kahler kopf bei gouldshennen

Diskutiere kahler kopf bei gouldshennen im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - hi! ein bekannter von mir hat sich einige goulds gekauft, ein henne davon hat einen kahlen kopf. die federn wachsen offensichtlich nicht mehr...
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lorienne

Guest
hi!

ein bekannter von mir hat sich einige goulds gekauft, ein henne davon hat einen kahlen kopf. die federn wachsen offensichtlich nicht mehr nach.
als ich mich vor jahren mit goulds beschäftigt habe, kam das bei den hennen vieler züchter vor. weiß jemand woran das liegt - ob es nur ein nährstoffmangel ist, oder ob sich das sogar vererbt?

liebe grüße
lorienne
 
Nein, keine Vererbung.
Bei der nächsten Mauser sind sie wieder da.
Goulda. ersetzen das Kleingefieder bei Verlust erst bei der jährlichen Mauser.
Gruß
Siggi
 
das stimmt was Sigg sagt aber es kann auch Milbenbefall sein und ich habe auch mal gelesen es kann ein Mineraliendefizit sein (glaube es war Jod, bin nicht sicher)
Aber wenn es dann Milben oder Futterdefizite sind, nur nach die erstkommende Mauser kommen die Federn wieder zurueck, gleich wie Sigg schon sagte.
 
Sicher Hans,
aber Milbenbefall ist viel seltener, als man glaubt.
Ich meine Fütterung, Licht, ausrupfen durch andere Vögel, sind die Hauptursachen.
Es kommt bei mir auch schon vor, aber nur in der Brut und dann lediglich wenige Federn.
Glatzen habe ich noch nicht gehabt, daher meine Vermutung, daß eventuell auch Haltungsfehler dafür verantwortlich sind.
Gruß
siggi
 
das eigenartige ist nur, dass das häufig vorkommt. ich habe sicher schon 5 gouldshennen gesehen, die keine kopffedern(gar keine, nichtmal ein federchen) hatten, und es war immer nur der kopf davon betroffen - der ganze kopf, bis ca. zum hals, also die ganze gesichtsmaske samt einem teil der grünen halsfedern. andere hennen der selben züchter leben unter gleichen bedingungen, verloren ihre kopffedern aber nie. und hähne ohne kopffedern scheint es gar nicht zu geben. interessant ist auch, dass der verlust des kopfgefieders erst nach 1-2 lebensjahren einsetzt, nie bei jungen tieren. die vögel mauserten normal durch, brüteten, lebten ansonsten ganz normal, nur die kopffedern wuchsen nie mehr nach. die züchter haben das einfach so hingenommen, sie wussten/wissen bis heute nicht, woran das liegt. (bei uns ist es auch üblich, goulds mit mövchen aufzuziehen. auf die dauer nicht wirklich zielführend, aber wenn sie meinen.) es kommt bei wildfärbigen genauso wie bei mutationen vor, aber eher bei käfig als bei vögeln, die den sommer über in volieren gehalten werden.
ich hätte echt gerne wieder goulds, nur wenn ich daran denke, dass ich dann irgendwann einen kopfkahlen vogel daheim sitzen habe...das schaut echt irgendwie abartig aus. wie kleine geier.

lg
lorienne
 
Hallo Lorienne,
ich habe keine Ahnung was da los ist. Man kann nur Vermutungen anstellen.
Ich hatte in den letzten 30 Jahren keine Probleme damit.
Wobei ich auch nur mit "Wasser koche".
Gruß
Siggi
 
hi!

gut, wenn selbst jemand, der 30 jahre lang goulds züchtet, das nicht weiß, muss es in der tat etwas seltsames sein.
ich persönlich halte die anfälligkeit dafür für vererblich. ich glaube es ist eine art degeneration, bedingt durch jahrelange zucht bei falscher haltung. wie schon gesagt, die goulds hierzulande werden nicht sonderlich gut gehalten, und bei züchtern mit volieren tritt das deutlich weniger häufig auf.

@siggi
was würdest du tun, wenn du eine solche henne hättest? mit ihr züchten oder nicht?
abgesehen davon, du als wirklich erfahrener züchter könntest mir vielleicht mal ein paar tipps zum thema goulds geben, vielleicht per PN?
 
