Geschlechts- und Farbschlagbestimmung

Diskutiere Geschlechts- und Farbschlagbestimmung im Forum Bourke und Grassittiche im Bereich Sittiche - Hallo Ihr Lieben im Forum! Kann mir jemand bei meinen Bourkis behilflich sein bezüglich Geschlecht und Farbschlag? Im Moment gehe ich vom...
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Kathrin72

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Hallo Ihr Lieben im Forum!

Kann mir jemand bei meinen Bourkis behilflich sein bezüglich Geschlecht und Farbschlag?

Im Moment gehe ich vom Verhalten nach von drei Jungs (Barney, Luxor und Betty) und von einem Mädel (Jenny) aus.

Was meint Ihr?

Ich würde mich sehr über ein paar Antworten und Hilfe bei meinen Fragen freuen.

Liebe Grüße
Kathrin
 
Jenny

Das ist die kleine Jenny - ich denke, ein Mädchen, also wäre der Name richtig.
 

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Betty

Das ist Betty und ich würde ihn vom Charakter her als Junge einschätzen. Hier stimmt meiner Meinung nach der Name nicht.
 

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Barney

Das ist der kleine Barney - ihn würde ich ebenfalls als Junge einschätzen, also würde der Name stimmen.
 

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Luxor

Und zum Schluss noch der kleine Luxor. Ist er ebenfalls ein Junge?
 

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Hallo Kathrin,

schön, Dich mal hier zu treffen. :D

Luxor ist 100% ein Hahn. Er ist pastellgelb und das blaue Stirnband zeigt es deutlich. Außerdem hat er ja auch schon gesungen und gebalzt, das machen Henne ja auch nicht.
Sein Gefieder ist inzwischen aber schlimmer geworden, oder kommt mir das nur so vor, da ich ihn lange nicht gesehen habe?

Barney hat sich auch bei mir damals wie ein Hahn benommen, sollte also eindeutig ein Hahn sein.
Bei Betty war ich mir auch nie so ganz sicher. Sie sollte zwar eine Henne sein und hängt auch viel mit Barney zusammen, da es sich wohl um Nestgeschwister handelt, könnte es auch einfach ein Bruder sein.
Was zeigt Betty denn für ein Verhalten bei Dir? Hat sie gesungen oder balzt sie?

Ansonsten ist es bei den opalin farbenen Bourkes immer sehr schwer das Geschlecht am Aussehen festzustellen. Man muss da über das Verhalten gehen um wirklich verläßliche Aussagen zu bekommen.
 
Jetzt habe ich die Jenny vergessen. Für mich auch eine Henne, vom Aussehen und Körperbau her. Auch den etwas graueren Kopf sieht man oft bei Hennen.

Wie macht sich Deine Bande denn? Haben die Vögel sich umverpaart oder leben sie einfach friedlich als Gruppe zusammen?
 
Alle Opaline sind Hennen, wenn die Jugendmauser abgeschlossen ist.
Da ich davon ausgehe, das Vögel immer erst nach Abschluß der Mauser abgeben werden, alles andere ist ein Spiel mit dem Feuer.
Bei ungemauserten Jv kann man bei Opalinen kaum eine Geschlechtsbestimmung abgeben.
Ivan
 
Zwei der opalinen Bourkesittiche waren einige Monate bei mir, von daher kann ich sicher sagen, dass der eine ein Hahn ist. Er hat gesungen und gebalzt.
Die Vögel um die es hier geht sind alle schon einige Jahre alt.
 
Dann ist er aber sehr schlecht gezeichnet.
Ivan

Das ist allerdings wahr. Zwei der opalin kommen aus einer meiner Meinung nach unverantwortlichen "Zucht" (Vermehrung trifft es wohl eher) Der gute Mann hat damals munter weiter gezüchtet obwohl er massive Federprobleme bei den Bourkes und Wellensittichen hatte. Daher ist opalin Hahn auch nicht flugfähig.
 
