Kapuzenhandaufzucht füttert Junge

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Olli E

Olli E

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Hallo Leute,
eine Geschichte, die ich selbst kaum glauben kann. Meine zweite Kapuzenzeisigbrut in der Außenvoliere war für einen Jungvogel nicht besonders gut verlaufen. Er wurde nach ca. 1 Woche aus dem Nest geworfen, da in dem frei gebauten Nest zu wenig Platz war für 4 Jungvögel und dieser wahrscheinlich immer zu kurz gekommen war bei der Futteraufnahme. Er war nur halb so groß wie die anderen. Also haben meine Frau und ich diesen mit der Spritze aufgezogen.
Jetzt kommt es. Um Ihn an seine Artgenossen zu gewöhnen haben wir ihn immer wieder in einen Käfig mit 3 Kapuzenjungvögeln und Mutter gesetzt (nicht seine Geschwister). Zum Füttern haben wir ihn dann aus dem Käfig genommen und danach wieder reingesetzt und das immer länger bis er auch nachts bei ihnen geblieben ist.
Er ist mittlerweile futterfest und ca. 2 Wochen älter als die im Käfig befindlichen Jungvögel.
Gestern und heute habe ich beobachtet, dass dieser kleine Wicht die anderen Jungvögel füttert!!!! Wenn eine Fehlprägung durch Handaufzucht so aussieht finde ich das nicht schlimm, oder?! Kann einer von Euch eine solche Beobachtung bestätigen?
Gruß
Olli
 
Hallo Olli!

Schön, daß Du eine Geschichte über Deinen Nesthäcker geschrieben hast wie Du ihn gerettet hast. :zustimm:
 
Bei PF habe ich das schon sehr häufig beobachtet, das die Jv der 1. Brut die 2. Brut auch füttern.
 
Was hast Du in die Spritze reingetan, nur Aufzuchtfutter ? In welchen Abständen hast Du gefüttert? Ich hab das mal bei Goulds probiert, das hat nicht geklappt. Bei Kanarien, die ich früher mal hatte ging es ab einem bestimmten Alter. Wieviel hast Du pro Fütterung gegeben?

Schönbürzel
 
Spritze, Aufzuchtfutter Goulda.?
Wenn du es nicht gerade bei frisch geschlüpften Jv probierst, klappt das auch ohne die beiden erstgenannten Begriffe ganz gut.
 
Ja, Siggi Du erinnerst Dich ja vielleicht noch an meinen Hilferuf im Winter als die Goulds ihre Jungen sobald sie aus dem Nest waren verhungern ließen,oder?
Dann erkläre mir doch bitte mal, wie es ohne die beiden Begriffe mit der Aufzucht geht. Ich habe dann nämlich sobald das erste Junge das Nest verlassen hat, die Eltern samt Nest und Nachwuch aus der GV ind die Box umgesiedelt und dann hat es mit der Fütterung geklappt.
Wenn ich sehe, daß ein Jungvogel eingeht, versuche ich alles.

Schönbürzel
 
Aufzuchtfutter:
Milupa-Babyheilnahrung HN23 und geschälte Hirse aus dem Reformhaus, die zuvor gequollen wird und das ganze als Brei angemischt. Nicht zu dünn und 90% sollten Hirse sein. Teelöffelstil..ein paar Körner bleiben kleben und werden in den Schnabel gegeben. Nicht vergessen..ein paar Tropfen Wasser sollten folgen!
Mit der Spritze kann es gefährlich werden, dann höchstens mit einer Kropfkanüle, aber dazu gehört Übung und die Körner können stecken bleiben.
Man kann allerdings die Hirse mahlen.
 
Ich sehe das anders!
In der Natur schaffen es auch nicht alle!
Die Kümmerlinge werden durch so was wie nachfüttern auch nicht besser.
Sie werden groß und verkauft (selber hällt man ja so was nicht) und andere wundern sich das die Nachtzucht Probleme macht.
 
