Schnabel zu lang

Hallo,
unser Beo hat einen sehr langen, sehr spitzen, den Unterschnabel um einige Millimeter überrragenden Oberschnabel. Da er mitunter recht aggressiv ist, d.h. regelrechte Angriife ins Gesicht auf alle Familienmitglieder (außer mir!) fliegt, möchte ich den Schnabel gern "entschärfen". Habt ihr Tips, wie ich das machen kann? Hat jemand eine Ahnung, warum er ( 4 Jahrealt) in letzter Zeit so aggressiv ist? Verpaarungsversuche sind übrigens bisher immer fehlgeschlagen!
Gruß Karin

beo

hallo

für den schnabel naturholz sitzstangen nehmen
oder mit feinem schmirkelpapier sachte abschleifen keine angst tut nicht weh vorher mit einer nagelschere etwas abschneiden aber aufpassen nur das tote horn abschneiden
bei den natursitzstangen meine ich natürlich äste am besten von obstbäumen zur zeit werden viele geschnitten
mfg Angelo

Hallo Angelo,
Theo hat immer nur Naturholzsitzstangen gehabt. Daran kann es nicht liegen. Hast du schon mal davon gehört, dass man einen Dremel benutzen kann?
Karin

dremel

Hallo Karin,

auf keinen fall einen dremel benutzen!!!!!!!

durch die hohe drehzahl entsteht hitze, ausserdem kann man sehr schnell zu viel und vor allem zuweit feilen!

für den vogel ist es am schonensten, wenn er von einem Fachtierarzt kurz narkostisiert wird (isofluran-inhalationsnarkose) und der schnabel dann gekürzt wird.
was die naturäste angeht:

Probier doch mal Holunder, die weiche schwammige rinde wird von meinen arassaris gerne abgehackt und so der schnabel in form gehalten.

Gruss, Folko

Schnabeldeformationen

Hallo zusammen,

bei Schnabeldeformationen sollte man zunaechst einmal versuchen, den Grund fuer das uebermaessige Schnabelwachstum herauszufinden. Moegliche Ursachen koennen sein, dass Ober- und Unterschnabel nicht exakt aufeinanderstehen, so dass sich das Schnabelhorn unregelmaessig abnutzt. Weiter besteht die Moeglichkeit einer Leber- u. Stoffwechselstoerung und Mangelsituation durch die Ernaehrung. Das Angebot zum Schnabelwetzen durch z. B. unterschiedlichen Naturholzsitzstangen wurde hier bereits erwaehnt.

Die Korrektur des Schnabels erfordert auf jeden Fall Uebung bzw. Erfahrung, weil die Blutgefaesse nicht immer sichtbar sind und das Schnabelhorn leicht ausbrechen kann. Damit solche Korrekturen ueberhaupt moeglich sind, muss die durchfuehrende Person natuerlich ueber die noetige Sachkenntnis verfuegen. Das heisst in diesem Fall auch, wie der Beo in der Hand fixiert wird, um die Arbeiten durchfuehren zu koennen. Ein Beo ist kraeftig und wird sich entsprechend wehren. Wer nicht die noetige Erfahrung im sicheren "Festhalten" eines Vogels hat, sollte nach unserer Auffassung erst gar nicht versuchen, derartige Eingriffe vorzunehmen und das lieber durch einen TA oder jemanden der entsprechend geuebt ist machen lassen.

Bei leichten Deformationen ist evtl. eine Korrektur durch Befeilen mit z. B. einer Nagelfeile moeglich. Eine Nagelfeile ist ebenfalls gut geeignet, um Schnittstellen zu glaetten. Abschliessend moechten wir nochmals darauf hinweisen, dass man Schnabelkorrekturen selber nur dann durchfuehren sollte, wenn man wirklich damit vertraut ist. Ansonsten koennen hier unnoetige Folgeverletzungen auftreten, die dann u. U. nicht so einfach in den Griff zu bekommen sind.

Viele Gruesse aus Bielefeld
mittelbeo-online.de

Hallo M&M, hallo Folko,
der Dremel war auch nicht so ganz ernst gemeint . Seine Kraft kennen wir , so dass auch das Kürzen mit der Nagelfeile ein Problem werden wird. Ich habe noch nie gesehen, dass er mit seinem Schnabel Äste bearbeitet. Er ist mehr auf Dinge fixiert, die ihm nicht gehören, wie z.B. meine Stricknadeln, Nagelfeile..., die er sofort wegschleppt.
Vielen Dank für eure Antworten
Karin

wetzt er den Schnabel?

wenn er nicht an den Ästen knabbert, aber den Schnabel wetzt (machen das die Beos?), wäre vielleicht so eine Steinsitzstange von Vorteil, hilft auch gegen zu lange Krallen.

