Probleme mit Eiern und Gefieder

Diskutiere Probleme mit Eiern und Gefieder im Forum Chinesische Zwergwachteln im Bereich Wachtel, Reb&Steinhühner, Frankoline - Hallo, eine meiner Hennen hat Probleme mit ihren Eiern. Sie ist ca 1 3/4 Jahr alt, lebt schon fast die ganze Zeit mit ihrem Hahn zusammen (sie...
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Green Joker

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Hallo,
eine meiner Hennen hat Probleme mit ihren Eiern. Sie ist ca 1 3/4 Jahr alt, lebt schon fast die ganze Zeit mit ihrem Hahn zusammen (sie rupfte ihn immer), es ist an sich ein gut harmonierendes Paar, er füttert sie, etc.
Nun legte die Henne immer Eier, welche mir, als ich sie kochte, dadurch auffielen, dass sich die Schale so wie bei einer Zitrusfrucht in etwa, abschälen ließ, also "spiralförmig" und in ziemlich langen Stücken. Die Schale schien dabei weicher und dünner als bei den anderen Hennen. Die Eihaut war dicker und fester.
Nun entdeckte ich vor etwa 2-3 Monaten, dass ihre Eier teilweise schon eingedrückt im Gehege lagen. Sie waren öfter leicht mintgrün, einheitlich gefärbt (früher waren sie i.d.R. hellbraun mit vielen dunkelbraunen Punkten).
Sie legte i.d.R. täglich, trotz "Schmalkost" bestehend aus dem Bird-Box Wachtel-Körnerfutter und Grit. Täglich bekommt sie Korvimin ZVT mit über die Körner und Avisanol ins Trinkwasser.
Nun fiel mir vor ein paar Wochen auf, dass sie teilweise etwas "unkoordiniert" ging, sie schien dabei kurzzeitig zu schwanken. Ihr Hahn bekam plötzlich wieder Federn (was ja darauf schließen lässt, dass sie ihn nicht mehr (so viel) rupfte), dafür wurde ihr Gefieder sehr schlecht, teilweise "löchrig", besonders am Rücken und am Po ist sie mittlerweile nackt (dass er sie rupft sehe ich nicht).
Seit einige Tagen fand ich kein Ei mehr im Gehege. Nun entdeckte ich heute zwei "Objekte", welche sich als zusammengefallene Eischale entpuppten, diese Eier sahen irgendwie "ausgelutscht" aus.
Nun meine Frage: was fehlt ihr? Was mache ich falsch? Woran können die Veränderungen liegen? Doch Calziummangel trotz Avisanol und Korvimin?
 
Ich denke, es liegt nicht an einem Mangel. Was Du beschreibst deutet eher auf eine Erkrankung des Legeapparates hin. Hier können z.B. Entzündungen vorliegen.
Als erste Maßnahme bitte die Henne in einen Krankenkäfig setzen, dieser sollte teilweise abgedeckt werden. Eine Rotlichtlampe (35 C°) sorgt für die nötige Wärme.

Wichtig ist, dass Du so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchst der sich mit Zwergwachteln auskennt.
Es muss eine vernünftige Diagnose erstellt werden.
Liegt wirklich eine Entzündung vor, wirst Du um eine Antibiotikabehandlung nicht herum kommen. Die Behandlung sollte 12 Tage andauern und muss genau auf die Erreger abgestimmt werden. Das geht nur mt Blutabnahme und Labor. Es schadet auch nicht den Kot untersuchen zu lassen.

Ältere Hennen, also über ein Jahr, legen manchmal verschiedenfarbige Eier, das ist erst einmal kein Krankheitsanzeichen.
 
Danke für deine Antwort. Ich werde das gleich vorbereiten.
Wenn eine Blutabnahme geht, werde ich sie untersuchen lassen. Ich hoffe, man findet was.
 
