Vergewaltigende Erpel =(

Diskutiere Vergewaltigende Erpel =( im Forum Beobachtungen im Bereich Wildvögel - Hallo Ihrs! Ich war den letzten Samstag im März unterwegs am Tegeler See, und wurde mal wieder unmittelbarer Zeuge eines sehr unschönen...
Kanadagans

Kanadagans

Anserophiler
Beiträge
2.539
Hallo Ihrs!

Ich war den letzten Samstag im März unterwegs am Tegeler See, und wurde mal wieder unmittelbarer Zeuge eines sehr unschönen Vorgangs, wie im Titel erwähnt.
Sage und schreibe sechs notgeile Erpel versuchten da krampfhaft, eine Ente zu treten, die nach kurzer Zeit natürlich halbersäuft und klatschnaß war.
Ich weiß, man soll nicht, aber ich konnte das nicht mit ansehen und habe fünf der Erpel nach mehreren polternden Anläufen auf schepperndem Metallbootssteg in die weite Flucht schlagen können, der letzte aber ließ und ließ nicht locker. Kam die Ente kurz aus und tauchte weg, tauchte er hinterher, griff sie noch unter Wasser und versuchte weiter draufzusteigen.
Die Ente rettete sich dann auf den Wurzelanlauf einer ins Wasser ragenden Weide, aber er, immer weiter drauf.
Nachdem ich händeaufschürfenderweise durch eine Wildrose gestürzt war und den verdammten Bastard, sorry, um ein Haar zu greifen bekommen hätte, kam die Ente wieder aus, wieder nur kurz. Erst eine leere Bierflasche aus dem Spülsaum und ein geworfener Knüppel brachten soviel Distanz zwischen Ente und Erpel, daß diese sich im Schilf verbergen konnte, bis auf die Haut naß und eher halb tot, während jener geil gierte, wo sie wieder auftaucht.
Zum Glück aber wurde es bereits dunkel, so daß der Erpel die Ente nicht mehr entdeckte, und dank eines letzten Knüppels von mir dann abhaute...

Ich weiß nun Bescheid, warum die Erpel Enten zu vergewaltigen versuchen, von wegen letzte Eisenbahn mit Weitergabe der Gene in diesem Jahr, aber zwei Fragen habe ich dennoch:

- Was haben die beknackten Erpel davon, wenn sie die Ente ersäufen? Mit Gene weitergeben ist dann verständlicherweise Essig...

- Und was in Gottes Namen geht im Schädel von den Viechern vor?

Das hatte nicht mehr die Spur mit Paarungsverhalten zu tun, daß war einfach nur noch die purste Enthemmtheit ohne jeglichen Sinn und Zweck...
Kann mir das bitte jemand beantworten?

Vor allem, das normale Paarverhalten der Stockenten, die Paarungseinleitung und alles, ist alles derart dezidiert und ritualisiert und muß zum Gelingen bis ins kleinste Detail stimmen, daß nicht mal mein alter Kumpel, der Schnatter x Stockerpel, in vier Wintern mit seinem ehrlichen Gebalze eine Ente ergattert, und bei solchen Vergewaltigungen kommen dann solche absoluten Rohheiten zum Vorschein?
Was geht, ehrlich, im Kopf von solchen Erpeln vor, das wüßte ich wirklich gerne...

Jeder, dem ich das sage, meint "Erpel sind nun mal so" (auch der Pekingerpel, der in meinem Zivildienst ein Gössel besteigen wollte und völlig zerschindete. War zufällig mein Gössel, und ich hätte diesen Saubock am liebsten auf der Stelle an der Wand zerklatscht, aber mein Kollege, der privat Zwergenten hielt, meinte bloß "Laß den Erpel, die sind nun mal so...)...
Was ich aber absolut nicht schlucken will!

Entarten die Erpel so, weil die Populationsdichte so hoch ist, oder weil die weiblichen Enten so "selten" sind?
Was treibt sie an, derart ungezügelt zu entgleisen? Ist das Gruppenzwang, oder was geht in denen vor?
Gruppenzwang deshalb, weil letztes Jahr bei einer anderen Vergewaltigung, der ich ebenso tatkräftig Einhalt gebot, der weiße Erpel von der Greenwichpromenade dabei war, der mindestens 9 Jahre alt ist, und seit zwei Jahren kein Weibchen mehr angekuckt hatte, nachdem er in einem Sturm seine Ente verloren hatte, mit der er vorher jedes Jahr aufs neue verpaart war.

