"Nightfrights"

Diskutiere "Nightfrights" im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Servus an alle. Ich habe mal eine Frage zu den sogenannten "Nightfrights" also dieses panikartigen Umherfliegen der Vögel bei Nacht in Volieren...
Kenneth

Kenneth

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Servus an alle. Ich habe mal eine Frage zu den sogenannten "Nightfrights" also dieses panikartigen Umherfliegen der Vögel bei Nacht in Volieren oder auch Zuchtboxen. Ich habe ein Gimpelweibchen die wohl besonders anfällig dafür ist - d.h. es kann sein ich komme Morgens in die Zuchtstube und der Vogel hat sich in der Nacht die Schwungfeder eines Flügel - vermutlichl durch einen "Nightfright" z.B. an den Gitterstäben gerausgerissen.

Klar, die Federn wachsen binnen 4-6 Wochen wieder nach, dann ist eine zeitlang Ruhe und plötzlich wieder - die tobt anscheinend teilweise derartig, dass sie sich die Flügel blutig schlägt. Bei Tag ist der Vogel vollkommen normal - überhaupt nicht scheu oder so.

Eine Ursache dafür finde ich nicht wirklich (Mäuser die vielleicht bei Nacht die Vögel aufschrecken oder dergleichen)
habe jetzt in einem englischsprachigen Forum gelesen, dass es wohl vornehmlich durch "Luftdruckwellen ausgelöst wird auf die Vögel besonders schreckhaft reagieren - habt ihr bei Euren Vögel auch hin und wieder dieses Phänomen das die Nachts ohne ersichtlichen Grund völlig abdrehen und am nächsten Tag womöglich völlig fix und fertig rumsitzen und im schlimmsten Falle sich noch einen Flügel gebrochen haben.

Raubzeug wie Eulen und Marder usw. die auf den Volieren "rumtanzen" kann ich so gut wie ausschliessen.

Massnahmen wie "Mondschein" in der Dimmeranlage einzustellen hat da bislang nicht durchbrechenden Erfolg gebracht.
 
Läßt sich doch einfach mit einer Nachtnotbeleuchtung vermeiden.
Min. so hell, das die Vögel ohne Probleme ihre Plätze wieder finden.
Habe schon seit vielen jahren 7Watt Sparlampe drin und seitdem nie wieder nächtliches Toben gehabt. Auch verblendet in den AV's angebracht!
Ursachen können schon Geräusche sein, Scheinwerfer, Milben und andere Störungen.
Ivan
 
Ich kenne das sehr gut und ich bin auch noch nicht dahinter gestiegen! Boxenhaltung, Zimmervoliere, egal. Es kommt vor, das in einer Box die Vögel auffliegen, in der Box daneben oder besser in den anderen Flugbehältnissen ist es ruhig. Notlicht, alles vorhanden. Vielleicht träumen die auch, ich weiß es auch nicht. ist ja auch bei mir etwas Glück dabei, ich halte die Vögel in der Wohnung, kann also mit Licht eingreifen, auch habe ich schon beruhigend auf die Vögel eingeredet. Das kann zehn Minuten dauern, dann ist Ruhe. Notleuchte 5 Watt hilft bei mir nicht. Wenn ich nicht mal Nachts zur Toilette muß, bekomme ich das auch nicht mit. ist ja schön, wenn bei Kollegen Iwan seit Installation der Notbeleuchtung nichts mehr beobachtet wurde, aber verlassen würde ich mich auf diese Aussage nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, wenn es aber ohne Notbeleuchtung im Jahre 1984 3 Tote gegeben hat und danach nie wieder, so hat es für mich Beweiskraft genug.
Ich weiß es deshalb so genau, weil ich als Folge davon 5 JV der Goulda. mit der Hand aufgezogen habe, denn es erwischte auch ein Zuchtpaar.
Also schwöre ich auf die Nachtnotbeleuchtung, die so hell ist, das die Vögel noch fressen könnten, was sie nicht machen, denn 15-30Min. bevor das Hauptlicht erlischt, sitzen sie alle auf ihren Schlafplätzen.
Habe auch noch 20 besetzte Boxen, mal am Rande.
Ivan
 
Ich halte es auch wie Ivan!
Die Vögel nehmen rechtzeitig ihre Plätze ein und schlafen bei Notlicht. Alles in Ordnung!
 
Ich halte es auch wie Ivan!
Die Vögel nehmen rechtzeitig ihre Plätze ein und schlafen bei Notlicht. Alles in Ordnung!

