Sehe ich genauso!
Es muß jeder die für sich, seine Anlage und seinen Bestand praktikabelste und sinnvollste Lösung finden. Ich würde Sand als
Volieren-Bodenbelag auch nicht generell Pappe oder Zeitung vorziehen, allein aus praktischen Erwägungen.
Buchenholzgranulat kann z.B. auch wöchentlich vom gröbsten Dreck befreit werden und nachgestreut werden. Es geht ja nicht um sterile und keimfreie "Laborhaltungen", sondern um ein gesundes und praktikables Maß an Hygiene (gemessen an der jeweiligen Besatzdichte) ohne vorbeugende Medikamentengaben.
Wenn mal ein Vogel krank ist, wird er separiert und behandelt. Wenn die Sammelkotprobe einer
Voliere/Flugbox/etc. Kokzidien oder Würmer ergibt, werden natürlich auch alle Insassen behandelt, aber nicht vorbeugend einmal im Monat, sondern nur, wenn es auch tatsächlich nötig wird.
Das Problem liegt oftmals darin, daß man als Neuling erstmal alles blind nachmacht, was einem die Vorbesitzer oder erfahrene Kollegen raten, frei nach dem Motto "Was schon immer gut ging kann ja erstmal nicht schlecht sein." Für den "Garantiezeitraum"/Quarantänezeitraum von Neuzugängen würde ich das auch noch heute so machen, damit es im Todesfall nicht heißt "Pech gehabt, hättest Du mal behandelt, wie ich es empfohlen habe!", aber danach sollte man dringend seinen eigenen -möglichst medikamentenfreien- Weg gehen...
Als Zeisig-Neuling dachte ich
hierbei auch sofort an absolut empfindliche und heikle Vögel, die bei mir niemals etwas werden. Nach Gesprächen mit erfahrenen Züchtern relativierte sich das Ganze und heute leben diese Vögel
(ok, andere Unterart) völlig medikamentenfrei und mit lediglich wöchentlich frischem Bodenbelag bei mir im Keller. Das Trinkwasser biete ich in kleinen Ausstellungstrinkröhrchen, welche mich zu häufigeren Wasserwechseln zwingen, aber auch nicht unbedingt täglich.