Hallo Susanne,
meine Tierärztin lässt fragen, welchen Wert genau du bei der Blutuntersuchung überprüfen wolltest? Leukozyten? Sie sagte ein Anstieg wäre nicht eindeutig auf eine Legedarmentzündung zurückzuführen.
Wir haben zwei Röntgenbilder gemacht. Das Ergebnis war schockierend. Sie hat zum einen überall in den Knochen Calzium eingelagert und zum Zweiten ist ihr kompletter Legedarm gefüllt mit einer "undefinierbaren Masse". Der Legedarm füllt dabei schon fast das ganze Tier aus, die Lunge ist zerdrückt und das Herz auch. Die TÄ sagte, sie habe eine hormonell bedingte Stoffwechselstörung und ihr Zustand wäre sehr sehr schlecht.
Auf kurze oder lange Sicht hilft nichts, das Zeug dadrin muss raus. Die OP, bei der der Legedarm entfernt werden muss würde sie kombinieren mit dem Einsetzen eines Implantats, welches ursprünglich für Hunde hergestellt wurde, welches es jetzt aber auch für Vögel gibt. Dies soll sie an der Eiproduktion hindern. Problem an der ganzen Sache ist, dass sie die Eierstöcke nicht entfernen kann, und somit auch den Anfang des Legedarms nicht. Dadurch kann das Problem immer wieder auftreten, was erneute Operationen nach sich ziehen würde. Das zweite Problem ist, dass diese eine OP zwischen 300 und 400€ kosten wird.
Sie hat dies wohl schon öfter bei kleinen (und großen) Vögeln durchgeführt und es hat immer (zeitweise) gut geholfen (wenn die Tiere die Narkose überlebt haben).

Ich behandel sie jetzt mit Baytril und einem Herzmedikament (was die Herzfunktion unterstützt und normaliesiert, durch die zerdrückte Lunge ist die Atmung auch eingeschränkt, dies irritiert das Herz, so dass es nicht mehr richtig arbeitet). Zusätzlich hat sie Testosteron in den Nacken bekommen, welches ihre akute Triebigkeit unterbinden soll.

Ich weiß echt nicht, was ich machen soll... Zumal ich das Geld nicht habe...
 
Hallo Susanne,
meine Tierärztin lässt fragen, welchen Wert genau du bei der Blutuntersuchung überprüfen wolltest? Leukozyten? Sie sagte ein Anstieg wäre nicht eindeutig auf eine Legedarmentzündung zurückzuführen.
Ja, erhöhte Leukozyten können auf eine entzündliche Veränderung im Körper anzeigen. Selbstverständlich lässt sich anhand dieses Wertes nicht automatisch auf die entzündliche Veränderung des Legedarms schließen. Es ist halt nur ein Anhaltspunkt und kann zur kompletten Diagnose beitragen.
Wir haben zwei Röntgenbilder gemacht. Das Ergebnis war schockierend. Sie hat zum einen überall in den Knochen Calzium eingelagert
Das ist bei Wachtelhennen normal, denn dort ist das Kalzium Depot bei Wachteln. Bedenklich, wenn dort nichts abgelagert ist.
und zum Zweiten ist ihr kompletter Legedarm gefüllt mit einer "undefinierbaren Masse". Der Legedarm füllt dabei schon fast das ganze Tier aus, die Lunge ist zerdrückt und das Herz auch. Die TÄ sagte, sie habe eine hormonell bedingte Stoffwechselstörung und ihr Zustand wäre sehr sehr schlecht.
Eingeschränkte Herz- und Lungentätigkeit ist bei übergroßem Legedarm absolut kein Wunder. Ich schätze mal, das es sogenannte "Schichteier" sind, keine Eier im eigentlichen Sinn, aber sie bestehen aus abgestorbenen Zellen, Sekret und Kalziumanlagerungen. Mit der Zeit nehmen sie an Umfang zu. Sie gehen mit der Entzündung des Legedarms Hand in Hand und sind ein guter Hinweis auf eine entzündliche Veränderung.
Auf kurze oder lange Sicht hilft nichts, das Zeug dadrin muss raus. Die OP, bei der der Legedarm entfernt werden muss würde sie kombinieren mit dem Einsetzen eines Implantats, welches ursprünglich für Hunde hergestellt wurde, welches es jetzt aber auch für Vögel gibt. Dies soll sie an der Eiproduktion hindern.
Ohne Legedarm ist eine Eiproduktion auch nicht möglich. Auf das Implantat kann dann auch verzichtet werden.
Problem an der ganzen Sache ist, dass sie die Eierstöcke nicht entfernen kann, und somit auch den Anfang des Legedarms nicht.
Wieso kann sie die Eierstöcke nicht komplett entfernen?
Dadurch kann das Problem immer wieder auftreten, was erneute Operationen nach sich ziehen würde.
Verstehe ich nicht ganz, ohne den Legedarm, keine Eierproduktion. Man kann Eierstöcke und Legedarm auch veröden, dann sind sie auch lahmgelegt.
Das zweite Problem ist, dass diese eine OP zwischen 300 und 400€ kosten wird.
Ich würde auf alle Fälle eine zweite Meinung einholen, der Preis für diese OP halte ich für absolut überzogen!
Sie hat dies wohl schon öfter bei kleinen (und großen) Vögeln durchgeführt und es hat immer (zeitweise) gut geholfen (wenn die Tiere die Narkose überlebt haben).
Wie gesagt, da würde ich mich mal umhören ob die OP in dieser Art und Weise (Eierstöcke belassen) wirklich so durchgeführt wird und ob der Preis dafür für eine ZW gerechtfertigt ist.
Ich behandel sie jetzt mit Baytril und einem Herzmedikament (was die Herzfunktion unterstützt und normaliesiert, durch die zerdrückte Lunge ist die Atmung auch eingeschränkt, dies irritiert das Herz, so dass es nicht mehr richtig arbeitet). Zusätzlich hat sie Testosteron in den Nacken bekommen, welches ihre akute Triebigkeit unterbinden soll.
Fragwürdig! Denn aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Henne nicht triebig im eigentlichen Sinn ist und 2. Eine OP also die Kastration unumgänglich ist. Medikamentös ist da leider gar nichts zu machen.
 
