Und da eine Krähe im Mittel fünf Eier legt, soviel zur ungebremsten Vermehrung...
Gleicher Fall hier in Berlin- Tegel...
Neben einem großen Nichtbrüterschwarm, etwa 50 Tiere, ist ein einziges Brutpaar Nebelkrähen an der Greenwich- Promenade ( Tegeler See) ansässig. Diese haben drei Junge flügge bekommen, bzw. ins Ästlingsstadium, und nun führen sie nur noch eines, das bereits fast selbstständig ist...
Die hohe Konkurrenz untereinander sorgt allein schon dafür, das nicht so viele Jungtiere hochkommen.
Ich finde, bei den Rabenvögeln ist die Situation ähnlich wie beim Fuchs...
Den hat man ebenfalls versucht, unters Joch zu kriegen, hat vergast, geschossen, vergiftet. Mit dem Erfolg, das es trotzdem nicht weniger wurden, weil die freigewordenen Reviere umgehend von Jungtieren besetzt wurden, die binnen Jahresfrist die Populationen wieder auffüllten.
Läßt man dagegen feste Altpaare gewähren, finden weniger Jungfüchse ein freies Revier, die Vermehrungsrate ist nicht so hoch, und so kann sich eine natürliche Rhythmik in den Bestandszahlen einstellen, die von der Anzahl der verfügbaren Beutetiere abhängig ist. Hier vielleicht wieder eine Paralelle zu den Rabenvögeln, die aber wiederum weniger Gefahren wie zum Beispiel dem Verkehrstod bei den Füchsen ausgesetzt sind...
Hm, und ich finde es mehr tierquälerisch, liebe Blaumeise, jedes Jahr das Brutpaar an der Ausübung des Brutgeschäftes zu hindern ( oder das Nest, wie früher, auszuschießen...), so daß ständig neue Paare kommen, die die Küken töten, als einmal dem festen Altpaar klar zu machen, was Sache ist...
Krähen sind ja schlaue Tiere, und sie haben ihre Lektion gelernt !
Nach der Definition könnte man dann auch Hundeerziehung als Tierquälerei bezeichnen, oder nach einer Katze mit der Wasserpistole zu schießen, um ihr was Unerwünschtes zu vermiesen...
Gruß, Andreas