Erfolgreiche Neuverpaarung bei Dompfaffen

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Eumo

Eumo

Wildvögel
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Hallo,

ich will einfach nur mal einen Erfahrungsbericht mitteilen. Dürfte einsbesondere Dompfaffzüchter aufhören lassen.
Bekanntlich sind die Gimpel ziemlich Partnertreu. Deshalb war ich auch sehr überrascht. Dieses Jahr bin ich mit 3,2 nordischen Gimpel in die Zucht gestartet. Hab schon lange Gimpel (mit kurzer Unterbrechung) und meistens 2 Paare für die Zucht. Letztes Jahr war mir aber eine Henne an Legenot verstorben und so hatte ich nur von dem verbliebenen Paar Nachzucht. Davon hab ich einen jungen Hahn behalten. Auf der AZ-Bundesschau hatte ich mir dann eine junge Henne gegen einen Stieglitz eingetauscht. Eigentlich hatte ich gehofft, dass sich mein Junger Hahn mit der neuen Henne verpaaren würde. Der war aber leider in der Hochzeitsphase etwas kränklich (der war auch schonmal Thema hier. Hungertreifen im Gefieder. Bilder von ihm sind da auch eingestellt. Deshalb hatte ich zur Sicherheit auch den alten Hahn behalten). Naja jedenfalls wurde er wieder fit und ging halt leer aus. Jetzt hatte die Henne 5 Junge mit dem anderen Hahn. Der hat aber nicht mitgefüttert und nur wieder getrieben. Da bekam ich es mit der Angst. Würde die Henne gleich wieder loslegen und die Jungen sind noch nicht futterfest? Also hab ich den alten Hahn rausgenommen und einfach meinen jungen aus der Nachbarvoliere rübergesetzt. Siehe da, sofort die Henne angebalzt und versucht die Jungen zu füttern. Die Henne war zuerst etwas zimperlich und hat ihn bei Anäherungsversuchen abgewiesen. Aber am zweiten Tag durfte er schon näher kommen und abends hat sie das erste Futter von ihm angenommen. Das verlief zeitgleich mit dem neuen Nestbau. Das Nest war innerhalb eines Tages fertig. Trotz der 5 Jungen, die sie ja weiterhin füttert. Dann auch gleich ein Ei. Naja, ob er sie befliegen durfte, konnte ich nicht beobachten. Aber mal abwarten. Sollte das Gelege unbefruchtet sein, werd ich ihr einfach drei Eier von meinem zweiten Gimpelpaar unterlegen. Die haben nämlich 6 Eier, die gerade so dunkel werden. Also alle befruchtet und halt ca. 6 Tage Vorsprung. Das die Jungen der ersten Brut jetzt Schwierigkeiten bekommen glaube ich nicht. Sind seit 4 Tagen draußen und werden jetzt noch ca. 4-5 Tage von der Mutter gefüttert. Wenn die dann wieder brütet, können sie ja auch das Futter vom neunen Hahn annehmen. Noch verweigern sie sich, aber er probiert es regelmäßig. Der Hunger wird sie dann schon überzeugen. Wobei sie nach 8-9 Tagen ja auch schon selbst anfangen werden. Da bin ich zuversichtlich. Falls das Gelege doch befruchtet ist, hab ich zumindest wieder einen zuverlässigen Hahn dabei.
Bei seinem gezeigten Verhalten kann man davon ausgehen. Außerdem ist das wirklich ein richtiger Brummer und war ja von Beginn an mein Wunschkandidat. Das eine Henne während der Zucht einen anderen Hahn akzeptieren würde, hätte ich bei Dompfaffen nicht für möglich gehalten.

Gruß Jens
 
Ich hab auch Erfahrungsbericht geschrieben und hab hier keine Fragen gestellt.

PS: Der Hahn füttert die Jungen prima. Ob das Gelege befruchtet ist, kann ich noch nicht sagen. Die Henne hat 7 Eier gelegt und sitzt erst seit 2 Tagen.

Gruß
 
Hallo !!

Denke, Jens braucht niemanden der ihn hier hochjubelt. Er meldet sich auch zu Wort wenn es nicht nur gute Neuigkeiten gibt.
Er ist ja schon länger hier und kennt die Forengemeinde eigentlich recht gut.

Ich habe diesen Bericht auch gelesen. Fande die Tatsache interessant und gut, dass er sowas der Öffentlichkeit preis gibt. Meiner Meinung muß man dazu auch nichts sagen. Es sei denn, mann möchte "in der Suppe irgendein Haar finden".

@Jens: :bier:
 
Fortsetzung:

Das Gelege war befruchtet (6 von 7 Eiern). Leider sind zwei kurz vor dem Schlupf 2 abgestorben. 4 sind geschlüpft, entwickeln sich prächtig und der Hahn ist zuverlässig dabei. Beringung steht wohl morgen an. Ich sehe das Experiment als geglückt an.

Gruß Jens
 
Hallo Jens,

ich hatte Deinen Erfahrungsbericht mit Interesse gelesen und diesen zum Anlass genommen, meiner Dompfaffhenne, die wegen einer kleinen aber folgenschweren Unaufmerksamkeit meinerseits (offene Volierentüre) ihren Hahn verloren hatte, einen Ersatzhahn anzubieten. Sie hat ihn nach zwei Tagen akzeptiert und begann nach weiteren 5 Tagen mit dem Nestbau. Tretakte wurden von mir beobachtet. Seit gestern sitzt Sie fest auf einem GelgDie Henne hatte mit dem ersten Hahn erfolgreich im April/Mai vier Junge aufgezogen. Während der 2. Brut mit drei Jungen ist dann das Unglück passiert. Die Jungen wurden von der Henne gut versorgt, jedoch sind diese im Alter von 7 Tagen in einer kalten Nacht wohl erfroren.

Viele Grüße

Dirk
 
Es ist für mich sehr schön die Erfahrungen und Beobachtungen von anderen Züchtern zu lesen........ohne das immer gleich zu kommentieren!!
Gruß
Manfred
 
Hallo Dirk,

schön das es auch bei Dir geklappt hat. Leider ist meinen auch eine kalte Nacht zu Verhängnis geworden. Beim Beringen musste ich feststellen, dass zwei Junge offensichtlich Darmprobleme hatten. Sperrten schon nicht mehr, hatten schon einen grünen Leib. Ob etwas mit dem Futter nicht gestimmt hat? Ich kann es nicht sagen. Die beiden anderen sahen eigentlich noch sehr gut aus. Zur Sicherheit hatte ich das Nestmaterial getauscht. Zwei Tage später war es dann leider auch für die beiden vorbei. Eine kalte Nacht und nur zu zweit im Nest, da konnten sie nicht die Wärme halten. Ich hatte versäumt am Abend zu kontrollieren, ob die Henne sitzt. Sonst hätte ich das Nest über Nacht reingeholt. Bei der ersten Brut hatte ich fünf Junge. Da war es kein Problem. Sie konnten sich gegenseitig gut wärmen. Jetzt hoffe ich auf die dritte Brut. Die Henne hat das Nest schon fast fertig.

Gruß Jens
 
Thema: Erfolgreiche Neuverpaarung bei Dompfaffen
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