Hallo Nami,
wenn Du unter "Annäherungstraining" verstehst, dass sie auf die Hand kommen, Dich als Kletterbaum nutzen, ... dann kann ich es Dir nicht so genau sagen.
Wenn Du unter "Annäherungstraining" verstehst, dass die Pieper Dich einfach in ihrer Nähe dulden und Du bei Ihnen den TS einführen kannst, so kann ich dazu zwar auch keinen genauen Zeitraum angeben, aber ich kann Dir Hinweise darauf geben, wie Du erkennen kannst, dass Sie soweit sind, dass Du den TS einführen kannst.
Bei meinen Wellenbanditen war es so, dass ich mit der Schälchenmethode angefangen habe und zuerst sogar den Raum verlassen mußte, damit ich den Comfort-Abstand wahre (sie also in Ruhe ans Leckerlischälchen zum Futtern sind). Sie haben sich aber schnell daran gewöhnt, dass auf den Click ein Leckerli folgt und waren dann recht bald schon am Leckerli, bevor ich aus dem Raum draussen war und so konnte ich erkennen, dass sie ihren Comfort-Abstand verringert haben und dazu bereit waren, mich auch im Raum zu dulden, wen sie das Leckerli futterten. Nach und nach konnte ich so immer näher an der Voli bleiben. Und als ich an der Voli bleiben durfte war es noch ein hin und her zwischen dem Well i und meiner Hand:
"Hand an die Voli zum Leckerli ins Schälchen werfen" = "Welli weicht zurück"
"Hand zieht sich leer zurück" = "Welli traut sich ans Leckerli und futtert"
Click -> und das ganze von vorne
Nach ca. 1 Woche durfte ich dann meinem mutigsten Welli das Leckerli durchs Gitter aus der Hand geben und das war für mich das Startzeichen von meinem Welli für mich, dass er jetzt wirklich bereit für den TS ist, da ich vorher eben überhaupt nicht mit der Hand in Gitternähe bleiben durfte, konnte ich den TS auch nicht früher einführen.
Abhängig davon, wie der/die Piper reagieren kann man auch schon solange man noch mit der Schälchenmethode arbeitet den TS einführen, nämlich dann, wenn die Pieper das Futter auch aus der Leckerlischale nehmen, wenn die Hand des Trainers in der Nähe bleiben darf (was bei meinen Banditen eben erst der Fall war, als ich auch aus der Hand füttern durfte). Hier ist die Beobachtungsgabe und der "Spieltrieb" und das Verantwortungsbewußtsein des Trainers gefragt um herauszufinden, was er dem Vogel zutrauen/zumuten kann oder wo er aus Vertrauen aufbauenden Gründen lieber einen Schritt langsamer macht.
Es kommt manchmal wirklich vor, dass zu Beginn nur einer aktiv dabei ist und der Andere nur Beobachter bleibt, also nicht wundern, wenn nur einer mitmacht.
Nami, ich kann Dir nur raten, probiere es einfach aus und beobachte Deine Halsis gut und dann wirst Du ganz schnell erkennen, wann sie konditioniert sind, wie weit Du am Anfang gehen kannst/darfst, wann Du die nächsten Schritte einleiten kannst und ab wann es Deinen Beiden zu viel wird (diesen Punkt solltest Du möglichst nicht erreichen und das Training rechtzeitig vorher mit nem Jackpot beenden). Und nochwas, das Alter der Vögel spielt beim Clickertraining keine Rolle, da man beim Clickertraining immer sehr explizit auf den einzelnen Vogel und seinen Charakter eingeht, kann man auch älteren Vögeln noch einiges beibringen und oftmals wird das Clickertraining auch benutzt um älteren Vögeln (z.B. Wildfänge) die Scheu vorm Menschen zu nehmen.
Wenn Deine Halsis ein Lieblingsleckerli haben und das in Zukunft nur noch während dem Training bekommen, werden sie mit Sicherheit auch entsprechend motiviert sein.
Ich wünsch Dir viel Erfolg und berichte doch bitte über Dein Training und bei Fragen, immer raus damit.