Brauche dringend Rat !!!

Diskutiere Brauche dringend Rat !!! im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen, hab bei meinen Waldvögeln wieder oder immer noch die rote Vogelmilbe in der Voliere. Die Zeisige brüten ! Die Girlitze machen...
Hallo Kenneth,

wo kann man das Mittel "Intermitox" beziehen und wie wird es angewandt?

Es heißt ja auch, das Spinnen im Vogelhaus den Milben den Garaus machen sollen. Ich habe von den kleinen Spinnen einige im Vogelhaus, die aber mit dem Einsatz von Intermitox wohl auch abgetötet werden?!

Im Herbst habe ich alle Ritzen mit Silikon in den gesamten Innenräumen des Vogelhauses ausgespritzt, denn ich hatte nur in dem Innenraum Probleme mit diesen Plagegeistern.

Ich habe auch gehört, das Knoblauch in Form von Pulver (übers das Futter), als Saft (ins Trinkwasser) oder Knoblauchöl (über das Keimfutter benetzen) gegen Milbenbefall bei den Vögeln helfen soll.

Irgendwie schleppt man sich die Viecher doch immer wieder mit ins Vogelhaus (Vogelbörsen, Ausstellungen z.b.). Und dann immer wieder die chemische Keule rausholen? Das ist auch für unsere Gesundheit nicht dienlich!


Nur noch wenige Wochen bis zum Frühjahr und dann erwacht das Leben wieder in unseren Volieren:freude:

Viele Grüße,

Waldvogel
 
Auf die Idee, mal professionelle Mittel (unbedingt drauf achten: niemals am Tier anwenden, dafür sind allein die vom TA empfohlenen Mittel zuständig) vom Schädlingsbekämpfer zu beziehen, kommt wohl niemand? Als giftfreies Mittel empfehle ich: Killgerid Gold oder Killgerid 90.0 (nur vom Schädlingsbekämpfer zu beziehen). Verpackungsform ist: 250 g Stäubedose die so ausgelegt ist das eine Überdosierung nicht möglich ist. oder 1 kg Eimer zum nachfüllen der Dosen.

Wirkungsweise Killgerid Gold:

100 % Fossiles Plankton, giftfrei, geruchloser Puder mit rein physikalischer Wirkung. Dauerhafter Schutz ( wenn trocken bleibt) gegen die meisten kriechenden Insekten wie Ameisen, Asseln, Silberfischchen, Schaben, Flöhe, usw.

Killgerid 90.0:

Ein neues Pulver das durch chemische Veränderung und Beigabe von Hydrophoben Silikagel eine wasserabweisende Eigenschaft besitzt. Zusätzlich ist die insektizide Wirksamkeit verbessert, do dass das Insekt schneller die äußere Schutzschicht verliert und dadurch schneller austrocknet.

zu der Milbe:

nachtaktive, bei massiven Befall auch tagsüber saugende Parasiten. Das Weibchen legt nach jeder Blutmahlzeit ihre Eier in 4-6 Schüben ab. Unter idealen Bedingungen (Wirte usw, 18-30° C) nimmt sie mehr Blut auf als zur Eiablage notwendig. Der Zwang zum Blutsaugen, der hochempfindliche Temperatursinn sowie der hochleistungsfähige chemische Sinn lassen das Tier auch nachts große Entfernungen zurücklegen wobei sie dann auch schonmal den Menschen findet. Die Entwicklungszeiten verkürzen sich bei sommerlichen Temperaturen und führen daruas rusultierend (Wirtspotential vorausgesetzt) zu den bekannten Massenentwicklungen. Schmutz, Feuchtigkeit und dunkelheit sind dem ganzen noch förderlich.

