Mikroskopieren bei Cardueliden

Im Vogelraum würden diese Kräuter (gem. meinen bisherigen Erfahrungen) allenfalls einen netten Duft verbreiten, zumal die Vögel sicherlich eher an Vogelmiere oder Löwenzahn gehen...

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Also ich füttere meinen Prachtfinken und Girlitzen regelmäßig frische Kräuter aus dem Garten. Von Schnittlauch über Majoran bis hin zu Basilikum...
Soweit ich das beurteilen kann werden sie relativ gut angenommen und ein bisschen Abwechslung hat ja noch niemandem geschadet.
Ich habe auch schon von anderen Züchtern gehört, dass sie erfolgreich mit getrockenten Kräutern arbeiten.

@ Tim:
Klar Abwechslung wäre es zumindest.

@ Tiffi:
Nee, lass mal will mich nicht prügeln . Außerdem gibt es hier sicherlich mehr Leute die Vogelkot untersuchen.

Servus Kollegen und Kolleginnen!

Auf vielfachen Wunsch hin habe ich mal ein kleines Video zur Anwendung einer K(r)nopfkanüle aufgezeichnet. Es ist mit diversen Warnhinweisen versehen, da man mir sagte, daß man als Ungeübter doch einiges falsch machen könne und daß es besonders bei größeren, wehrhafteren Vögeln zu Verletzungen oder gar Todesfällen durch eine K(r)nopfkanüle gekommen sei. Zur Beruhigung aller ganz Nervösen, für die solche "Instrumente" nicht in Züchter-/Halterhand gehören: Ja es war sogar eine Ärztin anwesend

Beim Mikroskopieren eines Kropfabstriches geht man mit einem Wattestäbchen prinzipiell genauso vor. Anschließend gibt man einen Tropfen Wasser auf den Objektträger und wäscht das Wattestäbchen darin quasi aus und die evtl. vorhandenen Trichomonaden können weiterschwimmen.

Da wird mir ja schlecht
Hast Du keine vernünftige Knopfkanüle?
So'n Tellereisen würde mein TÄ nie benutzen , ich auch nicht
Nimm doch mal ne schicke kleine runde, die flutscht auch besser...
Mal sehen ob ich schnell den Link finde...
Ja! Hier issa...Link
Ich finde die längliche Ganzmetallkanüle besser, da sie vorne tropfenförmig gearbeitet ist und bestimmt schonender gleitet...

Jo, bissi dick is die schon, bei 3 Tage alten Nestlingen taugt die sicher nix, aber die war bei meinem Vater eben gerade greifbar, hat er mal auf der AZ-Bundesschau gekauft. Ist auch schon ca. 10 Jahre alt. Dafür erkennt man den Knopf im Kropf besser. Meine eigene Kanüle ist weniger dick (siehe B+M Hungenberg-Link). Deine verlinkten Kanülen sind natürlich der Hit! Wo kann man die mal eben schnell bestellen? Ich kenne nur solche, die sind nicht ganz so professionell wie Deine, aber auch bestens geeignet (meiner Ansicht nach jedenfalls). Bei der Sterilisation wirds natürlich auch für die eng...

Das Prinzip sollte aber dennoch rüber gekommen sein und verletzt wurde mit der Kanüle auch noch kein Vogel, versprochen!
Ich wollte nur zeigen, daß es nicht so unglaublich schwierig ist, wie oftmals beschriehen.

Hi,

so einen Teller vorne dran hab ich noch nie gesehen. Vielleicht korrigierst Dein Video noch einmal mit einer "vogelwürdigen" Kanüle.

Ich würde mich nicht dran trauen. Aber viele Züchter sind geübt.

Happy weekend

plassco schrieb:

Jo, bissi dick is die schon
Abgesehen vom dick, mir macht die gerade Kante (wie ein Teller) vorn Sorgen..

Dafür erkennt man den Knopf im Kropf besser.
Stimmt, mit meiner hättest Du nur ein dünnes Stäbchen gesehen

Deine verlinkten Kanülen sind natürlich der Hit! Wo kann man die mal eben schnell bestellen? Ich kenne nur solche, die sind nicht ganz so professionell wie Deine, aber auch bestens geeignet (meiner Ansicht nach jedenfalls). Bei der Sterilisation wirds natürlich auch für die eng...
Ich finde die voll ätzend, da zu stark gebogen bzw. zu gerade. Der Vogel muß den Kopf bei der geraden zu stark strecken und mit der gebogenen naja . Außerdem dieses geklebte/geschweißte mit dem Kunsstoff halte ich von der Hygiene her für absolut unprofessionell. Sobald ich noch eine Ganzmetallkanüle habe fliegt meine Reservekanüle in den Müll. Eigentlich sehen die aus wie Einmal-Spülkanülen

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Meine Edelstahlkanüle habe ich auch schon ewig...
Heute bekommst Du sie z.B. hier.
Oder hier.
Evtl. auch in einer guten Apotheke einzeln? Oder über die Praxisausstattung? Da sie ja eigentlich zur Wundausspülung dienen.
Ich würde dir den Olivenkopf empfehlen, nicht zur kurz und leicht gebogen

Danke für die Links, werde bei Gelegenheit mal was Neues anschaffen. Gebogen ist doch bequemer für die Vögel. Die mir zugänglichen Spülkanülen sind deutlich fetter als die "Tellerkanüle" und zumeist gerade, da der Patient hier auch etwas größer ist ...

