Nord. Dompfaffweibchen schlürt wieder trotz Nestlingen?!

Diskutiere Nord. Dompfaffweibchen schlürt wieder trotz Nestlingen?! im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Habe ein junges Paar Nord. Dompfaffen von 2010. Das erste Gelege haben sie aufgegeben, dass 2. Gelege wurde bebrütet und zwei Junge sind...
Stuie

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Kathi-Chaotin
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Habe ein junges Paar Nord. Dompfaffen von 2010. Das erste Gelege haben sie aufgegeben, dass 2. Gelege wurde bebrütet und zwei Junge sind geschlüpft.

Im Alter von 7 Tagen wurden beide beringt. Heute sind sie 9 Tage alt und ich mußte feststellen, dass das sehr schlampig gebaute Nest in einem Kaisernest fast vollkommen zerrupft war, die Jungen saßen auf nacktem Plastik. Also habe ich einem Kanarienweibchen ihr Nestgrundgerüst geklaut und in die Reste des Dompfaffennestes eingearbeitet. Beide Nester waren aus Scharpie, der Hahn hat auch schon am "neuen" Nest gefüttert. Jetzt habe ich 2 Fragen:

1.) Die Jungen sind jetzt 9 Tage alt, waren noch sehr klein und noch sehr kahl. Von Federn fehlte noch jede Spur. Der ältere hatte die Augen offen, der kleinere noch nicht. Ist es normal das die Nord. Dompfaffen mit 9 Tagen noch so spärlich befiedert und sehr klein sind?
Gefüttert waren sie auch nicht besonders gut, obwohl Gräser, Möhre, Eifutter, Mehlwürmer lebend und Pinkies, Soldatenfliegen und Bienenmaden gefroren angeboten und auch gern von den Altvögeln genommen werden.

2.) Das Weibchen schlürte heute schon wieder Scharpie rum, guckte sich leere Nester an und bearbeitete ihre Sitzäste um kleine Stücke abzubekommen für ein neues Nest (das Weibchen liebt kleine Äste zum Nestbau).

Ist das normal das sie schon wieder ein Nest baut obwohl die Jungen noch so klein sind?

Hoffe einige von den erfahrenen Züchtern können mir weiter helfen. Danke.
 
Hi Stuie !!

So wie Du es beschreibst gehe ich davon aus, daß Deine Dompfaffen viel zu triebig sind.
Der Grund wird wohl in der animalischen Kost liegen. Du bietest in der Vielfalt zu viel tierische Kost an & in der Menge sicherlich auch.

Dein Weibchen ist mit einer neuen Brut beschäftigt. Die aktuelle Brut ist eigentlich verloren.
Das spärliche füttern ist wohl vom Hahn. Sie wird sich nicht weiter um die JV kümmern.
Ansonsten hätte sie niemals das Nest ausgeräumt.

Für die neue Brut ein paar Tipps. Sobald das neue Nest fertig ist gibt es keine animalische Kost mehr !!!
Keimfutter , Eifutter etc auf ein Minimum reduzieren. Das Körnerfutter wird sie schon nicht umbringen ;)
Einen Tag vor Schlupf der Jungen steigerst Du das Angebot wieder etwas. Sind die JV geschlüpft fütterst Du wieder stärker.

An animalischer Kost solltest Du auch nicht alles auf einmal geben.
Über den Tag 2-3 mal etwas reicht vollkommen. Ein Teelöffel sollte vollkommen ausreichend für die Aufzucht pro Gabe.
Ab dem 10 Tag die animalische Kost drastisch reduzieren. Etwa einen Teelöffel über den Tag verteilt.
Sobald die JV ausgeflogen sind die animalische Kost einstellen.

Viel Glück weiterhin ...
 
