Bourke: Fotothread!

Diskutiere Bourke: Fotothread! im Forum Bourke und Grassittiche im Bereich Sittiche - Da hier im Grasssittichforum (nicht nur) Bourkemäßig momentan ma wieder elends wenig los ist schmeiß ich mal das Thema hier vor. Bitte fürt ein...
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Ich bin auch seit ca. 2 Wochen Bourke-Halterin und ganz begeistert, wie tiefenentspannt die Vögel sind. Sie sind recht zutraulich bzw. wenig ängstlich von der Lautstärke her ja verglichen mit anderen Piepsern wirkliche Leisetreter.

Nur aus dem Käfig trauen sich die beiden freiwillig noch nicht heraus. Ich hoffe, dass ihr Freiflugverlangen dann doch früher oder später die Überhand nimmt.
 
Hübsche Kerle!
Bei uns gibt es im Käfig nur selten Hirse, sie wird auf den Teppich gelegt. Sie kommen dann zur Hirse raus. Manche Tage kommen sie auch in die Küche hinterher, wenn ich mich dort aufhalte. Vor allem, wenn die Sonne scheint.
Wichtig ist, die Freiflugzeiten den Aktivitätszeiten der Vögel anzupassen. Unsere haben nachmittags keine Fluglust und abends nur manchmal. Also müssen sie morgens raus und genießen es dann mittlerweile auch ausgiebig. Balzen macht in "Freiheit" doch viel mehr her :zwinker:
Sie mussten sich aber auch erst daran gewöhnen und sind anfangs nicht lange draußen geblieben.
 
hi,
schönes paar! triffs doch eher.

mit dem futter hat tussi allerdings recht. am leichtesten lockst du sie mit leckerchen aus dem käfig.
können deine vögel vom käfig aus das zimmer überblicken? wenn sie das zimmer bereits kennen werden sie leichter raus und auch wieder rein gehen. am einfachsten kommen sie raus wenn du einfach mal einen hirsekolben auf die offne klappe legst.
ps: die beste zeit für den freiflug ist in den aktiven phasen deiner vögel.
 
Die beiden bzw. die Voliere steht mitten im Wohnzimmer, von wo aus sie den gesamten Raum im Blick haben. Daran dürfte es also nicht scheitern. :)
Momentan mache ich den Käfig nur am Wochenende auf (da ich in der Woche berufsbedingt erst zu Hause bin, wenn es dunkel ist), dann aber möglichst von morgens bis abends bzw. zur Dunkelheit. Die Zeit nehme ich mir momentan einfach. Am ersten Wochenende (da waren sie 4 Tage da) habe ich die große Tür aufgemacht, der Hahn ist kurz zur Tür geflogen und das wars. Sie guckten neugierig, aber trauten sich nicht weiter.
Am letzten WE musste ich aber dann auch mal reinigend zur Tat schreiten, sodass ich mir schon gedacht habe, dass es zum ersten unfreiwilligen Freiflug kommt. So war es dann auch, als ich mit der Innenreinigung begann. Schwupps, waren sie draußen, aber meine Pläne mit den Anflugplätzen an den höchsten Stellen im Raum sind nicht aufgegangen. Es war ein ziemliches durcheinander, bei dem die Henne trotz Vorkehrungen Bekanntschaft mit dem Balkonfenster machte und beide ein paar kleine Federchen gelassen haben. Der Schock war vermutlich bei allen Beteiligten groß.
Daher bin ich auf das nächste Wochenende gespannt, ich werde das mit der verlockenden Hirse mal probieren. Die Freiflug-Stunden sollen ja für alle Beteiligten ein schönes Erlebnis werden.
 
na wenn du abends zeit hast kannst du das dann auch wieder probieren. bourkes sind normalerweise vor der dämmerung am aktivsten. vor den fenstern sind gardinen ratsam. das weise gewebe und die muster werden sehr schnell erkannt.
ps. hast du einen kescher? so bekommst du die vögel schnell wieder in den käfig ohne sie ewig zu jagen oder zu warten. auch kann der kescher später ein beschleuniger fürs rein gehen sein. so bald du ihn hoch hältst werden sie von allein im käfig verschwinden. pätagogisch wertvoll!
 
Wir lassen unsere auch in der Dunkelheit (draußen dunkel und drinne Licht) noch raus. Mitunter fliegen sie noch eine Runde oder auch ein paar mehr. Wir machen das vor allem, wenn sie im Käfig noch einmal aktiv werden und rumzwitschern. Irgendwann haben sie dann doch die Nase voll und gehen meist allein wieder rein bzw. sitzen auf den Sitzstangen vor dem Käfig und lassen sich mit der Erklärung "Käfig gehen" und danach "fein gemacht" gut hineintragen. Nach ein paar Wochen reicht dann mitunter auch der Ruf "Käfig gehen" aus. Der Käfig ist allerdings in der Zimmerecke direkt unter der Decke, also ein Lieblingsplätzchen.
Versuch doch auch mal, die beiden Hübschen abends noch raus zu lassen. Nach einer ganzen Woche Trägheit haben sie sonst vielleicht keine Lust oder keine Gewohnheit. Anbieten schadet ja nicht.
 