Sie sagte mir, man käme an die Eierstöcke wohl nicht ran. Somit bleibt ein Teil des Legedarms auch drin. Dieser wird dann zwar abgebunden (oder verödet), aber in diesem Rest kann sich wieder was ansammeln, da die Eierstöcke ja weiter produzieren.
Ja, es sind wohl Schichteier.
Wieso meinst du, dass sie nicht triebig ist? Wenn sie täglich legt?

Theoretisch vertraue der TÄ schon sehr, was ihre Kompetenz angeht. Nur ist der Preis i.m.A. auch unverhältnismäßig.
Kannst du mir einen TA raten, bei dem ich mir eine zweite Meinung einholen könnte? Zu Dr. XY gehe ich nicht nochmal. Ansonsten sieht es hier eher dürftig aus mit Tierärzten.
Hattest du so ein Problem auch schonmal?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wieso meinst du, dass sie nicht triebig ist? Wenn sie täglich legt?
Sie wird in dem Zustand wohl nicht legen!?
Ohne funktionierenden Legedarm, kann kein Ei bis zur Eiablage reifen. Selbst, wenn die Eierstöcke im Körper verbleiben, wird kein Ei mehr gelegt. Eierstöcke produzieren in erster Linie Hormone und Eizellen. Ein Ei muss einen Legedarm passieren um die Legereife zu erreichen. Ohne Legedarm, keine Eier.
Sorry, aber die Entfernung des Legedarms mit Verödung (Verbrennung des Gewebes durch Laserstrahl) der Eierstöcke, sollte kein Problem für einen vogelkundigen Tierarzt sein.

Auch eine Kastration im eigentlichen Sinn stellt wohl eher kein Problem dar, es sei denn, man kennt sich nicht wirklich aus.

Theoretisch vertraue der TÄ schon sehr, was ihre Kompetenz angeht. Nur ist der Preis i.m.A. auch unverhältnismäßig.
Hast Du mit ihr mal drüber gesprochen? Auch das sie von Todesfällen bei der Narkose erzählt, halte ich für nicht so positiv.
Wenn sie sich unsicher ist, sollte sie Dir besser einen Kollegen empfehlen.
Für vogelerfahrene Tierärzte ist der Eingriff ja schon fast Routine und stellt keine größeren Probleme da. Schau doch bitte mal in unsere Tierärzteliste klick
 
Doch, leider legt sie. Raus kommen dann Eier, welche eine dünne, ballonartige Schale haben (keine Windeier!), wenn sie dann ausgelaufen sind (weil sie angepickt werden, etc.) liegt so eine verschrumpelte Hülle rum. Letzte Woche hatte ich insgesamt drei oder vier dieser Gebilde. Sie legt also nicht täglich, aber schon recht oft.

