Probleme mit Charly

Diskutiere Probleme mit Charly im Forum Edelpapageien im Bereich Papageien - Hallo Leute! Ich beschäftigte mich in den letzten 3 Jahren mit keinem anderen Thema als Vögeln später intensiver mit Papageien. vor 2 wochen war...
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Michi2

Guest
Hallo Leute!
Ich beschäftigte mich in den letzten 3 Jahren mit keinem anderen Thema als Vögeln später intensiver mit Papageien.
vor 2 wochen war es nun soweit : das 3 monate alte edelmännchen charly hielt einzug . es war eine handaufzucht die mit vielen anderen Vögeln in der Voliere des Züchters gehalten wurde. er meinte in spätestens 2 Wochen wäre er so zahm dass er sich kraulen ließe. nun ja ich wusste Vögel sind Individuen und es könnte genausogut länger dauern. Ich wollte eine Handaufzucht damit er von anfang an sehr zahm wäre um sowohl ihm als auch uns die Zeit der Eingewöhnung erleichtern wollte.
Er hat Kletterbaum und einen schönen Käfig und er darf den ganzen Tag frei fliegen.

Doch nun der haken an der ganzen Sache : Charly findet alle Männer sympathisch (der Züchter war einer ) , Frauen sind für ihn niedere Kreaturen die ihm Futter geben und als dank einen Biss erhalten. dem ist nicht so sind Männer im Raum : denn dann ist er lieb und lässt sich ein wenig streicheln. er "beisselte" von anfang an ein wenig aber nur zart.
Heute habe ich als dank fürs Streicheln zwei stark blutende Finger geholt. Ich rechnete damit hin und wieder zu bluten aber er macht das nur bei mir und meiner Mutter , bei Männern nicht, auf denen landet er sogar.
Ich bitte um Hilfe denn ich hatte mir einen verschmusten und anhänglichen Hausgenossen gewünscht , der gekrault werden möchte und dem ich eine ausgewogene Ernährung biete. im moment sehe ich alles etwas verschwommen , kann mir bitte jemand helfen???

Danke im Voraus
Michi

P.s.: ich möchte ihm in einigen Jahren einen Partner schenken , im Moment ist es mir jedoch nicht möglich , da ich noch bei meinen eltern wohne und wir uns auf ein tier einigten .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Michi
zuerst mal herzlich Willkommen beim Vogelforum und natürlich begrüssen wir auch ganz speziell deinen Edelpapagei Charly.
Ich habe schnell mal ins Profil reingeguckt, um welche Art es sich handelt. Leider ist er noch nicht aufgeführt.

So ganz einfach ist das nicht mit den Vögeln von wegen nach zwei Wochen schmusen und kraulen (ist ja keine Katze), da gibt es gewaltige Unterschiede. Nur nichts erzwingen! Das Verhalten kann sich noch sehr ändern, vor allem dann auch bei Eintritt der Geschlechtsreife. Ich weiss von Bekannten, dass der bisher so zahme Vogel dann recht bissig wurde. Und auf blutige Bisse muss man leider immer wieder gefasst sein. (Ich sollte eigentlich mal Bilder von meinen Händen hier ins Netz stellen, narbenübersäht). Wir haben unsere Rita nun gut 5 Jahre. Anfangs total zahm und zutraulich, doch nach zwei drei Wochen konnte man kaum mehr in die Nähe des Käfigs kommen, am liebsten hätte sie uns gefressen. Aber inzwischen kann ich sie wieder am Rücken streicheln, kein Problem, jedoch in die Nähe des Schnabels komme ich lieber nicht. Sicherheitshalber transportiere ich sie auch nur auf dem Stock. Beim Männchen kann ich die Hand hinhalten, er beisst zum Test vorsichtig rein, aber traut sich immer noch nicht auf die Hand.
Die Vögel suchen sich halt gewisse Bezugspersonen aus, ob männlich oder weiblich, da hat man keinen Einfluss drauf. Nach nur zwei Wochen bei euch darfst du noch nicht enttäuscht sein. Fürs Kraulen sollte grundsätzlich ein Vogelpartner zuständig sein und nicht der Mensch. Wobei das nicht heisst, dass es auch sofort klappt. Wartet lieber nicht zu lange mit dem zweiten Vogel, es gibt nur unnötige Probleme. In der Zwischenzeit hält sich u.U. der handaufgezogene Edle für einen Menschen, schreit beim Alleinsein und kann kaum etwas mit dem anderen Vogel anfangen. Unsere beiden sind nun über ein Jahr zusammen, es macht richtig Spass zu sehen, wie sie sich langsam näher kommen. Man kann auch unbesorgt sie mal völlig alleine lassen, weil sie ja nicht "allein" sind.
Also haltet die nächste Zeit immer genügend Pflaster bereit. Wenn Charly sich richtig bei euch eingelebt hat, wird er auch zutraulicher werden. Jetzt versucht er noch seine Grenzen abzustecken, ist ja im Flegelalter. ;)
 