Karin

Schnabel

Hallo Karin,

auch Beos wetzen ihren Schnabel. Zumindest koennen wir das fuer unsere bisher 7 Beos bestaetigen. Das Schnabelwetzen selbst ist ja ohnehin eine angeborene Eigenschaft, die Voegel nicht erlernen muessen. Das Wetzen des Schnabels dient auch der Saeuberung. Genau so wie beim Fliegen wird die Technik dabei natuerlich immer mehr perfektioniert. Unser erster Beo, namens Hubert (handaufgezogen), hatte nach seinen ersten eigenen "Fressversuchen" immer das Beduerfnis, sich den Schnabel zu wetzen. Seine "Fresstechnik" war eben noch nicht so ausgereift. Ja,...das sah damals schon immer recht lustig aus, wenn er selbstaendig einen Happen aus dem Futterbrei nehmen wollte. Nur "dummerweise" hatte Beo Hubert anfangs leider nicht den Schnabel dazu geoeffnet, sondern so im Futterbrei rumgestochert und seinen Schnabel dabei entsprechend "verschmiert". Aber das nur am Rande.

Zu den Steinsitzstangen koennen wir nicht viel sagen, da wir sie nicht kennen. Im Handel werden Sandpapierroehren angeboten, die ueber Sitzstangen geschoben werden koennen. Der Nutzen soll sein, dass sich die Krallen dabei regelmaessig abnutzen. Das ist bestimmt richtig, aber die Fusssohlen kommen auch staendig in Kontakt mit den Sandkoernchen, die dann haeufig in die Fusshaut gedrueckt werden. Das wird langfristig mit Sicherheit zu Fusserkrankungen bzw. -Problemen fuehren. Sollten die Steinsitzstangen aehnliche Beschaffenheiten wie oben beschrieben aufweisen, wuerden wir sie nicht einsetzen.

Als Anregung zum Schnabelwetzen koennen wir z. B. noch empfehlen, den Beo eine Schale mit Moos und Erde anzubieten. Unsere Beos stochern sehr gerne darin rum und zwangslaeufig bleiben dann auch Erdreste am Schnabel haengen. Offensichtlich nehmen unsere Beos das zum Anlass, sich anschliessend den Schnabel zu wetzen. Auf jeden Fall konnten wir das bisher immer beobachten.

Viele Gruesse aus Bielefeld
mittelbeo-online.de

Hallo, an alle!

Ich habe mit meinem Dreifarbenglanzstar erfahren, wie ich genau ihn beobachtete. Er hatte einen Schnabelhorn und wetzte täglich dauernhaft am Naturast (Hainbuche), bis sein Horn verlor, dann war sein Schnabel wieder normal!

Steinsitzstange

Hallo Martina & Matthias
Von diesen Sandpapierüberzügen halte ich auch nicht viel.
Die erwähnte Steinsitzstange ist nur als Käfigzusatz gedacht. Die Vögel sitzen nicht ständig drauf. Die Stangen werden seitlich angeschraubt und sind nur ca. 25 cm lang. Es gibt sie in "normal" rund und auch in einer gedrehten Version, z.B. bei Parrot's Parcel
http://www.parrots-parcel.de/shop/enter.html?target=Kvdfigezm_Zubehvvrzm_Mineralien.html als einfache Stange "Polly`s Pastel Pedicure Perch" oder
auch als "Pedicure Roll Swing " (alles leider ziemlich teuer)

Karin

Beoschnabelprobleme

Hallo,
hatte bisher zum Glück noch keine Beoschnabelprobleme.
Mein Schisser ist ein Fenstergucker und mittlerweile stehen an den beliebtesten Fenstern schwerere Übertöpfe (es gibt da welche, die einen schönen Sitzrand haben und nicht glatt sind). Da wetzt er seinen Schnabel und auch den Krallen scheint es gut zu tun. Den nebenan stehenden Pflanzen geht es auch nur zur Nestbauzeit schlecht, aber die kommt ja erst nächstes Jahr wieder.
Noch viel Zeit neue Plätze für die Pflanzen zu suchen und anderes Nistmaterial zu beschaffen.
Wenn es dann wieder soweit ist, habe ich mehr Angst vor den Krallen (ungeahnte Flugangriffe mitten ins Gesicht) als vorm Schnabel. Krallen im Augenbereich können schon sehr wehtun und Angst machen.
Mit dem Schnabel hat mein Beo bisher noch nicht in Augennähe gehackt, hoffe es bleibt so.
Tschüß Sabine

Steinsitzstangen

Hallo Karin,

wir haben uns die Steinsitzstangen auf der angegebenen HP angesehen. Leider erfaehrt man nicht viel ueber Beschaffenheit, Materialzusammensetzung etc.. Der Preis ist fuer uns zweitrangig, solange es dem Vogel ohne Nebenwirkungen nutzt. Wir selbst haben bisher jedoch gute Erfahrungen mit den hier schon mehrfach erwaehnten Sitzstangen aus z. B. Obstgehoelzen, die wir auch als kleinere Zweige zur "Beschaeftigung" anbieten, gemacht und koennen daher auf solche "Hilfsmittel" verzichten.

Viele Gruesse aus Bielefeld
mittelbeo-online.de