Vergesellschaftung

Diskutiere Vergesellschaftung im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen, ich werde mir im Winter/Frühling eine (zwei- bzw. dreiteilig) neue Aussenvoliere mit Schutzhaus (nur mit Frostwächter bzw...
Roland

Roland

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Hallo zusammen,
ich werde mir im Winter/Frühling eine (zwei- bzw. dreiteilig) neue Aussenvoliere mit Schutzhaus (nur mit Frostwächter bzw. Wärmelampe) bauen!

An folgenden Tieren hätte ich Interesse:

Lazulifink, Teydefink, Indigofink, Rotstirngirlitz, Trauerzeisig, Alariogirlitz,
Schwarzzeisig, Papstfink, Rote Kardinäle, Mohrengimpel, Kapuzenzeisig,
Himalayagrünfink!

Stieglitz, Dompfaff, Maskengimpel, Rohrammer, Bergfink,

Blaukehlchen, Zaunkönig, Schwanzmeise, Gartenrotschwanz, Wiedehopf,
Nachtigall!

Da ich im Laufe der nächsten Monate evtl. bereits kaufen möchte, wäre interessant, welche der Arten ich miteinander vergesellschaften kann!
Natürlich möchte ich nicht gleich alle Arten haben, will jedoch auch keinen Fehler begehen, wenn mich Vögel ansp!
Wie groß sollte ich die Volieren planen, um einige Paare darin halten zu können! (m2 pro Paar?)
Kann ich Weichfresser eigentlich mit Cardeuliden vergesellschaften?

Vielen Dank vorab
Gruß Roland
 
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Roland schrieb:
Lazulifink, Teydefink, Indigofink, Rotstirngirlitz, Trauerzeisig, Alariogirlitz,
Schwarzzeisig, Papstfink, Rote Kardinäle, Mohrengimpel, Kapuzenzeisig,
Himalayagrünfink!

Stieglitz, Dompfaff, Maskengimpel, Rohrammer, Bergfink,

Blaukehlchen, Zaunkönig, Schwanzmeise, Gartenrotschwanz, Wiedehopf,
Nachtigall!

Hallo Roland!

Ich möchte zuerst Cardueliden berichten:
Teydefinken wurden in letzten Jahrzehnte in Deutschland gehalten und gezüchtet. Sie legen nur 2 Eier pro Jahr und brüten aus. Sie vermehren sich nicht wie Buch- oder Bergfinken. Jetzt vermute ich, daß sie in Deutschland verschwunden sind, oder noch einige.

Rotstirngirlitze sind sehr empfindlich und heikel genauso wie Zitronengirlitze. Sie kommen aus Hochgebirge von Kleinasien und sterben schnell und kurzlebig im Gefangenschaft in Deutschland. Sie sind sehr anfällig gegen Kokzidiose und im Kreislauf gestört. Nur für sehr erfahrene Züchter!

Trauer- und Schwarzzeisige neigen oft Kokzidiosenbefall. Wenn sie behandelt wurden, dann können sie ausdauernd leben. Trauerzeisige sind teuer.

Alarios leiden oft unter Leberschäden, was sie falsche Futter gefressen haben. Es gibt Spezialmischungen für Alarios, z.B. von Fa. Hungenberg.

Mohrengimpel gibt es sehr wenig bei Züchter, ob man nicht einfach sie bekommen kann.

Kapuzenzeisige, Himalayagrünfinken und Stieglitze sind okay für Anfänger. Kapuzenzeisige sind sehr wärmeliebend! Sie müssen im geheizte Schutzraum überwintert werden.

Gimpel und Maskengimpel werden niemals vergesellschaftigt, sonst sie sie töten können, insbesonders während Brutzeit, da sie sehr nah verwandt sind, also beide Vetter!!! Mit keine rote Vögel wie Stieglitze oder Kapuzenzeisige zu vergesellschaftigen, da diese Gimpel während Brutzeit sehr aggressiv sind und heftig andere Vöhel bis auf dem Boden in der Ecke jagen!

Bergfinken sind sehr zänkisch während Brutzeit. Es gibt verträgliche Bergfinken in der Gemeinschaftsvoliere. Wenn Du viele Zeit zu beobachten hast, dann beobachtest Du regelmäßig die Bergfinken mit andere Vögel, ob sie verträglich sind, oder nicht.

Jetzt Nicht-Cardueliden:
Lazuli-, Indigo- und Papstfinken werden niemals vergesellschaftigt, da sie Vetter sind, genauso wie Gimpel und Maskengimpel. Nur ein Paar Farbfink kann mit andere Vögel vergesellschaftigt werden. Sie sind sehr wärmeliebend, ob Indigo- und Papstfinken in den USA beheimatet sind, daß sie reine Zugvögel sind und im Süd überwintern. Zur Aufzuchtfutter benötigen sie viele Lebendfutter!!!

Roter Kardinäle sollen allein paarweis gehalten und gezüchtet werden, da sie während Brutzeit séhr aggressiv sind und andere Vögel insbesonders rote jagen.

Rohrammer sind okay. Sie benötigen viele Lebendfutter als Aufzuchtfutter!

Jetzt Weichfresser:
Blaukehlchen, Gartenrotschwänze und Nachtigallen sind Einzelgänger. Außerhalb Brutzeit müssen sie einzel mit andere Vögel vergesellschaftigt werden oder einzel im große Kistenkäfig gehalten. Im Frühling müssen die Weibchen erst in der Voliere zu gewöhnen kennenlernen, dann werden sie aus der Voliere rausgenommen, dann werden die Männchen in die Voliere reingesetzt. Nach 1 Woche kommen die Weibchen wieder in der Voliere zu Männchen. Wenn ein Männchen heftig einen Weibchen jagt, dann muß das Weibchen wieder rausgenommen werden. In nächsten Zeit wird es nochmals versucht. Wenn das Männchen gut mit einen Weibchen versteht, dann schreiten sie zur Brut.

Zaunkönige und Schwanzmeisen sind sehr empfindlich. Auf keinen Fall für Anfänger, sondern nur für sehr erfahrende Züchter, da sie sehr viele feine Futter und kleine Insekten benötigen. Sie können nicht lange ohne Futter aushalten, dann sterben sie schnell.

Wiedehopfe sind auch nur für sehr erfahrende Züchter, da sie spezialierte Futter haben.

Wenn eine sehr große Volieren genug geräumig sind und mehrere Futtertische vorhanden sind, dann können Körner- und Weichfresser vergesellschaftigt werden.
 
Hallo,
vielen Dank für die ausführlichen Informationen!
Natürlich weis ich um die Problematik der einzelnen Vogelarten.
Ich habe auch schon in früheren Jahren Gimpel, Stieglitze, Buchfinken,
Bergfinken, Erlenzeisige, Birkenzeisige ......gehalten!
Ich dachte nur, das durch die Größe einer Voliere viele Probleme sich erledigen könnten. Revierabgrenzung, wenig Ansteckungsgefahr für
Koksidiose (z. B.), durch keine Bakterienkonzentration!
Ziel wäre für mich, ein Biotop zu schaffen, in denen sich die Tiere suchen und auch aus dem Weg gehen können - vielleicht nicht realisierbar, aber wenn doch, eben die Frage im Forum, in der Hoffnung das diese Vogelhaltung
bereits jemand realisiert hat!
Warum sollte sich z. B. ein Rotstirngirlitz nicht genau so gesund fühlen und unempfindlich reagieren als in der Natur, wenn er aus den unterschiedlichen Futterangeboten wählen kann und viel Bewegungsfreiheit hat!
Grüße Roland
 
Thema: Vergesellschaftung

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