Ich meine nur, ich war und bin wirklich entsetzt über diese absolute Ungehemmtheit des Vorgehens, dem Fallenlassen jeglicher sozialer Normen, diesem Draufgehen bis zum buchstäblich letzten Atemzug. Wo ist da der biologische Sinn, wie kommt es zu sowas?
Weiß jemand Rat?

Noch immer erschüttert, Andreas
 
Gegenfrage: Wo ist der biologische Sinn von Atomkriegen? :zwinker:
Habe soetwas, wie du berichtest, bisher noch nie erlebt. Ich denke einige Menschen hätten wie du reagiert, und du hast meine Hochachtung dass du so lange durchgehalten hast um die Ente zu schützen.
Ich habe in meinem Leben bereits viele "blöde Vögel" erlebt (z.B. Bläßhühner die umgebremst vor Wände fliegen :D), aber soetwas ist für uns Menschen doch schon abschreckend. Andererseits musst du hinzuziehen, das sind Tiere, da wirkt das "Liebesspiel" um einiges brutaler, z.B. wenn der Löwe die Löwin bei der Begattung in den Nacken beißen etc. ...
Würde mich aber durchaus auch interessieren was ein Ornithologe dazu sagen würde!
Liebe Grüße
Wenke
 
Mit der zunehmenden Vermenschlichung und Verniedlichung der Tiere ist der Mensch umso schockierter, wenn sich Tiere nicht so verhalten, wie wir es von Menschen erwarten.
Diese Szenen wie geschildert gibt es nicht nur in Berlin, sondern überall auf der Welt wo es Stockenten gibt. Vielleicht ist es ja die hohe Population, vorallem im städt. Bereich.
Ich fühle mich nicht als Beschützer aller weiblichen Stockenten, aber nachdem in der Natur in der Regel die männlichen Stücke meist etwas überwiegen (die brütenden Enten sind immer höheren Verlusten ausgesetzt) schießen wir in der Regel den Erpel zu erst oder wenn möglich nur Erpel. Daran halten sich viele Jäger, die im Winter jagen. Sollten die Enten dadurch überwiegen, wird ein Erpel auch mit zwei Enten zu Recht kommen.
Ich hör schon wieder ein Aufheulen hier: in Skandinavien gibt es genau aus diesem Grund eine Jagdzeit für Erpel im Frühjahr. Weiß aber nicht ob das nicht auch schon inzwischen aufgrund irgendeiner unsinnigen EU-Verordnung beendet wurde. Ein Bekannter hat einen gut bestückten Ententeich in seinem Garten, wenn die meisten Enten brüten, schießt er mit dem Kleinkaliber die überzähligen Erpel weg.
Unser Problem: Bei pragmatischen Lösungen steht sich unsere Gesellschaft selbst im Wege!
 
Das einzige, was in deren Kopf vorgeht, ist der Drang, die eigenen Gene weiter zu geben (der Trieb zur Erhaltung der Art) und offensichtlich gibt es eindeutig mehr Erpel als Weibchen, denn auch ich beobachte dieses "Verhalten" leider immer öfters. Ich könnte auch Fotos dazu einstellen, aber ich denke, da können wir gerne drauf verzichten.

Auch ich habe einmal versucht, so einer Vergewaltigung ein Ende zu bereiten, keine Chance. Die Erpel waren wie von Sinnen und ließen nicht vom Weibchen ab. Ein anderes mal gelang mir das nur mit Hilfe eines Mannes. Das Weibchen saß anschließend völlig alle in Gestrüpp.
 
Hab das mal am Gardasee erlebt. Aber das waren nicht zwei Stockentenerpel die versucht haben die Ente zu treten sodern zwei fette Hauserpel. Die Ente war dem Tode. Konnten sie aber vertreiben wie darauf will ich nicht genauer eingehen.
 
Hallo.