Das ist normal, das junge Gimpel zum Zeitpunkt der Beringung noch kein Gefieder zeigen. Das kommt dann aber recht schnell, wenn die ersten Kiele erstmal durchgestoßen sind. Dein beschriebenes Problem ist aber keine Seltenheit. Junge Gimpelpärchen sind nicht immer einfach. Das kann schon direkt nach dem Schlupf los gehen. Die Beringung kann schon zum nächsten Problem werden. Auch kann vorkommen, dass sie nicht sonderlich lang hundern und die Jungen dann noch erfrieren. Falls die Henne nicht mehr ans Nest geht, wirst du wohl Handaufzucht betreiben oder die Jungen aufgeben.

Gruß Eumo
 
Danke euch sehr für die Tipps. Werde jetzt die tierische Kost reduzieren bzw auf null fahren und hoffen, dass die Eltern die Jungen doch noch weiter füttern. Danke für die Ratschläge ich halte euch auf dem laufenden!
 
Ich sperre nach den schlechten Erfahrungen vom letzten Jahr die Hähne in Ausstellungskäfige in die Zuchtvoliere.
In der Regel sind es die Hähne die die Hennen vom Nest locken oder das Nest zerpflücken.
Das habe ich zumindest bei meinen Gimpel beobachtet.
 
Ich glaube wäre mein Hahn nicht, würden die Jungen nicht mehr leben. Ich habe das Gefühl das Weibchen wäre nur wieder so triebig.

Also kleines Update. Gebe seit gestern nur noch abgezählte Mehlwürmer und Ameisenpuppen. Habe gestern Abend noch 2x mit Handaufzuchtsfutter zugefüttert. Das scheint den Jungen weitergeholfen zu haben. Heute morgen konnte ich beobachten, dass beide aktiv gesperrt haben und dabei auch gepiepst haben. Das hat das Weibchen zur Fütterung veranlasst.

Heute Abend konnte ich erfreut feststellen, dass über Nacht beide Jungtiere die erste weißen Federkiele am Rücken bekommen haben, was gestern noch nicht der Fall war.
Heute Abend habe ich noch 1x zugefüttert. Die Eltern nehmen das ganze Gott sei dank relativ gelassen und gucken neugierig zu. Natürlich kontrolliere ich morgen früh wieder, dass sie auch selber füttern.
Was ich allerdings sagen muss, die Jungen waren heute Abend wieder komplett leer. Ich kenne das nur von meinen Katharinasittichen, da kann ich ins Nest gucken wann ich will die Jungen sind immer kurz vorm platzen.

Naja, vielleicht hilft den Kleinen es, wenn sie Abends so einen kleinen zusätzlichen Snack bekommen. Ich halte euch auf dem Laufenden.
 
Also man schlägt sich so durch. Gestern waren sie gut gefüttert von den Alten, heute wieder nicht so. Anbei mal ein Foto von den beiden kleinen Dompfis.
 

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Wenn die Alten schlecht füttern, musst du zu füttern. Sonst wird das auf Dauer nix. Der rechte Gimpel hat schon schwer zu leiden und wird den Rückstand wohl kaum noch aufholen. Wenn du Zeit hast, füttere merhmals täglich zu.

Gruß Jens
 
Man hat ja leider nicht immer Zeit wie man es gerne hätte wegen der lieben Arbeit. Habe morgens und abends zugefüttert. Der Kleine ist vor 3 Tagen gestorben und der große ist vor 2 Tagen ausgeflogen und war sich heute schon am sonnen und wird regelmäßig vom Hahn gefüttert.

PS: Der Kleine hatte aber noch ordentlich an Federns zugelegt, nur von der Größe her war er halb so groß wie der andere.
 
Ich wollte mich nochmal für eure guten Tipps bedanken.
Der Jungvogel der ersten Brut ist erfolgreich ausgeflogen und macht sich sehr sehr gut.

Aktuell läuft die 2. Brut mit 2 JV und beiden Eltern füttern vorbildlich dank der Tipps von euch. Danke!
 
Hi Stuie !!

