Bin am VErzweifeln..Kokzidien, welches Einstreu danach?!?

Hallo Leute!
Ich bin etwas am Verzweifeln!!!
Ich habe letztes Jahr im September eine komplett neue Voliere (innen und aussen) gebaut. Im Frühjahr diesen Jahres setzte ich meine Vögel hinein. In die eine kam ein Paar Stieglitze, ein Paar Grünfinken sowie ein Paar Reisfinken. Die andere besetzte ich mit Dompfaffen und Grünfinken.
Alles klappte perfekt. Junge Grünfinken, junge Dompfaffe, junge Stieglitze, sogar die Reisfinken saßen auf dem Nest. Eines Tages flogen die jungen Grünfinken (mitlerweile die dritte Brut) aus, saßen auf dem Boden und piepsten. Ich finge einen heraus und sah dass er total abgemagert war. Am nächsten Tag waren zwei von vieren tot. Sofort fuhr ich in die Poliklinik für Vögel zum untersuchen.
Es wurden Megabakterien festgestellt. Da ich vorbeugend gegen Kokzidien mit ESB3 behandelt habe, konnten keine Kokzidien nachgewiesen werden.
Nun ja, ich sammelte über drei Tage eine Kotprobe von den angrenzenden Volieren. Dieses mal wurden Kokzidien festgestellt. Sofort fing ich in allen Volieren eine ESB3-Behandlung an (heute ist der zweite Tag davon). Die Dompfaffe sind, obwohl die Henne auf 5 Eiern sitzt, ziemlich abgemagert, sogar die Kanarien in den Zuchtboxen sehen nicht wirklich gut aus-und das innerhalb eines Tages!!!!!!
Heute habe ich alle Äste und Zweige die ich in der Aussenvoliere hatt, raus geschmissen. Morgen kommt der Rindenmulch dran. In der Aussenvoliere sind ganz unten 20cm Schotter, darauf befinden sich etwa 20cm Rindenmulch. Diesen werde ich entnehmen, alles abflammen und komplett desinfizieren. Kann es denn sein dass sich die Kokzidien in dem Rindenmulch sehr wohl fühlen? Welche Art Einstreu hat ihr in der Aussenvoliere? Sollte ich wenn die Behandlung fertig ist und hoffentlich einiges durch gekommen ist, wieder Rindenmulch hinein machen?!?!? Welches Einstreu ist besser?!??!
Ich bin nahe am Verzweifeln.....

Viele Grüße,
Manuel.

Hallo Manuel,

das tut mir echt Leid mit Deinen Vögeln.

Ich weiß nicht recht, ob es immer so gut ist Esb 3 o. Baycox vorbeugend zu geben. Ich bin jedenfalls kein Freund davon. Es gibt da auch natürlichere Mittel z.b. von PremPet "TraktoVit" und "Precur" z.b., da habe ich sehr gute Erfahrung mit gemacht. Rindenmulch habe ich auch in meinen Aussenvolieren allerdings auf Betonboden und auch nur ca. 3 cm hoch, damit es schneller abtrocknen kann. Trockener Boden, bzw. Umgebung, ist das A und O in der Waldvogelhaltung. Ich habe meine ganzen Aussenvolieren komplett überdacht.
Die Nadeln von Fichten sollen auf dem Boden ausgebracht, die Entwicklung von Kokzidien hemmen.

Ich hoffe aber, das sich noch einige User Deinem Thema annehmen werden und wünsche Dir noch viel Erfolg.

Grüße, Dirk

Hallo und schon mal danke für Deinen Beitrag. Da ich viele Bäume, Sträucher und solche Dinge habe, habe ich die Voliere oben nicht überdacht-möchte ich auch ungerne tun...
Auch aus diesem Grunde kann ich den Boden nicht betonieren...
Den Rindenmulch habe ich genommen weil die Vögel dort auch kleine Insekten o.ä. finden. Ausserdem eignen sich einige Teile davon sehr gut zum Mestbau habe ich festgestellt!!!
Aber was kann ich tun???