Auch ich habe vor einigen Wochen beobachten können, wie 3 Erpel eine Ente so Massiv bedrängten, dass diese in die Luft ging und so versuchte zu entkommen.Nix da!Die Erpel sind auch aufgestiegen und haben Sie dann durch die Luft weiter verfolgt.Das ganze Spiel dauerte dann so gut 30 Minuten und irgendwann hat die Ente dann Ruhe gehabt und die Erpel waren verschwunden.Am Tag danach war ich wieder vormittags im Park und dort trieb dann eine Tote Ente im Wasser.Da an dem Tag ein Team vom Grünflächenamt oder wer auch immer dort im Park die Wasserpumpe installierte, wurde die Ente aus dem Wasser gehoben und an Land geworfen.Ich habe die Ente dann aus der Nähe betrachtet und konnte keine äusserlichen Verletzungen feststellen.Ich vermute also, dass Sie durch das Aufgebot an Erpeln ganz einfach ertrunken ist.Ich mag Enten und andere Vögel sehr gerne, aber dieses Verhalten finde ich unmöglich!Mir ist auch egal ob dies Ihre Natur ist oder Sie das absichtlich machen.In einem solchen Fall sollte die Stadt oder wer auch immer dafür zuständig ist, einen Jäger beauftragen und die Zahl auf ein verträglichen Maß runterschießen!Aber die eh schon geringe Zahl an Enten durch das Verhalten dieser Erpel weiter zu verringern, ist inakzeptabel!

Liebe Grüße!
smart bird.
 
Dieses Verhalten ist leider als "normal" anzusehen.
Erstmalig von mir in den 80zigern beobachtet, es handelte sich um eine halblinde Ente. Das eine Auge fehlte.
Dieses Weibchen konnte ich wahrlich retten als sie in der Nähe des Ufers war, und schon fast ersoffen.
Ich war damals sehr schockiert, und mein Hass auf diese widerwärtigen weibstollen Erpel war unbeschreiblich.
Heute weiß ich, es ist halt so. Und er einzige Weg wäre, wie oben beschrieben, der Teilweise Abschuss der nicht liierten Erpel.
Aber wer soll das in einer Großstadt durchführen?
Also müssen wir damit leben :traurig:.

Ein Ausweg wäre vielleicht :idee: die Uferböschung mit dichtem Gestrüpp zu bepflanzen und es nicht so zu begradigen. Dann könnten die Enten öfter und schneller an Land und Schutz suchen, als in den ausgebaggerten und betonierten hohen Wasserstraßen. Dann müßten sie auch nicht auf irgendwelchen Balkonen im Blumenkasten brüten :D
 
Hallo!

Ja, so unschön das auch ist ... es wäre trotzdem interessant nachzudenken warum die Erpel so etwas machen...

Zwei Ideen hätte ich anzubieten:
1: Die Erpel sind irgendwie "gleichstark" und die Dame kann sich nicht entscheiden, also "denken" sich die Kerle "Wenn Du Dich nicht entscheidest, dann entscheiden wir uns...", und die Erpel kloppen sich ums Recht indem sie nach dem Motto vorgehn: "Wer zuerst und oft genug zum Zuge kommt hat gewonnen" ...

2: Es handelt sich um eine Leerlaufhandlung, wo der Schlüsselreiz, durch Signalisierens der Paarungbereitschaft eines Weibchens ausbleibt und der Schlüsselreiz bei den Singels irgendwann soweit runtergeschraubt ist, dass es schon reicht, wenn es sich um ein Weibchen handelt.
Bliebe natürlich die Frage offen warum es seitens der Erpel dann, fast wie im Wahn, immer wieder geschied und leider sogar bis zum Tode des Weibchens führen kann ... und es offenbar auch tut...

Hört sich jetzt mal komisch an, aber besteigen sich in diesem Wahn die Erpel auch gegenseitig??



@tiffani, die Idee mit der Uferbepflanzung finde ich sehr gut!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Tiffani.

Aber wer soll das in einer Großstadt durchführen?
Ein Jäger natürlich.
Habe vor Jahren mal im TV einen Bericht gesehen, wo ein Jäger in Begleitung der Polizei einige Erpel geschossen hat.
Also müssen wir damit leben :traurig:.
Das ist unzumutbar und tut dem Entenbestand keinen Gefallen!
Ein Ausweg wäre vielleicht :idee: die Uferböschung mit dichtem Gestrüpp zu bepflanzen und es nicht so zu begradigen. Dann könnten die Enten öfter und schneller an Land und Schutz suchen, als in den ausgebaggerten und betonierten hohen Wasserstraßen. Dann müßten sie auch nicht auf irgendwelchen Balkonen im Blumenkasten brüten :D
Gute Idee!
In einigen Parks habe ich schon gesehen, dass mitten im Teich eine kleine Insel ist.Aber die Enten die ich bisher habe davon fliegen sehen, habe diese nicht zum Schutz suchen verwendet.