Schön, daß Du uns nochmal ein Feedback gegeben hast. Und nochmal schön, daß Du einen der JV noch bis zur Selbständigkeit gebracht hast.
Ich war zwar nicht mehr so überzeugt davon das es gelingt, aber - ich kann sehr gut damit leben nicht recht bekommen zu haben. ;)

Dir weiterhin gutes gelingen ...
 
Und der Kleine ist super drauf. Er ist sehr ruhig und neugierig und kommt fast auf die Futterteller geflogen wenn man sie rein stellt. Ich denke es wird ein Hahn, er war am WE schon am üben.

P1040926.jpg

Und hey, man muss sich auch bedanken für die 1A Hilfe.

Gestern sind seine beiden kleinen Geschwister ausgeflogen und ich hoffe auch die beiden überstehen die nächsten Wochen. Die Eltern kümmern sich auf jeden Fall gut um sie.
 
Hallo
Ich habe da auch noch einmal eine Frage , kann sein das sie schon in Euren Antworten schon behandelt wurde .
Möchte aber nur auf Nummer sicher gehen , da ich dieses Jahr ein Paar nord.Dompfaffen bekommen habe . Und sie auch gebrütet haben ( 3Junge ) , die sind Gestern in das neue Nest umgezogen , hat die Henne zeihmlich dicht am alten begonnen zu bauen .
Was meint Ihr sollte ich die Futtermenge an Keim -, und Animalfutter reduzieren ? wegen der Triebigkeit , noch füttern beide sind ja aber auch schon wieder am bauen .
Denke einfach das es noch etwas früh ist mit dem Bau , kenne es von den Kanarien das die Jungen dann schon ausgeflogen sind .
Ich bedanke mich schon einmal für Eure Antworten .
Liebe Grüße Castie
 
Hi Castie !!

Was meint Ihr sollte ich die Futtermenge an Keim -, und Animalfutter reduzieren ?
... kann sein das sie schon in Euren Antworten schon behandelt wurde ...
Ich habe dazu schon in meinem ersten post was gesagt:
An animalischer Kost solltest Du auch nicht alles auf einmal geben.
Über den Tag 2-3 mal etwas reicht vollkommen. Ein Teelöffel sollte vollkommen ausreichend für die Aufzucht pro Gabe.
Ab dem 10 Tag die animalische Kost drastisch reduzieren. Etwa einen Teelöffel über den Tag verteilt.
Sobald die JV ausgeflogen sind die animalische Kost einstellen.

Grundsätzlich kannst Du jetzt die Versorgung nicht einfach reduzieren, nur weil ein neues Nest gebaut wurde.
Du hast momentan JV zu versorgen. Die gilt es jetzt erstmal sicher auf die "Haben-Seite" zu bekommen.
Die Reduzierung der animaischen Kost sollte bald begonnen werden. Keim- & ggf Eifuter brauchen aber die JV weiterhin bis zur Selbstständigkeit - auch wenn die Henne erneut brütet.
 
Hallo Branjo
Ich danke für Deine Antwort !!!, bin wohl etwas zu vorsichtig , aber man möchte ja nach Möglichkeit keinen Jungvogel verliehren .
Muß sagen es klappt aber wunderbar , die kleinen sind Gesternabend teilweise ausgeflogen , einer saß Heute Morgen noch im alten Nest der andere daneben und Nr. 3 lief an der Erde umher , hat sich dann in einem Strauch verkrochen.
Der saß Gestern schon im Wasser , habe ihn da raus genommen , bin beeindruckt wie zutraulich sie sind keine Scheu .
Na die Alten sinds auch nicht , kommen fast auf die Hand , und die Henne mußte man bei der Nestkontrolle immer anheben um was zu sehen.
Dann werde ich mal die Pinkis usw. etwas reduzieren und das andere weiter geben , hohle aber auch immer noch 2x am Tag halbreife Samenstände von allem möglichen , das mögen sie besonders .
Liebe grüße und Danke Castie
 
Thema: Nord. Dompfaffweibchen schlürt wieder trotz Nestlingen?!

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