstation auch für Rotkehlchen (Junge) etc. Ameiseneier und gefrorene Pinkies allerdings Protein nur 3 x pro Woche. Täglich Apfel und das Wasser wechsele ich 3-4 x täglich.

Es gibt keine Kämpfe zwischen den Amadinen, es ist genug Platz zum Ausweichen. Ich denke, in spätestens 3 tagen verlassen die Jungen wohl das Nest. So, was muß ich nun beachten? Ich habe eine Zuchterlaubniss und natürlich eine Berechtigung nach § 11 Tierschutzgesetz das ist also kein Problem. Ich lese hier, dass die Zeit der Jungmauser nicht ungefährlich ist, was muss ich nun tun? Ihr Besitzer ist in der letzten Phase einer 6 monatigen Chemo und kann mich momentan nicht unterstützen. Ich möchte alles so gut wie möglich machen, bitte unterstützt mich dabei! Ich selbst habe Agaporniden seit 15 jahren im Afrikazimmer und kenne mich mit Papageien und allen nur möglichen Heimvögeln aus oder auch den Vögeln aus unserer Wildvogelstation einigermaßen.

Amadinen faszinieren mich mittlerweile sehr, ich bin viel in ihrer Nähe und beobachte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas Schönes erleben werde und möchte dem Besitzer so gerne zur Aufmunterung 2 erfolgreich aufgezogene Goulds vermelden. Gruß Rita
 
:beifall:
Erst mal ein dickes Lob, das Du dich der Kleinen erbarmt hast, und ihnen eine Bleibe bietest. Man sieht, auch Tierheime haben ihre Grenzen.

Wenn die Jungen ausfliegen geht alles seinen normalen Gang, Du fütterst weiter wie bisher. Das tierische Protein würde ich in Kürze auf 0 Gaben reduzieren. Im Hinblick auf unerwünschte Bruten.
Weiterhin solltest Du Beizeiten alle Nistgelegenheiten sowie Nistmaterial entfernen, damit weitere Bruten unterbunden werden. Die Goulds könnten sonst in Kürze ein zweites Gelege haben. Das summiert sich dann schnell. Sollten sie schon Eier gelegt haben und Brüten, koch die Eier ab, und lass die Vögel sitzen. Nach drei Wochen schmeißt du dann aber alles raus.
Das eine ältere Tochter mit im Nest sitzt ist nicht ungewöhnlich. Manchmal helfen bei Goulds die älteren Geschwister bei der Aufzucht der Jungen. Die jungen Goulds brauchen das Nest nicht unbedingt wenn sie ausgeflogen sind. Vorausgesetzt sie sind ordentlich befiedert und weisen keine Lücken auf.

Ein Auge musst Du auf die Forbes haben. Sie sind flink, neugierig und mitunter rotzfrech. Das könnte den jungen Goulds, in den ersten Tagen nach dem Ausfliegen, zu schaffen machen. Sollte es dazu kommen, das die Forbes die Jungen wirklich zu sehr nerven, müsstest Du die Forbes für eine Woche separieren. Das dürfte reichen.
Ansonsten wirst Du in den nächsten Wochen einen Heidenspaß haben, nämlich dann, wenn die jungen Goulds flugsicher sind, und mit den Forbes "um die Häuser" ziehen :D
Junge Goulds turnen gerne, schaukeln und sind an allem interessiert und beknabbern es auch (Testen ob fressbar).
Ich würde dir empfehlen, wenn möglich, etwas Chicoree anzubieten. Der Apfel kommt den Forbes sehr entgegen, aber das Grün wäre für die jungen Goulds und deren Eltern sinnvoller. Auch für die Spitzschwänze. Etwas Kolbenhirse wäre angebracht, um die Jungen zu gewöhnen und ihrem Entdeckertrieb entgegen zu kommen.