Hallo zusammen, unsere beiden Bourken Juri und Lissi werden im Frühjahr 10 Jahre alt und sind somit schon etwas betagter. Man merkt das daran, dass ihre Ruhephasen inzwischen etwas ausgedehnter werden, aber im Großen & Ganzen sind sie noch ziemlich gut drauf :).

Das führt mich zum ersten Punkt: Wir hatten den beiden zunächst auch immer wieder mal Hirse gegeben, was die Pieper auch ganz prima fanden.
Problematisch wird das dann, wenn man nicht klar hat, dass man die Waage nicht außer Acht lassen darf - weil unsere Bourken soo gerne fraßen und uns auch irgendwie gar nichts weiter auffiel, hatten wir bald ganz ordentliche Moppel im Zimmer, was beim Jurchen auch letztlich gesundheitliche Probleme nach sich zog.
Ein Besuch bei der Tierärztin brachte das dann zutage, und seither lassen wir uns Diät-Körnerfutter schicken und kontrollieren ziemlich regelmäßig das Gewicht, welches wir dann zum Glück nach einiger Zeit auch wieder in den grünen Bereich bekamen.
Konkret bedeutet das, dass sie morgens und abends auf zwei Näpfe verteilt 5 g Körner bekommen und über den Tag wechselndes Gemüse bzw. Obst (sie lieben z.B. Körner, die auf Apfelschnitzen liegen). Zudem verteilen wir auch immer einige Körner im Zimmer, die sie dann suchen müssen (ok, sie kennen die Orte, aber das macht ja nun nichts).

Der (große) Käfig steht im Wohnzimmer und ist offen, wenn wir zuhause sind oder die Wohnung maximal für einige Stunden verlassen (dann werden die Stecker gezogen bzw. die Kabel gesichert, Fensterschutz ist eh obligatorisch). Nachts wird dann der Käfig geschlossen.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Vögel ihren Käfig gerne und ohne Zwang aufsuchen und ihn als Ruheraum sehr schnell akzeptiert haben.

Allerdings kann ich mich noch an den Stress erinnern, als sie (noch in meiner alten Wohnung) nach einigen Tagen Eingewöhnung den ersten Freiflug wagten und schwupps nicht wieder in den Käfig zurück kehrten. Au weia! Was tun?
Ich Dappel bin ihnen mit der Leiter hinterher geturnt, was die halbwüchsigen Viecher seinerzeit vermutlich ziemlich irritiert hat.
Letztlich hatte mich dieses prima Forum hier gerettet, denn jemand gab mir, nachdem ich übernächtigt im Morgengrauen SOS gefunkt hatte, nach etwa 10 min den Rat, dass es Futter und Wasser im Käfig und (zunächst) nur dort geben soll.
Manche Probleme lösen sich so schnell, wenn man erst mal weiß, wie...

Naja, angesichts der Uhrzeit komme ich zum Schluß. Ich wollte halt gerne ein paar unserer gemachten Erfahrungen weiter geben, um so potenziell auftretende Probleme vielleicht vermeiden zu können.

Euch eine prima Zeit wünscht
Steffen
 
Hallo Steffen,
das ist sehr interessant. Danke!
Welches Gewicht sollten die Bourkes denn haben bzw. was ist grüner Bereich? Schreib doch bitte mal was dazu für uns Neulinge.
Ich habe meine noch nicht gewogen, weil ich es noch nicht übers Herz gebracht habe, sie einzufangen. Sie benehmen sich ja so gut und sollen vorerst diese Erfahrung noch nicht machen. Sie sind wohl auch noch nicht moppelig, da sie wohl noch recht aktiv sind.
Irgendwann werde ich sie dann auch wiegen. Wird wohl nicht so einfach werden wie mit Beo, dem ich sage, dass er auf der Wage stehen soll und er es dann ganz gelassen auch macht.
 
Hallo!
Naja, ein Stückel hängt das auch immer von der individuellen Statur der Vögel ab.
Ich habe die exakten Zahlen jetzt nicht im Kopf, aber für Hähne kann man so etwa 46-50 g als ok annehmen, bei Hennen kannst Du etwa 3-4 g abziehen.
Juri ist ein Prachthahn (als Mensch wäre er ein 2 m großer Kleiderschrank), da kann man sich eher an den 50 g orientieren, Frau Bourke hingegen ist ein eher zierliches Hennchen (obwohl sie meistens den Hut aufhat), und so schauen wir, dass sie um die 44 g pendelt.
Ich prüfe das zuhause nochmal nach, wenn ich sehr daneben liege, würde ich noch korrigieren.
Ansonsten: Bourken sind prima - keine Knuddelvögel (auch untereinander bestenfalls selten), aber wenn Nase und Schnabel in Reichweite sind und der Pieper den Kopf leicht schief legt und freundlich tschwilliwippt, dann ist das ganz großes Kino. :+streiche

