Betreten Verboten!.....na und?

juxi · 15.04.2006

Hallo,

http://www.juxfl.de/holnis/7.jpg

ein benahe tägliches Bild im Vogelschutzgebiet der Halbinsel Holnis.

Ebenso freilaufende Hunde. Hier wurden auch zwei tragende Rehe gerissen.
Eine Halterin eines Hundes konnte mit ihrem Hund vom Jäger auf frischer Tat gestellt werden.

Viele Grüße
Horst

floyd · 15.04.2006

tja, das ist der wachsene bevölkerungsdruck, der mit dem bedürfnis nach naturnähe nicht zusammenpaßt...

aber wir (deutschen) sind ja vom "aussterben" bedroht...

grüße floyd

Bienenelfe · 15.04.2006

Hallo, Horst!
Ich war gestern in Holnis spazieren, tja, mir bot sich ein ähnliches Bild. An gleicher Stelle hatten sich 3 Angler breitgemacht. Ist echt traurig,wenn man die Menschen freundlich darauf hinweist, wird man meistens noch blöd angeschnauzt.

Marcel-H-92 · 16.04.2006

Lol ja da kann man echt nichts machen diese lassen Ihre Hunde überll Frei laufen.Ich weiss wo hier Kiebitze brüten,ne Straße weiter,auf einen Feld.Der saß dort Tagelang immer an gleicher Stelle,und dann fuhr Ich einmal vorbei und saß wie ein Hund über das Feld lief mit Besitzerin.Kiebitz war nichtmehr da.Nachdem Ich Ihr das gesagt habe dass hier Kiebitze brüten sagte sie ist doch egal gibt doch genug wo soll Ich meinen Hund denn laufen lassen.Ja was soll man da sagen...Gibt auch Leute die sehr agressiv werden wenn sie sowas hören,bin eher vorsichtig bei sowas.
mfg Marcel

Liesl · 17.04.2006

floyd schrieb:
...aber wir (deutschen) sind ja vom "aussterben" bedroht..

...besonders die Blonden.

Nee, in echt!
Haben Wissenschaftler festgestellt.

Ansonsten habe ich auch (leider) die Erfahrung gemacht, daß man den Hundebesitzern gar nichts von Bodenbrütern u.a. erzählen braucht.
Und Anglern...

die füttern evtl. sogar noch eimerweise mit Weizen oder anderem die Fische an, bevor die Angel ausgeworfen wird.
Man wird, wie Bienenelfe schon berichtete, noch blöde angeschnautzt.

@Bienenelfe: Müssen Angler nicht so'nen Anglerschein oder sowas haben?
Aber wenn du die als Frau danach fragst,...endest du vielleicht noch als Köder am Haken :zwinker:

LG,
Liesl

Manuela & Erna · 17.04.2006

Hallo,

leider ist dieses Bild keine Einzelheit. Bei uns werden die Straßen am Frühlingsbeginn abgesperrt (Froschwanderungszeiten). Leider gibt es immer wieder Eltern, die ihren Kindern erlauben, den Froschlaich tonnenweise "irgendwie in Flaschen" abzutransportieren. Natürlich geht die Hälfte beim "Transport" über und landet auf der Straße! Letztes Jahr waren kaum noch Frösche zu sehen. Nur wenn ich die Kinder alleine erwische erkläre ich ihnen, wie wichtig es ist, diese Waldbewohner zu haben.

Oft kapieren sie erst dann, was sie dort anstellen. Und dann lenke ich sie ab: "Schaut mal dort! Das sind Brombeersträucher. Die könnt ihr, wenn diese reif sind, essen." Und wenn dann auch noch nach den Vogellauten gehorcht wird oder "Fuchs- und Rehgeschichten" erzählt werden, sind sie beschäftigt. Manchmal mache ich mir auch die Mühe, ihnen von Fledermäusen zu berichten. Spätestens dann sind sie total fasziniert!

Gruß
Manuela

Marcel-H-92 · 17.04.2006

Ja Liesl,Ich kenne aber auch jemanden der hat Angelschein und darf im NSG angeln.Aber da ist nichts mit Tonnenweise anfüttern usw.