Liebe Grüße!
smart bird.
 
Bliebe natürlich die Frage offen warum es seitens der Erpel dann, fast wie im Wahn, immer wieder geschied und leider sogar bis zum Tode des Weibchens führen kann ... und es offenbar auch tut...

War in 60 o.70igern als fotobericht in der GEFIEDERTEN WELT zusehen


Hört sich jetzt mal komisch an, aber besteigen sich in diesem Wahn die Erpel auch gegenseitig??


Ja, auch das kommt vor.

gruß gimpel
 
Hallo.

Gerade gestern war ich wieder früh´s im Park, habe mich ein wenig gesonnt, nebenbei gefrühstückt, meine Nebelkrähe gefüttert und die Enten beobachten.Es war eigentlich nur wieder eine Frage der Zeit, bis einige Erpel einer Ente folgen und diese ungezügelt belästigen.So geschah es dann, dass eine Ente eingeflogen kam und kaum im Wasser gelandet, sind ganz genau 3 Erpel auf Sie los und Sie wieder in die Luft.Diesmal sind Sie in knapp 10 Metern Höhe über mich hinweg geflogen und ich wurde sogar von kleinen Wassertröpfchen getroffen, welche die Flieger im Flug aus Ihrem Gefieder schlugen.Es wäre ein leichtes gewesen, einfach einen nach dem anderen aus der Luft zu holen und das ganze zu beenden!Leider oder auch zum Glück, darf nicht jeder einfach so um sich schießen!Bekomme langsam echt Wut auf diese Erpel!

Ein Video welches ich bei YouTube dazu finden konnte (gibt da unzählige!):
klick hier
klick hier

Liebe Grüße aus der Hauptstadt!
smart bird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also Ich find das garnicht so schwer zu erklären.

Eine Erklärung wäre z.b.: Es passiert bei Enten, wie bei Menschen, wie bei allen sich geschlechtlich fortpflanzenden Tieren. Da zwischen Menschen und Tieren zu trennen macht wenig sinn.

Der Erpel "will" auf der einen Seite nur seine Gene weitergeben, egal ob die Ente dabei draufgeht oder nicht (denn wenn sie nicht draufgeht und er sich trotzdem nicht mit ihr paart hat er ja auch nichts davon). Genauso "will" ein Menschlicher Vergewaltiger nur seine Gene weitergeben. So weit alles "normal".
Also "will" in anführungsstrichen weil natürlich derjenige eigentlich nur ein asoziales arschloch ist was halt sex haben will und keine empathie hat.
Das gilt für Menschen und für Erpel, kommt aber vor immer wieder vor.

Also es ist im Prinzip die selbe Frage wie "Warum rennen im Kongo vergewaltigende Horden rum?"
 
Man kann sich ja auch die Frage stellen wieso Enten vergewaltigen, obwohl sie doch auch so oft monogam leben.

Aber vielleicht hängt das auch zusammen, wenn man das mal so evolutionär sieht dann macht monogamie ja z.b. Sinn wenn 2 nötig sind um den Nachwuchs zu ernähren, aber ein Vorteil ist auch das eine Ente eben So vor anderen Erpeln geschützt wird. Das Vergewaltigen ist also vielleicht auch ein Grund weshalb die Monogamie überhaupt nötig wird.

Das gibts ja auch bei menschen, warum macht es einen Mann z.b. (alle anderen merkmale ausser betracht gelassen) attraktiver wenn er z.b. gross ist und breite schultern hat ? und/oder viele Freunde hat, einen hohen sozialen rang hat, weil er dann besser jagen kann ? Ich denke aber auch weil er dann eine Frau besser beschützen kann.

Also ich denke Vergewaltigung ist schon immer dagewesen und damit "normal" das man sich darüber empört ist aber genauso "normal" also von daher find ichs auch vollkommen ok da einzugreifen. Dann muss man sich so eine Scheisse wenigstens nicht angucken. Es ist auch nichts unnatürlich daran den überschuss abzuknallen und es macht vielleicht sogar Spass! der Mensch gehört nunmal genauso zur Natur wie die Tiere.
 