Gruß,
Steffen
 
Und ein Nachtrag:
Aktivität und sukzessiv zunehmendes Übergewicht schließen sich leider zunächst nicht aus. Wenn es erst dazu kommt, dass die Tiere wg. Übergewichts träge oder auffällig werden, ist es eigentlich zu spät und man muss das Ruder dann recht energisch herumwerfen. Aber so weit muss es ja zum Glück nicht kommen.
Ein weiterer Tipp - auch bei harten tierärztlichen Diagnosen sollte man tunlichst versuchen, ein Zweitgutachten zu bekommen. Als Juri vor einigen Jahren infolge seiner Gewichtsprobleme nicht mehr richtig entspannt im Käfig saß (übrigens bitte die Standard-Rundstangen durch Naturholz-Sitzstangen ersetzen, wir haben zusätzlich einige Seile im Käfig gespannt, auf denen die Vögel gut sitzen können) und wir eine Ärztin holten, lautete ihr Urteil Leukose, das ist eine tödliche Tumorerkrankung.
Allerdings gibt es in Berlin zum Glück noch mindestens eine weitere Vogelexpertin, und deren Untersuchung ergab, dass unser Jurchen kein anderes Problem als zuviel Speck auf Rippen und vor allem Leber hatte...
 
hi,
das mit dem normgewicht ist immer nur ein richtwert. optimal kann man den ernährungszustand eines jeden vogels erfühlen. wenn man den vogel in der hand hält und kann man es an der brust erfühlen. spührt man das brustbein nicht mehr ist der vogel zudick wärend dessen fühlt sich das brustbein sehr spitz an ist der vogel zudünn und es besteht sofortiger handlungsbedarf. ein guter züchter kann so sogar den fitneszustand der vögel erfühlen.
besonders bei den bourkes fällt eine falsche fütterung schnell auf. da die vögel von natur aus eine recht karge ernährung haben ist das futter in der wohnungshaltung viel zu reichhaltig. auch die fertigen futtermischungen für neophemen sind nicht als grundfutter geeignet - eher als aufzuchtfutter. optimaler weise stellt sich das bourkefutter aus unkrautsamen und hirse zusammen, ölhaltige saaten wie hanf oder sonnenblumen haben nichts im bourkefutter zusuchen. auch sollte wenn es ein hirsekolben gibt das vom anderen körnerfutter abgezogen werden.
 
Danke für die Tipps ihr Lieben. Ich werde nun auch abends die Festbeleuchtung anwerfen und den Käfig aufmachen.

Einen Kescher habe ich zur Sicherheit gekauft.
Allerdings hat sich am WE ein alter Trick aus meinen Welli-Kindheitstagen bewährt: der gute alte Kochlöffel. Mein Welli damals ist schon nach sehr kurzer Zeit freiwillig darauf gestiegen und die Bourkes haben es ihm Gott sei Dank nachgemacht, sodass ich dann abends, als es dunkel wurde, die Henne von der Kaffeemaschine (offene Wohnküche) "pflücken" konnte und in Zeitlupe in den Käfig getragen habe. Ebenso beim Hahn, also gab es zumindest beim wieder reingehen bzw. "einfangen" keine Probleme.
 
Und wie hat's funktioniert?
Wenn Du erst im Dunklen nach Hause kommst, dann kannst Du für die Vögel ja ein Licht im Zimmer anlassen, damit sie nicht aufgeweckt werden und durcheinander sind. Das machen wir so. Sie brauchen auch nicht unbedingt Festbeleuchtung. Manche Tage sind sie bei weniger Licht sogar lebendiger und manchmal bei mehr Licht.
Unsere trage ich auf dem Finger in den Käfig. Muss darauf achten, dass sie entspannt sind, denn fliegen sie nicht weg.
Es wird schon werden.
 
Na, den Piepern soll es ja gut gehen. Die 46-50 g gelten laut Ärztin auch tatsächlich eher für so eine Wuchtbrumme wie unseren Juri, meine Freundin hatte mich da extra nochmal drauf hingewiesen. 'Normale' Hähne wären also mit 46 g schon gut dabei. In der schlimmsten Phase des Übergewichts hatte Jurchen deutlich über 60 g auf die Waage gebracht 8o, aber zum Glück haben wir das zusammen in den Griff bekommen.
Als wir sie damals auf Diät setzen, waren sie stocksauer und haben uns eine Weile nur mit dem Hintern angekuckt :D.
 
"Diät" bedeutet bei mir, mehr Grassamen und Unkrautsämereien (kann man ja heute alles bestellen) zu füttern und weniger Hirse. Meine sind da ganz begeistert! Sie lieben solche Sämereien!
 
Hirse und Knabberstangen gibt es gar nicht mehr, und nur zu ausgesuchten Festtagen mal als Leckerli je einen Sonnenblumenkern. Es geht ihnen nicht schlecht dabei, ganz im Gegenteil, und wie gesagt, sie sind demnächst 10 Jahre alt und dafür verhältnismäßig putzmunter. :)
 
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