Ich habe es vor langer Zeit 2 Mal gemacht, aber die Altvögel hatten sich in der Nacht das Genick gebrochen. Es waren daher keine Kümmerlinge.
Jeden Schwanz mit aller Gewalt auf die Stange, oder fadenscheinige Gründe für Handaufzucht, um ein Spielzeug zu haben, wo man hier oft dran fühlen kann, gibt es bei mir sowieso nicht.
Das mal nur zur Klarstellung.
 
Ich habe es vor langer Zeit 2 Mal gemacht, aber die Altvögel hatten sich in der Nacht das Genick gebrochen. Es waren daher keine Kümmerlinge.
Jeden Schwanz mit aller Gewalt auf die Stange, oder fadenscheinige Gründe für Handaufzucht, um ein Spielzeug zu haben, wo man hier oft dran fühlen kann, gibt es bei mir sowieso nicht.
Das mal nur zur Klarstellung.

Was anderes hatte ich auch nicht von Dir gedacht!! Wiedermal sind
sind wir auf gleicher Wellenlänge :prima:
 
handaufzucht

Hallo,
bei dem Vogel handelte es sich nicht um einen Kümmerling, er hatte nur zu wenig Futter abbekommen und alles was ihm fehlte hat er super aufgeholt. Er fliegt mit allen anderen Jungvögeln und den Müttern in einem Flug und der Unterschied in Größe ist nicht mehr zu erkennen; die Gefiederqualität, die offensichtlich schlechter war bei der Handaufzucht, hat er weitestgehend wett gemacht! Als ich den Kleinen morgens unterkühlt (zum zweiten Mal!)vom Volierenboden aufgesammelt hatte und er mich vor Hunger direkt "angesperrt" hat, konnte ich nicht anders, als zu versuchen diesen kleinen Kämpfer zu retten.
Ich habe es nicht bereut! Es war eine Erfahrung und es hat sich gelohnt. Und beim Kapuzenzeisig ist der Fluchttrieb wohl so stark ausgeprägt, dass er mittlerweile auch nicht mehr auf die Hand kommt. Er benimmt sich wie seine Geschwister aber ohne Angst vor mir zu haben.
So jetzt zu der ursprünglichen Frage, wie und womit ich ihn gefüttert habe.
Das Futter habe ich von Pattrick Enger, Inhaber der Birdbox, ist direkt bei uns um die Ecke und heißt "Kaytee Exact for all birds". Ist ein Pulver, das mit Wasser angerührt wird, dann in eine 2ml Spritze aufgezogen und etwa 1-1,5 ml (10-12% des Körpergewichts) füttern. Meine Frau hat das Futter morgens frisch zubereitet und wir haben es dann über den Tag verteilt verfüttert (ohne aufwärmen!). War überhaupt kein Problem. Nachts gab es nichts.
Falls noch Fragen bestehen, nur los.
Gruß
Olli
 
Hallo, Siggi

Erst mal Danke für Deine Hinweise zur Herstellung des Futterbreis. Es ist nur für den Notfall. Ich hätte garnicht die Zeit, aus langer Weile einen Vogel mit Hand aufzuziehen aber wenn manchmal noch ein, zwei Tage fehlen bis zur selbständigen Nahrungsaufnahme, kann man es ja probieren. Frische, nackte Nestlinge wird ja wohl keiner mit der Hand aufziehen wollen.

Hi, Olli

Danke für die Info. Hab auch Kapuzen und bisher viel Glück gehabt. Im letzten Jahr 2x5 u. 1x3 Junge, dieses Jahr 3x 4Junge und alle gut genährt aber ich kann das auch nicht sehen, wenn einer eingeht und wenn man probiert hat, nachzufüttern und es hat nicht geklappt, ist eben Pech aber man hat alles versucht.