Kokzidien - Megabakterien

Hi Manuel,

ich habe bislang mit Lerchen und Fichtennadeln (Walderde) als Einstreu die besten Erfahrungen gemacht. Aber viel wichtiger ist es die Volieren trocken zu halten. Nicht überdachte Volieren sind natürlich eine besondere Gefahrenquelle, da Spatzen, Tauben usw. in die Volieren koten und so ggf. Bakterien, Viren und Kokzidien einschleppen.

Bei Grünfinken kenne ich allerdings das Problem zu gut - die sind einfach sehr anfällig - besonders kurz nach dem Selbständigwerten. Das Problem Megabakterien kenne ich zum Glück bislang noch nicht.

Der Rindenmulch schein bei feuchtwarmem Wetter ein idealer Nährboden für
all das fiese Zeug! Ich kann Dir nur empfehlen alles raus - und mit Venno-Oxygen Komponente 1 & 2 zu desinfizieren!!! Die Vögel kannst Du bei Anwendung von Venno-Oxygen sogar in den Volieren lassen. Es tötet sogar TBC Bakterien und Chlamydien* (*Ornithose-Erreger). Es wird von vielen TA-Praxen benutzt.

Du erhälst es bei:

MENNO CHEMIE-VERTRIEB GMBH
Langer Kamp 104, D- 22850 Norderstedt, Deutschland
Telefon : +49(0)40/5253024-26
Telefax : +49(0)40/5253027 E-mail: **********
Ansprechpartner : Herr Jan Nevermann

Hi Manuel,
ich teile mit Dir das Problem.Unsere Voliere hat 60qm.Voriges Jahr war sie überdacht. Diesese Jahr haben wir ein drittel runter genommen.
Wir haben in der Voliere auch 10 cm Rindenmulch. Und alles bepflanzt.Die Voliere wird auch noch beregnet.Und das nicht zu wenig.In der Woche bestimmt zwei mal.2004 sind mir auch während der Mauser 6 Stück runter gefallen,aber nur Alttiere.Habe alle Jungtiere durch bekommen. Ich besorgte mir Precur und meine das Problem gelöst zu haben.Dieses Jahr habe ich bis jetzt Glück wahrscheinlich.Ich finde die neu zu gekauften sind immer anfälliger als der alte Zuchtstamm.
Hast Du vielleicht noch anderes Geflügel in der nähe von der Voliere? Ich meine Enten, Hühner oder ähnliches.
Aber ein Punkt wäre vielleicht noch zu diskutieren sein.Ich weiss nicht,ob ich Recht habe.Bildet Holz keine Säure? Ich weiss bei Eiche gibt es Blausäure.Können Bakterien unter einem Ph Wert von 7 überhaupt leben?Man könnte dann den Boden leicht aufsäuern z.B mit Zitronensäure.

MfG Dirk

Hallo Dirk,
mit dem pH-Wert kenne ich mich leider gar nicht aus. Habe gestern alles Rindenmulch heraus genommen. Jetzt werde ich heute den Boden abflammen und mit Neopredisan alles desinfizieren. Das ist ein Mittel gegen Kokzidien. Mitlerweile sind auch schon die Kanarien betroffen-gestern abend 4 Tote!!!!

Neben der Voliere sind ein paar Hühner, richtig. Warum denn?
Aber welches Einstreu kann ich nehmen? Vielleicht Rindenmulch den ich nicht so dicht schichte sondern nur 2 cm oder so?!?!?

Manuel1979 schrieb:

Neben der Voliere sind ein paar Hühner, richtig. Warum denn?

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Manuel!

Alle Geflügel wie Hühner, Puten, Wachteln usw. sind sehr leicht die Kokzidiose befallen!!

Ich erinnere mich gut: Vor 13 Jahre habe ich Fichtenkreuzschnäbel gegen Stieglitze und Hänflinge bei einem Züchter getauscht, als ich die Hühner an Volieren herumzulaufen gesehen habe. Dann brachte ich meine neue Vögel nach hause und setzte nach der Eingewöhnungszeit sie in der Gemeinschaftsvoliere mit andere Vögel rein. Nach 2 Monate war mein Hänfling schwer krank. Sein Kot wurde untersucht. Ergebnis: sehr masssenhafte Kokzidiose!!! Nach 2 Tage mit der Behandlung starb er leider. Auch andere Vögel wurden angesteckt, wie ein Erlenzeisig schwer erkrankt. Ich mußte alle sie behandeln. Alle sie überlebten zum Glück.