Meinst du, dass die Eierstöcke dann richtig verbrannt werden? Ich dachte bei Verödung nur an den Verschluss des Endes.
Und eine komplette Kastration ist auch bei Vögeln möglich? Seltsam, dass sie dann davon sprach, dass das nicht geht.
Das wäre natürlich optimal, weil dann ja keine Probleme mehr auftreten dürften.

Dass sie von dem Narkoserisiko sprach empfand ich eher als positiv...

Ich werde mich dann wohl telefonisch umhören, ob es Alternativen gibt. (wäre natürlich toll, wenn mir jemand einen vk TA in meiner Nähe empfehlen könnte, welcher solche Eingriffe gut durchführt)
Weißt du, mit welchem Kostenpunkt man bei so einer Kastration beim Geflügel rechnen muss?

Danke für deine Hilfe :trost:
 
Ehrlich gesagt, verstehe ich das nicht, ich mein, dass sie noch "Eier" legt. Wenn der Legedarm so schlimm aussieht, dürfte das nicht der Fall sein.
Stell bitte mal ein Foto des Eies rein. Ich bin eher der Annahme, dass es sich um ausgeworfene "Schichteier" handelt.
Eine Kastration kann bei Wachtel & Co. zwischen 50,- und 150,- Euro kosten, mehr sollte es nicht kosten. Wobei das immer noch unverhältnismäßig ist. Es ist ja schließlich kein Pferd in das man tonnenweise Narkosemittel reinfüllen muss.
Eine Kastration bei Vögeln ist schon seit mehreren Jahrzehnten möglich. Denn es gibt schon sehr lange den Begriff Kapaun der für einen mit 12 Wochen kastrierten Hahn steht.
Verödung heißt in dem Fall verschließen/verkleben, die Eierstöcke, sofern man sie nicht entfernen will, verklebt man praktisch mit dem Laser.
 
Aalso, ich bin schlauer. Ich habe mit jedem(!) vogelkundigen Tierarzt im Umkreis von 150km gesprochen und keiner würde eine Entferung der Eierstöcke vornehmen. Dies ist bei Hennen auch nicht üblich und mit einem hohen Risiko verbunden, da die Eierstöcke nahe der Wirbelsäule liegen und sehr kleine dünne Gefäße direkt in die Hauptschlagader münden. Daher führt kein Tierarzt solche OPs bei Hennen durch.
Mir wurde an mehreren Stellen gesagt, dass eine Legedarmentfernung aber durchaus machbar sei, und auch öfter durchgeführt wird. Wenn der Legedarm einmal raus ist, würde aber i.d.R. eine Eiproduktion aufhören, da der Legedarm den Eierstöcken keine hormonellen Signale mehr sendet, Eier zu produzieren (ich gebe das jetzt mal so wieder, wie ich es verstanden habe). In seltenen Fällen würden sich die Reste des Legedarms nochmal finden, dann würden wieder Eier produziert werden. Ein Implantat zu setzen ist auch durchaus übliche Praxis. Jedoch wurde mir auch gesagt, dass man dies auch im Nachhinein immer noch setzen kann, wenn die Hormonstörung immer noch beeinträchtigen sollte.
Eine Legedarmentfernung kostet durchschnittlich um die +-150€