Das ist ja auch schön, das tun meine auch! Aber die Frage war doch" warum plötzlich, panikartigen Umherfliegen. Notlicht war und ist bei allen Beteiligen eingeschaltet. Vielleicht kennt ja jemand eine Antwort.
 
Keiner kennt die Haltungsbedingungen im Detail, nur das was hier geschrieben wird und Gründe sind dafür auch schon genannt worden. Sicher gibt es noch mehr und wir landen wieder beim ersten Halbsatz. Was soll man sich denn nun auf Verdacht aussuchen? Eine Störung ist es auf jeden Fall und hat sicher nichts mit Neu- und Vollmond zu tun. Und je heller es ist, je weniger Panik gibt es.
Ivan
 
Wenn mehr als ein Vogel in der Voliere/ dem Käfig ist, stacheln die sich vielleicht auch immer wieder zu neuen Angstflügen an.
Das kenne ich so von meinen: Wenn einer sich gerade beruhigen will, erschreckt sich der andere noch mal, stürmt los, beide in entgegengesetzte Richungen, landen nicht gleichzeitig am Gitter, also erschreckt sich der, der gelandet ist, wieder davor, dass der /die andere(n) noch wild rumfliegt - und es geht weiter.

Auslöser kann vieles sein, bei mir war es mal eine kleine Schwebefliege, die sich in den Käfig verirrt hatte.

Wenn es nur ein Schlafkäfig ist, könntest Du von innen so etwas wie Plexiglas anbringen, mit dünnen Ästen davor (zum Festhalten beim Anflug), so dass sich keine Feder mehr im Gitter verfangen kann?
Vielleicht kann man ja die Zuchtbox wenigstens so verkleiden, die hat doch oft sowieso nur eine vergitterte (Vorder-)Seite.

Ursachen können glaube ich sehr vielfältig sein, z.B.
Krankheit (Krämpfe),
Störungen durch Geräusche,
Störungen durch Insekten,
Träumen (???),
Erschütterung,
"lautes" Wetter,
laute Autos, Menschen etc. draußen.

Bei meinen scheint es meist / immer in der Tiefschlafphase zu passieren, jedenfalls meist nach Mitternacht, oft so gegen 5 Uhr früh.
 
Hallo!

Ich hatte eine kitzelige Lachtaube, welche erst nach der zweiten Brut, also bei der dritten Brut, ruhiger wurde.

Lachtauben sind im Allgemeinen sehr ruhige Vögel, und bis zum letzten Sommer habe ich noch nie nächtliches Aufschrecken bei ihnen beobachten können.

Nach dem ersten nächtlichen Aufschrecken habe ich gleich die vorhandene, aber bis dahin ungenutzte, Nachtbeleuchtung (15 Watt) angemacht, damit die Täubin wieder zur Ruhe und auf ihren Platz findet (zum Glück wurde ich von der Randale wach).

Das ich der Ursache fand, war eine Zufallsbeobachtung beim Füttern.
Diese Taube hat nach dem Schlüpfen empfindlich auf die Bewegungen der frisch geschlüpften Küken reagiert, sie hat dann nach ihnen getreten und das Nest verlassen.
Hab dann testweise die Küken kurz aus dem Nest rausgenommen und mit meinen Fingern unter ihrem Bauch diese Bewegungen simuliert. Wieder fing sie an zu treten und dann das Nest zu verlassen. Die Küken legte ich dann wieder ins Nest zurück, und der erfahrene Alttäuber hat bei den beiden ersten Bruten einen Großteil des Huderns übernommen.
Daher gehe ich davon aus, dass die Täubin sich in der Nacht den kitzeligen Bewegungen, welche von den Küken unter ihrem Bauch ausgingen, entziehen wollte.
Jetzt hat sie sich daran gewöhnt, ist nachts ruhig und hudert wie es sich gehört.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte ergänzend hinzufügen...
Nightfrights entstanden nach meinen Beobachtungen bei mir (Boxen/Flughaltung) durch kranke Vögel.
Es kam immer wieder zu total unerklärlichen nächtlichen Toben.
Nach dem eines der Gouldsweibchen verstarb, gab es kein nächtliches Toben mehr. Die Sektion ergab eine Herzdilatation.
In einem anderen Fall tobte ein Pärchen meiner Gemalten immer... Nach dem Tode des Weibchens wurden eine chronische Hepatitis sowie eine Myokarditis festgestellt.
In allen Fällen fand man eine normale Bakterienflora sowie keine Megas oder Kokzidien. In allen Fällen handelte es sich um zugekaufte Vögel, die schon einige Monate bei mir saßen. Und nein, die Leberveränderung war optisch nicht so auffällig, das man hätte Verdacht schöpfen müssen. Auch die Atmung oder das Flugverhalten waren unauffällig.