Mulch

Moinsen,

aslo ich ging bisher immer davon aus, dass Rindemulch eigtl. bereits sehr sauer ist, weshalb es ja für den Gebrauch im Garten ja auch weniger zu empfehlen ist, als allgemein angenommen. Auch spricht man der Rinde von Koniferen doch eine gewisse antibakterielle Wirkung zu, oder?
Insofern dürfte sich doch eine weitere Versäuerung erübrigen.

Gruß aus dem Norden
Oscar

Ich weiß es leider nicht. Vielleicht sollte ich ihn auch nicht so dick auftragen, sondern nur 2 cm oder so.....
Aber im MOment sieht alles danach aus als hätte ich wenig Chancen. Seit gestern sind bei mir 9 Tiere eingegangen. Alle aufgeplustert in der Ecke und wenig später sind sie tot. Morgen früh bin ich in der Klinik mit toten Tieren zur Sektion sowie mit Kotproben die ich gesammelt habe. Das kann doch alles nicht sein....furchtbar!!!

hi

ich habe schon seit jahrzente aussenvolieren,sind nur zum teil überdacht,der rest ist offen. die voli. sind mit tuiya kirschlobber u. holunder bepflanzt, der boden ist mit gras dicht bewachsen(muß von zeit zu zeit geschnitten werden)
ob wohl ich mir dieses jahr 1,1 mongolen u. 1,1 weißflügelgimpel zu gelegt habe( sind angeblich koktiozitten empfindlich) hatte ich bisher noch nie probleme,es kommt natürlich auf den besatz an.meine a.vs. ist ca 7-9m lang u. 2,5 bis 3,5m breit es befinden sich nicht mehr als 5 paare darin. meine vorbeugung besteht darin, 1x im frühjahr u. 1x im herbst mache ich eine kur ca.8-10 tage mit brekur von prempet,im spätjahr werden die büsche zurück geschnitten u. die großen grasbüschel so wie brennessel herausgerissen,das wars eigentlich,natürlich muss ich das gras ab u. zu giesen. mit rindenmulch hatte ich mal probleme auf der pferdekoppel, musste alles wieder entsorgen, alle pferde bekamen die mauke,wird durch säuere u. bakterien hervor gerufen, langt mal nach 8 tagen unter den mulch,er ist richtig warm u. feucht,das sich da bakterien wohlfühlen leuchtet mir ein.
mfg willi

Hi zusammen !!

Also, ich hatte mit Rindenmulch noch nicht Probleme gehabt. Jedoch hatte ich eine komplett überdachte AV.

Habe dazu auch schon mal was geschrieben. Gerade weil Willi Weißflügelgimpel erwähnt hat.
Siehe hier: http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=85333

Jedoch erscheit es logisch was Willi noch weiterhin gesagt hat.
Naßer Rindenmulch ist wohl der reinste Brutplatz für Krankheiten. In diesem feuchtwarmen Millieu wird es bestimmt auch zu Pilzbildungen kommen.
Es scheint so, als daß man sich für eins entscheiden müsste. Rindenmulch oder offene AV !!

Hallo Jungs!
So, ich denke ich habe diesen Kokzidienkram mitlerweile ENDLICH unter Kontrolle gebracht. Die Tiere die scheinbar nicht so sehr angesteckt waren und überlebt haben, sind wieder fit. Noch nicht so ganz weil die ESB3-Kur noch nicht beendet ist, aber sie kommen langsam wieder zu Kräften und nehmen auch bisserl zu.
Zum Glück sage ich euch, denn mir war nicht wohl beim Anblick meiner neuen, mitlerweile wieder nicht schön aussehenden Volieren.....

JUHUU!!!!!
Ich habs endlich geschafft. Nach all den Todesfällen ist nun endlich wieder Licht ins Dunkle gekommen. Habe heute eine Sammelkotprobe von 3 Tagen abgegeben zur Untersuchung und es wurde nichts mehr gefunden!!!!!!