Sieht dann wohl nach französischer Mauser aus. Hat das von den WS auf seine Bourkes. übertragen.
So wird das in alle Bestände getragen und diese werden verseucht.
Solche Leute dürften gar nicht züchten...die richten soviel Schaden an...
Ivan
 
Hallo liebe Petra, hallo Ivan!

Danke für Eure Antworten.

Ich will mal was zum Verhalten sagen:

Jenny setzt sich eindeutig in Pose und Betty springt auf. Daher war meine Vermutung, dass Betty ein Männchen ist oder "paaren" sich auch zwei Jungs oder zwei Mädels, wie manchmal bei den Wellis? Barney ist nur Zuschauer, hängt aber auffällig oft mit Betty zusammen. Betty hat sich nun auch eine Art "Bruthöhle" gesucht (unterm Schrank - kommt aber nicht direkt ran, weil ich den wegen den Wellis mit Holzblöcken versperrt habe) und verteidigt diese zusammen mit Barney. Luxor macht meiner Meinung nach eindeutig Balzrituale, denn er läuft und reckt sich dann plötzlich in die Höhe, wenn er in der Nähe der Bruthöhle ist. Allerdings ist da keine Jenny weit und breit in Sicht - er macht das immer in einem unbeobachteten Moment vor der "Bruthöhle". Betty greift Luxor an und jagt ihn regelmäßig, Betty greift aber auch die Wellis und die Nymphis an, ist aber alles im Rahmen, da er ja auch nicht fliegen kann, wie alle anderen auch in dem Zimmer.

Ist alles in allem eine relativ ungünstige Konstellation, insbesondere für den armen Luxor. Daher wollte ich mich jetzt eigentlich auf die Suche nach zwei flugunfähigen Mädels machen, was aber fast aussichtlos ist, so wie es aussieht. Jenny ist die einzige Fliegerin, aber sie hat sich weitgehend den Dreien angepasst und fliegt hin und wieder separat mal eine Runde. Vielleicht könnte ich aus diesem Grund ja auch zwei flugfähige Mädels nehmen, die sich dann sicherlich auch anpassen würden bzw. hin und wieder mit Jenny zusammen eine Runde fliegen.

Ja, Luxor hat eigentlich schon immer Probleme mit dem Federkleid. Er hat bei mir ständig die Federn abgeworfen, gleichzeitig aber immer wieder neue nachgeschoben. Jetzt hat er "Lockenfedern" - nenn ich jetzt mal so - entwickelt. Wollte ihn eigentlich in Leipzig in der Vogelklinik vorstellen, weil ich dachte, er hätte evtl. Federmilben oder ähnlich, aber nachdem ich das Foto versandt habe, kam die eindeutige Aussage, dass sein Federkleid ein Bilderbuchbeispiel für PBFD ist. So hab ich dann auch auf eine Vorstellung von ihn verzichtet.

Naja, was solls.

Was meint ihr nun

Luxor - pastellgelb, Männchen
Jenny - rosa opalin, Weibchen
Betty - rosa opalin, Männchen?
Barney - rosa opalin, Männchen

Richtig?

Ivan, es wird heute kaum ein Bestand geben, wo kein Vogel bisher Kontakt mit PBFD, Polyoma und Megas hatte. Nach solchen Vögeln bzw. Beständen wirst Du wahrscheinlich vergeblich suchen. Es kommt auf das Immunsystem jedes einzelnen Vogels an, ob er den Virus / die Pilze trotzen kann, ob er sie aufnimmt, aber sein Immunsystem so stark ist, dass die Krankheit nicht ausbricht oder aber sein Immunsystem ist so schwach, dass die Krankheit ausbricht. Die Tests sind leider alle so unzuverlässig - es ist sinnlos, einen zu machen. Um ganz sicher zu gehen, dass ein Vogel kein Virus / keine Megas hat, müsstest Du permanent testen und in für ewig in Quarantäne lassen - sag ich jetzt mal so überspitzt. Man kann nur hoffen, dass irgendwann ein Impfstoff gegen die Viren und Megas gefunden wird bzw. Megas kann man ja heutzutage schon sehr gut mit Ampho in Schach halten.

