Luftsackmilben

Diskutiere Luftsackmilben im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Ist der Beaphar Spray wirklich so gefährlich für die Vögel?
Danke, wir sind uns da wohl einig. Aus diversen Gründen bin ich schon länger ein sehr großer Ärzte- und Pharma-Skeptiker und anscheinend - ich hatte mit Tierärzten bislang nur wenig zu tun - sollte ich das auch in Sachen Veterinärmedizin sein.

Es ist unglaublich, was da abgeht. Beispiel: Kurz nach dem letzten Weihnachten war ich auf der Suche nach einem Tierarzt und hab die gesamte Gegend abtelefoniert, weil kaum einer erreichbar war. Die beiden, die ich erreichte, waren über eine Stunde Fahrt entfernt, für das Tier unmöglich in seinem Zustand zu erreichen, aber die Herren "Doktoren" blieben eisenhart, uns nicht zu helfen, in keinster Weise ein Entgegenkommen, Nullkommanull. Man hörte fast wörtlich heraus, dass sie nur des Geldes wegen auf dem persönlichen Besuch von mir bestanden, obwohl anderweitig Hilfe möglich gewesen wäre.

Ach ja, vor dem Besuch beim Tierarzt gestern rief ich bei einem anderen an und wollte u.a. wegen der Kosten fragen, da das auch eine weite Fahrt geworden wäre. Die Dame meinte dann, sie "komme sich vor wie bei Aldi", weil ich so dreist war und die Kosten für eine Untersuchung vorab wissen wollte. Wie konnte ich es bloß wagen, ich armseliger Tierarztkunde.

Diese neuen Ereignisse nun bestätigen meine Skepsis schon wieder, sodass ich mit dieser Branche wirklich fast komplett abgeschlossen habe. Und was ich auch hier inzwischen so las, zeigt, dass ich anscheinend nicht allein bin mit dieser Erkenntnis. Die Ironie dabei: Als junger Grundschüler wollte ich selbst mal Tierarzt werden.
 
auch vk Tierärzte sind teuer. Ich habe mir vor Jahren ein Rezept schreiben lassen über Ivomec. Gemischt hab ich es selber. In den Niederlanden kann man auch Mittel gegen sämtliche Krankheiten kaufen die man hier in Deutschland nicht bekommt. Warum also sollte man es da nicht bestellen ?
 
Wie unverantwortlich von einem TA zu verlangen das man mit einem kranken Vogel vorbeikommen soll, damit er mal einen Blick drauf werfen kann.
Und dann obendrein noch Geld dafür verlangen, ist ja unerhört. :achja:

Ferndiagnosen und mal eben verschreibungspflichtige Medikamente an Leute die man noch nie gesehen hat mitgeben ist da sicher die bessere Alternative. :zustimm:


*Ironie off*
 
Hallo Anto,

wir sind uns da kein bisschen einig :nene:

Ich kann mich nur finchNoa@Barbie anschließen: Ferndiagnosen sind das Schlechteste, was ein verantwortungsvoller TA machen kann. Das sind oft nur Ratespielchen, die dem kranken Vogel meist nichts bringen oder schlimmstenfalls zu Fehldiagnosen führen. Bei einem Humanmediziner käme man doch auch nicht auf die Idee, dort anzurufen, um aufgrund einer Ferndiagnose sich selbst zu behandeln...
Wenn ein Vogel schon so schlecht beieinander ist, dass er die Fahrt zum TA nicht mehr überlebt, dann hat man in meinen Augen einfach zu lange gewartet. Das Argument "zu viel Stress für den Vogel" kann man eigentlich nicht gelten lassen - in meinen Augen ist das meist nur noch ein weiterer Nagel zu seinem Sargdeckel...