Zu den Eiern: was sie legt, sind keine Schichteier (die Fotos davon sehen eindeutig anders aus). Sie sehen aus wie normale Eier. Wenn ich sie dann im Gehege liegen lasse, werden sie früher oder später angepickt. Dann liegt dort im Gehege ein "Gebilde", ähnlich eines erschlaffenden Luftballons mit einem Loch. Wenn man dann auf die Seite drückt, läuft oben aus dem Loch Eiweiß (ich hatte leider meine Akkus gerade im Ladegerät, als ich dies beobachten konnte). Im Laufe des Tages läuft dieses Gebilde (insofern ich es nicht entferne) immer mehr aus, verdunstet, wird leer"gefressen", keine Ahnung, und übrig bleibt dann die dünne, aber trotzdem noch "feste" Schale. Diese trocknet dann immer mehr ein und rollt sich dabei zusammen. I.d.R. finde ich am nächsten Morgen dann diese zusammengerollte Eischalen. Besser kann ich es leider nicht beschreiben.
Gestern kam bei mir der Müll, da habe ich leider alle "Beweismittel" vernichtet. Allerdings hatte ich diese zusammengerollten Hüllen auch schonmal fotografiert (bevor ich sie mit zur Tierärztin nahm). Davon habe ich etwa 3-4 die Woche. Das Ei, was auf dem Foto zu sehen ist lag heute früh drin.
 

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Für mich sieht es nach Windeiern aus. Auch die Röntgenaufnahmen lassen auf eine Unterversorgung mit Calcium schließenhttp://up.picr.de/7891550zgb.gif

Ich würde sie nur und ausschließlich mit Exotenfutter füttern. Ist in dem von dir genannten Futter vllt. zu viel Protein? Ich kenne das Futter nicht, deshalb meine Frage. Dann würde ich die Tageslichtmenge reduzieren, kaum Grünes geben- kurzum, alles was das Legen stimuliert, weglassen.

Ich hatte neulich allerdings von einer Henne gelesen, die auch das nicht stört und munter weiter gelegt hatte. Bei dieser Henne lag eine angeborene Hormonstörung vor.

Ich verstehe irgendwie nicht ganz, wie es zu dieser Legedarmerkrankung bei deiner Henne gekommen ist.
 
Das ist in der Tat seltsam.
Interessant wäre jetzt zu wissen, wie der Legedarm jetzt aussieht.
Nun, in erster Linie hat eine dünne Eischale (hierbei handelt es sich nicht um Windeier, denen die Schale komplett fehlt) ja nicht immer etwas mit dem Kalziumhaushalt bzw. deren Mangel zu tun. Indem Fall würde ich die dünne Eischale auf den krankhaften Zustand des Legedarms zurück führen. Denn Eier brauchen eine gewisse Zeit (18 Stunden) im Legedarm um stabiele Schalen zu bekommen. Hier ist die Tätigkeit eingeschränkt und das Ei passiert den Legedarm schneller oder die Kalziumanlagerung ist gestört.
Es heißt also, zuerst muss der gesundheitliche Zustand wieder in Ordnung kommen.
Die OP sollte gemacht werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

Durch Fütterung und Lichtregulierung lassen sich leider keine krankhaften Veränderungen beheben.
Triebigkeit hängt nicht allein von den äußeren Faktoren ab, auch hier kann man nicht alles über die Fütterung regeln.

Vielmehr werden durch krankhafte/ entzündliche Veränderungen der Geschlechtsorgane falsche Informationen an den Organismus weiter geleitet.
So kann es zu einer erhöhten Ausschüttung von Hormonen kommen. Was in diesem Fall aber nur ein Symtom darstellt.
Darum sollte man erst einmal abklären ob mit der Entfernung des Legedarms das Problem gelöst ist und zwar bevor man ein (Hormon-) Implantat setzt, darum ist es wichtig erst eine gewisse Zeit abzuwarten. Im Normalfall pendelt sich der Hormonhaushalt einige Zeit nach der OP von selbst ein und bleibt auf niedrigem Niveau.

Die Frage ist einfach, ob einem die Henne das wert ist.
 
Für mich sieht es nach Windeiern aus. Auch die Röntgenaufnahmen lassen auf eine Unterversorgung mit Calcium schließenhttp://up.picr.de/7891550zgb.gif

Ich würde sie nur und ausschließlich mit Exotenfutter füttern. Ist in dem von dir genannten Futter vllt. zu viel Protein? Ich kenne das Futter nicht, deshalb meine Frage. Dann würde ich die Tageslichtmenge reduzieren, kaum Grünes geben- kurzum, alles was das Legen stimuliert, weglassen.