Liebe Grüße
Kathrin

PS: Petra, ich hatte Dir immer mal Fotos geschickt, Mails geschrieben, die Schutzgebühr überwiesen u.s.w., aber nie eine Antwort bekommen ! Weiß nicht warum, vielleicht hast Du eine andere Mailadresse?
 
Es gibt praktisch bei jedem guten Züchter freie Bestände!!
Wie sollten sie auch ihre Tiere verkaufen können, wenn offensichtlich Tiere mit schweren Gefiederschäden herumfliegen.
Keiner kauft welche aus solch einem Bestand um sich die Seuche in seine Zuchtgruppe einzuschleppen. Das ist mal 100%ig sicher!!
Ihr seid da etwas naiv, denn nur weil ihr solche Tiere habt, sind alle Bestände für euch befallen.
Wie sollte man auch andererseits solche Vögel ausstellen...und die meisten stellen ihre Vögel aus!
Man muß nur Neukäufe testen, wenn der eigene Bestand frei ist und diese Leute kaufen auch nur aus freien Beständen.
Wenn man bei Züchtern aus und ein geht, die 150 und mehr Krummschnäbel haben, so fällt so etwas auch auf.
Schließlich sieht man die JV und die AV. Das läuft zu 100% nicht über eine Zoohandlung, denn da kann man schließlich kein gutes Zuchtmaterial bekommen, ganz im Gegenteil, dort werden oft solche Vögel "abgeladen".
Ich würde nicht mal Vögel aus einer Auffangstation aufnehmen, auch nicht geschenkt, um mir so etwas zu ersparen.
Also kaufe ich bei guten Züchtern, nicht bei Vermehrern!
Das mal zur Klarstellung!
Ivan
 
Hallo Ivan!

Eigentlich wollte ich hier keine Diskussion um PBFD / Polyoma / Megas eröffnen, sondern eigentlich nur nach den Farbschlag und den Geschlecht meiner Bourkis nachfragen.

Aber was Du so schreibst, klingt sehr naiv !

Was gibt Dir die Sicherheit, dass ein GUTER Züchter einen freien Bestand hat? Nur weil Du keine gefiederkranken Sittiche siehst?

Ein Züchter, der seine Tiere verkauft, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit kranke Tiere einem Interessenten vorenthalten, aus der Voliere nehmen..., um nicht in Verruf zu geraten, einen verseuchten Bestand zu haben. Wie sieht es mit in Deinen Augen GUTEN Züchtern aus, die die Tiere versenden? Da hast Du überhaupt keinen Einblick, wie seine Zucht und sein Bestand aussieht, sondern Du orientierst Dich an dem Zustand der Sittiche, die Du dort kaufen möchtest und angeboten bekommst.

In diesem Punkt gebe ich Dir Recht, kein GUTER Züchter würde einen offensichtlich gefiederkranken Sittich zukaufen.

Nicht wir, als Halter von PBFD-positiven Sittichen sind naiv, sondern ihr, die Züchter, verschließt die Augen vor der Wahrheit.

Ausstellung - ein weiterer kritischer Punkt. Was gibt Dir die Sicherheit, dass Dein Ausstellungsnachbar keine virus- und megabefallenen Tiere in seinem Bestand hat? Logisch ist, dass er gefiederkranke Sittiche nicht mit zur Ausstellung bringt, aber er hat es dann schon definitiv im Bestand und die Möglichkeit ist hoch, dass auch die ausgestellten Sittiche Trägertiere sind, die das Virus oder die Megas in sich tragen, aber ihr Immunsystem kommt damit gut zurecht, so dass die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist und demzufolge haben sie auch ein perfektes Gefieder. Du siehst es nicht, Dein Ausstellungsnachbar sieht es nicht und das ist das Fatale - gerade Ausstellungen führen zu einer Verseuchung sämtlicher Bestände, sofern Züchter virus- und megabefallene Bestände haben, was sehr wahrscheinlich ist. Man kann davon ausgehen, dass heute schon jeder Sittich Kontakt zu Polyoma, PBFD und Megas hatte.