Hatte heute auch ein schlechtes Gewissen, weil im Schutzhaus auf dem Boden ein ca. 2Tg. alter Nestling lag. Normalerweise wärme ich die immer in der Hand mit meinem Atem auf u. lege sie ins Nest zurück. Da aber soviele bei mir brüten wußte ich nicht wohin und hab ihn liegen lassen und die Tür zugemacht. Werden sich jetzt bestimmt einige lustig machen aber egal, es ist und bleibt für mich ein Hobby, wo ich Spaß dran haben will, nicht mehr und nicht weniger .

Gruß Schönbürzel
 
Wichtig ist beim Züchten, auch wenn es nur ein Hobby ist, daß man genau weiß welches Paar wann gelegt hat..wieviel Eier befruchtet sind und wann die JV schlüpfen. Dann gibt keine Probleme. Sicher weiß man auch die Anzahl der Eier von jedem Paar, ergo weiß man auch genau, aus welchem Nest der JV ist und kann ihn zurück legen.
Das gehört nun mal dazu und ist in der Zucht genau wichtig wie die Fütterung.
 
Es gibt aber z.Bsp.Afrikaner, die Nestkontrollen übel nehmen, da gehe ich nicht ran. Ich beobachte Nestbau, beobachte die Henne und gehe von der Ablage des ersten Eies aus, wenn die Henne morgens verschwunden ist und ich dann nur Hahn oder Henne draußen sehe. Bei den Kapuzen,Stieglitzen u.anderen mit offenem Nest, weiß ich wann das erste Ei gelegt wurde u. das erste Küken schlüpft aber nicht bei freistehenden Nestern wo man manchmal nicht mal das Nest findet. Ansonsten führe auch ich ein Zuchtbuch.

Schönes Wochenende
 
Auch bei den Afrikanern weiß ich ganz genau wann JV schlüpfen. Ich weiß welche Henne wann legt und zwar einen oder zwei Tage zuvor. Das kann man sehen.
Wenn eine Henne verschwunden ist, oder auch ein Hahn und ich habe nicht genügend beobachtet, wo sie ihr Nest haben, mache ich mich auf die Suche und ich finde es. Nestkontrollen bei Afrikanern nehme ich vor, natürlich mit gebotenen Vorsicht und deswegen ist noch keine Brut in Gefahr geraten. Man kann sich ja helfen, denn es gibt Teelöffel mit verbogenem Stiel, kleine Spiegel und die Fingerspitzen. Dann sehe ich an den Papillen des Jv zusätzlich, um welchen JV welcher Art es sich handelt und kann dementsprechend reagieren.
Was du da geschrieben hast, kann ich deshalb so nicht stehen lassen. Zudem geben wir auch Hinweise, wie und wann eine Nestkontrolle vorzunehmen ist und worauf besonderes Augenmerk zu richten ist!
 
Wie das alles geht, weiß ich. Ich habe auch eine Lampe zum Eier durchleuchten und ganz zarte Finger. Ich sehe auch, wohin das Nistmaterial verschwindet und der brütende Vogel aber ich gehe bei bestimmten Vögeln trotzdem nicht ans Nest. Du kannst Deine Meinung vertreten aber akzeptiere bitte auch meine Meinung.Bei so seltenen Vögeln, wo jeder froh über eine Nachzucht ist muß ich nicht am Nest rumfummeln. Zum Artenschutz gehört für mich auch, die Vögel für die Zeit der Brut in Ruhe lassen zu können. Jeder der seine Tiere kennt, weiß wer Nestkontrollen übel nimmt . Und wenn ich einmal einen Nestling gefunden habe und nicht zuordnen konnte (war übrigens ein Ringelastrild) dann ja vielleicht weil mehrere Ringelhennen fest saßen und ich die nun nicht alle runterscheuche. Im übrigen möchte ich mich auch nicht dauernd rechtfertigen .
 
Thema: Kapuzenhandaufzucht füttert Junge

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