Richtiges zubeissen

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Edelpapagei2010

Guest
Hallo!

Seit dem 23. September habe ich einen fast 4 Jahre alten Neuguinea Edelpapageien Hahn bei mir.
Mein Problem ist, dass er richtig zu beisst. Er hat mich schon in Finger, Arm, Kinn, Genick und ins Gesicht gebissen. Meinen Mann ins Ohr. Er beisst wirklich, da wir am bluten waren wie ein Schwein.
Beim Kennenlernen bei Fam. .......... kam er zu mir auf die Schulter und hat mich da ins Kinn und in den Finger gebissen.
Hier Zuhause hat er den großen Papageienkäfig mit Freisitz der offen ist, also kann er hinfliegen oder gehen wo er möchte. Er fliegt mir auf die Schulter ohne Aufvorderung, will etwas kuscheln und beisst dann zu. Oder er kommt an guckt sich um und beisst dann. Er fliegt mir auch hinterher wenn ich in die Küche gehe. Also kommt er ja von selber an, aber er beisst.

Ich hatte einen Weißkopfpapagei (naturbrut) und eine Venezuelaamazone (wildfang), beide nur futterzahm, aber die haben nie gebissen.
Der Edel soll eine Handaufzucht sein, genau deswegen verstehe ich das irgendwie nicht, das er so am beissen ist. Er ist meine erste Handaufzucht. Mir wurde gesagt das er das bei der Fam...... am Anfang als Baby auch gemacht hat und die Frau ziemlich verbissen aussah. Das wäre aber jetzt nicht mehr und mit einem "scharfen Nein" würde er es lassen. Bei mir nicht. Das selbe würde er auch bei Freunden machen um seine Grenzen auszutesten.

Seit gestern habe ich den Käfig zu, damit er nicht zu mir geflogen kommt und mich beisst. Durchs Gitter lässt er sich auch nicht streicheln, nur bedingt und beisst dann auch. Futter nimmt er aus der Hand auch bei geöffneter Tür wenn man mit der Hand drin ist. Er will dann aber immer direkt auf den Arm. Er ist sehr Menschenbezogen, kommt von selber an aber beisst und das richtig.

Klar kennen wir uns noch nicht richtig und es ist alles neu für ihn, aber vielleicht kann mir jemand helfen.

Gruß
 
:gott:Gerade Handaufzuchten neigen zum beißen da sie völlig auf den Menschen fixiert sind,du hast da schlechte Karten denn er sieht dich als seinen Partner und die anderen als diejenigen welche hier Störfaktoren sind.Oft spielt da Eifersucht eine große Rolle mit. Du kannst garnicht soviel für Ihn da sein und mit Ihn machen wie Einer seiner Art,also hast du sicher, nicht schon für umsonst gehört, das man Vögel insbesondere Papageien doch besser vergesellschaften sollte.Du solltest dir wenns geht von der selben Art einen Partnervogel für Ihn zulegen und dementsprechend brauchst du einen Große Anlage,da geht nichts mit Käfig..Ist ebend wirklich sehr schwierig mit diesen Tieren, denn selbst in Paarhaltung kann der Mensch nicht annähernd den Tieren das in Gefangenschaft geben, was sie um Artgerecht leben zu können, benötigen.Deswegen wird es definitiv nur sehr selten Papageien geben welche mit den Menschen alleine und umgedreht Gut können !Vorsicht denn zwei Hähne vertragen sich oft auch überhaupt nicht...
 
...Und wenn du den einsperrst,kann er dich für diesen Moment zwar nicht beißen..Aber er wird dadurch echt frustriert sein und vieleicht noch einen Tik agresiever reagieren.Außerdem grenzt einsperren doch schon an Tierquälerei
 
Hallo Edelpapagei2010,

willkommen hier bei den Edels. Hast Du auch einen Vornamen? Ist etwas mißverständlich, von einem User auch noch als "Edelpapagei" zu sprechen:-)

Das mit Paarhaltung von Kakadubaby ist soweit richtig, ansonsten funktionieren Edels nicht ganz so wie andere Papageien.

Das Paarverhalten von Edels ist recht schlampig, und sie wechseln auch gerne und häufig, die sehen das nicht so eng. Eifersucht spielt meist nur dann eine Rolle, wenn sich einer vernachlässigt fühlt, ein einfaches "will-auch-mit".

Deiner (wie heißt er denn?) befindet sich möglicherweise grade in der Pubertät und will es wissen. Tierquälerei wäre in meinen Augen, wenn er niemals aus dem Käfig rauskäme, ab und zu mal drin oder halt zu bestimmten Zeiten drin ist ganz gut, sie mögen ja auch ihre Ruhephasen.