Ich hatte neulich allerdings von einer Henne gelesen, die auch das nicht stört und munter weiter gelegt hatte. Bei dieser Henne lag eine angeborene Hormonstörung vor.

Ich verstehe irgendwie nicht ganz, wie es zu dieser Legedarmerkrankung bei deiner Henne gekommen ist.

Seit ich sie habe, legt sie an sich täglich. Ich habe sie damals mit ca 6 Wochen gekauft. Grünfutter bekommt sie nicht. Das Futter dürfte m.E. nicht mehr Eiweiß enthalten als Exotenfutter. Tageslicht gibt es solange die Sonne scheint, kein Kunstlicht.

Windeier bestehen doch, soweit ich das weiß, aus dem Flüssigen und aus der Eihaut. Diese sind dann wabbelig.
Ihre Eier haben aber schon eine festere Schale.
Habe das Ei, was ich heute früh gefunden habe, eben nochmal fotografiert, es ist angepickt, man sieht aber deutlich die Schale, welche eben nur dünner ist. Eben lag ein zweites Ei drin (sie hatte das erste wohl gestern schon gelegt), dieses war auch schon leicht angedrückt, aber auch hier ist eine Schale erkennbar. Sie ist eben einfach nicht so fest.

So wie Susanne es beschreibt, könnte es sein. Die Eier kommen recht fix und sind dann eben dünn beschalt.
Ich bin auch mit meinem Latein am Ende, was ihre Triebigkeit angeht. Das Testosteron scheint auch nicht angeschlagen zu haben. Sie hat einfach eine massive Hormonstörung.

@Susanne: ja genauso hatte es die eine Ärztin auch erzählt. Dass man den Legedarm entfernt und dann erstmal schaut, ob es sich bessert. Wenn nicht, müsste man über die Einpflanzung eines Implantates nachdenken.

Die Frage ist einfach, ob einem die Henne das wert ist.
Die Frage stellt sich bei mir nicht. Ich habe auch überlegt, ob es Sinn macht. Sie ist nun fast zwei. Da sie aus suboptimaler Zucht stammt, kenne ich ihre Lebenserwartung nicht und kann diese auch nicht einschätzen. Fakt ist aber, dass sie momentan schlecht dran ist und ihr geholfen werden muss, weil sie so wohl nicht mehr lange durchhält. Ich halte meine Tiere ja, weil ich sie möglichst lange gut pflegen möchte und ihnen ein schönes Leben ermöglichen möchte. Somit habe ich die Verantwortung (ich weiß, dass du das genauso siehst). Nur 300-400€ habe ich zur Zeit echt nicht und kann sie auch nicht auftreiben. Da wären mir dann wirklich Grenzen gesetzt. Aber wenn es sich um die 150€ beläuft (die ich mir auch leihen muss, weil ich ab diesem Monat nur noch etwa die Hälfte an Einkommen habe), dann muss es eben gemacht werden. Führt kein Weg dran vorbei. Wenn sie danach wieder vollkommen gesunden kann, denke ich, ist so eine OP angebracht. Ich denke auch, ihr Hahn würde sehr leiden, wenn sie plötzlich nicht mehr da wäre. Er füttert sie immer, ruft sie, sobald er sie nicht mehr sieht, er krault sie.

Ich kriege meine Ärztin seit zwei Tagen nicht ans Telefon, wir verpassen uns immer. Ich werde dann alles Weitere mit ihr besprechen und euch berichten, wenn ihr wollt.

Anbei nochmal Fotos. 1. das ei von heute früh, jetzt angepickt. 2. das neue Ei, leicht eingedrückt.
 

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Windeier bestehen doch, soweit ich das weiß, aus dem Flüssigen und aus der Eihaut. Diese sind dann wabbelig.
Genau so verhält es sich! Alles andere sind "nur" dünnschalige Eier.
Ich werde dann alles Weitere mit ihr besprechen und euch berichten, wenn ihr wollt.
Unbedingt, es ist schon wichtig zu erfahren wie es weiter geht, es kann schließlich praktisch jede Henne treffen.
Vielleicht kannst Du auch in Raten zahlen, meine TÄ macht das jedenfalls, ich mein dann bringt man das Geld auch leichter auf.
 