ich hatte mir einen verschmusten und anhänglichen Hausgenossen gewünscht , der gekrault werden möchte und dem ich eine ausgewogene Ernährung biete.

0l Hallo Michi,

wer hat dich denn beraten ?
:k Verdammt, daß Anfänger immer wieder an die falschen geraten.

Hast du schon mal die Beiträge hier durchgestöbert ?
(Auch die bei den anderen Papageien)

Kein Papagei ist zum schmusen mit Menschen geboren, daß es einige mit Ausdauer geniesen ist eine andere Sache.

Lies mal einiges hier durch, dann wird dir sicher viel klar werden.
 
Hallo Michi,
ich möchte jetzt nicht in die gleiche Kerbe schlagen, gebe Ursula aber vollkommen recht:

Ich hatte mir einen verschmusten und anhänglichen Hausgenossen gewünscht !

Schon mal an eine Katze oder Hund gedacht ?

Papa`s sind wirklich keine Schmusetiere, die wenigsten haben eine große Toleranzbreite und lassen sich stundenlang vom Menschen kraulen, das reicht von ein paar Sekunden bis Minuten und manche lassen sich überhaupt nicht gerne anfassen !

Bitte nicht böse sein ich will dir die Vogelhaltung nicht madig machen, aber ich denke halt an den armen Papa, der ja gestraft genug ist da es eine Handaufzucht ist und daß sind schon Traumas für diese Papageien, den sie wachsen ohne Geschwister auf und ohne ihre Eltern 0l !!

Gönne ihm doch einen Partner, den er hat es jetzt schon schwer genug, da er ja nicht mit seinesgleichen aufgewachsen ist, wenn du erst ein paar Jahre wartest, wird es schier unmöglich sein !

Denke einfach mal in Ruhe darüber nach !

Liebe Grüße

Petra
:0- :0-
 
Original geschrieben von Karin G.
jedoch in die Nähe des Schnabels komme ich lieber nicht.
Möchte dazu noch ergänzen, dass sich das nur auf das streicheln bezieht. Sonst kann ich ihr die kleinsten Krümelchen hinreichen, die nimmt sie ganz zart und vorsichtig aus den Fingern. Wenn sie allerdings nicht dazu aufgelegt ist, das sieht man ihr nach dieser langen Zeit an, man lernt ja auch dazu, setzt es wieder einen Biss. Darum sehen bei mir auch speziell Daumen und Zeigefinger so schön vernarbt aus. Der letzte Biss ist allerdings schon eine ganze Weile her, freu. :) Naja, dafür musste neulich mal der Zeh dran glauben, shit happens
 
Hallo Michi,

als ich Deinen Beitrag las, musste ich doch schwer grinsen. Unser grüner Kongopapagei ist ein Namensvetter und zeigt genau das gleiche Verhalten: Mein Mann wird geliebt, andere Männer höchstens ignoriert. Ich bin das absolute Feindbild und bei weiblichen Besuch müssen wir schwer darauf achten, dass diese uns mit allen Fingern und ohne Wunden im Gesicht wieder verlassen.

Den Tieren kann man natürlich nichts vorwerfen!!! In Deinem Fall, wie auch bei uns, sind die gefiederten Süßen auf den Züchter (männlich) geprägt worden!

Bevor wir uns zum ersten Papagei entschlossen, wurden sehr viele Bücher gewälzt, einige! Züchter besucht und intensive Gespräche mit anderen Haltern geführt.
Auf Anhieb fallen mir jetzt zwei Bücher ein, wo schon im Vorwort geraten wird, sich sehr intensiv mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass ein Papagei (egal welche Art) selbst entscheidet, welchem Geschlecht/welcher Person er seine Zuneigung schenkt.
Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass, wer einen Papagei "besitzt", es aushalten muss, gelegentlich ordentlich gebissen zu werden.

