lernen junge Dompfaffe Gesang auch von Kanarienvogel?

Hallo ,
Dompfaff-Jungtiere lernen den Gesang von den Eltern. (deswegen hat man vor anno dazumal junge Gimpel mit der Hand großgezogen und ihnen Volksliedmelodien beigebracht)

Kann mir jemand sagen, ob es funktioniert , wenn ich einen toll singenden Kanarienvogelhahn neben die Voliere stelle - dass die Junggimpel sich ein bisschen was abgucken? - auch wenn sie von ihren eigenen Eltern aufgezogen werden? Schöner Gesang nur durch Nachbarschaftsseinflüsse sozusagen...???
Oder würde das nur funktionieren, wenn ich Gimpeleier ins Kanariennest schmuggle?

Mein Dompfaff-Weibchen hat heut das erste Ei gelegt.

gruß martin

Kanarien ziehen keine Gimpelkücken auf, daher würd ich dir nicht raten die Gimpeleier einem Kanarie unterzujubeln. Außerdem brauchen Gimpelkücken auch tierische Nahrung(Insekten).

Hallo Martin!

Ich schliesse Pingi an! Kanarien akzeptieren keine Gimpeljungen, wegen helle Rachenfärbung!!!

Hallo,

das ist eine interessante Frage... Dompfaffen sind zumindest tatsächlich recht gesangsbegabt. Ich hätte nur Bedenken, dass die Vögel, wenn sie denn tatsächlich wie Kanarien singen, beim anderen Dompfaff-Geschlecht hinterher nicht mehr so gut ankommen. Von einem Unterlegen der Eier bei Kanarien würde ich auch dringend abraten, das klappt ziemlich sicher nicht. Dompfaffküken haben eine schwarze Schnabelinnenseite, das scheint den Kanaris Angst zu machen oder zu ungewohnt zu sein. Ich habe schon zwei solche Versuche unternommen (aus der Not heraus wegen Verlust der Dompfaffhenne), die jedes Mal gescheitert sind, und ich denke das ist kein Einzelfall.

Hallo

vielen dank für Eure Antworten . Hab mich unklar ausgedrückt, sorry... Die Kernfrage war, ob ich einen Kanarienhahn in die Nachbarschaft stellen kann, und die Gimpel sich was beim Gesang abgucken?

Ich hab gar keine brütenden Kanarien.
Gruß Martin

iskete schrieb:

Hallo Martin!

Ich schliesse Pingi an! Kanarien akzeptieren keine Gimpeljungen, wegen helle Rachenfärbung!!!

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Hallo iskete!

Der Beitrag ist zwar schon älter, aber meine Kanarien haben in diesem Jahr 4 junge Dompfaffen (nachdem die Alttiere nach ein paar Tagen nicht mehr fütterten) ohne Probleme aufgezogen!

Gruss
Lars

Cool. Hatten die Kanaris vorher schon mal eigene Junge?

iskete schrieb:

Hallo Martin!

Ich schliesse Pingi an! Kanarien akzeptieren keine Gimpeljungen, wegen helle Rachenfärbung!!!

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hallo,

wo du hier immer dieses "wissen" her hast ?

blauerturm schrieb:

Hallo

Die Kernfrage war, ob ich einen Kanarienhahn in die Nachbarschaft stellen kann, und die Gimpel sich was beim Gesang abgucken?


Gruß Martin

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hallo,

in diesem falle wohl nein.

ein bekannter hat einen dompfaff von kanarien aufziehen lassen. der singt auch heute noch wie ein kanarienvogel. dieser hahn macht sich übrigens nichts aus anderen dompfaffen. er balzt auch nur kanarienweiber an.

Aufzucht/Gesang vom Kanarienvogel

Hallo,

das Problem bei der Aufzucht von Gimpel durch Kannrien ist nicht der rote Rachen, sonder folgende:
1. das Futter, die Kannarienhenne muß das Gimpelaufzuchtfutter kennen und aufnehmen (Mehlwürmer, spez. Aufzuchtfutter)
2. das Fütterungsverhalten der Gimpel unterscheidet sich wesentlich vom Kanarienvogel, die Kanarien sperren sofort wenn die Henne ans Nest kommt, die Gimpel erst wenn die Gimpelhenne auf dem Nestrand hin und her "trampelt", dann erst kommen die jungen Gimpel in den ersten Tagen hoch zum füttern und wenn die Gimpel älter und schon teilweise befiedert sind und sich im Nest aufstellen bekommen die Kanarien Angst vor den jungen Gimpeln. Die Kanarienhenne versucht es ein paar Mal zu füttern und stellt dann die Fütterung ein. (eigene Erfahrung)
3. Man kann das ganze umgehen, in dem man das Nest seitlich unterhalb der Sitzstange anbringt, so zwingt man die Kannarienhenne auf das Nest zu springen und durch die Vibration des Nestes (Trampeleffekt) kommen die Jungen hoch. Ferner wenn die Gimpel größer sind, kann die Henne von der Sitzstange aus füttern (Henne ist dadurch größer als die jungen Gimpel im Nest).