Freitag ist der OP-Termin. Sie bleibt dann über Nacht in Beobachtung. Wenn alles glatt läuft kann ich sie Samstag wieder abholen.
Ich muss nicht direkt bezahlen, das ist schonmal sehr gut. Ich habe ihr gesagt, dass ich momentan kein Geld habe und sie war damit einverstanden. Sie sagte sie möchte sie lieber so schnell wie möglich operieren, und nicht noch eventuell zwei drei Wochen warten, bis ich Geld organisiert habe. Weil so ihre Heilungschancen eben besser sind und es ihr nicht unnötig lange schlecht gehen muss.
Legedarmentfernung kostet bei meiner Ärztin alleine um die 120€.
Mit den 300-400€ meinte sie letztes Mal, dass alles zusammen soviel kostet, also auch inklusive Röntgenbilder, welche ich ja da schon bezahlt hatte. Und der Chip kostet wohl auch um die 100€.

Ich berichte dann, wie es gelaufen ist.
 
So, meine Kleine kam also Freitag früh zum Tierarzt. Die TÄ sagte, es könne während der OP, also wenn sie sie aufgemacht hat, sein, dass der Legedarm nicht entfernt werden kann, da er manchmal zu verklebt ist. Dann würde sie nur das Implantat setzen. Suboptimal, aber anders wäre es dann nicht machbar gewesen.
Zum Glück ließ sich ihr Legedarm problemlos entfernen. Sie sagte, er hätte schon verändert und entzündet ausgesehen, zudem wäre er an einer Stelle schon geplatzt gewesen. Dies hätte sie in den nächsten Tagen getötet.
Kurz darauf war sie wieder wach und sehr unruhig. Ich hatte vorher gesagt, man solle die Box abpolstern, das wurde auch getan. Meine TÄ rief mich an, ob ich sie nicht schon freitag abholen könne, da sie eben so unruhig war. Ich konnte dies aber nicht (ich war den Rest des Tages in Niederkassel beschäftigt), also blieb sie dort. Man erkundigte sich noch nach Futter, was sie gerne frisst, denn sie hat seit dem 8. 5g abgenommen gehabt (möglicherweise durch ein Ei, man weiß es aber nicht). Sie kriegte dann Exotenfutter.
Samstag holte ich sie ab, auf dem Rückweg nahm ich noch ihren Mann wieder mit (er war bei einer Bekannten für die Nacht untergekommen, deren Nachbarn nicht ganz so empfindlich sind).
Sie kriegt weiter das Herzmedikament, eventuell muss es auch dauerhaft weitergegeben werden. Bas AB bekommt sie auch noch eine Woche weiter. Zusätzlich Metacam oral bis Montag.
Ich ließ sie wieder mit ihrem Mann zusammen, sie waren sofort wieder wie immer, total unauffällig.

Die Narbe ist winzig und ich habe sie erst garnicht gesehen (ich dachte, der ganze Bauch wäre aufgeschnitten worden). Die Fäden lösen sich selber auf. Wundversorgung muss nicht geschehen, auch keine Nachkontrollen.
Sie ist total unauffällig, sie kippt auch nicht mehr zur Seite. Fressen und Trinken tut sie gut, sie setzt auch wieder normal Kot ab (nach der OP war er leicht grünlich und wässriger).
Also alles in allem ist die OP super gelaufen und ihr geht es schon besser. Ich hoffe, sie erholt sich bald vollkommen und ist wieder die Alte.
 
Das hört sich ja schon mal gut an!
Hoffe es geht weiter bergauf, da kann man wieder sehen, wie wichtig schnelles Handeln ist.
Ich hoffe Du berichtest weiter, vor allem interessiert mich die TA Rechnung!
 
Die Rechnung habe ich (zum Glück) noch nicht zuhause. Ich berichte aber gerne weiter, wie es ihr geht.
 
Thema: Probleme mit Eiern und Gefieder

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