Hallo Divana,

Ich habe mir vor Jahren ein Rezept schreiben lassen über Ivomec. Gemischt hab ich es selber.

das ist genau das Dilemma, in dem die deutschen TÄ stecken: Geben sie Dir z.B. die beiden Grundstoffe, um Ivomec in der richtigen Dosis zu mischen, dann machen sie sich nicht strafbar. Mischen sie es selbst, bewegen sie sich schon wieder am Rande der Illegalität. Wenn sie es legal machten, dann müssten sie Dir die kleinstmögliche Menge an Ivomec abgeben (das ist m.W. eine 50ml-Flasche - damit kannst Du Tausende von Vögeln behandeln...) und dann noch Propylengycol (gibt´s meistens nur in 1000ml Flaschen) - aber ja nicht gemischt, weil das ja schon wieder das Herstellen eines Medikamentes bedeutet. Wenn dann ein TA sagt, er spiele mit dem Verlust seiner Approbation, wenn er Kleinmengen eines Medikaments abgibt, dann ist das schlicht und einfach die Wahrheit.

Ich möchte hier nicht alle TÄ in Schutz nehmen, weil es unter ihnen sicher auch einige schwarze Schafe gibt, denen es tatsächlich v.a. ums Geld geht. Im Grunde genommen es ist aber bei ihnen so wie bei jedem anderen Berufstand auch, dass die meisten ordentlich und gewissenhaft arbeiten und ihnen v.a. das Wohl der Tiere am Herzen liegt.

MfG,
Steffi
 
Wie unverantwortlich von einem TA zu verlangen das man mit einem kranken Vogel vorbeikommen soll, damit er mal einen Blick drauf werfen kann.
Und dann obendrein noch Geld dafür verlangen, ist ja unerhört. :achja:
Hast Du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe? Wenn ich einen Vogel vom TA diagnostiziert habe auf Luftsackmilben, was ich übrigens auch vor der Dame schon wusste, und dann die restlichen Vögel selbst bzw. die Folgebehandlungen selbst durchführen will, weil ich einfach nicht in der Lage oder Willens bin, gut 100 € für 3 Vögel abzudrücken, ist das nicht unerhört, sondern gesunder Menschenverstand.

Übrigens, meine Tierärztin sagte doch tatsächlich wortwörtlich, als sie mir den Betrag an der Kasse nannte: "Macht 14,64 €, genausoviel, wie ein ganzer Wellensittich kostet". Und da hat sie recht, bloß weil man eine Beziehung zum Tier hat, wird das schamlos ausgenutzt, denn ein Gerät, was neu 15 € kostet, lässt niemand für 14,64 € reparieren.

Darüber hinaus wird es wohl einen Grund dafür geben, dass man das Zeug in Benelux in jeder Zoohandlung bekommt, denn wenn es sooooo fürchterlich gefährlich wäre, dann gäbe es das dort nicht mehr. Aber anscheinend klappt das dort auch wunderbar ohne die genannten Herrschaften. Es ist daher argumentativ etwas dünn, wenn Du mich hier mit Deiner Ironie anzuprangern versuchst.

Aber ich seh schon, die Debatte führt zu nichts, denn es gibt eben Leute, die blind alles glauben und v.a. tun und erst recht alles bezahlen, was die Götter in Weiß befehlen. Ich hoffe, Du kommst nie in Situationen, in denen Dir klar wird, dass da Massen solcher Herrschaften herumlaufen und "praktizieren", die von Tuten und Blasen in Wirklichkeit keine Ahnung haben, aber die schlicht aufgrund ihres "Berufs" als qualifiziert gelten und deren Tun von Niemandem in Frage gestellt wird. Ich kenne das leider nur zu gut ganz persönlich.
 
das ist genau das Dilemma, in dem die deutschen TÄ stecken: Geben sie Dir z.B. die beiden Grundstoffe, um Ivomec in der richtigen Dosis zu mischen, dann machen sie sich nicht strafbar. Mischen sie es selbst, bewegen sie sich schon wieder am Rande der Illegalität. Wenn sie es legal machten, dann müssten sie Dir die kleinstmögliche Menge an Ivomec abgeben (das ist m.W. eine 50ml-Flasche - damit kannst Du Tausende von Vögeln behandeln...) und dann noch Propylengycol (gibt´s meistens nur in 1000ml Flaschen) - aber ja nicht gemischt, weil das ja schon wieder das Herstellen eines Medikamentes bedeutet. Wenn dann ein TA sagt, er spiele mit dem Verlust seiner Approbation, wenn er Kleinmengen eines Medikaments abgibt, dann ist das schlicht und einfach die Wahrheit.

