Unbefruchtete Gelege - ein neues Phänomen?

Diskutiere Unbefruchtete Gelege - ein neues Phänomen? im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo Zuchtfreunde, ich habe den Beitrag eines anderen Züchters zum Anlaß genommen, das Problem "unbefruchteter Gelege" im Jahr 2013 zu...
A

AntonH

Stammmitglied
Beiträge
217
Hallo Zuchtfreunde,

ich habe den Beitrag eines anderen Züchters zum Anlaß genommen, das Problem "unbefruchteter Gelege" im Jahr 2013 zu thematisieren.
Scheint ja nicht die Ausnahme zu sein, sondern ein verbreitetes Problem bei vielen Züchtern.

Woran liegt das?
Paare, die in den Vorjahren erfolgreich gezogen haben, produzieren 3 Gelege und jedes davon ist unbefruchtet.
Teils wurde bei diesen Paaren sogar die Kopulation beobachet und trotzdem waren die Gelege leer.:?

Ich selbst habe von 3 Paaren stieglitz Major in diesem Jahr mehr als 40 unbefruchtete Eier weggeworfen.
Einem Zuchtfreund ging es mit seinen europäischen Stieglitzen nicht anders.

Und ein Halter von Himalayagrünlingen beschreibt hier im Forum das selbe Problem.

Wie ging es euch heuer? Ähliche Erfahrungen?
Hat vielleicht jemand eine Erklärung oder einen möglichen Lösungsansatz?

LG
Anton
 
2013 war eines meiner besten Zuchtjahre!! Allerdings habe ich im Innenraum zwischen ca. Dezember 2012 und ca. Juni 2013 gezüchtet, je nachdem, wer wann letztlich in Trieb kam...
2012 war dafür ein schlechtes Jahr bei mir im Innenraum mit reichlich unbefruchteten Eiern, während die Magellanzeisige in den Außenvolieren meines Vater massig nachgezogen haben.

Ob es dafür nun einen nachvollziehbaren und übertragbaren Grund gibt, kann man für Außenhaltungen allenfalls an der Witterung zwischen Mai und August in der jeweiligen Region festmachen...
In Innenräumen scheinen wohl eher die Züchter die Fehler zu machen, bei großen Fenstern bzw. starkem Außenlichteinfluß kann es aber auch hier Zusammanhänge mit der Witterung geben.
 
Ich kann bei meinen Trauerzeisigen in diesem Jahr (Aussenhaltung) auch nicht meckern.
Zwei 4er Gelege = 8 kräftige putzmuntere Junge. Nur kaufen will die nun keiner.
Es melden sich ausschließlich Nassauer und Preisneugierige. Habe bald die Schnauze voll.
Dann kommen in die Aussenvolieren über Winter die Gartenmöbel rein. Auch spare ich
dann viel Geld und Zeit. Dann brauche ich keinen ICC mehr, keine AZ mehr, kein teures
Futter mehr, und kein zeitaufwendiges Versorgen aus der Natur mehr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ganz locker bleiben und geduldig sein! Bloß nicht die Nerven verlieren und auf die Preisdrückerei eingehen. 300- 350 € müssen für 1,1 Trauerzeisige drin sein. Die Preise versauen immer nur die, die die Nerven verlieren, wenn alle cool blieben, gäbe es weniger Ramschpreise. Notfalls ab ins Ausland mit den Vögeln, wenn hier nur Freibier-Kollegas rumlaufen. :zustimm:

Absatz ist die eine und Freude am Hobby die andere Sache!
Achte immer auf genug Platz für Jungvögel, dann kann man entspannt mal ein paar Vögel mehr halten, bis sich ein ernsthafter Interessent meldet. Die wirst Du schon los, wenn sie fit sind versprochen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm..?
Bei mir hats meine Bruten aus Innenhaltung betroffen. Klar, da ist nicht beheizt und im April, Mai und Juni wars ziemlich kalt.
Derzeit arbeite ich an einer Verbesserung der Lichtverhältnisse in meinem Zuchtraum, weil ich hierin eine mögliche Ursache sehe. Bei mir fängt die Ursachenforschung erstmal bei mir selber an - ich hab grad eben erst meine erste "Saison" hinter mir - von daher ist es schon möglich, daß ich selbst was falsch gemacht habe.