Kauf ihm dochmal so Quietscheviecher aus Vinyl, leg ihm mal Zeitungspapier in den Käfig und knüll es auch etwas zusammen. Er sollte in der Wohnung verschiedene Landeplätze haben, an denen es ihm auch gefällt. Möglichst weit oben, mit Spielzeug dran, damit er sich beschäftigen kann. Probier mal Wäscheklammern aus, die aus Holz.

Handaufzuchten sind meist tatsächlich beißfreudiger. Naturbruten werden schlicht besser und vor allem artgerechter erzogen. Habe ich bei unseren gesehen.

Paar grundlegende Verhaltensweisen:

1. Sein Käfig ist sein Reich, das muß man akzeptieren. Saubermachen und Futternäpfe rein und raus sollten sie akzeptieren, wenn nicht, darf er halt in der Zeit nicht drin sein.
Sein Käfig ist sein sicheres Domizil, darin kann ihm nix passieren, den darf er auch verteidigen. Niemals aus dem Käfig herausfangen, dahin muß er sich bei Angst flüchten können.

2. Ab Augenhöhe und höher wird er der Chef. So sind sie einfach. Niemals auf den Kopf lassen, einfach leicht schütteln, sobald er dort landen will.

3. Schimpfen und laute "Aua-Schreie" nützen nicht wirklich was, das gehört zu ihrem Unterhaltungsrepertoire dazu. Bei unseren wird schon Zeter und Mordio gekreischt, wenn einer dem anderen knurrend hinterherrennt. Die tun so, als würden sie gleich geschlachtet. Und wenn WIR aus ehrlicher Motivation heraus herzhaft schreien, dann verstehen die Edels nicht, dass sie uns tatsächlich weh getan haben.

4. Positives Verhalten loben und belohnen. Durch Leckerlis, durch Zuwendung, durch Spielen. Negatives Verhalten: er muß woanders hin, "ernsthaft" verjagen (mein Mann kann das hervorragend, DEN beißen sie kaum jemals. Aber "wir" alle kennen uns auch seit Jahren).

5. Solange er so ambivalent ist in seinem Verhalten, lass ihn nicht auf die Schulter. Besorg Dir einen kurzen, dicken Stock, auf den er steigen kann. Ich habe einen mit einer Art Aistgabel am Ende, so dass ich Stock mit Papagei drauf ablegen kann, ohne dass der Stock wegrollt und die Tiere das Gleichgewicht verlieren.

6. Wenn Du ihn von der Schulter nimmst (entweder er steigt auf die Hand oder Du beugst Dich zu einer Stuhllehne runter, auf die er umsteigen kann) und er brav mitmacht, sollte er eine Belohnung bekommen. Noch kurz mit ihm Reden, damit kein "Abschieben" draus wird.

Jetzt am Anfang wird er nervös sein und die Beisserei kann durchaus eine Übersprungsreaktion sein. Kann aber auch sein, er will ganz dringend was, und weil Du nicht kapierst was, verleiht er dem Nachdruck.

Evt. will er Futter haben, wenn sich bei uns welche füttern, dann wird von dem, der was will, schonmal nachdrücklich mit dem Schnabel nach dem Schnabel des anderen gegriffen.

Die Vögel wissen ja, dass sie sich nicht wehtun damit, ist ja hartes Horn und keine weiche Haut wie bei uns.

Auch wenn sie sich gegenseitig mal an den Federn rupfen, weil sie sich grad ärgern, tun sie sich ja damit nicht wirklich weh.

So, und dass sie dem Menschen mit diesem Verhalten schon Schaden zufügen, müssen sie lernen.

Durch sofortiges Wegsetzen und klares "NEIN!" Und erstmal abweisen, wenn er dann herwill.

Wenn er was haben möchten, dann soll er schleimen und lieb betteln, dann kriegt er was (ganz winzige Stückchen tun es schon), wird er rabiater, muß er weg und kriegt nichts.

Ihr habt jetzt die schwierige Aufgabe, Vertrauen zu ihm aufzubauen und gleichzeitig Grenzen zu setzen.

Papageien denken sehr geradeaus, und die Edels gehen auch ersatzweise prügeln. Wenn sie irgendwo den Kürzeren ziehen, suchen sie sich auf der Stelle ein Opfer, an dem sie den Frust auslassen können.