Eine Kleinigkeit ist noch wichtig!
In den ersten Tagen wirst du dich wundern wie zutraulich und zahm die jungen Goulds sind. Lass dich nicht täuschen, das ist eine vorübergehende Phase die nach einigen Tagen in erschrecktes und wildes Geflatter umschlagen kann, welches sich dann wiederum, nach ungefähr zwei Wochen legt. In der Zeit wo die jungen Goulds also sehr nervös sind, gilt es einfach Ruhe zu bewahren, um so schneller gewöhnen sie sich an dich.
Viel Spaß :0-

P.S.
Badewasser nicht vergessen! Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr :D
 
Hallo Tiffani,
danke für deine Antwort. Die Eltern füttern nur noch unregelmäßig und die kleine Bande brüllt oft nach dem Caterimg Service. Gehört das zum Selbständigwerden? Mein Mann sitzt unten in einer Ecke und beobachtet unbemerkt. Er meint, der schwarzköpfige Hahn macht sich nun an die Hennen ran obwohl die doch noch mit dem Brutgeschäft beschäftigt sein sollten:nene: der rotköpfige ist jedoch der vater und hilft seit anfangs bei der Fütterung, nur momentan tut sich nichts. Muss ich da evtl. irgendwie eingreifen, und WIE? Die Forbes benehmen sich wie scheinschwanger und bringen Futter in eine Ecke der Freiflugvoliere. Spitzschwanzens kuscheln ausgiebig miteinander uns warten wohl, dass der Gouldnachwuchs rauskommt. Wann kann ich die ester entfernen? Auch die, wo die Jungen jetzt noch drinnen sind?? Hilfe, ich habe noch niemals Jungvögel gehabt.
 
Die Eltern fangen an weniger zu füttern, um die Jungen auch aus dem Nest zu "locken", das heißt die Intervalle verlängern sich, und das kommt dir unregelmäßig vor.
Alle Nester in den keine Jungen sitzen, kannst du sofort entfernen. Die welcher besetzt sind, lässt Du drinne bis der letzte Jungvogel ausgeflogen ist, und auch recht ordentlich befiedert ist. So wie Du schreibst, sind die Jungen aber wohl alle gleich gut entwickelt, dass du da nichts zu befürchten haben dürftest.
Zum Ende der Brut, also wenn die Jungen ausgeflogen sind, füttert verstärkt der Vater. Die Mutter kümmert sich nach und nach kaum noch um die Jungen, selbst wenn sie direkt angebettelt wird, da sie ja jetzt (theoretisch) die nächste Brut beginnen würde (Eier legen, brüten).
Es ist also normal, wenn der Vater überwiegend allein füttert.
Eingreifen musst, und solltest Du nicht. Die Jungen werden die Kurve schon bekommen :trost:
 
Danke Dir :freude: dann ist ja alles im Lot! Wir haben wieder lange in der Ecke gesessen und beobachtet, die Jungen brüllen und werden länger warten gelassen, dann erbarmt sich aber einer bon den Dreien (Mutter, Tochter, Vater) und dann ist wieder Ruhe. Zwischendurch ist sogar eine Forbes mal gucken geflogen, halb ins Nest gerutscht und wieder rausgekommen. Keine Agressivität, kein Protest der Goulds einfach unglaublich!

Es ist so megaspannend, ich halte jetzt 15 Jahre eigene Agaporniden und habe da immer Geburtenkontrolle durch Abkochen der Eier betrieben, Ergebniss; keine Vermehrung wie es auch sein sollte. Wir haben ein Afrikazimmer und ein Australienzimmer und für die Amadinen ist das von den Bedingungen her besser als vorher in der Wohnungshaltung. Wenn der Besitzer wieder gesund wird (es wäre mein größter Wunsch momentan) dann wird er auch eine noch größere Möglichkeit der Unterbringung schaffen und wir helfen dabei. Alle wird er bestimmt nicht behalten können bzw. tauschen müssen damit frisches Blut hinzukommt. Alle Amadinen haben momentan eine Nistmöglichkeit und verteidigen ein Nest.... das war von ihrem besitzer so eingerichtet, Astschläfer und Nestschläfer und deshalb die Nester. Also wenn die Forbes und die Spitzschwänze, die mit an den Pinkies genascht haben nicht in Brutstimmung sind, dann gebe ich meine Zuchtgenehmigung zurück :)

Ich habe gestern Nestkontrolle gemacht und lasse die jetzt komplett in Ruhe, ich habe die Kleinen auch nicht rausgenommen. Sie sollen von den Eltern geprägt werden und es sind auch keine Mövchen mit dabei. Ich glaube, es wäre für den schwerstkranken besitzer eine Riesenfreude, wenn seine "kleinen Kostbarkeiten" sich alle wohlfühlen und sich sogar vermehren. Ich bekomme hier Hilfe und wir schaffen das schon, jetzt bin ich wieder zuversichtlich, DANKE!
 