Normalerweise ist die rote Vogelmilbe ein zeitweiser (temporärer) Ektoparasit zahlreicher Vogelarten, in Mitteleuropa vorrangig von Hühnern. Weiterhin werden befallen: Tauben, Fasanen, Stubenvögel usw. Auch Haustiere wie Pferde, Ziegen, Kaninchen, Hunde Katzen können befallen werden (seltener).Gelegentlich dringen sie in die äüßeren Gehör-und Nasengänge von Rindern ein und lösen katarrhalische Entzündungen aus. Bei Katen und Hunde kann der Befall zu Hautreizungen und Verschorfungen und weiteren pathologischen Veränderungen führen. Milben leben in Hühnerställen, Vogelnestern, Dachböden im Bereich von Ruhe und Brutplätzen verwilderter haustauben sowie auch unter trockenem Mist. Während des Tages verkriechen sie sich in Fugen, Ritzen, unter lichtundurlässigen Auflagen, Unterseite von Sitzstangen, in Legenestern u.a. Von hier aus werden die Warmblüter befallen wobei es auch zu ausgedehnten nächtlichen Wanderungen kommt wie z.B. vom Dachboden in die Schlafräume der Bewohner oberer Stockwerke. Der Mensch kommt in Kontakt durch Umgang mit seinem Federvieh, durch Abwanderung von Milben aus verlassenen Vogelnestern (z.B. Spatzen, Amseln) nach der Vergrämung verwilderter Haustauben von Dachböden oder anderen Ansiedlungsstellen im Dachbereich u.a. oder als Folge einer sommerlichen Massenentwicklung.

Eine Bekämpfung setzt zwingend eine Reinigung von Ställen, Tierlagern und deren direktes Umfeld sowie eine besenreine Dielung des Dachbodens voraus. Erst dann sollten Akarizide bzw Insktizide ausgebracht werden. Tiere sind grundsätzlich aus den zu behandelnden Räumen zu entfernen, auch wenn der Hersteller noch so schöne und bequeme Dinge verspricht. Bei genauem Durchlesen der Gebrauchsanleitung der Hersteller (viele verstehen zwar die Zusammensetzung der Chemikalien auch unter gültiger Gesetzgebung, aber von der Verhaltensweise der Schädlinge nicht ausreichend genug),stößt man nämlich schnell auf Widersprüche die den Laien schnell falsche Schlußfolgerungen ziehen lassen.

mal ein Auszug für die Bekämpfung von Milben für den Profi:

Die Ausbringung ist mit Geräten und Düsen vorzunehmen, die konstant Tröpfchengrößen von 40 bis 45 mü gewährleisten. Bei Erhaltung des vorgegebenen Arbeitsabstandes zerreißt in geschlossenen Räumen der vorhandene Wandluftstrom diese Tröpfchen nicht und der bei größeren Tröpfchen einsetzende Rückprall bleibt aus. Bei tieferen Schlupfwinkeln ist das Mittel mit einem Arbeitsdruck bis zu 5,5 bar auszubringen.......genug davon.

Ein paar Tips: Milbenbekämpfung läßt sich effektivieren( wenn man die Möglichkeit hat) durch Heißluftgeräte, die auch im Bodenbereich über 5 Std 45° C gewährleisten.

Befallene Kleidung und Nutzwäsche, soweit möglich, wie Kochwäsche behandeln oder mit heißem Dampf entwesen.

Milben besitzen eine hohe Unempfindlichkeit gegen Akarizide, daher ist die ereichung einer Tilgung ziemlich problematisch.

Alles geschriebene gilt für "richtigen Befall" und nicht für Anfangsstadien, da helfen natürlich auch die handelsüblichen Materialien.

Als Mittel können auch eingesetzt werden in Räumen und für potentielle Unterschlupfstellen und Flächen:

Lindan-Sprays (0,5%). Malathion Sprays 2% (1l/ 23qm), Blattanex-Baygon Präparate mit Dichlorvos und Propoxur, Puder mit Carbaryl, Pyrethrum mit Piperonylbutoxid (=Synergist) ( mein persönlicher Favorit) und oben empfohlene Präparate. Bei Ausbringung ist für Ganzkörperschutz und Atemschutzmaske (auch bei Silikagelen, und wenns noch so natürlich ist) zu sorgen.

MfG
 
Thema: Brauche dringend Rat !!!

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