Fichtenkreuzschnabel
Hallo,
bei mir gibt es viel Neues !
Wie geschrieben, ist mein vorheriges Weibchen trotz Vogelklinik eingegangen - warum, weiß keiner.
Waren es Vieren, Bakterien oder eine Augenentzündung - es konnte trotz genauer Untersuchung und Abstrichen nichts festgestellt werden.
Nun, mein neues Weibchen hat sich gut eingelebt und wurde auch schnell handzahm - wie "Burli", das Männchen.
Da wir letztes Jahr gebaut haben, mußte natürlich eine schöne Feivoliere her.
Es wurden dann noch ein Paar Stiglitze und Erlenzeisige dazugesellt - kein Problem - alle harmonieren gut.
Dann der Schock :
ich war gerade in der Garage und wollte durch eine Seitentüre zur Voliere, als ich einen Sperber abfliegen sah.
Ich sah zwar die Stieglitze und Zeisige, die wie erstarrt in der Ecke saßen - aber keine Spur von den Kreuzschnäbeln.
Ich betrat die Voliere und sah sie einfach nicht mehr, nur in der Näher des Bodens am Volierengitter Blut- und Federnreste.
Nach einiger Zeit rührte sich hinter den Nistgelegenheiten etwas.
"Burli" kam aus einem Spalt neben dem Nest vor - am Schnabel alles voller Blut.
Das Weibchen fand ich im hintersten Nest und ich glaubte, mein Herz bleibt stehen.
Der ganze Kopf voller Blut - auch im Schnabel.
Es sah momentan so aus, als ob der halbe Kopf oben fehlen würde.
Sie kam auf meine Hand und so konnte ich sie genauer untersuchen.
Es war oben in der Kopfhaur ein kleiner Riß und es fehlten alle Federn auf der Oberseite.
Meine Meinung isr, daß der Sperber ans Gitter flog und die Vögel Panik bekamen.
Er erwischte das Weibchen mit dem Schnabel oder den Krallen am Kopf.
Nur durch Ihre Flucht ins Nest konnte sie überleben.
Ich habe dann die Kopfwunde gereinigt und mit Antibiotica desinfizert.
Ich muß aber sagen,, sie hat sich wieder sehr schnell erholt und die Kopfwunde ist sehr schnell verheilt und die Federchen sind auch wieder alle da.
Deshalb habe ich die eine Seite mit einer festen Folie verspannt und die halbe Vorderseite ebenso.
Der Rest ist ja sowieso mit Plexiglasscheiben abgedeckt und die restlichen 2 Seiten mit Holz verkleidet.
Seitdem gab es auch keine Angriffe mehr.
Ich merkte, wie sie vom Männchen immer öfters gefüttert wurde und es fanden auch mehrere Paarungen statt.
So - und nun lag heute das 1 Ei im Nest.
Sie sitzt sehr fest, wird vom "Burli" gefüttert und kommt nur raus, um Kot abzulassen und Kalk zu fressen.
Füttern läßt sie sich von mir auch im Nest und bettelt mich ebenso an wie das Männchen.
Im Frühlahr, wenn die Volie wieder abkommt, werde ich zusätzlich ein 2. Aussengitter anbringen.
Damit Ihr meinen "Burli" kennenlernen könnt, habe ich ihn als Avatar eingestellt.
Dann werde ich mal das Gelege und die Voliere beschützen und warten, was aus dem Nest rauskommt.
LG
Euer Sigi
