Käfiggestaltung für Mövchen

Diskutiere Käfiggestaltung für Mövchen im Forum Domestizierte Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo, ich habe mich nun endgültig entschieden, jap. Mövchen zu halten und werde im September wahrscheinlich die Börse in Waltrop besuchen...
Michaela

Michaela

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Hallo,

ich habe mich nun endgültig entschieden, jap. Mövchen zu halten und werde im September wahrscheinlich die Börse in Waltrop besuchen.

Bevor die Vögel aber geholt werden können, muss natürlich der Käfig eingerichtet sein. Und bevor ich da etwas grundsätzlich Ungeeignetes veranstalte, würde ich mich freuen, wenn jemand mir sagen könnte, ob meine Planungen realistisch sind:

Ich möchte ausschließlich Naturäste verwenden, und zwar von Haselnussträuchern und Apfelbäumen. Die kann ich ungespritzt aus dem Garten meiner Eltern in beliebiger Anzahl und Größe haben, vor der Verwendung im Käfig würde ich sie mit heißem Wasser säubern und gut trocknen lassen. Reicht das, oder müssen die desinfiziert werden?
Welche Dicke dürfen die minimal/maximal haben, so daß die Mövchen guten Halt finden?
Und da die Vögel ja auch im Käfig etwas fliegen können müssen: wo lasse ich am besten die "Flugschneise", also eine Strecke die nicht durch Zweige verbaut ist? Eher im oberen oder mittleren Bereich?

Da ich echtes Grün schöner finde als Plastikpflanzen, würde ich gern Bambus in den Käfig stellen. Gibt es da Gründe (außer daß er zugekotet wird), das lieber nicht zu tun? Außerdem noch Katzengras und vielleicht Brunnenkresse. Bei den Ficusarten gibt es irgendwie unterschiedliche Meinungen; ich werde daher lieber darauf verzichten.

Dann möchte ich noch Nester (das Material ist glaube ich auch Bambus) sowie natürlich Futter- und Trinknäpfe. Da hätte ich gern auch natürliches Material, für Reptilien gibt es da kleine Schalen aus Stein. Wobei für Trinkwasser eine übliche Tränke aus Plastik hygienischer wäre, oder?

Und benötigen die Vögel eine Badegelegenheit?

Als Bodengrund dachte ich an Erde und Sand. Nicht gemischt, sondern eine Hälfte des Bodens Sand, eine Erde - mischt sich dann vermutlich von selbst!

So, das war ja ganz schön viel... aber ich will auch alles richtig machen. Zum Futter und zur Vermehrung etc habe ich mich bereits gut belesen (ich würde schon gern einmal selbst Jungtiere eines Pärchens beim Aufwachsen zusehen und tendiere dazu, erstmal nur ein Pärchen zu kaufen, das bereits geschlechtsreif ist und die ersten Jungen dann auch zu behalten und in Zukunft eventuelle Eier gegen Plastikeier auszutauschen - aber soweit ist es ja lange noch nicht).

Danke schonmal fürs Durchlesen!

Liebe Grüße,
Michaela
 
Hallo Michaela,

bevor ich antworte, erst einmal eine grundsätzliche Frage: wie groß ist denn der Käfig? Der limitiert nämlich Deine Einrichtung. Je kleiner, desto weniger kannst Du hineingeben, damit die Vögel noch genügend Flugraum haben.

So und jetzt die Antworten:

Michaela schrieb:
Ich möchte ausschließlich Naturäste verwenden, und zwar von Haselnussträuchern und Apfelbäumen. Die kann ich ungespritzt aus dem Garten meiner Eltern in beliebiger Anzahl und Größe haben, vor der Verwendung im Käfig würde ich sie mit heißem Wasser säubern und gut trocknen lassen. Reicht das, oder müssen die desinfiziert werden?
Welche Dicke dürfen die minimal/maximal haben, so daß die Mövchen guten Halt finden?
Und da die Vögel ja auch im Käfig etwas fliegen können müssen: wo lasse ich am besten die "Flugschneise", also eine Strecke die nicht durch Zweige verbaut ist? Eher im oberen oder mittleren Bereich?