Wie auf der HP versprochen habe ich mit meiner harmloseren Kanüle ein neues Video gedreht. Diese Kanüle ist sicher auch nicht das Optimum, aber besser als die vorher gezeigte Kanüle. Man sieht zwar etwas weniger aber es sieht alles deutlich harmloser aus als im ersten Video und sollte nun auch keinen SPHBH mehr schocken. Viel Spaß damit!

P.S.:
hier die neuen Boxen (vorher+nacher), hatte ich Dir ja versprochen Tiffi. Seitlich mit Glasscheiben am Kellerfenster:

Auf dem Video sieht das so brutal aus
Wenn ich das mache empfinde ich das gar nicht so brutal....
Vielleicht wäre noch wichtig anzumerken, das man beim herausziehen der Knopfkanüle vorsichtig mit der Zunge sein sollte, das man nicht an dem kleinen Spalt hängen bleibt. Also langsam herausnehmen, sonst "reißt" man die Zunge mit raus
Der neue Teil deiner Anlage gefällt mir gut
Das war für deine Vögel bestimmt aufregend, wenn sich draußen vor dem Fenster etwas bewegt was sie nun sehen können
Und wann kommen die Wandtatoos......

Jupp, ich war auch erstmal erschrocken, wie sowas auf nem Video ausschaut. Aber so ist es nunmal. Ich glaube kaum, daß es einer schafft den Vogel dabei glücklich aussehen zu lassen, auch kein TA. Zunge?? Habe da noch nie Probleme gehabt, dennoch danke für die Info.

Ja der Lichteinfall ist prima, dennoch sind die Vögel trotz Folie ein paar mal dagegengerammelt, bis sie gemerkt haben, daß da Schluß mit Fliegen ist . Die Idee mit der Folie war dennoch gut, besten Dank!

Dekosticker? Neeeeee, bin dochn Kerl, ich mags nicht so "blumig"

Aber "Blumen" hätten den Vögeln gezeigt STOPP
Und es macht die "Bude" lebendiger

Eine Fotolandschaft auf Folie (siehe Profil von Tillemann) könnte ich mir noch an der Rückwand der Boxen vorstellen, aber Dekosticker im Orchideen-Design sind wirklich nicht mein Fall. Außerdem soll ja seitlich Licht rein kommen, dann will ich da auch außer der "Milchglasfolie" nichts anderes vorkleben. Nach 2-3 maliger Begegnung mit der beklebten Scheibe hatten sie es gelernt . Übergangsweise hatte ich mal nen Zweig davor geklemmt, hat auch erstmal geholfen.

plassco schrieb:

....aber Dekosticker im Orchideen-Design sind wirklich nicht mein Fall.
Es gab da noch keine Gräser und Zweige außerdem waren sie unschlagbar billig nur 9,99 € (im Doppelpack).
Aber inzwischen jibbet ooch Gräser..


Außerdem soll ja seitlich Licht rein kommen...
Transparente Dekofolie guck mal hier...

Nach 2-3 maliger Begegnung mit der beklebten Scheibe hatten sie es gelernt . Übergangsweise hatte ich mal nen Zweig davor geklemmt, hat auch erstmal geholfen.
Vergiss deine zukünftigen Jungvögel nicht ...
Naja, zur Not könntest Du ja auch ein Platzset aus Bambus vorhängen, bis sie es geschnallt haben...

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Im übrigen wäre die Alternative für meine Rückwände, ein Laden, der mir meine Motive auf Adhäsionsfolie druckt
Da mach ich mir dann meine eigenen Landschaften von Australien bis nach Südamerika, so Marke Panorama
Hab aber noch nix gescheites gefunden, vielleicht weil ich noch nicht intensiv gesucht habe *schäm...*

Aber jetzt mikroskopierst Du wieder

Jaaa Mutti, ich mach ja schon...

P.S.:
Danke für den Link, an die JV hatte ich bisher noch gar nicht gedacht...
So nen Folienlade suche ich auch noch...