Man kann auch das Beispiel Tierarzt / Tierklinik / stationäre Betreuung in Tierkliniken nehmen. Wie hoch ist denn hier das Risiko, sich die Viren und Megas einzuschleppen. Weißt Du, was Dein Vorpatient für Krankheiten hat / hatte? Praktisch müsste nach jedem Patient Wartezimmer und Praxis desinfiziert werden und es dürfte immer nur ein Patient sich im Zimmer aufhalten - das ist praktisch nicht möglich - wer stellt sich hin und desinfiziert am laufenden Band?

150 Sittiche und mehr - Du kannst mir nicht sagen, dass alle 150 Sittiche mehr als einmal auf Viren und Megas getestet worden sind. Auch mit einem oder drei negativen Tests kannst Du nie auf der sicheren Seite sein, die Viren oder Megas nicht im Bestand zu haben. Du müsstest permanent testen und jeden Vogel sein ganzes Leben lang in Quarantäne halten - dann kannst Du mit Recht behaupten, mein Sittiche ist viren- und megafrei.

Aussteller, Tierarztbesuche und Züchter, die häufig ihren Bestand wechseln, zählen zu den größten Risikos, dass die Viren und Megas immer weiter und weiter verbreitet werden.

Du schreibst selbst - in Zoohandlungen werden "solche Vögel" abgeladen. Woher kommen die denn? Natürlich von einem Züchter. Hat er einmal "solche Vögel" so ist auch sein Bestand nicht mehr viren- und megafrei !!! Warum kapiert das denn keiner. Es ist nicht damit getan, die "Ausschussvögel" abzuschieben, um dann zu behaupten, man hätte einen viren- und megafreien Bestand. Das ist vollkommener Blödsinn. Man müsste dann all seine Sittiche abgeben und wieder von vorn anfangen, was praktisch sinnlos ist.

Sei mal ganz ehrlich - wer würde einen Sittich auf PBFD, Polyoma und Megas testen, der keine Gefiederprobleme aufweist? Doch kein einziger - 1. weil die Tests zu unsicher und zu teuer sind und 2. weil sie keinen Anhalt auf eine der Erkrankungen bieten. Und da steckt das Problem, so wie ich es schon oben beschrieben habe, es gibt so viele Trägertiere der Viren und Megas, die alles schön munter weiter verbreiten, ohne dass Du es mitbekommst. Du bekommst es dann erst mit, wenn die ersten Gefiederprobleme aufweisen oder anfangen zu würgen / erbrechen. Aber dann ist es zu spät. Es nützt nichts, diese Tiere aus dem Bestand zu nehmen und dann zu sagen, ich habe einen freien Bestand - dass ist ein Irrglaube !!! Du hast es dann im Bestand und wirst es auch immer im Bestand haben !

Ein Guter Züchter nimmt die Zuchttiere, bei denen Jungtiere mit Gefiederproblemen auftreten oder Zucht-/Jungtiere, bei denen Megas ausgebrochen oder nachgewiesen sind, aus dem Bestand und gibt sie an Liebhaber ab und züchtet mit den anderen weiter. Mehr kann man leider nicht tun, denn mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es keine viren- und megafreien Bestände mehr geben.

Ich denke, wenn jeder Züchter seinen ganzen Bestand mal testen lassen würde, was finanziell natürlich nicht machbar ist, dann käme man sicher zu einem erstaunlichen Ergebnis. Erstaunlich nicht für uns, für die Halter von PBFD- und Megavögeln, sondern erstaunlich für diejenigen, die behaupten, einen viren- und megafreien Bestand zu haben. Erwähnen möchte ich hier noch kurz einen Artikel aus der Zeitschrift "Papageien" - sie suchten für weitere Forschungen damals einen PBFD-/Polyomafreien Wellensittichbestand und es war fast unmöglich bzw. sie mussten sehr sehr lange suchen. Ebenso ein weiterer Artikel aus der Zeitschrift Papageien, wo augenscheinlich gesunde Sittiche verschiedener Halter nur stichprobenhaltig anonym getestet worden sind - das Ergebnis war für mich nicht erstaunlich, sondern damit habe ich gerechnet - erstaunlich wäre es für Dich. Ich hab leider die Prozentzahlen nicht im Kopf und weiß jetzt auch nicht mehr, in welcher Ausgabe dieser Artikel stand, sonst hätte ich ihn Dir mal zugeschickt.