Also: Niemals, NIEMALS, heftig darauf reagieren!Schreist Du auf oder zeigst Du sonst irgendeine Reaktion, außer einem energischen NEIN (das solltest Du natürlich sagen), trägt das nur zur Unterhaltung des Papas bei und er wird es immer wieder wiederholen.

Wenn unser Charlie "Nein, Aua!" brüllt, trete ich - ich gebs offen zu - auch den Rückzug an. Denn das ist das sichere Zeichen, das er eine Flugattacke auf mich startet! Es liest sich also vieles auch leichter, als es dann zu bewerkstelligen ist!

Kopf hoch, selbst wenn alle Bestechungsversuche scheitern und Du nur ganz kleine Fortschritte erreichst, nicht verzagen und möglichst schnell (fleißig sparen) einen Gefährten für Deinen Edelpapagei adoptieren!!!
Ich ertrags auch mit Fassung, zumal ich ja immer wieder sehe, dass es nicht an mir liegt, sondern einfach nur daran, dass ich weiblich bin ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hihi, nun muss ich auch grinsen
das NEIN NEIN und Auaaaa hat unsere Rita ebenfalls schon lange in ihrem Sprachschatz
 
Edelpapageien zum Schmusen - Ja und Nein!

Hallo erst mal,

wenn du wie du sagst dich seit Jahren mit Vögeln beschäftigst dann hast du bestimmt auch gelesen zu welchen Fehlverhalten Alleinhaltung führen kann. Papgeien sind keine Einzelgänger und auch nicht dazu geboren. Genau wie Menschen streben sie eine Beziehung zu ihresgleichen an und das sollte man schon bedenken bevor man Papas bei sich aufnimmt.

Der Mensch kann für einen Vogelpartner keinen Ersatz bieten, das ist absolut.

Zum Thema Kraulen:

Nach zwei Wochen willst du deinen Vogel kraulen und er soll sich dabei sicher oder sogar wohl fühlen, eine Utopie. Vielleicht noch bei einem Wellensittich möglich aber nicht bei einem Papagei.
Bedenke mal wenn du umziehen müsstest würdest du dich dann nach 1-2 Tagen schon bei einem neuen Freund mit zum Essen an deren Tisch setzen. Ich nicht. Das Vertrauen ist einfach noch nicht so tief das dein Vogel alles mit sich machen läßt. Das kann noch kommen, gib ihm Zeit!

Wir haben jetzt unsere beiden Edels ein halbes Jahr und die Verhaltensveränderungen die in diesem Zeitraum stattgefunden haben waren wirklich vielfältig.

Unseren Gandalf der vom Züchter mit einem Netz eingefangen wurde weil man ihm angeblich nicht trauen kann ist mittlerweile so friedlich und lieb das man ihn nicht wiedererkennt. Er hat natürlich auch seinen Kopf und kann sehr wütend(bissig) werden, aber er kommt nun auch schon mal beimFernsehen auf meinen Bauch gekrabbelt und schiebt seinen Kopf bei mir bis unters Kinn und will schlafen oder gekrault werden. Nach drei Monaten noch haben wir uns gefragt ob er je ein Vertrauensverhältnis zu uns aufbauen würde. So kann sich das ändern aber es braucht Zeit!

Mit unserer Lucy z.B. kann man auch nicht alles machen und sie war zwar viel früher zutraulich, aber bis heute kann man sie nur mit großer Vorsicht kraulen vor allem am Kopf. Ich denke auch das man seinen Vögeln spüren lassen sollte das man für sie da ist un das Beste für sie will, aber ein Ersatz für den (bei dir) noch fehlenden Partner kann man nicht sein.

Also nicht mit dem Kopf durch die Wand 0l
gib ihm Zeit und er wird sich entwickeln, ob
schneller oder langsamer mußt du ihm überlassen.


:0- :0- :0-
ciao
Marko
 
Hallo Michi

Vielleicht schaffst Du es mit viel Geduld, das er Dich irgendwann mal mag. Aber allzu viel Hoffnung würde ich mir da nicht machen. Mein Grauer lässt sich zum Beispiel von niemand anderes anfassen, dann beisst er. Meine Edels gehen dahin, wo es was zu futtern gibt. Aber auch sie lassen sich von anderen nicht anfassen. Bei meinem Kakadu brauchte ich viele Wochen, bis ich ihn anfassen durfte. So wie sich ein Hund seine Bezugsperson aussucht, die alles mit ihm machen darf, ist es auch bei den meisten Papas. Versuch es einfach mit Geduld, viel Liebe und kleinen Leckerbissen. Vielleicht hast du dann etwas Glück.
 