Nein, es ist nicht vererbabr, sondern höchstens haltungbedingt.
Da es bei mir nicht auftritt, scheine ich andere Bedingungen für die Vögel zu haben.
Wie aber andere, bei denen es auftritt, ihre Tiere halten, kann ich leider nicht sagen, da ich dort nicht täglich ein und aus gehe.
Ich habe es selbst schon bei Züchtern gesehen und auch Nachzuchten von solchen Glatzköpfen erworben, aber ohne irgendwelche negative Folgen.
Gruß
Siggi
 
Auch ein Glatzköpfchen

Hallo,Gouldsfreunde-
ich habe auch ein ganz kahlköpfiges Gouldsmännchen-meinen Casper.
Es tut mir richtig leid,wenn ich ihn ansehe....
Siggi riet mir vor vielen Wochen,die nächste Mauser abzuwarten,da die Federn nicht früher erstzt werden. :s
Kann es wirklich kaum erwarten,daß mein Casper wieder
der Schöne wird,der er war(hab ihn aber auch so sehr ins Herz geschlossen-die äußere Schönheit zählt nicht so sehr).
Ich denke,daß bei ihm der Streß Schuld ist-erst hatte ich ihn mit im Geschäft-aus Angst vor einem nächtl.Heizungsausfall habe ich die Goulds dann im September mit nach Hause genommen-seitdem sieht er so schlimm aus. :(
Wollte nur mal davon berichten-bin schon gespannt,ob das Gefieder wirklich wieder schön wird.
Gruß Evchen
 
Glatzköpfe

Hallo,
Lorienne schreibt, das sie das sehr oft gesehen hat.
Es würde mich schon interessieren, wo?
Beim Händler, Züchter oder auf Vogelbörsen?
Ich selbst komme mit recht vielen Gouldamadinenzüchtern zusammen und besuche auch deren Zuchtstationen, aber eingentlich habe ich kaum welche gesehen. Es sind, wie gesagt, Ausnahmen.
Vögel, deren Kopfgefieder nicht bei der jährlichen Vollmauser wieder nachwächst, haben in der Tat Grabmilben gehabt, da dann die Federwurzeln zerstört sind.
In sofern hat Hans recht.
Aber um meine Beobachtungen zu Grunde zu legen, ist das eher selten.
Natürlich können auch Stoffwechselstörungen oder leichte Erkrankungen dafür verantwortlich sein.
Da bei mir in jedem Jahr (klopf auf Holz) ca. 100 JV aufgezogen werden, möchte ich noch einmal auf die Fütterung zu sprechen kommen.
Seit über 20 Jahren achte ich peinlich genau darauf, daß meine PF, unter anderem auch Goulda. absolut keine ölhaltigen Sämereien bekommen.
Ich stelle meine Mischung selbst zusammen.
Sie besteht aus Plata,- Silber,-Japan und etwas Senealhirse, für die Astrilden.
Allen Mischungen liegt ein Anteil von 20% Spitzsamen (Goulda.) zu Grunde.
Vielleicht ist auch die Glatzenbildung auf die ölhaltigen Sämereien zurück zu führen.
Denn ich habe trotz der Menge von Goulda. die ich halte, keine Probleme mit dem Kopfgefieder.
Gruß
Siggi
 
hi!

ich hab neuigkeiten, was diese "glatzköpfe" anbelangt. habe mir das h.bielefeld buch über goulds gekauft, darin wird dieses problem erwähnt.

er vermutetete erst, dass es die schuld von grabmilben ist, anchdem er die aber bekämpft hat und das auszuschließen war, vermutete er eine stoffwechselstörung. und diese vererbt sich seiner erfahrung auch. selbst, wenn die betroffenen tiere wieder befiedern, trat das problem immer wieder auf. auch die jungen dieser vögel kämpften mit demselben problem.

sein fazit war wortwörtlich:
"bei den vögeln mit kahlen stellen handelt es sich um tiere mit erheblicher stoffwechselschwäche. solche geschwächten vögel bekommen auch schnabelhornwucherungen, sind anfälliger für luftsackmilben und andere krankheiten. sie haben häufig kleine oder unbefruchtete gelege und sterben realtiv früh."

klingt recht interessant und deckt sich sogar mit dem, was ich vermutet hatte.

liebe grüße
lorienne
 
Hallo Lorienne,
deckt sich nicht mit dem, was ich darüber weiß und erlebt habe.
Viel länger als ich hat er sie auch nicht gezüchtet, nur das er darüber geschrieben hat, ist der einzige Unterschied.
Für die Befruchtung ist das 1,0 zuständig, eine 0,1 mit Glatze hat deswegen noch kein unbefruchtetes Gelege.
Übrigens habe ich das Buch auch gelesen.
Gruß
Siggi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hi zusammen

auch wenn ich nicht weiss woher die Glatzköpfigkeit kommt, würde ich gerne meine "Erfahrung" dazu berichten.

Ich hatte auch mal eine Gouldama die einen Glatzkopf hatte aber woran es lag weiss ich bis heute nicht. Exner Petguard hatte ich leider erfolglos probiert.

Jahre später hatte ich eine Kanariendame die ebenfalls einen Kahlkopf hatte. Und den hatte sie sehr lange. Bis eines Tages sie eine Augenverletzung hatte. Das Auge blutete sogar leicht und war total dick angeschwollen. Es sah soh schrecklich aus und ich dachte sie wird ihr Auge verlieren. Also habe ich Kamillentee gemacht und ihr Auge grosszügig mit einem Wattestäbchen mit Kamillentee getränkt. Das Auge "weichte" auf (es war total krustig-hart) und alles war sauber. Durch die intensive "Tränken" des Auges war auch ihr Kopf mit Kamillentee behandelt worden. Und sofort danach (also in den nächsten Tagen) wuchsen die Federkiele!!