Manuela,Ich würde die Eltern von den Kindern anzeigen,denn alle heimischen Lurche stehen unter Naturschutz!Aber Ich muss sagen dass Ich selber schonmal das abgelaichte angefasst habe,aber auch nur angefasst um zu prüfen ob sich das wirklich so anfühlt wie es aussieht

.Aber daran wirds kaum liegen dass nur wenige Frösche zu sehen waren,die meisten sind immer im Wasser und in Gewässernähe und die Erdkröten z.B. laufen Nachts um die Häuser.Dennoch gehen sie auch hier stark zurück durch Leute,die die Straßensperre nicht ernst nehmen(einfach am Sperrblock vorbei fahren).
SO,das wars dann erstma,Ich geh mal ebend ein Naturschutzgebiet machen

mfg Marcel

floyd · 17.04.2006

sich an schilder bzw. geflogenheiten, gebote, regeln und gesetzte nicht zu halten durchzieht unsere ganze heutige gesellschaft. (mit etwas selbstkritik erwischt man sich vielleicht auch mal wieder selber :zwinker:

)

das fängt damit an, dass es fast niemand mehr für nötig hält, sein gegenüber bei einer normalen begegnung auf der dorfstraße (in einer großstadt ist das etwas anderes) zu grüßen bis hin zur nicht befolgung der einfachsten verkehrsregel: rücksicht...

jeder hält sich für so wichtig und einzigartig, dass er von sich überzeugt ist keinen schaden in der natur anzurichten, dass er folglich als einziger "berechtigt" ist in solchen gebieten herum zu trampeln.

obwohl ich selber hundehalter bin, kann ich das verhalten solcher leute nicht gutheißen! es ist insgesamt aber schon schwierig geworden einen hund zu halten.
ich kann aus eigener erfahrung sagen: selbst wenn der hund noch so gut erzogen ist, nicht bellt und an einer kurzen leine angeleint ist, finden mittlerweile viele menschen immer noch etwas an einem auszusetzten. das ist schon sehr nervenaufreibend und verleitet vielleicht den einen oder anderen hundehalter dazu -"ist mir doch egal..." zu sagen.

ich selber befolge auch nicht immer alles und lasse meinen hund mehr frei laufen als es vielleicht erlaubt ist - aber 100% nicht in naturschutzgebieten oder überhaupt in unbekannten gebieten aller art, weil ich die örtlichlichen gegebenheiten und gefahren nicht kenne. eine lange leine tut es da dann auch.

es ist einiges schon sehr schwierig geworden! und das hat meiner meinung nach auch mit dem wachsenen bevölkerungsdruck und dessen bedürfnis nach natur zu tun.

grüße floyd

Liesl · 17.04.2006

floyd schrieb:
...obwohl ich selber hundehalter bin, kann ich das verhalten solcher leute nicht gutheißen!

Auch ich bin Hundehalterin(, und - habe früher geangelt)!

Ich erlebe z.B. Hundehalter, die mit dem PKW ins Naturschutzgebiet reinfahren, und ihren Hund neben dem fahrenden Auto herlaufen lassen!
Nicht Gassi "gehen" - sondern Gassi "fahren" ist angesagt.

LG,
Liesl

Marcel-H-92 · 17.04.2006

Liesl,wirklich INS NATURSCHUTZGEBIET FAHREN???Meinst du villeicht Landschaftsschutzgebiet?Hier kann man in die NSG´s garnicht mal eben so einfach fahren,sind nämlich entweder Moor,Überschwemmungsflächen oder Wälder,und in den Wäldern sollten Jäger und Förster eigentlich aufpassen.Gibt aber auch NSG´s wie eine Feldlandschaft usw.Das ist ne Schweinerei,aber naja,kann man nichts machen,echt nichts!Einmal war Ich hier in einen Wald und da lief offenbar grade 1 Förster durch und hat einen großen Block mitgeschleppt.Das ist das "Hunde-Frei-Laufenlass" Gebiet Nr.1 hier in der Gegend,obwohl überall steht die sind anzuleinen.Ich machte mal einen darauf aufmerksam dass links von Ihn solch ein Schild steht,er sagte: "Da ist kein Hund drauf,Ich seh da keinen Hund!".Ja...

floyd · 17.04.2006

nun, wenn ich zum rhein gehe, laufe ich durch ein stück "wald". dieses stück wald ist für den motorisierten verkehr gesperrt - das interessiert aber die dort ansässigen angler einen feuchten kehricht und donnern dort mit einer selbstverständlichkeit über den waldweg, dass es schon alleine aus diesem grunde ratsam ist den hund an der leine zu führen.

