Clickern bei Agaporniden??

Diskutiere Clickern bei Agaporniden?? im Forum Clicker-Training im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich habe seit einem Monat zwei Rosenköpfchen , sie sind noch sehr, sehr scheu...)=. Und nun wurde mir Vorgeschlagen es mal mit...
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Gelbbacke

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Hallo,

ich habe seit einem Monat zwei Rosenköpfchen , sie sind noch sehr, sehr scheu...)=. Und nun wurde mir Vorgeschlagen es mal mit Clickertraining zu versuchen. Aber sie sitzen nur auf dem einen ca. 2,10m hohen Balken, weit weg von mir nur wenn ich KNÖSPENÄSTE ins Zimmer hänge kommen sie ein bisschen runter. Also wie soll den bitte hier Clickertraining funktionieren, wenn sie scheu sind und keine Körner ect. als belohnung nehmen weil sie ja noicht herunter kommen?? Und wie sollte ich mit dem Clickern anfangen???

<MFG>

Gelbbacke
 
Bei sehr scheuen Vögeln gibts die Schälchen Methode. Du clickst mit deinem CLicker und stellst ein Schälchen mit ein paar Leckerlis so hin dass sie es gut erreichen können. Und dann warten. Die Neugier wird ihr übriges tun. Wenn die Vögel erstmal merken dass es mit nem Click was leckeres gibt werden sie sehr schnell zutraulicher.
 
Hallo Art,

also nochmal, ich soll clickern und dann ein schälchen ( auf ein gut erreichbaren schrank ect. ) stellen und dann warten? Und nach einiger zeit wissen sie dann, dass es beim clickern etwas leckeres gibt!?? Und warum werden sie so zutraulich? Das Problem ist, wenn sie auf dem balken sind und dann herunter kommen ( wegen KnospenÄste ) kommen sie nur deshalb runter. aberr daneben ist ein schrank und wenn ich die schale dahin stelle und sie das sehen sollten, soll ich clickern? Es wäre ganz lieb von dir, euch wenn ihr diese Fragen ALLE beantworten würdet, könntet!

MFG

Gelbbacke
 
Hallo Gelbbacke,
ich persönlich würde es so machen:
Erst mal nur eine Kolbenhirse irgendow da hinhängen, wo Du und später die Vögel gut dran kommen. Am bestsen schon auf einen besonderen Teller etc.
Dann warten, bis sie leer gefuttert wurde.
Dann clicken, dort ein Stückchen hinlegen, weg gehen.
Das gleiche mehrfach mahen, vielleicht am Anfang mit langen Abständen, wenn sie so scheu sind, also morgens, click, Hirse, weg gehen, abends wieder, evtl. noch mal nachmittags.

Das würde ich längere Zeit machen, evtl. eine Woche.

Dann, da sie ja so scheu sind. würde ich mal im Zimmer bleiben.
Das ein paar Mal machen, dann warten, bis einer zu Dir schaut, click und Hirse.

Das würde ich dann intensiv ausbauen, so dass die Vögel merken, das Clicken hat etwas damit zu tun, zu Dir zu schauen.

Dann kannst Du das längere Schauen,
sich Dir Zuwenden,
länger Zuwenden
einen Schritt auf Dich Zukommen,
Fliegen in Deine Richtung,
näher kommen usw. clicken, bis sie allg, etwas näher bei Dir sind.

Dann kannst Du den targetstick einführen, vielleicht auch am Anfang einen besonders langen, so dass Du noch weit weg von den Vögeln sein kannst und sie erst mal dort den TS berühren, wo sie sich sonst immer aufhalten und Dir nicht zu nahe kommen.

Mit beiden Übungen - TS und Nähe/ Näherkommen clicken - kannst Du so die Vögel erst mal daran gewöhnen, überhaupt etwas näher bei Dir zu sein, die unteren Regionen des Zimmers zu nutzen.