Bei meinem Bekannten mit den Gartenstieglitzen ist es für mich aber nicht nachvollziehbar. Der züchtet auch in Innenhaltung, er heizt den Zuchtraum, er hat seit Jahren die selben Lichtverhältnissse und trotzdem haben heuer zahlreiche Paare, die in der Vorsaison erfolgreich gezogen haben - zu 100 Prozent unbefruchtete Eier produziert.

In verschiedenen threads habe ich gelesen, daß heuer viele Züchter Probleme mit der "Befruchtungsquote" hatten.

Wenn also ein Fachmann Tips beisteuern kann, woran es möglicherweise gelegen haben könnte, wäre es eine Hilfe. Nicht nur für mich, sondern meines erachtens für etliche andere Züchter, die heuer mit dem selben Problem zu kämpfen hatten.

Wenns Züchter gibt, bei denen alles prima gelaufen ist, freuts mich - aber vielleicht habt ih einfach etwas richtig gemacht - was ich - und andere Züchter falsch gemacht haben?!

Jeder Ratschlag wírd gerne angenommen.

Danke schön.
 
Hallo Zusammen,

ich hatte dieses Jahr sowohl bei meinen nordischen Dompfaffen als auch bei meinen Gelbscheitelgirlitzen teilweise befruchtete und unbefruchtete Gelege. Ich betreibe das gesamte Jahr ausschließlich Außenhaltung. Und hier scheint das Wetter die entscheidende Rolle zu spielen. Die unbefruchteten Gelege sind fast ausschließlich während sehr heißer Trockenphasen aufgetreten.

Zur Preissituation -nicht nur bei Trauerzeisigen- habe ich eine etwas andere Meinung: Richtig ist, dass man keine Vögel "verschenken" sollte. Aber heutzutage gibt es immer weniger Vogelliebhaber und noch weniger Zuchtinteressierte. Lässt man dann die Emotionen bei Seite, bleibt die Erkenntnis, dass die Marktgesetze auch bei unseren Vögeln mit teilweise unangenehmen Folgen gelten. Der Trauerzeisig scheint da keine Ausnahme zu sein. Für mich zählt nicht der Preis, sondern das Bestreben, die Vögel in guten Händen zu wissen. Und das ist heute nicht mehr so einfach. Ich habe allerdings so den Eindruck, dass Kaufinteressierte, die keine Preisdiskussion führen, meist die wahren Vogelliebhaber zu sein scheinen. Ich zähle mich übrigens zu dieser Spezie :-)

Beste Grüße

Dirk
 
Ich habe Kapuzen, Gelbbauchzeisig, Erlenzeisig Mutationen und Streifengirlitz.
Ich züchte in Boxen, ausserhalb der Zuchtsaison sind sie in großen Volieren untergebracht.
Ich hatte keine unbefruchtete Eier, nur bei den Streifen war das erste Gelege unbefruchtet.
Nachdem ich denen aber eine CD zusammengestellt habe die aus einer Stunde Regen, eine Stunde Wasserfall und zwei Stunden verschiedene Vogelstimmen
vorgespielt habe und das ganze im Endloslauf, kam der Hahn auf Tour, wobei ihm am besten der Regen gefallen hat.
Ja ich weis, jetzt werden bestimmt ein paar lachen, aber die afrikanischen Girlitze brauchen das.
 
:beifall:

Für mich zählt nicht der Preis, sondern das Bestreben, die Vögel in guten Händen zu wissen. Und das ist heute nicht mehr so einfach. Ich habe allerdings so den Eindruck, dass Kaufinteressierte, die keine Preisdiskussion führen, meist die wahren Vogelliebhaber zu sein scheinen. Ich zähle mich übrigens zu dieser Spezie :-)

Hi,

ja....genauso sehe ich das auch...
Wenn ich ein Paar suche und meine das "Richtige" gefunden zu haben, würde ich niemals auf die Idde kommen zu handeln..