Prachtfinken benötigen keine Schlafnester!
Das verführt bei manchen Arten zur Brut und wenn man das vermeiden möchte, läßt man alle sogenannten Schlafnester raus.
Agaporniden (Nistkästen) nehme ich davon nicht aus, bezogen auf den vorherigen Satz.
Auch wenn da 100 Mövchen mitfliegen würden, würden die JV nicht von ihnen geprägt, selbst wenn sie die JV täglich im Nistkasten besuchen würden.
Ivan
 
Hallo Ivan,
danke für Deine Hinweise, ich habe ja schon beschrieben, das der Besitzer noch die Voliere eingerichtet hat und das alles mitgebracht hat. Sie haben auf dem Boden eine große Sandkiste mit flach gehaltenem Vogelsand, darin Vogelkalk und Mineralien und Vogelkohle, diese Kiste schütte ich jede Woche aus, reinige sie und fülle alles wieder frisch auf. Dann gibt es eine ganz flache Schale 30 cm im Durchmesser wo mehrfach täglich das Wasser ausgewechselt wird zum Baden und auch auf dem Boden ca 2cm Wasserhöhe.

Dann weiter oben auf dem Futterportal eine flache runde glasierte Keramikschale mit Trinkwasser und 3 flache Futterschalen; 2 x Futter und 1x für Obst.

Es gibt Äste in verschiedenen Stärken, die wie Bäume aufgestellt sind und Holzbrettchen zum Anfliegen an der glatten Wand. Ich stelle mal Fotos ein von dem Gehege als noch andere Stationstiere drinnen waren. Im Raum stehen auch Pflanzen außerhalb des Geheges und ein Radiator und eine ECCO Schallwellenheizung die in mittlerer Raumhöhe und in oberer Raumhöhe angebracht sind. Tageslicht und Vogellicht mit Vorschaltgerät flimmerfrei, das sind die Bedingungen unter denen sie leben.
Die Temperatur beträgt 18-20° und Wasser wird 3-4 x täglich erneuert weil immer wieder Kot drinnen ist und ich keine Infektion riskieren will.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar! Die Amadinen sind für mich völliges Neuland! Deshalb frage ich hier lieber 3 x zuviel nach als dass mir durch Unwissenheit Vögel sterben. Wie ich es beurteile sind jetzt alle brutig. Es gibt bei den Goulds 2 Hähne und 3 Hennen. Davon Mutter und Tochter, die zu dem rotköpfigen Hahn gehören und die auch gemeinsam das Nest betreuen mit ihm.

Wenn ich etwas ändern/verbessern muss dann nur her damit, ich habe nur das Wohl der Vögel im Sinn und bin gar nicht eitel oder eingeschnappt wenn mir jemand sagt, wie es richtig ist. Ich betreibe seit 6 jahren Vogelschutz (Auffangstationen und Vogelrettung (auch Wasservögel) und Amadinen hatte ich noch keine im Sortiment :nene: es sind die ersten Vogeljunge, die bei mir schlüpfen. Ist schon sehr aufregend und die 1. beiden im November sind ja nach 2 Tagen gestorben.

Ich denke, diese lebendigen Vogelkinder sind für den Besitzer (wir haben vor einigen Tagen kurz telefoniert) ein wenig Hoffnung? Er denkt vielleicht nicht nur über seine eigenen Chancen in seinem Kampf nach, sondern an die Jungtiere und seine Vögel. Ein wenig Ablenkung vom Kampf um sein Leben. Er hatte sich so gefreut als ich ihm von dem Nachwuchs erzählte.
 

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Hallo Andra,

OT

und das Wasser wechsele ich 3-4 x täglich.

ist das denn nötig?

Ich wechsele nur einmal im Winter, zweimal im Sommer (vier Wellensittiche, ein bis zwei Näpfe: großer Wasser- und evtl. Badenapf. Der Badenapf wird natürlich nur ein paar Stunden stehen gelassen). Oder nur mehrfach, wenn ich sehe, dass einer im Trinknapf gebadet hat.

Muss man drei- bis viermal am Tag das Wasser wechseln?
 