Nebenbei, also nicht in der gleichen Clickersitzung wie die (eine oder die zwei anderen) Übung(en) kannst Du immer nur einmal clicken, wenn sie kommen, wenn Du die Blütenzweige aufhängst und dann etwas in das Schälchen/ auf den Teller legen.
Dann scharf beobachten, ob und WANN sie auch mal kommen, wenn die Zweige älter sind (Zweige dann da lassen) und das clicken und dicke belohnen!

Die ersten Sitzungen können allg, sehr langsam voran gehen.

Ich habe bei Keisha-May, die schon am ersten Tag recht zahm war und sehr gut mitclickerte, eine Woche gebraucht, bis sie den TS berührte, in der Woche lernte sie "Kopf zum Ts drehen in mm- Wendungen" :p und ich dachte schon, das würde nichts mehr.

Viel Erfolg & berichte mal!
 
Hallo Stephanie,

was ist ein targetstick?? Vielen Dank für deine ausfürliche Antwort!!!

MFG

Gelbbacke
 
Hallo Gelbbacke,
schau mal in die FAQs des Clickerforums.

Ein TS wird vom Vogel an der Spitze berührt, so dass man ihm den TS dort hinhalten kann, wo er hin soll (er folgt dem dann später).

Hier siehst Du Keisha-May mit TS.
Den TS kannst Du Dir selbst aussuchen, etwa ein chinesisches Ess-Stäbchen.
Man sollte mehrere gleichartige TS haben, weil die Dinger sich von selbst davon machen :~ und man im Notfall keinen zu Hand hat.
Auch da eignen sich Ess-Stäbchen, weil man die im Vorratspack bekommt!:D
 

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Hallo Stephanie,

momentan sitzen die beiden wieder auf dem balken, aber ebend waren sie schon mal an der kolbenhirse:D so und wenn die jetzt alle ist, soll ich noch ein stückchen hinlegen clickern und weggehen?

LG

Gelbbacke
 
Hallo Gelbbacke,
ja, das wäre am besten.

Schau mal in diesen Thread, da wird auch von einer Aga-Clicker-Zähmung berichtet, bei der das Konditionieren etwas länger dauerte.

Viel Erfolg & viel Geduld!:zwinker:
 
Ok ich hab auch mal ne Frage dazu.
Meine Agas sind auch recht scheu. Also, Hirse fressen sie aus der Hand. Ich kann auf sie zukommen und sie ihnen anbieten und zum Käfig locken kann ich sie so auch. Aber nur zum Käfig. Woandershin wollen sie mir dann nicht folgen. Manchmal wird meine Hand dann auch genau betrachtet und gekostet (da muss ich mich immer zusammenreißen dass ich nicht lache, weil ich das so niedlich finde). Ich muss mich dabei im Zeitlupentempo bewegen, damit sie nicht davon fliegen, weil ich dann ja so schrecklich nah bin. Man könnte es vielleicht eher misstrauisch nennen statt ängstlich. Sie fliegen manchmal auch ganz nah und mit nem riesen Geschrei an unseren Köpfen vorbei (ich glaub die wollen es drauf ankommen lassen ob wir evtl. doch angreifen).
Wenn sie ab Nachmittags Freiflug haben können wir auch mal 10cm nah an ihnen vorbei laufen, oder beim Männchen gehts sogar noch näher, aber nur mim Gesicht. Das hängt aber auch von der Stimmung ab. Wäre schon toll wenn sie sich wenigstens mal aus freien Stücken uns nähern oder sich gar auf uns setzen. Wir ham uns nun überlegt, ob es mim Clickertraining vielleicht was wird.

Die Frage ist, wie wir das mit dem Clickern anstellen sollen. Sollen wir sie, weil sie es ja schon so schön können, nur mit Klick und Hirse aus der Hand belohnen, oder auch Klicken wenn ich ihnen kurz vor Schlafenszeit ihren Fressnapf auffülle?
Wann genau sollen wir dann klicken? Wenn wir ihnen das Fressen anbieten, oder erst wenn sie es in den Mund nehmen?
Und wie macht man das mit 2 Papageien? Die beiden verunsichern sich oft gegenseitig... Trennen kann ich die beiden natürlich nicht. Da kann man sich dann auf gar nichts mehr konzentrieren.
Wäre es vielleicht noch sinnvoll, wenn mein Mann mit dem Training anfängt und ich nur in der Nähe bin? Ihn mögen sie meiner Meinung nach nämlich lieber als mich.