Wenn DU grade als einziges Opfer zur Verfügung stehst, dann duck Dich:D

Als Mara zu uns kam, hat sie mich auch sehr häufig ins Ohr gebissen. Sie mußte dann immer zum Strafsitzen in den Käfig.
Bis das Luder eines Tages den Spiess umgedreht hat: sie hatte Hunger und WOLLTE in den Käfig gebracht werden, also hat sie mich ins Ohr gebissen.....
 
Hallo und danke für die Antworten.

Ich selber halte auch nichts vom einsperren, habe meine Papageien immer in Freihaltung gehabt. Nur bei ihm ist es so, das er direkt auf einen drauffliegt. Und als er dann ins Gesicht gebissen hat, mußte ich Konsequent sein, deshalb ist er jetzt mal im Käfig. Ich dachte mir auch sowas das er Geschlechtsreif wird, da er versucht auf seinen Tennisball zu steigen und umwirbt diesen. Sein Spielzeug mit einer Glocke dran füttert er immer. Ich weis halt nur nicht wie ich mit ihm weiter vorgehen soll, da ich keine Lust habe wenn er wieder beisst, so doof es klingt entstellt zu werden. Der letzte Biss ins Gesicht war unterhalb vom Auge und nicht gerade witzig. Wenn er zu mir auf die Schulter kommt setze ich ihn zurück auf seinen Platz. Zur Zeit bin ich ganztags daheim, also beschäftige ich mich viel mit ihm. Er ist ja ein lustiger Kerl, aber auch ein Kampfgeier.

Gruß
Susanne
 
Hallo Susanne,

na, dann lass ihn kämpfen, er MUSS seine Energien ja austoben. Machs halt gezielt. Papprolle von Küchentüchern, diese kurzen, gedrehten Seilstücke etc.
Ich hab damit mit Mara immer "gekämpft", regelrechtes Fechten war das, mit Knurren, ziehen zerren etc. Natürlich hab ich höllisch aufgepasst, dass nicht aus Versehen meine Finger dazwischengekommen sind.

Aber das waren dann ganz gezielte "Kampfstunden", und sie war hinterher immer erheblich entspannter.

Und sie haben Quietscheviecher aus Vinyl, eigentlich für Hunde, eignen sich aber hervorragend, um verprügelt zu werden - schließlich quietschen sie, wenn man reinbeißt:-)
 
hallo

wäre es nicht besser dem vogel einen partner zu holen?
 
hallo Susanne

willkommen im Forum ;)
Mir wurde gesagt das er das bei der Fam...... am Anfang als Baby auch gemacht hat und die Frau ziemlich verbissen aussah. Das wäre aber jetzt nicht mehr und mit einem "scharfen Nein" würde er es lassen.
ob die dir auch die Wahrheit gesagt haben? Warum wurde er abgegeben?
 
Nur so eine Idee....

Das Paarverhalten von Edels ist recht schlampig, und sie wechseln auch gerne und häufig, die sehen das nicht so eng. .
:D
Das mag ja so sein; der Satz ist trotzdem lustig!:D

Hallo Susanne,
mit Edelpapageien speziell kenne ich mich nicht so aus (und Hedi hat da ja schon 'ne Menge geschrieben, das wohl weiter helfen wird !).

Aber zu Deinem Beißen-und-Käfig-Problem fällt mir folgende Idee ein:

Falls Du clickern möchtest, könntest Du (mit Leckerlischale) immer clicken, wenn Dein Vögelchen hinten im Käfig sitzt.
Also so, dass er erst hinten an einem bestimmten Platz sitzen muss, dann macht es click, es gibt etwas vorne am Käfig ins Leckerlischälchen, der Käfig geht auf und Du gehst weg.
Evtl. klappt das auch, wenn er im Käfig ist, falls es für Edels größere Belohnungen gibt (bei Wellis würde ich eine "abgefressene" Hirse nehmen, an der die REstkörner gesucht werden müssen).
Dann würde er beim in den Käfig gehen wieder geclickt und dann vor dem Türchneschließen einen Hirserest oder etwas anderes, Handliches (= Hand muss nicht nah an den Vogel, aber Vogel sieht, dass er etwas bekommt) in den Käfig legen, notfalls auf den Boden werfe, und Tür zu.
Vielleicht könnte man ihm, wenn das gut klappt, so folgendes Beibringen:

1. Bleib/ Warte/ Platz oder so:
Vogel sitzt hinten im Käfig, wenn die Tür auf gehen soll; Vogel wartet hinten im Käfig, bis ... (was auch immer, er ein Kommando bekommt, ein Signal gegeben wird - bei mir ist es das Öffnen des Käfigdachs), dann bekommt er noch mal eine Belohnung und darf raus (Du kannst dann erst mal weg gehen).