Nach diesen Sektionsbefunden sehe ich evtl. Nightfrights mit ganz anderen Augen, und versuche in Zukunft unbedingt den Verursacher zu lokalisieren um ihn einer genauen Beobachtung, bzw. Befundung zu unterziehen.
Ich würde dies mal Beobachten und nicht immer nur auf erschreckte Vögel schieben.

Und ja Vögel träumen :D, vor einigen Tagen wurde ich durch Zufall Zeuge davon.
Einer meiner WF saß und schlief mit weggestecktem Kopf und gab leise rufende Piepsgeräusch von sich :~ Nur ganz kurz.
Er erfreut sich bisher bester Gesundheit, also kein Fall von Pilz oder LSM :zustimm: Das aber, würde ich nicht unbedingt als einen Nightfright auslösenden Faktor sehen, zumal die meisten Vögel einen Individualabstand einhalten, und somit durch evtl. Zucken der Flügel nicht berührt werden würden. Auch das leise Piepsen würde sie meiner Meinung nach nicht erschrecken :idee:

Ich persönlich tendiere jetzt für die Zukunft erst einmal zu einer vermutlichen Erkrankung der Inneren Organge (Herz).
Wenn die Symptome ähnlich denen bei den Menschen sind, sind sie wahnsinnig erschreckend. Betroffene Menschen neigen in solchen Situation ruckartig eine andere Körperhaltung einzunehmen, sich evtl. auch ans Herz zu greifen, bekommen auch anfallsartig Atemnot.
Bei einem Vogel könnte das zu einem panikartigen Anfall mit herunterfallen von der Sitzgelegenheit führen und wildem herumflattern, was verständlicher Weise die anderen "ansteckt".
 
Und ja Vögel träumen :D, vor einigen Tagen wurde ich durch Zufall Zeuge davon.
Einer meiner WF saß und schlief mit weggestecktem Kopf und gab leise rufende Piepsgeräusch von sich :~ Nur ganz kurz.
Er erfreut sich bisher bester Gesundheit, also kein Fall von Pilz oder LSM :zustimm: Das aber, würde ich nicht unbedingt als einen Nightfright auslösenden Faktor sehen, zumal die meisten Vögel einen Individualabstand einhalten, und somit durch evtl. Zucken der Flügel nicht berührt werden würden. Auch das leise Piepsen würde sie meiner Meinung nach nicht erschrecken :idee:

Hallo Tiffani,
wenn Vögel träumen, könnte es ja sein, dass sie dabei Bilder sehen.
Z.B. auch Bilder von ansteinflößeden Situationen und dann, aus dem Traum heraus, aufwachen und instinktiv losdüsen.

So würde ich mir das sehr gehetzte und kopflose Lösdüsen erklären, wenn es tatsächlich durch Träumen ausgelöst wird.
Da man aber nicht weiß, wie Vögel träumen, also welchen Sinn sie dabei vornehmlich "erleben", bin ich unschlüssig, ob ich mir Träumen als (alleinige) Ursache vorstellen kann.
Eher vielleicht aufwachsen, es ist dunkel, Angst bekommen und instinktiv los düsen (v.a., wenn der Vogel sonst halt bei Licht aufwacht, der ist ja der Dunkelheit, in Innenhaltung mit BirdLamp, eher selten länger - wach - ausgesetzt.
Außerdem habe ich noch nie einen "Nightfright" bei Vögeln erlebt, die tagsüber eingeschlafen sind.
Ich vermute daher, dass die Dunkelheit doch auch eine Rolle spielt.
 
*Hallo Tiffani,
wenn Vögel träumen, könnte es ja sein, dass sie dabei Bilder sehen.
Z.B. auch Bilder von ansteinflößeden Situationen und dann, aus dem Traum heraus, aufwachen und instinktiv losdüsen.**

Das kann ich mir in diesem Fall sehr gut vorstellen. Stell dir mal vor, da willst du schlafen und dann schleicht einer um deinen Schlafplatz und hört nach auffälligen Herztönen!
 