Das sind die klaren Fakten !

Kathrin
 
Hallo Ivan,
aus eigener Erfahrung muss ich Dir leider sagen, daß die meisten Züchter lange nicht so gut und seriös sind, wie sie vielleicht erscheinen.
Kommt ein PBFD-Nestling in ihrer Zucht vor, wird er eingeschläfert. Der Raum wird mit F10 desinfiziert, mit Glück werden die anderen Vögel vorübergehend in einen anderen Raum gebracht.
Dann werden sie sorgfältig beobachtet, treten keine Gefieder-Auffälligkeiten auf, werden sie als gesund verkauft.
Hat ein Vogel ein Alter erreicht, in dem das Immunsystem relativ weit entwickelt ist, tendiert die Gefahr, daß PBFD ausbricht gegen Null.
Und damit wiegen sich die Züchter in Sicherheit.

Wird ein Vogel auf PBFD getestet, sagt ein negatives Ergebnis erstmal gar nichts aus.
Der Test muss mindestens einmal, 6 Monate später, wiederholt werden. Und nach diesen 6 Monaten kann der Züchter immer noch behaupten, daß die Krankheit nicht aus seinem Stall stammt.

Ich will jetzt auf keinen Fall alle Züchter über einen Kamm scheren, sicherlich sind das Ausnahmen.

Aber es gibt sie und glaube mir:
die Halter von PBFD-Vögeln sind nicht naiv, sondern haben in der Regel einen erschreckenden Einblick in die Methoden einiger Züchter nehmen müssen. Meine wurden vom Züchter beispielsweise gar nicht getestet.
Es hieß nur, sie hätten wohl eine ansteckende Gefiederkrankheit und sollten deshalb eingeschläfert werden.
Den Weg zum TA wollte der Züchter wohl nicht gehen, schließlich geht es auch um seinen Ruf!

Ich kann jetzt nur über PBFD und Polyoma berichten, denke aber, daß das für alle ansteckenden Krankheiten gilt.
 
Yap, genausoooo wie Kathrin72 und FoeniX es darstellen, ist es auch.
Mädels, ich hätte es nicht treffender formulieren können :beifall:

Ich bekam PBFD und Polyoma vpr ca. 3,5 Jahren serviert, auf einem sibernen Tablett von einem ZüCHTER, welcher seit schlappen 50 Jahren züchtet. Wir brauchten auch leider nur 1 Test um voll ins Schwarze zu treffen. Der vkTA (auf der Bestenlist ganz oben) meinte damals zu mir:'Selbst wenn Sie es dem Züchter vorhalten, können Sie ihm nichts nachweisen. Es hat leider noch keinen Züchter zur Zuchtaufgabe gebracht.'

Mit F10 fahre ich übrigens wunderbar, macht meinen bestand aber auch nicht sauber.
UND auch nicht den eines Züchters. Selbst wenn ein Küken mit Gefiederschäden auftaucht und man die Elterntiere aus der Zucht nimmt, ist doch logisch nachvollziehbar, daß ALLE Tiere, die in unmittelbarer Nähe waren, ebenfalls Träger sind. Wie Kathrin schon sagte, ist es eine Frage des Immunsystems, ob und bei wem es ausbricht. Wenn wir in der Tierklinik sind, kann ich schon vorne an der Anmeldung verkünden, daß wir PBFD-Träger sind.....ich kann's aber auch lassen,
weil die Klinik im Anschluß nicht desinfiziert und 6 Monate in den Keller kommt. Nach dieser Zeit erst, kann man davon ausgehen, daß die Viren am Ende sind.
@Ivan, Du solltest also den Gang zum TA umgehen, wenn Du diesem Virus ausweichen möchtest.

