Kränkelnder Erlenzeisig

azring · 10.03.2016

Hallo
Habe hier bei mir im Garten seit ca 8 Wochen 8 bis 10 Erlenzeisige,
welche anscheinend aus südlicheren Gefilden hierher zogen. Da ich
auf der Terasse füttere, kommen sie auch regelmäßig hierhin. Seit 3
Tagen aber ist hier auch ein 1,0 Erlenzeisig, welcher dauerhaft
während dem Fressen stark aufgeplustert ist. Heute flog er erst
dann ca 2 mtr. weg, wenn ich mich bereits bis auf 2 Meter ihm genähert
hatte. Er frisst also immer noch regelmäßig, wirkt aber von Tag
zu Tag kranker (schwächer ) Kann ich dem irgendwie helfen ?
Ich tippe auf Kokzidiose.Zu erwähnen wäre noch, das dieser Vogel
anscheinend bereits sein Sommergefieder hat.

finchNoa@Barbie · 10.03.2016

Hi,

vor paar Jahren gab es mal eine Salmonellenepidemie unter den Erlenzeisigen.
Auch jetzt wird wieder aktuell auf die Gefahr hingewiesen: Erlenzeisigen droht tödliche Epidemie

Wir hatten vor einiger Zeit leider auch mal zwei kranke Tiere dabei, die hatten sich Abends statt wegzufliegen ins Futterhäuschen zurückgezogen um zu schlafen. Wir haben sie dann rausgefischt und erst mal warm und trocken im Haus untergebracht, es kam aber jede Hilfe zu spät.

Ich denke mal da kann man nicht viel tun, außer es gelingt Dir ihn irgendwie einzufangen. Auf jeden Fall auf vermehrte Sauberkeit achten, und beobachten ob noch mehr kranke Tiere auftauchen.

MFG

harpyja · 10.03.2016

Ich würde nichts tun. Man kann nicht einfach alle Wildtiere einsammeln, die irgendwie krank aussehen und "Hilfe brauchen". Einerseits kann man den Carnivoren nicht das Futter wegnehmen, denn diese sind auf kranke und schwache Vögel angewiesen; andererseits ist es hochproblematisch, was ein mit Medikamenten behandeltes Wildtiert in der Natur für Spuren hinterlässt (z.B. Anitbiotika). Irgendwie muss auch noch Selektion stattfinden...

joerg · 12.03.2016

azring schrieb:
Zu erwähnen wäre noch, das dieser Vogel
anscheinend bereits sein Sommergefieder hat.

M.W. haben Erlenzeisige kein Sommer- bzw. Winterkleid. Sie mausern ein Mal pro Jahr, und das im Spätsommer/Herbst.
Wahrscheinlich ist der Zeisig auch schon nicht mehr am Leben, Sperber sind da recht schnell zur Stelle.
Jörg

azring · 12.03.2016

azring schrieb:
Hallo
Zu erwähnen wäre noch, das dieser Vogel
anscheinend bereits sein Sommergefieder hat.

Ich berufe mich hier nicht auf Literatur, sondern auf optische
Warnehmung. Und da kann ich im Frühjahr bei den Hähnen
von Buchfink, Grünfink oder Erlenzeisig ein deutlich farbintensiveres
Gefieder beobachten. Und besagter Erlenzeisighahn schien mir
beim Davonfliegen Rückenseits stärker goldgelb zu leuchten, als
im Winter. Besagter Hahn war heute wieder zu sehen, aber
weiterhin aufgeplustert. Der hat bis jetzt auch viel Glück gehabt,
das der Sperber ihn bis jetzt nicht entdeckt hat, denn der kommt
hier eigentlich regemäßig vorbeigeschossen. Bevorzugt, wenn es
beginnt zu dämmern.

joerg · 12.03.2016

azring schrieb:
Ich berufe mich hier nicht auf Literatur, sondern auf optische
Warnehmung. Und da kann ich im Frühjahr bei den Hähnen
von Buchfink, Grünfink oder Erlenzeisig ein deutlich farbintensiveres
Gefieder beobachten.

Mag sein vielleicht durch Abnutzung des Gefieders. Allerdings gibt es nur bei einem Zeisig ein deutlich unterscheidbares Sommer- und Winterkleid, dem Trauerzeisig, der im Frühjahr und Herbst mausert . Bei anderen Cardueliden fällt mir auf Anhieb keiner ein.

Schön, das der Vogel noch lebt.

finchNoa@Barbie · 12.03.2016

Bei den Erlenzeisigen die sich hier wie jeden Winter an der Futterstelle tummeln, sind auch welche dabei die etwas intensiver gefärbt sind als andere.
Vielleicht ist das genetisch bedingt ?

MFG

stiedom · 12.03.2016

Letzen Beitrag kann ich nur bestätigen mein alter E.-Zeisighahn hatte auch mehr gelb im Federkleid als der neue.MFG

joerg · 14.03.2016

Habt ihr euch mal Gedanken über die Fütterung bzw. über die Zufütterung von Farbstoffen gemacht?
Das kann durchaus auch eine Rolle spielen.

Stiedom, dein neuer wir bei ausgewogener Fütterung mit viel Grünzeug ebenfalls gelb werden ,da bin ich mir sicher.
Jörg

vwmeyer · 14.03.2016

joerg schrieb:
Mag sein vielleicht durch Abnutzung des Gefieders. Allerdings gibt es nur bei einem Zeisig ein deutlich unterscheidbares Sommer- und Winterkleid, dem Trauerzeisig, der im Frühjahr und Herbst mausert . Bei anderen Cardueliden fällt mir auf Anhieb keiner ein.

... mir würde hier vielleicht noch der Bluthänfling einfallen...?

Neulich waren bei mir im Garten eine Gruppe Stieglitze zu Gast. Am Vogelhaus konnte ich diese genau beobachten...
Jeder Vogel war optisch zu den anderen irgendwie anders... Die Masken waren unterschiedlich stark ausgefärbt, die Vögel waren unterschiedlich groß manche hatten mehr weiß im Gefieder, andere mehr braun... sind in der Natur also längst nicht alle so wie auf den Ausstellungen...

Gruß
Michael

joerg · 16.03.2016

vwmeyer schrieb:
... mir würde hier vielleicht noch der Bluthänfling einfallen...?

Neulich waren bei mir im Garten eine Gruppe Stieglitze zu Gast. Am Vogelhaus konnte ich diese genau beobachten...
Jeder Vogel war optisch zu den anderen irgendwie anders... Die Masken waren unterschiedlich stark ausgefärbt, die Vögel waren unterschiedlich groß manche hatten mehr weiß im Gefieder, andere mehr braun... sind in der Natur also längst nicht alle so wie auf den Ausstellungen...

Gruß
Michael

Ich meine, dass der Bluthänfling auch zu den Vögel gehört, bei denen sich die Gefiederfarbe im Lauf des Jahres durch Abnutzung/Beanspruchung verändert und nicht durch (Teil)Mausern.

Vögel unterscheiden sich im Aussehen von einander ... Menschen auch
Wär ja langweilig sonst :-)

stiedom · 16.03.2016

Wenn die Stieglitze unterschiedlich groß und auch etwas heller waren können ein paar Majore dabei gewesen sein den manchmal ziehen sie bis in unsere breiten.MFG sven

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