Die Forbes auf dem Foto sind ein bischen unscharf geraten, aber zunächst würde ich sagen 2 Hennen.
Obst brauchen PF sicherlich nicht, aber Gurke mögen sie, Stücke längsseitig aufschneiden und aufgeklappt reichen.
Ivan
 
Hallo Stephanie,
das Wasser ist sehr flach gehalten in den Schalen, die Amadinen baden zuerst und dann fehlt schon Wasser. Das ist nach 2-3 Stunden dann mit Kotsträngen durchsetzt. Da wechsle ich lieber das Wasser als das ich das Risiko einer bakteriellen Infektion eingehe. Bei den anderen Vögeln sind die Wassernäpfe wesentlich höher und voller als bei den Amadinen, da wechsle ich aber auch sobald ich Kot im Wasser entdecke. Coliebakterien sind halt gefährlich und bei den empfindlichen Amadinen gehe ich kein Risiko ein.

Ivan, Gurke bekommen sie manchmal, geschält und längs geschnitten und Eisbergsalatblätter und Apfel. Ich versuche mal bessere Fotos zu machen, sie sind flink wie der Wind aber ängstlich sind sie nicht mehr. Sie haben ja genug Platz und sitzen hoch über mir. Als ich im Herbst auf der Ornithea war mit unserem Infostand, habe ich mir 4 Tage lang Amadinen angesehen und fand es schon spannend, dass ich auch welche zuhause hatte. Ich hatte nur fürchterliche Angst, das ich es nicht schaffe, diese filigranen Schönheiten richtig zu pflegen. Anfangs sassen sie bei nur 16° fast regungslos da, und wir sind sofort in den Baumarkt und haben die 2. Heizung angeschafft. Sie kamen aus 20° Wohnungshaltung und ich bekam fast die Kriese weil ich dachte, die überleben hier nicht.

Mittlerweile hocken wir oft bei den Amadinen und beobachten. Wir hatten auch schon Blaukopfschmetterlingsfinken zu Gast, aber die waren unkompliziert in der Haltung.
Danke für eure Hilfe!
 

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Hallo,
toller Bericht. - Ich würde behaupten Ihr habt in der Situation alles richtig gemacht, Ihr braucht bestimmt kein schlechtes Gewissen zu haben. Was Goulds auch gerne mögen sind frische Kerne von Paprika, die Blüten von Löwenzahn, am besten noch geschlossen, Gänseblümchen, Äste mit Blüten von Obstbäumen, Vogelmiere etc. - natürlich ist das Saisonabhängig, aber der Sommer kommt bestimmt. Eierschalen von gekochten Eiern hatten unsere besonders gern und die brauchen sie auch unter anderem für Ihren Knochenaufbau. Dass Ihr Tierkohle dazu gebt finde ich sehr gut. Die Goulds sind mir als etwas anfällig in Bezug auf die Verdauung in Erinnerung. Das haben wir aber mit Tierkohle, gekochten Eierschalen und Heilerde in den Griff bekommen. Auch etwas Traubenzucker (ohne Zusätze)über das Futter gestreut haben unseren Goulds anscheinend gut getan. Sollten sich jemals Milben einfinden, dann erkennt man das an weißen Stellen um die Füßchen oder um den Schnabel. Wir haben in dem Fall beides vorsichtig über mehrere Tage mit Vaseline eingeschmiert (unbedingt darauf achten dass die Nasenlöcher nicht verschlossen werden), die Milben sind dann meist schnell verschwunden. Wenn man Nachts die Goulds belauscht so kann man manchmal ein leises Knarzen hören, dies würde eventuell auf Luftsackmilben hindeuten, der Tierarzt kann Abhilfe schaffen (z.B. ein Medikament in den Nacken träufeln).
Wir haben um die Brutstimmung einzudämmen die Hähne einfach für einige Wochen in eine andere Voliere gesetzt und alle mit Standardfutter versorgt. Damit hatte sich erst mal alles beruhigt. Nimmt man nur die Nester weg kann es auch passieren daß sie die Eier in eine Ecke der Voliere legen (hatten wir auch schon).
Ich wünsche weiterhin viel Spaß mit den Piepern und dem Kollegen alles Gute zur Genesung.
 