Hallö!

Nun, die Flugverfolgung ist ja eigentlich nicht weiter wild, die geht ja noch.
Zusammenfassend muß ich sagen, mir fiel auf, daß meist nur Enten in den Blickpunkt der Erpel geraten, die bereits brüten.
Die sind ja anhand Körperhaltung, Verhalten und Lautäußerung gut zu erkennen, und wenn ihr Erpel bereits weg ist, oder er nicht verteidigungsbereit genug ist, ist die Ente Freiwild für die übrigen Jungs.
Neulich war wieder so ein Fall, da kam eine brütende Ente zur Brutpause, und in den zwei Minuten, bis ihr Erpel zu ihr gefunden hatte, haben schon wieder drei fremde Erpel gelechzt.
Ich vertrat denen ein wenig den Weg ^^, und als ihr Erpel dann bei ihr war, hat der den Fremden saures gegeben, ohne das die Ente besonders hetzen mußte.

Nun ja, auffällig war, die nicht brütenden, teils auch unverpaarten und nur so dasitzenden Enten interessieren solche "Lustmolche" meist überhaupt nicht. Kommt aber eine brütende Ente, erkennbar am fahrigen Verhalten, dem Abwehrquäken und der gesträubten Gefiederhaltung, heißt es postwendend: Ran an den Speck...
Die Sache mit der Weitergabe der Gene sehe ich ein, klingt logisch.
Aber:
Erst neulich habe ich wieder gehört, daß Sperma, das bei einer Vergewaltigung übertragen wird, meist gar nicht zur Befruchtung kommt. Im vorliegenden Falle ging es um Zebrafinken, und eine soeben vergewaltigte Henne hüpfte aus der Deckung, verharrte sekundenlang auf einem Zweig, mit angestrengter Mimik, und platsch, hatte sie das Sperma vom Fremdhahn ausgeschieden.
Womit dieses Verhalten ja eigentlich biologisch sinnlos ist (ob es menschlichen Vergewaltigern darum geht, ihre Gene weiterzugeben? Ist das nicht eher pure, dumpfe Triebbefriediging?), aber es ist wohl so, lieber eine verschwindend geringe Chance als gar keine =/...

Was das Jagen angeht, Colchicus, so muß ich ehrlich zugeben, ich habe schon entschieden mit dem Gedanken gespielt, mir mal eine richtig gute Zwille zu kaufen, und denn, naja... Überzählige Erpel, häßliche/ gewöhnliche Fehlfarben (gibt ja auch schöne oder seltene)... Aber man ist ja rechtschaffen ^^!
Jedenfalls kein dummer Ansatz, die Erpeljagd =), wobei ich das aber eher im Spätwinter machen würde als im Frühjahr, da ich in meinen langen Beobachtungsjahren feststellen konnte, daß nicht so wenige Paare nur während der Brut und Mauser auseinandergehen, und eigentlich schon wieder zusammen sind, sowie die Mauser zurück ins Prachtgefieder vorbei ist, oder im Endstadium ist.
Im Spätwinter hätte man dann die meisten Enten/ Erpel/ Paare verpaart, aber noch nicht am Nisten, und so erkennt man die überzähligen Erpels besser (finde ich).
Im Frühjahr wäre mir die Gefahr zu groß, auch Erpel zu treffen, die eine Ente (die schon brütet) haben, und so daß eventuell bereits langjährige Paar auseinander zu reißen.

Ich denke im großen und ganzen nun, daß es einfach Hormonüberschuß und Triebstau ist, der sich dann ungezügelt entläd, wenn der passende, teils winzige Auslöser vorhanden ist.
Ich denke, da reicht der Anblick eines tretenden Paares, und schon platzt der Trieb aus den ledigen Erpeln heraus wie der Dampf aus einem Kessel mit Überdruck.
Ich meine, wieviele menschliche Vertreter sagen nach einem völligen Austicker: "Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte"... Ist der Druck zu groß, wird einfach nur noch reagiert, ohne Rücksicht auf Verluste. Naja...

Grüße, Andreas

PS: Am Abschießen Spaß zu haben, soweit sollte es denn aber nicht kommen, auch wenn die Notzucht unschön ist. Hätte ich den Erpel aus meinem ersten Bericht tatsächlich erwischt, hätte es sicherlich leicht zur Tötung im Affekt kommen können, aber daraus Lustgewinn zu ziehen (was Spaß ja auch ist), hm...
 
