Hi!
War in letzter Zeit (und bin es noch immer) ziemlich am rotieren.
Aber dennoch möchte ich Euch einen Update nicht vorenthalten:
Nachdem Chrissie seine Quarantänezeit und die Behandlung wegen Candida gut überstanden hatte, war es an der Zeit ihn Polly vorzustellen, damit das junge Glück seinen Lauf nehmen konnte.
Die erste Begegnung fand Mittwoch nacht statt als ich Polly auf meiner Schulter mit in den Quarantäneraum nahm. Vielleicht war es schon zu spät, denn sie benahmen sich beide, so als ob sie sich gar nicht sehen würden.
Donnerstag Morgen sah es schon ganz anders aus. Chrissie bemerkte Polly, aber wie! Von der Sekunde, in der sie in den Quarantäneraum reinkam, bis sie wieder heraus kam, schrie er. Lauthals! Nicht das elegante kleine, „hier bin ich“ Schreien, sondern das lautstarke, völlig entrüstete, „ich mag überhaupt nicht was hier vor sich geht“, Geschrei.
Ich liess die beiden erstmal ein wenig alleine, damit sie sich aneinander gewöhnen konnten, während ich mir zur Arbeit fertigmachte. Die Rechnung hatte ich allerdings ohne Polly gemacht, die genervt von solchem Gebrüll, kurzerhand einen Sturzflug unter dem Duschvorhang durch machte, mit dem der Quarantäneraum, AKA die Dusche, vom restlichen Bad getrennt ist.
Donnerstag Abend, noch ein Versuch......immerhin, weniger Gebrüll...bildete ich mir zumindest ein. Freitag morgen, setzte ich Polly auf den Käfig im Quarantäneraum, und siehe da, Chrissie flog auch dahin. Das war Polly dann aber doch zu viel und sie scheuchte ihn weg. Derart ermutigt (Männer!!! <kopfschüttel>) machte er seine Augen erst einmal richtig auf und erkannte, was für ein liebreizendes Wesen seine Polly wirklich ist.
Nachdem das liebreizende Wesen aber einen eher gut geschärften Schnabel hat, beschloss ich, sie erstmal nicht alleine zu lassen und setzte Polly wieder in das Tropenhaus, ehe ich zur Arbeit ging.
Freitag Abend, wollte ich Chrissie dann dem Schwarm vorstellen, damit er nach gutem Gelingen ins Tropenhaus umgesiedelt werden könne. Was für ein toller Plan! Das Wohnzimmer war als idealer lokaler Treffpunkt auserkoren, und so machte ich mich dran Chrissie von oben nach unten zu transportieren.
Nachdem ich ihn ohnehin drei Wochen lang täglich mit dem Kescher fangen musste, um ihm seine Medis zu geben, dachte ich, einmal mehr schadet auch nicht, und brachte ihn mit dem Kescher nach unten, wo Polly bereits verheissungsvoll auf ihn wartete. Meine Güte war das aufregend!
So aufregend, dass Chrissie schnurstracks ins Dachgeschoss hochflog (wieso können die eigentlich alle Treppen hoch und runter fliegen. Gibt es so was denn im Dschungel???), sich dort ein wenig mit seinen neuen Kumpels tummelte, ehe er schnurstracks ins Tropenhaus flog.
Hector fand den neuen Besuch, mit Verlaub, völlig unnötig und machte sich auch sofort daran, diesem dies klar zu machen. Chrissie hing dann am Oberlicht Gitter, während Hector versuchte ihn dort runterzupflücken. Das arme Würmchen.
Ich also nach unten, Gartenschlauch geholt. Harte Zeiten rufen nach harten, oder besser, nassen Massnahmen. Da Hector eher ein Wasserflüchtling ist, zumindest wenn das Wasser kalt ist, hatten wir uns schnell geeinigt – Du lässt Chrissie in Ruhe, dafür lasse ich Dich trocken
.
Nachdem alle sich Platzmässig aussortiert hatten, schaltete ich das Licht aus, damit sie schlafen konnten, denn mittlerweile war es schon recht spät.