Dann ist hier vonGrabmilben die Rede. Das sollte man auch schreiben, denn es gibt min. 6 Arten die alle beim Vogel parasitieren und die kann man nicht alle mit Vaseline behandeln.
Grabmilben sind auch selten an Füßen zu finden, sondern eher im Schnabel/Augenbereich.
Paprikakerne sind sicher nicht zum normalen Nahrungsspektrum zu rechnen und bei Kohle scheiden sich die Geister, da auch ein Vitaminzehrer.
Sicher auch nicht Löwenzahn- und Gänseblümchenblüten.
Ivan
 
Der Ivan, der Ivan - immer das letzte Wort ?
Entschuldige aber was hast Du gegen Gänseblümchen und Löwenzahnblüten. Den Goulds hat es gut getan, sie leben heute noch und erfreuen sich bester Gesundheit. Diesen Tip hatte ich übrigens von einem wissenschaftlichen Züchterkollegen. Und wenn der Gould`s mal einen "Flotten" hat und man sich auf die schnelle nicht anders zu helfen weiß dann probiert man es eben mit Tierkohle und Heilerde. Der Gould`s nimmt das ja selbständig auf und es wird ihm nicht als "Medizin" Zwangs verabreicht. Es wird ihm ja nur "zur Verfügung" gestellt. Holzkohle kommt bekanntlich auch in der Natur vor z.B. durch Buschbrände etc. Und es befindet sich oft auch in verschiedenem "Grit". - Hat sich das Unwohlsein dann auch noch gelegt und der Pieper ist wieder gesund dann fühlt man sich in seinem Tun natürlich bestätigt. Mal was ganz anderes, wir halten nebenher seit vielen Jahren auch Hunde, hast Du schon mal gesehen wenn ein Hund Gras frißt ? - Nun Überlege mal warum der das macht ! Ist doch auch eigenartig und Gras wird meines Wissens nach auch nicht als Futtermittel für Hunde angeboten, auch der Tierarzt wird das nicht verschreiben, oder ? - Ich behaupte, Tiere haben natürliche Instinkte und wissen in der Not sehr häufig selbst was sie zu tun haben - man muss sie nur lassen bzw. die Gelegenheit dazu geben.
 
Das weißt du nicht, eher kannst du doch davon ausgehen, das deine Haltung besser ist!
Denn wenn man Vögel mit so vielen Malessen bekommt, kann man wohl von nicht idealen Haltungsbedingungen zuvor ausgehen.
Hier lesen viele und wenn jemand schreibt, Milben mit Vaseline behandeln, so rutscht das bei vielen "Experten" in den "falschen Hals", deshalb bemühe ich mich hier immer äußerst prazise zu sein, um bloß keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen!!
Richtig ist doch wohl, das Gänseblümchen und Löwenzahnblüten nicht zum Nahrungsspektrum gehören, oder sind das in Australien gängige Futterpflanzen für PF?
Also ist der Metabilismus der Vögel nicht darauf abgestimmt.
Man kann viel füttern, aber immer mit Vorsicht.
Sicher gibt es im Norden nicht so viele Buschbrände, das überall und zu jeder Zeit verkohltes Holz herum liegt.
Meist brennt in erster Linie trockenes Gras.
Nun, von Gras zur Holzkohle, weil du gerade deinen Hund ins Spiel bringst, ist es ja ein weiter Schritt.
Ich würde da keinen grundsätzlichen Zusammenhang sehen.
Wenn wir jedoch von Grünzeug reden, so ist das Ballaststoff und darin sind viel Verdauungsprobleme bei Goulda. zu sehen, weil sie bei vielen ausschließlich mit Hirse gefüttert werden.
Hier ist aber Grassamen die Lösung denn 1Gramm Grassamen hat wesentlich mehr Ballaststoffe als 1Gramm Hirse.
Also gibt es viele Wege nach "Rom" und ich bevorzuge den, worauf der Metabolismus der Vögel seit Millionen von Jahren eingestellt ist.
Ivan
 
So, jetzt habe ich Chicoree gekauft und Biogurke, das liebt meine Graue auch Die Amadinen sind richtige fliegende Ferkel :nene: das frische Wasser ist sehr beliebt und wird super in der Gegend verteilt, die Forbes an allererster Stelle! Apfel ist auch sehr beliebt, sie werden regelrecht plattgemacht und ausgehölt wie bei den Schnecken.

In was für einem Verhältniss mische ich das reguläre Futter mit Grassaamen?