:0- Karin,

ich schließe mal daraus, dass auch Du zwar eifrig gelesen hast, Dir aber das "Auaaa" zu quietschen, auch nicht verbeissen konntest:D :D :D
Diese befiederten Teufel, da macht man/frau schon was mit!
 
Probleme...

Hallo Michi

Meine Frau und ich haben uns nach langer Zeit des Informierens
auch vor ca. 3 Monaten unseren Coco zugelegt.
Er war ca. 15 Wochen alt als der Züchter ihn abgab.
Als wir ihn abholten, hat sich der Züchter sehr viel Zeit für uns genommen und all unsere restlichen Fragen beantwortet.
Nichts desto trotz, hier mal eine kleine Zusammenfassung wie die Eingewöhnungszeit verlief:

Coco wurde aus dem Transportkäfig entlassen und auf selbigen gesetzt. Er war sehr ruhig und musterte erst mal die neue Umgebung.
In der Zwischenzeit habe ich die Voliere zusammengebaut und ausgestattet (Coco war sehr interessiert...).
Dann Einzugsfeierlichkeiten.
Ich habe ihm die Hand hingehalten und wollte ihn in sein neues "Haus" bringen. Erst wich er zurück und wollte nicht, aber nach einer halben Stunde gutem Zuredens hatte er seine Scheu überwunden, ging zwar nicht auf meine Hand, flog dafür aber auf meine Schulter und knabberte sanft an meinem Ohr.
Daraufhin machten wir erst mal eine ausgiebige Wohnungsbesichtigung und als wir wieder ins Wohnzimmer kamen, flatterte er direkt auf die Voliere und turnte rum.
Dann ließen wir ihn in Ruhe und er futterte ausgiebig.
Dann fielen ihm die Augen zu und er nickelte.
Am zweiten Tag erkundete er auf eigene Faust die Wohnung und landete ab und an auf unseren Schultern.
Er ließ sich streicheln und knabberte an Fingern, Ohren, Kragen,...
So ging es etwa eine Woche. Er kletterte freiwillig auf die Hand und ließ sich herumtragen.
In der darauffolgenden Woche war er ziemlich ignorant und kam fast gar nicht mehr von selbst.
Jedesmal wenn er in die Voliere sollte mußten wir ihn regelrecht von Türen, Schränken, Kletterästen "abpflücken" und er mochte gar nicht recht berührt werden.
Er zwickte uns in die Finger, aber eher so als wollte er deren Eßbarkeit testen.
Dann war er von einem Tag auf den anderen wie verwandelt und weicht seitdem nicht mehr von unseren Schultern, wenn wir längere Zeit im gleichen Raum sind.
Wenn Coco wach und unternehmungslustig ist, läßt er sich auch nicht gerne längere Zeit streicheln.
Er schnappt dann nach allem, was in seine Nähe kommt, aber gottseidank nie fest. Wir lassen ihn dann in Ruhe und alles ist paletti.
Wenn er müde ist, kommt er von selbst und wenn wir uns dann auch auf's Sofa legen, krabbelt er uns den Bauch rauf bis zum Hals, legt seinen Schnabel an unser Kinn oder an die Nase und läßt sich "stundenlang" streicheln und schläft dabei ein.

Wenn wir mit ihm spielen, versucht er immer unsere Finger zu erwischen und im Eifer des Gefechtes "nackt" er auch schon manchmal ganz ordentlich zu - (AUA kann er auch schon nachsprechen... :-) )
Es zwickt zwar ganz gut, aber geblutet hat es noch nie.
Wenn er es mal übertreibt, nehmen wir ein Plüschtier und lassen ihn damit kämpfen.
Das schont die Finger.