Samstag nahm das junge Glück weiter seinen Lauf. Chrissie flog Polly überall hin hinterher, und Polly spielte, „heissa, Du kannst mich mal“. Da Chrissie eher ein heikler Fresser ist, und ich nicht wollte, dass er ob dieser ungewohnten körperlichen Aktivitäten völlig vom Fleische fällt, kochte ich ihm eine größere Menge Körnerfutter und verteilte dies auf allen Fressflächen und in mehreren Schalen auf dem Boden, damit er auch mit Sicherheit etwas abbekommen würde.
Die anderen Geier fandens toll. Solches „Junk Food“ bekommen sie sonst nämlich nicht.
Sonntag wich Chrissie wieder nicht von Pollys Seite, die ihn aber zumindest duldete. Im Gegensatz zur ihr liebt er es übrigens geduscht zu werden und purzelte mit den Aras und Kakadus munter unterm Gartenschlauch herum.
Gestern Abend gab es Walnüsse. Ich stellte mich mit meinem Korb Nüsse ins Tropenhaus und knackte, was das Zeug hielt. Ich ziehe es vor die Nüsse selbst aufzuknacken, damit ich gleichzeitig eine Qualitätskontrolle an ihnen vornehmen kann. Ausserdem können die kleineren Papageien so schneller an den Inhalt.
Nachdem Chrissie sah, wie sich aalle auf die Nüsse stürzten, kam er immer näher und hat dann (Trompeten-Tusch) eine aus meiner Hand genommen…..und sofort wieder ausgespuckt. Nach weiteren zwei mal probieren, ist er dann auf den Geschmack gekommen und hat sich sein Bäuchlein mit den Nüssen vollgeschlagen. Zum krönenden Abschluss, ist er mir dann sogar noch auf den Kopf geflogen (aber nur, denke ich, weil Polly auf meiner Schulter sass).
Heute Abend hat er brav alles aus der Hand genommen und sogar ein wenig Salat probiert. Er macht alles seinen Voressern nach. Warum die auf einmal so heiss auf Salat waren, den ich eigentlich nur für Timmy zum Schreddern hingestellt habe, ist mir allerdings völlig schleierhaft. Schmeckt doch nach nix das Zeug. Egal – falls ich Chrissie mit Salat dazu kriege endlich mal Grünzeug anzurühren, soll es mir grad recht sein. Auf dem Kopf gelandet ist er heute Abend auch wieder und hat mir Wassertropfen von den Fingern gelutscht. Echt süss.
Ansonsten, knabbert Inti seit einigen Tagen an Holz (Jubel!) und sein Fuss ist mittlerweile auch gut verheilt. Die Wunde am Kopf wird immer kleiner ist aber noch vorhanden. Dafür spriessen am rechten Ohr drei Federchen.
Am Samstag Abend, nachdem Chrissie den Quarantäneraum geräumt hat, ist dann Oscarines neuer Partner dort eingezogen und wartet jetzt auf seine Untersuchungen und den Ablauf der Quarantäne-Zeit. Er ist ganz niedlich. Kommt auf den Arm, hasst Duschen, hat aber heute mit mir „getanzt“ und war ganz aufmerksam, als ich ihm dabei vorgesungen habe. Ein bisschen am Rücken und am Füsschen streicheln durfte ich ihn auch. Hoffen wir dass wir die Quarantäne schnell und erfogreich zum Abschluss bringen.
Währenddessen sind Klein-Timmy und JAzz schwer am brüten......leider habe ichd en Zeitpunkt verpasst den Nistkasten (AKA di Transportbox) zu entfernen. Ich hatte wirklich nicht gedacht, dass sie so schnell soooo intensiv zusammenkommen und klein-Timmy sich so schnell einlebt. Verflixt!
Davon abgesehen, habe ich am Sonntag mit einem Kollegen ein Hochbeet aufgebaut, damit hoffentlich schon dieses Jahr die Geier Gemüse aus dem eigenen Garten fressen können. Dabei habe ich es wohl leider ein wenig üebrtrieben, so dass ich heute kränkelnderweise von meinem Chef nach Hause geschickt wurde.
Ansonsten leckt mein Dach (jaaa mein brandneues, kein Jahr altes Dach!!!) gerade zum 4. Mal und ich stehe kurz davor ins Irrenhaus zu kommen…….
LG,
Ann.