Danke schonmal
 
Also ich hab mir den ganzen Thread in Stephanies Beitrag durchgelesen und da steht echt alles drin. Auf keinen Fall solltest du beim normalen Füttern klicken. Klicken, wenn sie was richtig machen und dann sofort belohnen. Das Leckerli ist die Belohnung und nicht die Aufgabe.
Beim Konditionieren musst du klicken, kurz bevor sie das Leckerli in den Schnabel nehmen, damit sie beides miteinander verbinden.
Ich versuche das hier mit acht Agas. Die etwas scheueren lernen vom sehen und kommen dann auch an. Das geht schon. Wer von euch beiden das macht ist eigentlich egal.
 
Hallo erstmal in diesem mir fremden Clicker-Forum :D

Stephanie hat es vielleicht noch in Erinnerung, dass ich persönlich nicht viel vom Clickern mit diesem Clicker-Ding halte. JEDOCH: Ich habe meine beiden Agas innerhalb kurzer Zeit an eine bestimmte Schnalz-Folge gewöhnen können. Also ganz ähnlich wie das Clickern. (Hört sich nur anders an und hat verschiedene Tonlagen)

Mein Hahn hat bereits nach einigen Tagen verstanden, dass es bei diesem Schnalzen (Clickern) Futter oder Leckerchen gibt. Mittlerweile brauche ich nur ein Stöckchen in die Luft zu halten und die kurze "Melodie" zu schnalzen (bzw. bei euch wäre es dann clickern). Er kommt dann einige Meter weit geflogen, landet auf dem Stöckchen (ca. 15cm lang) und verlangt sein Leckerchen :D
Wehe es gibt keins, dann wird in das Holz gekniffen! Vorher war es meine Hand, und als er dann doch mal durch die Haut gekommen ist und ein wenig Blut floss, bin ich auf das Stöckchen umgestiegen :D

Also jedenfalls habe ich dann, als es mit dem Stöckchen so gut ging, mit der Hand versucht. Und siehe da:

CIMG3507.jpg


Mittlerweile reagiert auch Julchen auf den Signalton und fliegt gierig und neugierig meine Hand an - ist dann aber doch noch zu ängstlich, um ganz zu landen.

Funktioniert auch super, um die beiden stressfrei in die Voliere zu bekommen, wenn es mal schnell gehen soll.

Ich sehe nun den Sinn im Clickern und wenn es den Vogelhaltern hilft: Gut so! :zustimm:


Meine Tarantas sind übrigens erst seit dem 4. Juni bei mir... Wobei beide von Anfang an sehr zutraulich waren und sich füttern ließen. Hauptsache man behält Routine und Gleichmäßigkeit bei. Die kleinen Piepser gewöhnen sich echt schnell um!
 
Übrigens ist Julchen bei meinem Freund sehr viel zutraulicher als bei mir. Andersherum komme ich besser mit Devil zurecht (bzw. er mit mir :D). Vermutlich, weil Julchens Züchter ebenfalls ein Mann war und sie daher die Männerstimme gewohnt ist und dieser somit mehr Vertrauen schenkt.

Von daher kann ich den vor-vorherigen Beitrag nur bestätigen: Manche Agas haben tatsächlich eine bestimmte Bezugsperson, zu der sie einen zutraulicheren Kontakt pflegen.
 
Um nochmal dieses Thema aufzugreifen: Mein Mann hat sich nun vorgenommen, mit Devil ein paar Clicker-Übungen anzufangen. Warum? Immer, wenn einer von uns ins Vogelzimmer geht, hüpft er uns auf der Volierentür (sie haben immer Freiflug) entgegen und wartet, was wir wohl machen.

Wenn wir dann die altbewährte Übung vollziehen - Hand/Finger hochhalten, die "Futter-Schnalzer" machen und bei Befolgen Leckerchen geben - dann ist er Feuer und Flamme! Er fordert uns regelrecht dazu auf, etwas mit ihm zu machen. Wir werden uns nun also einen TStick selbst basteln und verschiedene Tricks ausprobieren.