Hier mal ein Bild vom frischen Wildvogelkot (Hausrotschwanz), den ich neulich vom Auto gekratzt habe
(habe die kleine Ratte gerade noch gesehen ):

http://s3.directupload.net/images/100810/temp/zmtkmfad.jpg
160fach

Im Hintergrund waren durchaus auch Kokzidien feststellbar. Ich habe aber keine "scharfen" Fotos davon gemacht, da Ihr inzwischen ja wisst, wie die aussehen. Interessant finde ich hier aber, daß ein Vogel, der ja vergleichsweise selten an seinem Häufchen vorbeikommt doch Kokzidien an Bord hat. Egal wo die nun herkommen (Schon im Nest erhalten, Futterhäuschen im Winter, oft angeflogene Futterpflanzen-Standorte,...), wichtig war für mich nur die Tatsache, daß die Vögel in freier Natur auch Kokzidien haben und trotzdem topfit sind (ohne jegliche Medikamente). Wenn also ein Vogel nicht gerade "dumm" macht, werde ich auch nicht behandeln.

Ich habe mich inzwischen von dem Gedanken verabschiedet meine Vögel gänzlich kokzidienfrei zu bekommen, das geht nur, wenn man sie auf Gitterrosten hält und die Vögel nie mit ihrem Kot in Kontakt treten können (dürfte fast unmöglich sein, es sei denn einer erfindet ne Windel für Vögel ). Wenn man sowas tatsächlich schaffen sollte, sind die Vögel spätestens beim Verkauf an andere Halter des Todes, da sie keinerlei eigene Abwehr gegen die Kokzidien aufbauen konnten.

Kokzidien (deren Oozysten) im Kot eines gesunden Vogels müssen uns also (meiner Meinung nach) nicht gleich nervös machen. Durch regelmäßige Hygienemaßnahmen kann man die Reinfektionen durch ausgeschiedene Oozysten durchaus auch ohne Medikamente ein wenig reduzieren. Bei mir heißt dies 1-2 mal pro Woche den Bodenbelag wechseln und gut

Wenn ich dann doch mal behandeln muß, werde ich nur einmal behandeln, auch wenn ich weiß, daß sich der Vogel an noch ausgeschiedenen Oozysten reinfizieren kann. Ich wechsele allerdings während der Behandlung täglich den Bodenbelag (3 Tage) um dem möglichst entgegen zu wirken. Vermeiden kann man es sowieso nicht...

Ich hatte auch schon Vögel erhalten die "Topfit" waren und mit Kokzidien nur so um sich schmissen natürlich noch nette andere Sachen
Ich machs wie Du, nur den Betroffenen behandeln und Belag täglich wechseln.

Ansonsten 2x die Woche "Ausmisten" und alle 4 Wochen Grundreinigung

Bin ja schließlich kein OP-Saal

Was sich aber bewährt hat sind Futtertische, die Vögel gehen sehr viel seltener auf den Boden um dort noch Körner aufzuklauben.
Außer natürlich die Gemalten, die hocken ja gerne "da unten" Wie deine "Miniatur-Wachteln"

Von daher wäre das schon mal eine Option für Freivolies oder bei großer Dichte um auch etwas den Keimdruck zu mindern.

Diese Einschätzungen halte ich -persönlich- für sehr wichtig. Schön wenn es jetzt auch Begründungen dafür gibt.
Danke für die Informationen.

Rabenkrähe schrieb:

Diese Einschätzungen halte ich -persönlich- für sehr wichtig. Schön wenn es jetzt auch Begründungen dafür gibt.
Danke für die Informationen.

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Ähem...Von wem möchtest Du eine weitere Einschätzung bzw. Begründung?

Tach!

Das mit dem Futter am Boden wird mir auch langsam zum Dorn im Auge, wenn da nichts läge, würden sie auch nicht in "Kotnähe" herumpicken. Nur wie sieht so ein Futtertisch aus, der möglichst viele Körner vom Boden fern hält?



Alle 4 Wochen Grundreinigung? Oha, da bin ich doch etwas nachlässiger . Vor und nach der Zucht wird wirklich alles tiptop gereinigt, aber ansonsten wird nur weggewischt, was mir optisch nicht mehr als sauber genug erscheint und eventuelle Fotos schäbig aussehen lässt. Muß aber jeder für sich entscheiden...

Moin,

es gibt nur eine optimale Möglichkeit um zu verhindern dass die Vögel Futter vom Kot belastetem Boden aufnehmen.
Im Abstand von einigen Zentimetern über dem Boden ein Gitter oder festes Drahtgeflecht legen.
3 bis 5 cm würden hier schon ausreichen. Das wird von vielen ausländischen Kollegen schon seit langem erfolgreich praktiziert. Es hat sich bewährt. Die Infektionhäufigkeit im Hinblick auf endoparasitäre und bakterielle Erkrankungen haben sich deutlich verringert. Als positive Folge hat sich dadurch auch der Einsatz von Medikamenten deutlich verringert.
Meiner Meinung nach sollte übrig gebliebenes Futter, aus hygienischer Gründen, nicht wieder verfüttert werden.
Bei deutschen Carduelidenzüchtern rümpft man sich über diese Methode noch die Nase. Die alternative wäre jeden Tag den Bodenbelag komplett auswechseln.