2. Vogel toleriert Dich = Du bist im Zimmer, kommst näher, bleibst länger in der Nähe des/ vor dem Käfig; Vogel wird belohnt (evtl. in einem Napf im Käfig von außen), wenn er ruhig & entspannt ist.

3. "Geh weg" oder "Bleib": Vogel wird im Käfig für das WEggehen von Dir oder das Bleiben auf einem Ast geclickt, später auch mit offener Käfigtür.
Das wäre dann eine Siuation, die man gut am Abend gebrauchen kann, wenn er belohnt werden soll, wenn er in den Käfig rein geht, nämlich: WEg von Dir = Click/ Futter; nicht: Hin zu Dir,, ui, es gubt ja jetzt lecker Futter und dann kann vogel gleich noch ne Runde Beißen.

4. Evtl. Annäherung an einen "Kampfpartner" wie von den anderen Usern vorgeschlagen (Stofftier, ,kleines Kissen etc. muss der Vogel ja auch erst mal tolererien).

Er hätte dann schon positive Erfahrungen mit Dir gemacht und wäre dadurch vielleicht schon weniger beißfreudig, ansonsten wüsste er dann, wie er Leckerlis erarbeiten kann und man könnte gezielt als Langzeitprojekt üben "Hand näher sich dem Vogel(schnabel), aber Vogel bleibt entspannt sitzen", sicher auch erst mal nur, wenn der Vogel im Käfig ist.

Evtl. könnte man auch Fliegen clicken oder mal Futter morgens über den Raum verteilen (und nachmittags wieder einsammeln), so dass er fliegen muss und sich ein bisschen (woanders) auspowert.

Als Leckerlischäclehn im Käfig könnte sich auch ein Sitzbrett eignen, weil man da auch mal von außen ein (paar....) Körnchen drauf legen könnte, ohne gebissen zu werden und so, dass der Vogel sie deutlich sieht.

Ziele wären dann
- Vogel bekommt eine Routine
-Vogel bekommt Kontrolle (was muss er tun, um Leckerlis zu bekommen/ ihr "verständigt" Euch, wann er möchte, dass Du weg gehst und wie er das ohne Beißen erreichen kann; Vogel findet Alternativen zum Beißen)
- Vogel kann sich mit anderen Aktivitäten außer Beißen körperlich auspowern.
 
Hallo.

Der Abgabegrund war das die Frau hochschwanger ist und am Mittwoch entbinden wird. Sie haben noch einen Sohn von 2,5 und eine Tochter von 10 Jahren. Damit der Vogel nicht zu kurz kommt in der stressigen Zeit, haben Sie sich dazu entschlossen das es besser wäre ihn abzugeben. So wurde mir es gesagt.

Zu dem Clickern, dass habe ich noch nie gemacht. Er nimmt ja Futter auch Körnchen aus der Hand. Dabei ist es egal ob er im Käfig ist oder außerhalb.

Da ja gestern geschrieben wurde, dass es nicht gut sei wenn er jetzt nur im Käfig ist, habe ich diesen mal aus gemacht. Wie erwartet kam er sofort raus, saß auf der Tür und war sich am putzen. Er hat immer geschaut um auf die Schulter zu fliegen, aber ich habe mir immer etwas davor gehalten so das er nicht ankam.

Ich werde auch Ausschau nach einer Partnerin für ihn halten, sobald er sich eingewöhnt hat. Dann soll sie aber eine Naturbrut sein, so in seinem Alter die aber nicht scheu ist und den Umgang mit den Menschen kennt. Ist ja auch eine Kostenfrage und im Moment ist dies nicht drin.

Gruß
Susanne
 
Hallo Susanne,

wir haben auch einen Edel- Männchen und er ist jetzt gerade mal 1 Jahr alt und ebenfalls eine Handaufzucht. Wir haben auch erst seit ein oder zwei Monaten keine Probleme mehr mit ihm. Anfangs hat er auch gebissen, und das nicht locker, aber ich würde sagen, gib ihm einfach etwas mehr Zeit. Das Tier muss sich und wird sich auch an dich gewöhnen. Unser Henry ist wirklich total zahm, er beißt überhaupt nicht mehr und benimmt sich auch gegenübern Gästen oder Fremden. Ebenfalls ist er auch noch alleine, wird sich aber in einiger Zeit ändern. Aber ich würde einfach mal mit viel Geduld und Zuwendung abwarten und dann kommt ihr bestimmt miteinander klar

Gruß
 
Thema: Richtiges zubeissen
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