Vor 1 Std. war ich mit einem Welli beim vkTA (Nachuntersuchung). Der Hahn ist 3 Jahre jung, mit PBFD-Kollegen groß geworden, was ihm gar nichts ausgemacht hat, wie 7 anderen ebenso nicht. Aber bei ihm sind die Megas ausgebrochen.
Super, oder? PBFD ist einfacher wegzustecken. Der hahn wiegt keine 25 gr mehr, wir haben alles versucht. Er ist am Leben geblieben, weil er von einem Schönsittich gefüttert wurde. Als ich meine Bedenken äußerte bezgl des Schönsittichs, sagte mir der DOC:'Vielleicht hat er die Megas ja von dem Schönsittich. Man geht heute davon aus, daß Megas in jedem Sittich schlummer.
Macht das Immunsystem kurzzeitig schlapp, können sie ausbrechen.' Unser Welli hat seine liebste Freundin verloren, damit fing der ganze Kram an. Aber der Kleine hat einen unglaublichen Lebenswillen und macht tapfer weiter. Jetzt bekommt er was ganz 'abgefahrenes' und wenn das weiter so hilft wie kurz nach dem Arztbesuch, dann ist das der Knaller. Da hat unser Hähnchen seit Wochen zum ersten Mal wieder klare Töne von sich gegeben.

Ich bin mir ganz sicher, daß keiner von uns, ob PBFD/Polyoma oder Megabestand oder mit allem verseucht, naiv ist. Wir haben Studien gelesen, da macht sich keiner die Mühe sie ausfindig zu machen, solange er glaubt, daß er selbst nicht betroffen ist. Wenn jemand realistisch mit diesen Dingen umgeht, dann sind das wohl wir. Andernfalls hätten wir den Züchter verklagen können, jede Klinik, die uns NICHT in einen separaten Raum gesetzt hat und jeden TA, der anschließend NICHT durch eine Entkonterminierungsschleuse (?) gelaufen ist :D
 
Hallo,
das mit dem vkTA kann ich auch nur bestätigen.
Ich bekam zwar einen Termin außerhalb der normalen Sprechstunde und der TA sagte, daß er das Behandlungszimmer desinfizieren und sich umziehen würde.
Aber: kein Wort vom Wartezimmer!
Und als ob man mal eben einen Behandlungsraum von PBFD-Viren befreien könnte.

Es wäre schön, wenn es einen ehrlichen und objektiven Umgang mit diesen Krankheiten geben würde, von allen Seiten!
 
Man kann mit solchen Tieren nicht züchten, weil auch ein großer Teil flugunfähiger JV die Folge ist. Mag sein, das hier viele damit Probleme haben, aber wie viele Züchter sind denn hier, die damit Probleme haben? Denn bis jetzt hat sich außer mir noch keiner dazu geäußert und ich züchte Sittiche seit über 15 Jahren.
Weiterhin kenne ich auch viele, die keine Vorkommnisse dieser Art haben. In meinem Bekanntenkreis hatten es in den letzten 20 jahren 2 Züchter, die dann darauf hin die Sittichzucht eingestellt haben. Aber viele haben noch heute freie Bestände.
Also treffen sich hier 90% der Sittichhalter, die sagen es betrifft fast jeden Bestand!!
Wer ist denn hier naiv? Wäre es so, wie einige hier verlauten lassen, so gäbe es gar keine Zucht von Sittichen mehr!! Aber es betrifft ja alle Krummschnäbel, nicht nur Sittiche!
Ivan
 
Hallo an alle!

Danke Foenix und KPoetter - wie ich sehe, stehe ich mit meiner Meinung nicht allein da.

Auch Euren Ergänzungen kann ich mich anstandslos anschließen.

Foenix, ich hoffe, Du hast Recht, dass wenigstens die meisten Züchter so human sind und ihre sogenannten "Ausschussvögel" wenigstens einschläfern lassen und nicht anderweitig töten, was sicher auch zuhauf vorkommt, denn welcher Züchter möchte dann für solche Vögel noch Tierarztkosten ausgeben. Ich hoffe auch sehr, dass es einige Züchter gibt, die die Ausschussvögel an Liebhaber abgeben, denn auch diese Vögel haben allemal ein Recht auf Leben und es ist ja auch nicht gesagt, ob sie überhaupt ein lebenlang flugunfähig bleiben bzw. viele arrangieren sich ja super mit ihrer Behinderung.

