Drei Fälle von Vogelgrippe (H5N1) in Vietnam

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Drei Fälle von Vogelgrippe (H5N1) in einer vietnamesischen Familie gehen vermutlich auf den Verzehr von rohem Entenblut und nicht auf eine Direktübertragung von Mensch zu Mensch zurück. Die drei Brüder, von denen einer tot, einer krank und einer auf dem Weg der Besserung ist, hatten sich ein Mahl mit Entenfleisch und -blut geteilt, was in Vietnam als Delikatesse gilt, meldete die Nachrichtenagentur Reuters am Montag.

Die Krankheit beruht auf einem so genannten Influenza A-Virus vom Subtyp H5N1. Menschen können normalerweise nur schwer durch Vogel-Influenzaviren infiziert werden, dennoch gab es bereits Todesfälle. Außerdem mussten über 100 Millionen Stück Geflügel vorsorglich getötet werden oder starben.

Die große Gefahr bei der Vogelgrippe besteht darin, dass sich genetisches Material von Vogel- und Menschenviren - beispielsweise in Schweinen - zu einem neuen, für den Menschen hochinfektiösen und gefährlichen Virustyp verbinden kann. Genau dies ist bei der Spanischen Grippe von 1918 mit weltweit Millionen von Todesopfern wahrscheinlich geschehen. Schweine können sich gleichzeitig mit Menschen- und Vogelgrippeviren infizieren und gelten daher als Mischgefäß von beiden. So könnte ein neuartiger Influenzaerreger entstehen, der für den Menschen hochgefährlich wird.

Vergangenen Sommer hatten chinesische Veterinäre in Peking auf einer internationalen Fachtagung zu SARS und Vogelgrippe berichtet, dass aktuelle Infektionen mit dem Erreger H5N1 bei Schweinen auf Höfen im Süden Chinas festgestellt worden sein. Und auch im Jahr 2003 sei die Infektion bei Schweinen schon aufgetreten. Die chinesischen Tierärzte vermuteten, das Virus habe sich von 1999 bis 2002 in äußerlich gesunden Enten weiterentwickelt, dabei sei es zunehmend gefährlich für Säugetiere geworden. Zugvögel könnten das Virus in verschiedene Regionen Südostasiens eingeschleppt haben.

In Vietnam waren in den vergangenen Wochen gehäuft H5N1-Fälle aufgetreten, sieben davon verliefen tödlich. Insgesamt sind seit Ende 2003 allein in Vietnam 27 Menschen an der Vogelgrippe gestorben. Der Fall der drei infizierten Brüder hatte wegen der zunächst angenommenen Direktübertragung erneut die Sorge vor dem Ausbruch einer Vogelgrippe-Epidemie geweckt.
 
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