Die Jungvögel sind sicher kurz vor dem Ausflug, sie sind nun komplett befiedert und ich kann Bundeswehrgrün und teils helle Abgrenzungen im Brustbereich im Halbdunkel des Nestes erkennen. Der rotköpfige Hahn versorgt die Jungs jetzt und die beiden Hennen vertreiben die neugierigen Forbes. Die sind ganz unbekümmert und frech und schauen mal öfter vorbei bei den Vogeljungen. Die beiden Hennen bekommen langsam wieder Kopfgefieder und sehen aus wie Pfauenhennen auf dem Kopf, die Sträusschen wachsen jetzt überall nach auf dem Kopf. Der schwarzköpfige Hahn ist nun auch hinter den Mädels des Rotköpfigen her. Es geht aber noch friedlich zu und der Rotköpfige hat alles unter Kontrolle. Spitzschwanzens leben derweil ungestört und mit allen freundlich dazwischen. Es ist alles im Lot. Jetzt warten wir darauf, dass die Jungen rauskommen und alles wieder durcheinanderbringen :zwinker: Wie sie da so im Nest hocken (habe heute mal reingeschaut) sehen sie zufrieden und etwas träge aus, so groß wie die Eltern und keine Hülsen mehr zu sehen.

Hoffentlich läuft alles weiter normal, die Spannung steigt! Wenn die Kleinen aus dem Nest rauskommen, gehen die wieder hinein zum Schlafen? Fliegen die dann selbst zum Fressen? Ich muss einfach fragen, ich habe noch niemals Nachwuchs meiner Gefiederten life erlebt. Ich habe ja bisher erfolgreich Geburtenkontrolle betrieben, was im Tierschutz Sinn macht. Ich gehöre auch nicht zur -ach -wie-süss-Fraktion- dafür sehe ich zu viel Vogelelend, aber was mir da geboten wird von meinem Gästen, genieße ich irgendwie :zwinker:
 
Kannst du ruhig 20% untermischen.
Bei liegen auch gerade bei den Goulda. rein Wildfarbig 5 Junge, 5Tage alt. Waren 8 befr. Eier, habe aber nur 5 Eier drin gelassen.
8JV sind einfach zu viel.
Ivan
 
Meine Ungeduld wächst, heute kommen die Jungen nicht raus, sie sitzen das aus und zwar im kuscheligen Nest! Das jüngere ist jetzt auch völlig befiedert

AmaNest 26.Fe2012 (400x287).jpgP1000880 (400x300) (2).jpgP1000886 (400x300).jpgP1000892 (400x300).jpgP1000907 (400x300).jpg
man erkennt grün und gelb. Sie sind nicht ängstlich wenn ich vorsichtig reinleuchte oder sie mit dem Nest etwas ins Licht halte. Alle anderen sind irgendwie beschäftigt. Die beiden Hennen sehen zwar nicht gestresst aus, haben aber nackige Köpfe und befiedern sich langsam, kann ich denen irgendwas Gutes tun, oder brauchen die zus. Vitamine? Ich habe keine Ahnung, wer ansonsten welches Nest besetzt hat. Das wechselt ständig und es läuft tatsächlich friedlich ab.

Ich hänge mal Fotos von heute an.
 
Nein, Vitamine treiben alle nur in die Brut. Ja, der Vorbesitzer hatte wohl doch nicht die idealen Haltungs-und Fütterungsbedingungen...siehe Kahlköpfigkeit. RK-Hahn hat auch Federverlust um den Augen. Forbes sind ein Paar, Foto jetzt besser. Goulda. bleiben bis 24 Tage im Nest..manchmal auch 25 Tage. Die kommen schon raus und jeder Tag länger im Nistkasten ist ein Entwicklungsvorteil!
Ivan
 
Hallo Amadinenfreunde :zwinker: Bin ich jetzt Oma geworden???

Heute vormittag war ich eigentlich nur zufällig im Gehege als ich Gouldi I sah, die auf dem Boden hockte! Als ich sie von dort hochheben wollte flog sie mit sattem Speed an mir vorbei zu den Großen! Jetzt gibt es die ersten Fotos und für meinen Mann und Chefpfleger noch kein Mittagessen:zwinker: Ich bin rein von der Rolle, mein 1. Vogelnachwuchs!
 

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