Zum Gesang des Gimpels.
Die eigentliche Prägephase fängt beim Gimpel erst mit dem Selbständig werden an. Setzt man die Gimpel nach 35 Tagen zu anderen Gimpel gibt es keine Probleme mit der Prägung. Will man aber dem Gimpelhahn das Kanarienlied oder ein anderes Lied lehren, muß man den jungen Gimpelhahn mit einem gut singende Kanariehahn bzw. Tonband alleine setzen. Für gut singende Gimpelhähne wurde vor langer Zeit gutes Geld bezahlt.

Die Aufzucht durch Kanarienammen sollte nicht die Regel sein, nur in Ausnahmefällen.

zu diesem Thema gibt es eine ausführliche Studie von Jürgen Nicolei.
Junge Gimpelmännchen lernen ihren Gesang ausschliesslich vom dem
Vorsänger den sie als Vater ansehne - sie müssen also auf den Vorsänger geprägt sein ( z.B.Kanarienhahn) - sonst klappt das nicht!

Dieser erlernte Gesang wird dann vom Vater wieder an den Sohn weitergegeben, dies geht über Generation.

Früher wurden Gimpel von Hand aufgezogen und auf den Menschen geprägt,
so gepägte Gimpelhähne lernten durch vorpfeifen Melodien wie z.B. den River Quai Marsch, der in den USA sehr beliebt war, nach zu singen.

Solchen Gimpel wurden nach Übersee exportiert und waren richtig teuer.

Hallo Konrad,

dem ist Nichts hinzu zufügen! Nur der formhalber Nicolei mit ai!!!!

Schönen Gruß

vogelwit

Hm... dazu hätt ich auch mal ne frage: ich hab mir vor 2 monaten ein gimpelpärchen gekauft. die beiden waren aber noch sehr jung (noch nicht ganz ausgefiedert). ich hab die beiden in der freivoliere, in der viele kanarienvögel waren nie singen(gimpelgesang) hören. als ich sie vorgestern hereingetan hab(innenvoliere) hab ich festgestellt, dass sie(henne) mit einer kanarienhenne "komuniziert" hat bzw. alles nachgepfiffen hat. kann es sein, dass wir die gimpel zu früh von den eltern getrennt haben und sie nun nur "knarisch" singen könne? wäre irgendwie schade

Gruß jenny

Wie ich schon weiter oben erwähnt habe, wird der Gesang erlernt.
Laut J. Nicolai aber nur vom Vogel den der Junggimpelhahn als Vater anerkannt hat. Allerdings wird auch der Lockruf erlernt - meine Erfahrung ist die, dass der Lockruf (ich spreche vom lauten "diüüü" das leise „dit, dit“ also der Kontaktruf ist angeboren) während der Aufzucht kaum von den Eltern wiedergegeben wird passiert es oft, dass die Jungvögel es nicht lernen ihn in der richtigen Tonlage wiederzugeben. Sind dann noch Kanarienvögel anwesend passiert es leicht, dass sie deren "diiik" übernehmen.

Ich kann mir auch vorstellen, dass sie in völliger Isolation u.U. dann auch teilweise Kanariengesang in ihr Lied einbauen

Im übrigen kann ich bestätigen was J. Nicolai über junge Gimpelweibchen schreibt: ... junge Gimpelweibchen erlernen / übernehmen den Lockruf ihres Partners 1:1. In freier Natur ist es für menschliche Ohren schwierig aus den Lockrufen verschiedener Gimpel überhaupt unterschiede zu hören. Hat man aber Nachzuchten mit mehr oder minder falsch erlerntem Lockruf, kann man leicht feststellen, dass das was Nicolai über die jungen Weibchen berichtet wirklich zutrifft, sie rufen am Ende der Brutsaison genau wie ihre Partner.