Kpoetter, kennst Du schon die Doktorarbeit von K. H. aus Giessen über die Megas? Falls nicht, kann ich sie Dir gern mal zukommen lassen - ist interessant. Kannst Du mir per PN mal was zu Deinen Anwendungen und Erfahrungen mit F10 mitteilen? Ebenso würde mich das "abgefahrene" Mittel interessieren, was Dein kleiner Welli bekommt - ich hab ja auch hier mit Megas zu kämpfen - wäre ganz lieb von Dir und hier sind alle Daumen gedrückt für den kleinen tapferen Kämpfer !!

So, nun aber weiter:

Hatte jetzt selbst etliche Vögel von mir in stationärer Betreuung. Sie waren zwar in einem anderen Raum, als die anderen Patienten untergebracht, aber ein Restrisiko bleibt immer für die "gesunden" anderen stationären Patienten, zumal man es ja nicht jedem Patienten ansieht, dass er an PBFD oder Polyoma leidet - Megas werden nun ja schon routinemäßig bei der Aufnahme getestet. Ich hab auch mit der Tierärztin gesprochen und sie meinte, bei denen, wo es bekannt ist, diese Patienten kommen in einen separaten stationären Raum, bei denen es nicht bekannt ist, die kommen zusammen mit anderen Patienten in einen Raum, ABER Patienten mit Gefiederauffälligkeiten werden generell extra gesetzt, ob der Besitzer nun was über PBFD und Polyoma gesagt hat oder nicht. Es besteht also immer ein Risiko, sich bei einem Tierarzt anzustecken, obwohl das Risiko dort minimiert wird, wo ich meine Patienten stationär untergebracht hatte. Es klang in meinen Augen sehr gut - die Sittiche / Papageien werden in Einzelboxen untergebracht und mit Plexiglasscheiben abgetrennt, so dass sie Sichtkontakt zu anderen Patienten haben. Jede Box hat dann seine eigene Zufuhr und Abfuhr von Sauerstoff. Ich denke, mehr kann man nicht machen. Außerdem ziehen sie sich nach Kontakt mit PBFD- und Polyoma-Vögeln komplett um. Unsicherheitsfaktoren sind da wiederum die Sittiche / Papageien, wo nicht bekannt ist, ob PBFD oder Polyoma vorliegt und sie ein perfektes Gefieder haben. Man kann also praktisch ein "gesundes" Tier zur stationären Aufnahme abgeben und bekommt ein wesentlich krankeres Tier zurück, ohne dass es sofort oder jemals überhaupt offensichtlich wird.