Wir möchten als erstes den Trick versuchen, bei dem sich der Vogel um sich selber dreht.


Julchen ist nach wie vor etwas skeptischer, kommt bei ihrem Lieblingsfutter aber auch auf die Hand. Das Schnalzen animiert sie zwar, ist jedoch noch kein Auslöser. Und wenn sie sich garnicht traut, auf die Hand zu fliegen, dann bettelt sie hinterher einfach Devil an und lässt sich von ihm füttern.
Die ist einfach viel zu gewitzt um auf meine Futter-Masche reinzufallen... :nene:


:D :D :D
 
Ich hab Deine Videos auf YouTube gesehen, hast du das auch alles mit Clickern gemacht? (Sind doch Deine Agas, oder?)
 
Ich halte selber auch nicht viel vom clicken, werden doch die Vögel zu sehr an den Menschen gebunden und geprägt.
Viel schöner ist es sie in einer weitgehend natürlichen Umgebung unterzubringen und das Beobachten in ihren Sozialleben, Brut Aufzucht der Jungen ist doch so viel
interessanter ohne irgendwie Einfluß auf die Vögel auszuüben.
Da ganze Clickertraining klingt für mich so, als wenn man sich hier brave Kuscheltiere erziehen möchte, da wären doch ein Hund oder Katze viel passender
oder ?

ist aber nur meine bescheidene Meinung dazu

lg Blacktern
 
Hallo Blacktern,

ja, als Kuscheltiere wären Hund oder Katze oftmals tatsächlich praktischer.
Aber ich sehe Clickern nicht als Mittel, um sich Kuscheltiere zu erziehen, sondern als Kommunikationsmöglichkeit zwischen mir und meinen Piepern, so dass ich wenn mal was ist, sie nicht in Angst und Schrecken versetzen muss.
Wobei das was ist kann alles Mögliche sein, ein Vogel hat sich oder wurde verletzt und muss pronto zum TA, der Raum in dem die Vögel Freiflug bekommen ist noch nicht 100% Vogelsicher und der Freiflug kann nur unter Aufsicht stattfinden, aber der Halter muss wg. einem persönlichen Notfall dringendst das Haus verlassen, ... es gibt so viele Fälle, in denen die Vögel ein Mindestmaß an Vertrauen benötigen und in denen das gezielte Vorgeben einer Richtung (Käfig/Voli, Transportkäfig, ...) sinnvoll und praktisch ist.
Manchmal kann man nun mal nicht unbedingt lange warten, bis man einen oder mehrere Vögel einfangen kann, denn nicht jeder kann dann ad hoc den Raum (egal ob Außenvoliere oder Zimmer mit Käfig) in dem die Vögel leben so abdunkeln, dass sie sich leicht greifen lassen, v.a. wenn sie gleichzeitig noch entsprechende Fluchtmöglichkeiten haben.

Es ist nun einmal etwas anderes, wenn ich die Vögel in natürlicher Umgebung sehe und beobachten kann oder wenn ich sie als Haustiere halte.
Viele haben da nicht die Möglichkeit die Pieper so zu halten, dass die natürlche Umgebung weitgehend nachgebildet ist. Oftmals werden Vögel nun einmal etwas beengter im Wohnungsmittelpunkt gehalten und da denke ich ist es nützlich, wenn mit dem Mittel des Clickertrainings einerseits Ablenkung (vom öden Käfigleben) geschafft werden kann und andererseits eben auch das Miteinander für beide Seiten stressfreier gestaltet werden kann.
Ob dann der Einzelne nur Medical-Training mit seinen Piepern betreibt oder eben auch Kunststückchen mit rein kommen ist, denke ich jedem selbst überlassen und ich wage zu behaupten, dass auch die Pieper oftmals ihren Teil dazu beitragen, dass es zu Kunststückchen kommt, einfach dadurch dass sie lernen, dass auch sie mit uns kommunizieren können und nicht nur wir mit ihnen.
 
Thema: Clickern bei Agaporniden??

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