Abwaschen reicht, Desinfektionsmittel ist absolut nicht nötig. Die Dicke sollte variieren: von wenigen Millimetern bis gut 1,5 cm, damit die Füße der Vögel "Gymnastik" haben. Am besten nimmst Du zwei sich verzweigende und verjüngende Äste und lässt pro Ast einige Seitentriebe stehen, damit die Vögel darin herumklettern können, den Rest brichst oder schneidest Du einfach ab. Wenn Du die beiden Äste etwas schräg im Käfig anbringst, können die Vögel am besten Klettern. Die Flugschneise sollte immer in der Mitte des Käfigs sein, damit die Vögel auch Flugmanöver wie Wenden im Flug oder Stehen in der Luft durchführen können. Damit das überhaupt klappt, benötigen sie einen Freiraum von 50 bis 70 cm (und damit wird eine Mindestkäfiglänge von 75 bis 100 cm nötig).

Michaela schrieb:
Da ich echtes Grün schöner finde als Plastikpflanzen, würde ich gern Bambus in den Käfig stellen. Gibt es da Gründe (außer daß er zugekotet wird), das lieber nicht zu tun? Außerdem noch Katzengras und vielleicht Brunnenkresse. Bei den Ficusarten gibt es irgendwie unterschiedliche Meinungen; ich werde daher lieber darauf verzichten.

Vermutlich wird der Bambus nach kürzester Zeit von den Vögeln verbissen werden - macht ihnen nämlich viel Spaß. Du wirst ihn wahrscheinlich immer wieder ersetzen müssen. Gut zum Auswechseln sind z.B. auch Kiefernzweige - die nadeln nicht und halten sich wochenlang im Käfig. Wenn sie zu alt und "zugekackt" sind, kannst Du sie einfach Auswechseln.

Michaela schrieb:
Dann möchte ich noch Nester (das Material ist glaube ich auch Bambus) sowie natürlich Futter- und Trinknäpfe. Da hätte ich gern auch natürliches Material, für Reptilien gibt es da kleine Schalen aus Stein. Wobei für Trinkwasser eine übliche Tränke aus Plastik hygienischer wäre, oder?

Steinschalen sind evtl. zu schwer zu reinigen, wenn Du schon keinen Plastik haben möchtest, dann würde ich Keramikschalen empfehlen (für das Wasser nicht zu groß, sonst wird sie als Badeschale missbraucht). Wenn Du sie auf den Boden stellst, musst Du darauf achten, dass sie sich nicht unter einem Ast befinden, sonst koten die Vögel da rein.

Michaela schrieb:
Und benötigen die Vögel eine Badegelegenheit?

Definitiv ja! Da würde ich ein halbgeschlossenes Plastikbad empfehlen, welches ans Käfiggitter gehängt wird. Bei offenen Badeschalen wirst Du sonst bald eine Überschwemmung haben, weil die Vögel mindestens ein- bis zweimal täglich ausgiebig baden... ;)

So das war´s - jetzt viel Spaß beim Einrichten und noch viel mehr Spaß mit Deinen künftigen Vogelzwergen...

MfG,
Steffi
 
Danke für deine ausführliche Antwort! Also der Käfig ist ca 1,60 lang, eher ein paar Zentimeter länger, da sollten schon einige Flügelschläge drin sein;) Und eventuell ist in einem Jahr sogar ein Vogelzimmer möglich, ansonsten auf jeden Fall eine große Voliere, in der dann auch noch andere Arten leben sollen.

Den Bambus werde ich einfach immer mal ersetzen, vielleicht erholt er sich ja auch außerhalb des Käfigs nach einer Weile wieder. Kiefernzweige werde ich auch im Käfig anbringen, das ist eine gute Idee.

Die Futterschalen, die ich meinte, sind übrigens in Steinoptik und aus Keramik oder Kunststoff, da hatte ich mich vertan. Eine große habe ich noch da, mal sehen ob ich die als Badegelegenheit verwende oder ob da die Sauerei zu groß wird.

In den nächsten Tagen werde ich dann geeignete Zweige besorgen und den Käfig aufbauen und einrichten, sowie das Zubehör kaufen, ...und dann ganz ungeduldig werden, weil der Käfig noch nicht bewohnt ist!

Vorfreude ist ja die schönste Freude, wobei das bei der Tierhaltung eigentlich nicht stimmt - da ist fast jeder Tag eine große Freude!

Liebe Grüße,
Michaela
 
....mir fällt grad noch ein, Du könntest auch ein Zitrusbäumchen nehmen, da knappern sie auch höchst ungerne dran...; hatte ich bei meinen im Käfig.
 
...und wenn das sich im Käfig nicht bewährt, sieht es in meinem Wohnzimmer ebenfalls gut aus - danke für den Tip!
Bin schon gespannt wie der Käfig mal aussehen wird.

LG,
Michaela
 
Thema: Käfiggestaltung für Mövchen

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