Ich möchte hier nicht alle TÄ in Schutz nehmen, weil es unter ihnen sicher auch einige schwarze Schafe gibt, denen es tatsächlich v.a. ums Geld geht. Im Grunde genommen es ist aber bei ihnen so wie bei jedem anderen Berufstand auch, dass die meisten ordentlich und gewissenhaft arbeiten und ihnen v.a. das Wohl der Tiere am Herzen liegt.

MfG,
Steffi

ich habe nur den richtigen Tierarzt der mir vertraut und mir das Rezept gibt. Der Tierarzt der mit das verschrieben hat hat vor Jahrzehnten mein Pferd behandelt. Wenn meine Vögel krank sind gehe ich natürlich zum vk Tierarzt.

Sicher gehe ich mit einem Vogel zum vk Tierarzt wenn er krank ist. Aber Milben kann ich mit verdünntem Ivomec selbt weg bekommen. Ich habe über Jahre Notvögel aufgenommen, die bekamen grundsätzlich einen Tropfen Ivomec in den Nacken vor der Quarantäne.
 
Hast Du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe? Wenn ich einen Vogel vom TA diagnostiziert habe auf Luftsackmilben, was ich übrigens auch vor der Dame schon wusste, und dann die restlichen Vögel selbst bzw. die Folgebehandlungen selbst durchführen will, weil ich einfach nicht in der Lage oder Willens bin, gut 100 € für 3 Vögel abzudrücken, ist das nicht unerhört, sondern gesunder Menschenverstand.

Übrigens, meine Tierärztin sagte doch tatsächlich wortwörtlich, als sie mir den Betrag an der Kasse nannte: "Macht 14,64 €, genausoviel, wie ein ganzer Wellensittich kostet". Und da hat sie recht, bloß weil man eine Beziehung zum Tier hat, wird das schamlos ausgenutzt, denn ein Gerät, was neu 15 € kostet, lässt niemand für 14,64 € reparieren.

Darüber hinaus wird es wohl einen Grund dafür geben, dass man das Zeug in Benelux in jeder Zoohandlung bekommt, denn wenn es sooooo fürchterlich gefährlich wäre, dann gäbe es das dort nicht mehr. Aber anscheinend klappt das dort auch wunderbar ohne die genannten Herrschaften. Es ist daher argumentativ etwas dünn, wenn Du mich hier mit Deiner Ironie anzuprangern versuchst.

Aber ich seh schon, die Debatte führt zu nichts, denn es gibt eben Leute, die blind alles glauben und v.a. tun und erst recht alles bezahlen, was die Götter in Weiß befehlen. Ich hoffe, Du kommst nie in Situationen, in denen Dir klar wird, dass da Massen solcher Herrschaften herumlaufen und "praktizieren", die von Tuten und Blasen in Wirklichkeit keine Ahnung haben, aber die schlicht aufgrund ihres "Berufs" als qualifiziert gelten und deren Tun von Niemandem in Frage gestellt wird. Ich kenne das leider nur zu gut ganz persönlich.


Ich prangere hier überhaupt niemanden an, ich sag nur meine Meinung dazu. Wie MunjaMaja schon schrieb gibt es wie überall auch schwarze Schafe.
Deswegen alle TA direkt verteufeln ist ziemlich undifferziert.
Jedes Medikament kann bei unsachgemäßer Handhabung Schaden anrichten, und es ist wie schon mal geschrieben, nunmal leider so das nicht jeder in der Lage ist vernünftig damit umzugehen.
Und wer darf die Suppe dann auslöffen ? Das Tier ! Aber solche Argumente scheinen Dich nicht wirklich zu interessieren.

Im übrigen nimmt "mein" TA das doppelte für die Behandlung eines Wellensittichs, wo Du also Abzocke schreist bist Du Kostenmäßig noch ziemlich gut weggekommen.

Die Einstellung, den Anschaffungswert vom Tier den Kosten für seine Gesundheit gegenüberzustellen, finde ich ziemlich traurig.