Ich weiss es hört sich unglaublich an, aber genau so war es. Aber ob es wirklich am Kamillentee lag? Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen dass es an der Ernährung lag.

P.S. Das Auge war auch einwandfrei danach
 
Hallo,
für mich ist eine falsche Ernährung maßgeblich für Stoffwechselerkrankungen bei
Goulda. verantwortlich und nicht nur bei diesen.
Daraus resultieren dann auch Gefiederschäden, Erkrankungen der Leber, etc.
Seit über 20 Jahren habe ich alle ölhaltigen Sämereien bei allen meinen Prachtfinkenarten vermieden.
Auch heute finden sich in den üblichen Futtermischungen für Exoten noch Negersaat und auch Teilweise Hanf.
Warum Grassamenfresser mit solchen Samen tracktiert werden, ist mir bis heute unerklärlich geblieben.
Seit dem gleichen Zeitraum wird auch keine handelsübliche Kolbenhirse mehr verfüttert. Die Kolbenhirse die hier bei uns angebaut wird, halte ich für weniger mit Pilzen belastet, wenn sie denn direkt beim Hersteller bezogen wird.
Ich selbst habe mit importierter Kolbenhirse böse Erfahrungen gemacht.
Jeder, der sich mit Zuchtabsichten trägt, sollte sich vorher über den Gesundheitszustand seiner Tiere informieren.
Das ist recht einfach und kann auch von einem Laien ohne große Vorkenntnisse vorgenommen werden.
Wenn Bielfeld schreibt, daß Goulda. zur Legenot neigen, so kann ich dies so auch nicht bestätigen.
Wenn Bielfeld schreibt, daß Goulda. wenig Nistmaterial eintragen, so kann ich dies auch nicht bestätigen. Sie bauen bei mir immer recht umfangreiche Nester.
In meinen Zuchträumen habe ich eine Temperatur von durchschnittlich 18Grad, aber Legenot tritt trotzdem nicht auf.
Auf die üblichen Gritzusätze, oder aber Mineralien in anderer Form verzichte ich auch schon lange, lediglich keimfrei gemachte Eierschalen decken den Kalkbedarf meiner Vögel.
Letztendlich ist das auch eine finanzielle Frage, bei der Menge von Vögeln, die ich halte.
Ich liste hier mal die wichtigsten Punkte zum Start einer erfolgreichen Zucht auf.
1. Überprüfe den Gesundheitszustand deiner Zuchtvögel.
2. Wenn du das Alter deiner Tiere nicht kennst, warte 3 Monate mit dem Zuchtbeginn und du befindet dich fast immer auf der sicheren Seite, speziell was Legenot angeht, oder geringe Eizahlen von 2 oder 3 Eiern, was zu 90% auf zu große Jugend der Vögel oder einen schlechten Ernährungzustand zurück zu führen ist.
Man kann das gerade im ZF-Forum immer wieder nachlesen.
3. Ernähre deine Tiere vor Brutbeginn, gut, reichhaltig und nicht falsch!
4. Das beginnt mindestens 2 Monate vor Brutbeginn.
5. Lasse, wenn möglich, freie Partnerwahl zu.
Das sind dann schon mal die grundlegensten Verhaltungsweisen.
Dann wird Legenot, Glatzenbildung, unbefruchtete, oder zu geringe Eizahlen der Vergangenheit angehören.
Gruß
Siggi
 
sigg schrieb:
Wenn Bielfeld schreibt, daß Goulda. zur Legenot neigen, so kann ich dies so auch nicht bestätigen.
Wenn Bielfeld schreibt, daß Goulda. wenig Nistmaterial eintragen, so kann ich dies auch nicht bestätigen. Sie bauen bei mir immer recht umfangreiche Nester.
Siggi

hmm, ich habe mich auch über einige aussagen im buch gewundert. ich hatte leider bisher nicht das vergnügen, junge goulds großzuziehen, aber meine haben immerhin nester gebaut und eier gelegt.
ich hatte insgesamt 3 gelege von 2 hennen, jeweils etwa 5 eier, legenot kam nicht vor.
in jedem fall haben die vögel ein tolles nest gebaut, völlig überdacht, mit einer art vorkammer zum eigendlichen brutraum und einer röhre gegen ausgang hin, fest genug, dass ich es nach der brut aus dem nistkasten nehmen konnte, ohne, dass es irgendwie zerfallen wäre. nistmaterial waren normale kokosfasern und lange getrocknete grashalme.
und sie haben so fest gebrütet, dass ich die henne etwas vom nest wegschieben musste, um die eier überhaupt zu sehen. als quittierung hat sie mich kräftig gebissen *g* - das nest verließ sie nicht.

lg
lorienne
 
Thema: kahler kopf bei gouldshennen

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