Ich denke da ganz anders...
Welche Vogelart hat am häufigsten Nightfrights?
Gehört sie zu einer häufig gezüchteten Gruppe?
Gibt es unter ihnen viele Farbmutationen?
;)
 
Ich hatte das nur bei Goulda. und zu der Zeit, als es kaum Mutationen gab.
Andere PF, Ammern, Girlitze und Sittiche waren davon nicht betroffen. Allerdings bleibt sie auch nicht auf dem Boden sitzen, wenn einmal vom Schlafplatz abgeflogen, sie fliegt immer wieder auf und verursacht dadurch Massenpanik mit verheerenden Folgen
Ein Mövchen schläft auf dem Boden weiter.
Aber wenn man es ja weiß, kann man ja Gegenmaßnahmen treffen.
Ich habe das aber nur geschrieben, bevor man sich auf den Weg begeben will und Mutationen als besonders anfällig dafür zu klassifizieren. Mövchen blieben bei solchen Vorkommnissen unten sitzen und das sind nicht nur Mutanten, sondern obendrein auch noch Hybriden!
Ivan
 
Ich denke da ganz anders...
Welche Vogelart hat am häufigsten Nightfrights?
Gehört sie zu einer häufig gezüchteten Gruppe?
Gibt es unter ihnen viele Farbmutationen?
;)
Bei mir tritt es immer nur bei Neuweltzeisigen (Alle) auf. Bei Wildfängen damals, wie bei Nachzuchten heute, Mutationen habe ich nie gehalten und werde es auch nicht.*

*Sichtbar kranke Vögel ließen sich von der Massenpanik nicht anstecken, die pennten weiter. Die schlafen auch morgens noch, wenn die anderen schon die ersten Körner im Schnabel haben.
 
Wenn es keine organische Ursache hat, neigen vielleicht Vögel die freisitzend schlafen insgesamt eher zu solchen "Anfällen"? :idee:

Buschschläfer wie Forbes und Kubas fielen bei mir nie auf, lassen sich auch nur mitreißen wenn sie direkt angerempelt werden, beruhigen sich aber sofort, während Goulds wirklich kopflos waren, trotz dem dann einsetzenden Flutlicht.
Die hatten regelrecht Angst vor ihrem eigenen Schatten :k Ich hatte immer das Gefühl, die sehen was, was ich nicht sehe...
Unheimlich 8o
 
Ich denke da ganz anders...
Welche Vogelart hat am häufigsten Nightfrights?
Gehört sie zu einer häufig gezüchteten Gruppe?
Gibt es unter ihnen viele Farbmutationen?
;)


Nach meiner Erfahrung nach Diamanttauben.

Grüße

Kann ich absolut bestättigen, diese "nightfrights" hatte ich bisher bei manchen Diamanttäubchen gehabt, und das unabhänig ob wildfarbig, oder Mutation, und meist waren es die Täubinnen.
 
Kann ich absolut bestättigen, diese "nightfrights" hatte ich bisher bei manchen Diamanttäubchen gehabt, und das unabhänig ob wildfarbig, oder Mutation, und meist waren es die Täubinnen.

Hallo Andreas,
woher weißt Du das denn?
Bleiben die Täuber - im gleichen Käfig - ruhig sitzen, wenn die Täuberinnen losdüsen?

Ich konnte fast nie raus finden, wer "angefangen" hat, weil der/ die andere(n) sich beim plötzlichen Losfliegen so erschrocken haben, dass sie auch losgezischt sind.
Das ist ja das Fiese am Nightfright, finde ich, dass ALLE Vögel in dem Käfig Angst bekommen und sich die Angst hochschaukelt, weil eben jedes Mal, wenn wieder einer kopflos losfliegt, das die anderen erschreckt und zum ebenfalls erneuten kopflosen Losfliegen animiert.
Bei mir hat es jedenfalls noch nie, wie empfohlen, gereicht, nur kurz Licht zu machen, sondern ich musste warten, bis der letzte Vogel sich auch wieder beruhigt hatte.... bis zu anderthalb Stunden im Extrem.
 
Bleiben die Täuber - im gleichen Käfig - ruhig sitzen, wenn die Täuberinnen losdüsen?

Hallo Stephanie,

nein ruhig daneben sitzen taten auch die Täuber nicht, allerdings waren sie "nur" schlank auf der Stange, während die Täubinnen hirnlos und panisch gegen die Boxenwände knallten.

Die andern Ziertaubenarten, Sittiche und Prachfinken die im selben Zimmer untergebracht waren, verhielten sich ruhig und liessen sich nicht "anstecken".
 
Thema: "Nightfrights"

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