dann gibt es hier noch den kinzigdamm. er ist zu einem radweg ausgebaut. am kinzigdamm verläuft auch eine straße. trotzdem mußte ich jetzt schon mehrmals einen alten knacker auf seinem rasenmähermoped darauf hinweisen, dass dieser radweg für ihn geperrt ist.
antwort von ihm:
ja, das stimmt, aber nicht für kriegsversehrte, behinderte und rentner, er erfüllt alle drei kriterien!
das nächste mal hat er eine anzeige von mir am hals! vor allem weil sich hier jetzt so langsam die störche wieder ansammeln (im herbst stehen da gut und gerne 50-60 weißstörche), die suchen nämlich auf den kinzigwiesen ihr futter und werden von den mopeds und den rollerfahrern jedes mal aufgescheucht! von radfahrern werden sie dagegen nicht gestört.

grüße floyd

floyd · 17.04.2006

ach, und dieses "gassifahren" ist ja schon wieder so ein thema für sich...

wahrscheinlich machen die das, weil sie ihre kräfte fürs fitness-studio brauchen!
dabei ist das so schön mit einem hund spazieren zu gehen!

grüße floyd

Liesl · 18.04.2006

Marcel-H-92 schrieb:
Liesl,wirklich INS NATURSCHUTZGEBIET FAHREN???Meinst du villeicht Landschaftsschutzgebiet?...

Nö, Marcel, ich meine NATURSCHUTZGEBIET.

Alfred Klein · 18.04.2006

floyd schrieb:
ach, und dieses "gassifahren" ist ja schon wieder so ein thema für sich...

Das ist einfach abzustellen.
Denn einen Hund neben Fahrrad oder Auto herlaufen zu lassen erfüllt den Tatbestand der Tierquälerei.
Ein Hund kann sich dabei zu Tode laufen.

Hexe Elstereule · 18.04.2006

manchmal hilft nur noch ein Zaun und meterhohen Stacheldraht, damit die Leute das kapieren. Schilder kann man ignorieren, jedenfalls stellen sich viele Leute blöder an, als die Pisastudie erlaubt!
Solange Naturschutz in den Schulen auch ganz klein geschrieben wird (im Biounterricht wird ja nichts mehr über unsere Natur gelehrt) wird es immer mehr Menschen geben, denen die Natur mit ihren Lebewesen total schnuppe ist.
Und in unsere Elllenbogen - und Fungesellschaft paßt auch kein zurücknehmendes und rücksichtsvolles Verhalten.
Viele Grüße
Angie

Liesl · 18.04.2006

Alfred Klein schrieb:
Das ist einfach abzustellen...

Leider nicht.
Ist richtig in Mode gekommen, dieses Gassi fahren.
An anderen Örtlichkeiten hier (nicht direkt Naturschutzgebiet) gibt's auch noch 3 Kandidaten dieser Art.
Neben der Tierquälerei und der Unfallgefahr für den Hund, sehe ich die absolute Faulheit der Hundehalter.
Im Naturschutzgebiet ist es natürlich noch ne Ecke dramatischer.
Wenn der Hund irgendwo verhält, fährt der PKW einfach weiter. 1 bis 2 km.
Was der Hund in der Zeit dann "werkelt", entgeht dem fahrenden Hundehalter.

Ich bin hinter den Kfz-Kennzeichen dieser Leute her, -wie der Teufel hinter der Seele.
Aber die riechen den Braten, und geben Gas.
Ich habe sie noch nie gekriegt; vielleicht auch, weil sie wissen, daß meine einzigste Chance wäre, ebenfalls mit dem Auto hinterher zu fahren,-
und das mache ich halt NICHT.

LG,
Liesl

floyd · 18.04.2006

wenn ich das richtig in erinnerung habe, gibt es bei rastatt/karlsruhe ein naturschutzgebiet, wohl eine ehemalige große kiesgrube.
da wurde zwecks naturschutz ein riesiger zaun herum gezogen.
es hatte sogar geholfen!
"da steppt der molch" und andere kleine und größere tierchen aller arten haben dort ein richtig schönes und sicheres zuhause gefunden!

ich sah durch zufall mal eine reportage im fernsehen dazu.

grüße floyd

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