Ein seriöser Züchter wird einen fairen, dem Aufwand entsprechenden Preis aufrufen...!!!!

Einen Unseriösen werde ich hoffentlich immer im Vorfeld "erkennen"...
Und wenn nicht, können die Vögel auch nix dafür...

LG petra
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zum ursprünglichen Thema wurde ja leider relativ wenig geschrieben:
Was beeinflußt die "Befruchtungsquote"??

Wenn wir mal ausschliessen, daß es sich um unfruchtbare Tiere handelt.
- Lichtverhältnisse ( das richtige (?) Licht und die Anzahl der Sonnenstunden)
- Temperatur
- Ernährung

Zum Thema Lichtverhältnisse gibt es einige Beiträge - ich arbeite an einer Optimierung in meinen Zuchträumen.

Die Temperatur kann ich nur bedingt steuern. Ich züchte in einem Zuchtraum im isolierten Garagenspeicher. Temperaturen im Winter um die 0 Grad - Im Sommer mit "Zeitlicher Verzögerung" analog der Aussentemperatur.

Bezüglich Ernährung: Blattner Major-Spezial, Orlux-Waldvogel-Eifutter, Blattner-Major-Keimfutter, kleine Mehlwürmer (werden kaum angenommen!), abwechselnd Apfel, Karotte oder Gurke.

Zusätzlich wird permanent Grit angeboten und alle 2 Wochen für etwa 2 Tage Blattner Multivitamin über das Trinkwasser.

Fällt irgend jemandem etwas "Naheliegendes" auf? Etwas, das offensichtlich fehlt?
Wenn ja, bitte Hilfe.
Soll ich irgendwelche "Nahrungsergänzer" anbieten? Gibt es da etwas sinnvolles?


Zum Thema Preise von Vögeln: Es ist nunmal so, daß es immer weniger Züchter-Nachwuchs gibt. Und der Preis resultiert aus Angebot und Nachfrage. Das ist der eine Faktor.
Der andere Faktor ist, daß es bei Vögeln halt auch "Modeerscheinungen" gibt. Seht euch die Preise bei den Yarellis an. Ich habe gestern auf dem Markt in Straubing mehr Yarellis als Stieglitze gesehen - und die wurden zu Preisen von weniger als 200 Euro pro Paar abgegeben. Wer hätte vor 3 Jahren "solche" Preise erwartet?! Magellanzeisige sind beinahe unverkäuflich. Kapuzenzeisige ebenso.

So hart das klingt: Entweder muss ich dann auf Vögel umsteigen, die das Geld bringen, das ich mir als Verkäufer vorstelle, oder ich muss bei meinen Vögeln bleiben und die Preise akzeptieren, die der MArkt hergibt.
 
NIEMALS!
Eher koche ich die Eier ab und lass sie so sitzen!
Dann sollen die sich ihre Vögel selber stricken.
Ich muss nicht züchten, ich halte die Vögel um ihrer Art wegen, weil sie mich erheitern, traurig machen, verzweifeln lassen und mich lehren, gib nicht auf :) Weil sie nicht schnarchen, nicht saufen, nicht grölen. Sprich ein angenehmer Partner sind mit dem man alt werden kann :D

Bei meinen Vögeln (Weichfresser) regelt es zuerst die Tageslichtlänge.
12 Stunden haben sie durch die Kunstbeleuchtung, welche immer auf WZ steht. Ich stelle nie um.
Dann kommt die Sonne dazu, im Frühjahr, ungeregelter Einlass, zunehmende Tageslänge und längere Dämmerunsphase..Ost-Südseite. Perfekt.
Dann folgt die Wärme, der Duft von Frühling der in der Luft liegt... Der"Wind" der durch den Raum weht.
Die Weibchen fangen an zu suchen, ab Mai erhalten sie dann Nistmaterial, sie beginnen zu bauen, dann erst erhöhe ich das Proteinangebot und lasse Probeweise das Männchen dazu.
Alle Eier waren befruchtet (außer Omas :~ ).
Futter wird nicht umgestellt nur ergänzt und vermehrt angeboten.
 