Ivan, natürlich wird mit PBFD- und Polyomavögeln gezüchtet, weil nicht jedes Jungtier flugunfähig ist, nicht jedes Jungtier stirbt... Sterben aus dem Gelege welche, dann wird es damit abgetan, dass er ein zu schwaches Immunsystem hatte, nicht ausreichend von der Mutter versorgt war, es zu kalt war und und und - man könnte die Liste fortsetzen. Kein Züchter würde auf die Idee kommen, die Elterntiere mit perfektem Gefieder dann mal auf PBFD und Polyoma testen zu lassen. Und das ist der springende Punkt! Die Züchter wissen es nicht oder wollen es nicht wissen, nehmen die verstorbenen Jungvögel als Ausschuss hin und züchten munter mit dem Pärchen weiter, weil sie ja auch gesunde Jungvögel auf die Stange bringen.
Weißt Du überhaupt, warum sich hier kein weiterer Züchter meldet, weil diejenigen dann als verseucht gelten und wer kauft dann schon von denjenigen noch Vögel, obwohl er ja auch viele gesunde und voll befiederte und perfekte Schauvögel im Bestand hat? Keiner, denn bei ihm herrscht die Seuche und da wird kein Züchter auch nur noch ein einziges Tier kaufen und darum wird das keiner freiwillig zugeben. Es wird verschwiegen und die toten oder kranken Vögel werden entsorgt und dann wird munter weiter gezüchtet. Würdest Du freiwillig ein Schild an Deine Zucht hängen, ich habe Chlamydien, Megas, Polyoma und PBFD im Bestand? Sicher nicht, denn dann wäre Dein Ruf und auch Deine Zucht ruiniert. Und da kannst Du noch so oft von vorn wieder anfangen, bei Dir würde kein Züchter mehr auch nur ein Tier kaufen und das ist der wahre Grund, warum keiner zugeben würde, dass er so was in Bestand hat. Ich kenne eigentlich nur einen Züchter, der ganz offen damit umgeht und das finde ich Klasse !!!
Dass die 2 Züchter die Sittichzucht daraufhin aufgegeben haben, verdient meinen Respekt und finde ich verantwortungsvoll, obwohl es sind ja die meisten Bestände durchseucht. Ich denke, da hätte es ausgereicht, wenn die Zuchtpärchen, die auffällig oft tote Jungvögel, abgestorbene Eier oder Jungvögel mit Gefiederschäden ... aus der Zucht genommen worden wären, ebenso die Jungvögel der Pärchen und diese an reine Halter abgegeben worden wären.
Du meinst immer noch, dass viele freie Bestände haben? Mach doch mal einen Test, lass doch mal all Deine Sittiche testen - mal sehen, ob Du das dann immer noch behaupten kannst.
Warum sollte es keine Zucht von Sittichen mehr geben? Nicht jeder steckt sich aufgrund seines Immunsystemes mit den Viren und Megas oder auch Chlamydien an und mit denen kann heutzutage in meinen Augen weiter gezüchtet werden.
Ich will Dir hier mal ein Beispiel nennen - ich hab nicht nur 10, 20, 30 Sittiche, sondern deutlich mehr und auch nicht nur Wellis, sondern Südamerikaner und Australier verschiedenster Arten. Ich habe zwei Wellis auf PBFD und Polyoma testen lassen - eine mit vollkommen unauffälligem Gefieder (bei ihr war es ein Zufallsbefund) und eine mit Verlust von Schwanz- und Schwungfedern, aber auch aus diesem Grund, weil bei ihr Megas gefunden worden sind. Diese kleine Dame ist leider aufgrund der Megas verstorben, während die andere kleine Dame immer noch ihr perfektes Gefieder aufweist. Alle anderen Sittiche haben bei mir ebenfalls ein unauffälliges Gefieder, außer diejenigen, die ich mit Gefiederauffälligkeiten schon so übernommen habe, aber bei all denjenigen hat sich der Gefiederzustand nicht verändert bzw. in manchen Fällen sogar verbessert. Einzig und allein ein kleines Mädchen scheint sich massiv angesteckt zu haben bzw. ihr Immunsystem ist so labil, dass sie fast nackt ist. Es betrifft bei mir aber ausschließlich Wellis und keine der anderen Arten. Damit ist eigentlich der Beweis erbracht, dass sich nicht jeder Vogel anstecken muss bzw. wenn er sich angesteckt hat, muss er nicht automatisch einen Gefiederschaden entwickeln, sonst hätte ich jetzt zig nackte Sittiche hier sitzen, habe ich aber nicht !!! Fazit: Ich könnte jetzt zig perfekt aussehende Sittiche mit dem Wissen, dass sie evtl. PBFD und Polyoma und Megas haben könnten, verkaufen, abgeben und Du würdest es NICHT wissen. Tu ich aber nicht, weil ich mich von keinem einzigen meiner Sittiche trennen könnte - anders würde es hier wieder bei Züchtern aussehen, die vom Verkauf der Sittiche leben.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich die Züchter nicht verurteilen möchte, denn ohne die Züchter gäbe es ja auch keine Vögel, aber die Züchter sollten nicht die Augen vor PBFD und Polyoma verschließen, ebenso nicht vor Megas und Chlamydien, denn die weilen schon lange unter uns und werden es auch immer tun, solange kein Impfstoff gefunden wird.

Kathrin
 
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Thema: Geschlechts- und Farbschlagbestimmung

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