Hallo Anita, Hallo Tuchpudel!
Will mal gleich auf die gestellten Fragen eingehen. Mit der Brutzeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass es oftmals mit abhängig ist von der Unterbringung, also von den Umgebungseinflüssen, insbesondere Sonne und Wärme. Unser erster Zögling ist genau am 1.April geschlüpft. Ich hatte damit gar nicht gerechnet, da ich auch immer das Problem mit den Schachtelbruten hatte. Ich hatte damals das Beopaar im Wintergarten, also immer schön warm, heller Raum, ideal also im zeitigen Frühjahr die Frühlingsgefühle durchbrechen zu lassen. Man kann es auch am Verhalten der Tiere beobachten, besonders an der Steigerung des aggressiven Verhaltens im Revier. Dann ist es auch höchste Zeit eine möglicherweise vorhandene Gruppe entsprechend paarweise zu trennen. Die Unterbringung sollte so erfolgen, dass sie sich nicht gegenseitig, sozusagen Käfig an Käfig, beeinflussen können, zumal sie ja von Hause aus sehr neugierig sind, und dann häufig den Nistplatz verlassen. Unser zweiter Zögling war am 30. Mai geschlüpft, also schon relativ spät. Wir hatten aber auch das Brutpaar im Vorjahr aus dem Wintergarten ausquartiert gehabt wegen der erheblichen Verschmutzung, und vor allem der Aggressivität des Hahnes. So konnte man ihn dann besser bei Reinigungsarbeiten händeln. Der Raum ist aber nicht so hell, zwar beheizbar, aber auch nicht so warm, so dass die Frühjahrsaktivitäten später gekommen sind. Im Moment habe ich meine Beovolieren alle nebeneinander angeordnet, draußen wie drinnen, optimal ist es aber leider nicht. Ich weiß auch noch nicht, ob ich was ändere, mein Platz ist eben auch beschränkt. Ich denke Brutaktivitäten gehen hier bei uns bis Juni, spätestens bis Juli, aber 100% ig weiß ich es nicht. Vielleicht mal direkt bei M&M nachfragen, ich glaube, sie haben mehr Erfahrung, bzw. ein umfangreicheres Wissen über unsere schwarzen Gesellen. Nochmal zu den Schachtelbruten. Im letzten Jahr war davon nichts zu sehen. Im Gegenteil, das war, wie man so hörte, m. E. ein eigenartiges "Vogeljahr" hinsichtlich von Nachzuchten. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich bei unseren nur ein Gelege gesehen, dass auch sehr zeitig zerstört wurde. Lassen wir uns in diesem Jahr neu überraschen. Boden in der Außenvoliere. Ein fester und reinigungsfreundlicher Unterbau ist natürlich optimal. Selbst Betonpflaster, dicht an dicht verlegt, ist nicht so besonders gut, da auch durch die noch so kleinen Ritzen von unten Regenwürmer nach oben durchstoßen können. Abgesehen davon, dass die Mehrzahl der Beos vielleicht nicht an die Würmer gehen, sind aber doch welche, die damit spielen. Auch kleine Steine werden gern von den Beos zum Spielen genutzt und rumgeschleppt. Also glatter Fußboden, abspritzbar, oder zusätzlich mit Laub oder Weidenzweige belegt (ich nehme Weidenzweige von der Trauerweide), ist da sehr hilfreich. Auf jeden Fall muss die
Voliere mechanisch stabil gebaut sein, damit kein Marder oder Ratte eindringen kann. Obere Abdeckung ist nur als Wetterschutz erforderlich, ein Teil der
Voliere sollte frei bleiben. Beos genießen auch ein erfrischendes Bad im Regen. Hinsichtlich Katzen hatten wir bisher keine Probleme. Unsere ersten
Volieren für Sittiche, Finken und andere Weichfresser wurden zu Anfang von den Katzen der Nachbarschaft besucht, sogar oben drauf gelegen, aber die Katzen haben bald gemerkt, dass nichts zu holen ist. Wenn die Beos im Schutzhaus nächtigen, und auch nicht nach draußen können, ist m. E. auch keine Doppelbespannung der
Voliere erforderlich. Es könnte passieren, dass nachts, insbesondere Eulen, von außen den aufgeschreckten Vögeln Schaden zufügen können.
Anita, ich lese gerade noch mal mit dem großziehen zu mir bringen. Auf der einen Seite macht es auch Spaß, so ein kleines Geschöpf aufzupäppeln, aber das kann einer nicht allein machen. Wir hatten damals Nachbars gegenüber zur Mithilfe eingespannt, denn man musste ja zwangsläufig im bestimmten Zeitrythmus füttern, ohne wenn und aber. Wer das schon mal durchgemacht hat, sagt sich dann, hoffentlich nicht wieder. Aber man muss eben eingreifen, wenn die Situation es erforderlich macht. Ich glaube da haben es die Papageienzüchter, die von vornherein
Handaufzuchten haben wollen, einfacher. Vielleicht sehe ich es auch falsch, und will auch keinen zu nahe treten.
Tja, in den letzten Monaten war es richtig ruhig hier im Beoabteil geworden. Wenn es nichts besonderes zu berichten gab, ist es halt so. Von Sille habe ich auch schon lange nichts mehr gehört, ich hoffe, dass ich nicht irgendwie ins Fettnäpfchen getreten bin, würde mir Leid tun.
Ansonsten wünsche ich allen gute Zuchterfolge in diesem Jahr.
Mfg
Mfabig