Hallo Tiffani,

danke für deine Infos.
Du beleuchtest also auch im Winter 12 Stunden und im Sommer verlängert sich die Beleuchtungszeit naturgegeben, weil die Sonnenenistrahlung durch die Fenster es so regelt, oder?
Welche Vögel züchtest du genau?
Bei meinen MAjors fahre ich nämlich derzeit keine 12-stündige Kunstbeleuchtung. Ich schalte täglich nur etwa 8 Stunden Kunstlicht dazu - ist das deiner Meinung nach während der Wintermonate zu wenig?

Wie beleuchtest du? Bird-lamp?
Für jede Box eine Lampe, oder eine bestimmte Anzahl von Lampen pauschal für den ganzen Zuchtraum?

Im vergangenen Zuchtjahr hatte ich zuerst die Hähne in den Boxen, und die Hennen später zugesetzt - du machst es umgekehrt - werde ich nächste Saison auch probieren.
Ausserdem war ich anscheined zu früh dran. Ich hab die Paare Ende März zusammengesetzt und hatte Ende April die ersten Gelege - aber eben alle unbefruchtet. Kommendes Jahr setze ich die Paare ebenfalls erst Ende April oder Anfang Mai zusammen.


Bezüglich Preise der Vögel: Naja, ich kann dich schon verstehen. Und man muss nicht jeden Vogel für jeden Schrottpreis verkaufen - trotzdem - mit welchem "Recht" verlangt man für ein Paar Trauerzeisige 350 Euro und für ein Paar Kapuzenzeisige 70 Euro? Warum kostet ein Paar Stieglitz Majors in Natur 300 Euro und ein Paar in Braunpastell Weißkopf 1300 Euro?
Klar hat das zum Teil mit dem "Schwierigkeitsgrad" der NAchzucht zu tun, aber eben auch mit der Häufigkeit und mit der aktuellen Beliebtheit, sprich mit "Angebot und Nachfrage". Ist halt so.
Ich muss das ja nicht gut finden, aber trotzdem ist das so.
Ein Zuchtfreund von mir hat seinen kompletten Bestand an Exoten abgegeben, weil die Preise derart in den Keller gegangen sind, daß er einfach keine Freude mehr an Nachzuchten hatte. Macht ja keinen Spaß, wenn du voller Stolz mit deinen wohlbehüteten Nachzuchten auf einen Vogelmarkt fährst, un mit allen Vögeln wieder heimfährst, weil du sie nicht loswirst.
Er ist jetzt auf afrikanische Girlitze umgestiegen.

Und daß du die Eier abkochst, nehme ich dir nicht ab. Die Freude am erfolgreichen nachziehen ist " in uns drin". Da kannst du sagen was du willst. Einfach bunte Vögel, des Gesangs wegen in eine grosse Voliere setzen ist nicht das gleiche. Ist doch so.

LG
Anton
 
bezüglich der preiße:
war schon immer so u.hab es auch schon des öffteren mit gemacht,an manchen jahren gibt es nachzuchten von einer art, das der markt übersätigt ist, viele bekommen ihre nachzuchten nicht an den mann,die vögel werden dann verschläudert,der preiß ist im keller,dann wird die art abgesachaft,meist 2-3 jahre später fehlen dann die nachzuchten von dieser art u. dann stimmen auch die preiße wieder,eigentlich nur aussitzen.
mfg willi
 
Thema: Unbefruchtete Gelege - ein neues Phänomen?

Ähnliche Themen

F
Antworten
3
Aufrufe
453
SamantaJosefine
SamantaJosefine
M
Antworten
72
Aufrufe
3.198
Norae
Norae
Terryann
Antworten
3
Aufrufe
1.635
Terryann
Terryann
S
Antworten
8
Aufrufe
1.432
Carola
Carola
Zurück
Oben