Was uns aber mittlerweile aufgefallen ist:
Coco spielt gerne oben auf dem Wohnzimmerschrank (obwohl dort gar nichts ist...).
Wenn wir uns auf einen Stuhl stellen, um mal zu sehen was er dort tut, kommt er angerannt und schnappt nach uns oder unseren Fingern, wenn wir ihn streicheln oder mit ihm spielen wollen. Er hat den Schrank wohl annektiert und verteidigt ihn jetzt verbissen.
Vielleicht versucht deiner ja auch überwiegend sein "Revier" zu verteidigen...?
Zum Anderen ist es mit Coco recht erstaunlich was die Akzeptanz anbelangt.
Wir haben folgendes bemerkt:
Je nachdem, wer von uns zuerst von der Arbeit wiederkommt, ist die Bezugsperson des Tages.
Ist meine Frau zuerst da, fliegt er überwiegend zu ihr auf die Schulter, oder läßt sich von ihr streicheln. Wenn ich ihn dann nehme und ihn mir auf die Schulter oder den Bauch setze, rennt oder fliegt er immer wieder zu meiner Frau.
Komme ich zuerst von der Arbeit, ist es genau umgekehrt.
Aber bis jetzt können wir beim besten Willen nicht sagen, wer von uns beiden seine primäre Bezugsperson ist.
Vielleicht ändert sich das irgendwann einmal..., wer weiß.
Jedenfalls was seine "Partnerwahl" anbelangt, lassen wir ihm völlig freie Wahl.

Was ich nun schon von vielen Papageienbesitzern gehört habe ist, daß es für Papageien normal ist, launisch zu sein.
man kann ihnen dann nur ihren Willen lassen und warten, bis sie von sich aus kommen.

Es wird auch vermutlich nicht viel helfen, ihm einen artgleichen Partner dazuzusetzen, da er vermutlich auch einige Zeit braucht um diesen zu akzeptieren.
Außerdem besteht dann die Möglichkeit, daß er eher seinen natürlichen Partner akzeptiert und den Menschen als Genossen nicht mehr in dem Maße würdigt, wie man sich das vielleicht wünschen würde.
Zum anderen sagte mir ein Bekannter, daß die Vögel dann auch nicht mehr so gerne neue Laute oder Wörter lernen, wie er es an seinen Amazonen beobachtet hat.
Einzeln haben sie gerne gelernt und nachgesprochen, aber als sie sich aneinander gewöhnt hatten, war nahezu schluß damit.

Das ist vermutlich die Zwickmühle in der man sich befindet, wenn man sich für einen Vogel entscheidet.
Der Mensch möchte gerne ein Lebewesen, um das er sich kümmern kann und dem er seine Liebe schenken kann, der Vogel bräuchte idealerweise einen gleichartigen Partner.
Kompensieren läßt sich das vermutlich nie ganz.
Wenn ein Vogel in Einzelhaltung gehalten wird braucht er überdurchschnittlich viel Zeit und Zuneigung, sonst entfremdet man ihn sich.
Sicherlich wäre es fairer und ideal dem Vogel einen Partner zu gönnen, aber streng genommen trifft das auf jedes Haustier zu (ihresgleichen ist immer besser als unseresgleichen).

Ich an deiner Stelle würde ihm die Zeit geben, die er braucht:
Nicht zu viel von Ihm verlangen und erwarten.
Wenn Du merkst, daß er nicht will, dann laß ihm seinen Kopf.
Wenn er soweit ist, kommt er schon, und beißt auch nicht mehr gleich.
Versuche trotzdem dich viel mit ihm zu beschäftigen und wenn er mal seine beißwütige Stunde hat, nimm irgendwas, was er zerbeißen kann (Plüschtier, Holzspielzeug, ...) und halte ihm das hin zum Austoben.
(Ich habe Coco ein paar von den Plastikeiern (Ü-Eier) an einer Schnur in die Voliere gehängt, manchmal attakiert er die eine halbe Stunde lang ununterbrochen und zwar so heftig, daß ich froh bin, daß es nicht meine Finger sind...!!!).
Dann kommt er "flapflapflap", setzt sich auf unsere Schulter und nickelt friedlich ein, oder läßt sich in den Schlaf streicheln.
Und wenn er keine Lust hat, setzt er sich irgendwo hin, ignoriert jeden und putzt sein Gefieder.
Dann sollte man ihn nicht stören, sonst faucht und schnappt er nach allem, was in Reichweite ist.

So, nach diesem "Roman" hoffe ich, daß Du nicht den Mut und die Geduld verlierst.
Gib ihm Zeit... bei einem geht's schneller und bei anderen dauerts eben ein paar Wochen länger.
(Denk mal an Kinder, die in Pflegefamilien kommen. Wie lange das da dauert bis sie sich eingewöhnt haben (wenn überhaupt):.)