Also Ich find das garnicht so schwer zu erklären.

Eine Erklärung wäre z.b.: Es passiert bei Enten, wie bei Menschen, wie bei allen sich geschlechtlich fortpflanzenden Tieren. Da zwischen Menschen und Tieren zu trennen macht wenig sinn.

Du vergleichst doch jetzt nicht ersthaft den Menschen mit einem Tier?

Der Erpel "will" auf der einen Seite nur seine Gene weitergeben, egal ob die Ente dabei draufgeht oder nicht (denn wenn sie nicht draufgeht und er sich trotzdem nicht mit ihr paart hat er ja auch nichts davon). Genauso "will" ein Menschlicher Vergewaltiger nur seine Gene weitergeben. So weit alles "normal".
Ein Menschlicher vergewaltiger vergewaltigt wohl kaum, weil er an die Weitergabe seinr Gene denkt.Vielmehr spielen da Faktoren wie Ausübung von Macht, Triebstau, Bösswilligkeit und weiteres.Aber zum Glück sind die meisten Menschen in der Lage, Ihren Stau anders und auf Gesellschaftlich vertretbare weise abzubauen ;)!

Ich vertrat denen ein wenig den Weg ^^, und als ihr Erpel dann bei ihr war, hat der den Fremden saures gegeben, ohne das die Ente besonders hetzen mußte.
So gehört sich das auch!Aber bei Menschen kann man häufig selbiges Verhalten feststellen - kaum ist der Partner nicht anwesend, schon versuchen andere das "Wild" zu erlegen!

Was das Jagen angeht, Colchicus, so muß ich ehrlich zugeben, ich habe schon entschieden mit dem Gedanken gespielt, mir mal eine richtig gute Zwille zu kaufen, und denn, naja... Überzählige Erpel, häßliche/ gewöhnliche Fehlfarben (gibt ja auch schöne oder seltene)... Aber man ist ja rechtschaffen ^^!
Jedenfalls kein dummer Ansatz, die Erpeljagd =), wobei ich das aber eher im Spätwinter machen würde als im Frühjahr, da ich in meinen langen Beobachtungsjahren feststellen konnte, daß nicht so wenige Paare nur während der Brut und Mauser auseinandergehen, und eigentlich schon wieder zusammen sind, sowie die Mauser zurück ins Prachtgefieder vorbei ist, oder im Endstadium ist.
Im Spätwinter hätte man dann die meisten Enten/ Erpel/ Paare verpaart, aber noch nicht am Nisten, und so erkennt man die überzähligen Erpels besser (finde ich).
Im Frühjahr wäre mir die Gefahr zu groß, auch Erpel zu treffen, die eine Ente (die schon brütet) haben, und so daß eventuell bereits langjährige Paar auseinander zu reißen.
Den Zwillengedanken habe ich auch immer dann, wenn ich sehe wie sich diese scheinbar unbremsbaren Herren an eine Ente heften.Am liebsten und weil Sie ja in diesem Moment deutlich von den verpaarten zu erkennen sind - würde ich diese dann aus der Luft holen.Aber mit einer Zwille kann man wohl kaum in einem Park umherrennen und Erpel aus dem Verkehr ziehen!Zusätzlich wird es wohl nicht einfach, den sofortigen Tod herbeizuführen - und quälen soll sich kein Tier!


Ich meine, wieviele menschliche Vertreter sagen nach einem völligen Austicker: "Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte"... Ist der Druck zu groß, wird einfach nur noch reagiert, ohne Rücksicht auf Verluste.
Ich glaube sogar, dass da etwas dran sein könnte!
Aber wenn es alleine um den Trieb geht, könnte Mann ja theoretisch Handanlegen oder zu einer professionellen gehen und sich helfen lassen.



Liebe Grüße!
smart bird.
 
Thema: Vergewaltigende Erpel =(

Ähnliche Themen

B
Antworten
1
Aufrufe
499
Karin G.
Karin G.
D
Antworten
8
Aufrufe
5.716
Diamand dove
D
S
Antworten
9
Aufrufe
1.921
Armitage
A
V
Antworten
12
Aufrufe
1.711
geierline
geierline
Zurück
Oben