Apropos gesunder Menschenverstand, wenn man über selbigen verfügt kann man sich ja einen TA suchen mit dem man zufrieden ist. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedes Medikament kann bei unsachgemäßer Handhabung Schaden anrichten, und es ist wie schon mal geschrieben, nunmal leider so das nicht jeder in der Lage ist vernünftig damit umzugehen.

das finde ich aber jetzt doch etwas überzogen. Du redest hier von Menschen mit normaler Intelligenz. Viele haben eigene Kinder und tragen eine grosse Verantwortung, stehen mit beiden Beinen im Leben, da soll man nicht in der Lage sein einem Vogel einen Tropfen Ivomec in den Nacken zu träufeln?
Bin doch etwas sprachlos.
 
Dann findest Du diese Alternative besser ? " Ich habe über Jahre Notvögel aufgenommen, die bekamen grundsätzlich einen Tropfen Ivomec in den Nacken vor der Quarantäne."
Ohne vorherige vernünftige Diagnose ? *sprachlos* :nene:

Das mal zu vernünftiger Anwendung von Medikamenten ...
 
ich habe 30 Jahre lang Wellensittiche gezüchtet, und 90 % meiner Züchterkollegen haben es so bei neu gekauften Wellensittichen gemacht. Was glaubst du wie viele Wellensittiche ich sonst mir Räudemilben gehabt hätte ? Hunde bekommen auch ein Mittel gegen Zecken in den Nacken, das ist genauso ungefährlich oder gefährlich wie das Ivomec bei Wellensittichen.
 
Divanas Vorgehen ist absolut normal und üblich und keineswegs verantwortungslos. Wir wurden seinerzeit dazu angehalten per Anordnung unseres vk TAes jeden Neuzugang einmal zu spoten. Was ich für gefährlich und verantwortungslos halte, ist frei verkäufliche Antibiotika ohne gesicherte Diagnose zu verabreichen.

Ich bekomme für meine Vögel nach Diagnosestellung und erstem Spoten auch die beiden anderen Portionen mit, um die /den Vogel/Vögel dann selber zu spoten. Und wie man ganz klar Nachlesen kann war Anto beim TA und es wurden LSM festgestellt (Beitrag 16) und bei der Diagnose sollte der gesamte Bestand behandelt werden. Also warum dann alle zum TA schleppen, wenn man es selber machen kann. Kapier ich in dem Fall auch nicht warum er das Mittel nicht mitbekommt. Wenn die TÄ kein Ivomec Verdünnen und Abfüllen will, es gibt auch fertig in kleinen Aplikatoren Stronghold (Wirkstoff Selamectin) . Ich hab hier 30 mg für Wellis. Gibts aber auch niedriger dosiert z.B. 15 mg. Das sollte dann der TA enscheiden, welches das Richtige ist für Finken.
 
Kapier ich in dem Fall auch nicht warum er das Mittel nicht mitbekommt.

Die Spritze der Tierärztin war auf einige ml aufgezogen, das hätte mir locker für alle 3 Vögel und alle Applikationen gereicht, aber dann brachte sie leider die Nummer mit der Approbation. Nun denn, gestern kam schon das Parasita aus NL in 50 ml Flasche mit Dosierhilfe, war ruckzuck erledigt.
 
Ich halte mich an den Post von MuniaMaja. Damit ist eigentlich alles gesagt. :)
 
Jedem seine eigene Meinung und Erfahrung. In diesem Sinne ist wohl alles gesagt.
 
Divanas Vorgehen ist absolut normal und üblich und keineswegs verantwortungslos. Wir wurden seinerzeit dazu angehalten per Anordnung unseres vk TAes jeden Neuzugang einmal zu spoten. Was ich für gefährlich und verantwortungslos halte, ist frei verkäufliche Antibiotika ohne gesicherte Diagnose zu verabreichen.

Ich bekomme für meine Vögel nach Diagnosestellung und erstem Spoten auch die beiden anderen Portionen mit, um die /den Vogel/Vögel dann selber zu spoten. Also warum dann alle zum TA schleppen, wenn man es selber machen kann.

Genau so ist es.

Ich behandle alle meine Vögel, grundsätzlich in Absprache mit dem vk Tierarzt und den daraufhin verordneten Medikamenten, selbst.

Ich habe hier über dreißig Vögel sitzen...

Und nein, ich habe keinen gut gefüllten Medizinschrank zuhause.
 
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