Viel Glück und noch viele tolle Jahre mit deinem Schatz...


SG,
Helmut
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Helmut :0- ,

ich gehöre zwar überhaupt nicht hier her (finde die Edelpapageien aber phantastisch vom Aussehen her!) und würde gerne eine paar Worte zu Deinem Beitrag loswerden, nur: ... keine Zeit! Muss auf den Dachboden alte Kuscheltiere suchen!

War jetzt der beste Beweis - man lernt in jedem Forum dazu! Jeder hat so seine Tricks und Kniffe ... :D :D :D
 
@Mrs. Tweety
zum Thema: das "Aua verkneifen"
Dieses schöne Wort hat Rita schon seit der Vor-Forenzeit, benutzt es eigentlich nur noch selten, was beweist, dass wir uns entweder tapfer die Schmerzensschreie verkneifen oder dass wir weniger gebissen werden.
Alte Plüschtierchen werden auch mit Begeisterung von beiden Geiern rumgeschleppt, zerfleddert, gehämmert, wütend unter Knurren weggeworfen, wieder geholt, in die imaginäre Brutecke getragen oder von einem Futternäpfchen ins andere gesteckt. So kommt nie Langeweile auf.
@Helmut
dass die Vögel nicht mehr so oft und gut die menschlichen Laute nachahmen, wenn sie zu zweit sind, stimmt zumindest in unserem Fall nicht. Rita spricht nach wie vor und Gerry staunt nur so, dass sie eine Fremdsprache beherrscht. Er versucht es so langsam auch. Nur wegen dem "Reden" sollte ein Vogel nicht in Einzelhaft gehalten werden.
 
Da sieht man mal...

...wie verschieden Vögel sind.
Karin hat völlig recht, Vögel sollten nicht nur wegen des Sprechens alleine gehalten werden...!!!
Was jedoch allgemein der Fall sein soll
daß ein Pärchen sich überwiegend auf sich konzentriert und der Mensch dann "Nebensache" wird.
Das ist ja auch nur natürlich und wäre schlimm, wenn es anders wäre.

Jedenfalls hoffe ich, daß sich bei Michi alles zum Guten wendet.
Es braucht halt alles seine Zeit.

Liebe Grüße,
Helmut
 
Hallo,
Ich gehöre zwar auch nicht in dieses Forum,aber was hier von Helmut verbreitet wird ist entgegen allem was von Artgerechter Haltung propagiert wird.Woher nimmt Helmut eigentlich die Erfahrung in "Grautierhaltung" um sowas als Ratschlag zu geben??
Alles falsch!!
Nur ein kleines Beispiel:

Es wird auch vermutlich nicht viel helfen, ihm einen artgleichen Partner dazuzusetzen, da er vermutlich auch einige Zeit braucht um diesen zu akzeptieren.
Außerdem besteht dann die Möglichkeit, daß er eher seinen natürlichen Partner akzeptiert und den Menschen als Genossen nicht mehr in dem Maße würdigt, wie man sich das vielleicht wünschen würde.
Zum anderen sagte mir ein Bekannter, daß die Vögel dann auch nicht mehr so gerne neue Laute oder Wörter lernen, wie er es an seinen Amazonen beobachtet hat.
Einzeln haben sie gerne gelernt und nachgesprochen, aber als sie sich aneinander gewöhnt hatten, war nahezu schluß damit.
Hallo ,habt Ihr das gelesen und seid nicht auf die Barrikaden??
Na ,ich hatte schon einen Beitrag geschrieben,der so scharf war,das ich ihn selber wieder gelöscht habe.In diesem Sinne...
MfG.
Joe
 
Hallo Joe

Danke für den Hinweis. Ich muss gestehen, das ich beim lesen des Beitrages mit meinen Gedanken nicht ganz bei der Sache war. Daher habe ich es wohl überlesen, aber eben nachgeholt. Werde auch gleich was dazu schreiben.
 
ganz cool bleiben

Hi Joe
natürlich hatte ich das gelesen, erst zweidreimal tief Luft geholt, über einer Antwort gegrübelt und dann gaaaanz vorsichtig einen Kommentar dazu geschrieben. Helmut hat auch "normal" geantwortet, vermutlich wird er auch bald an einen zweiten Vogel denken (hoffe ich mal). Also braucht niemand auf die Barrikaden zu klettern, oder? ;)
Man kann das auch so interpretieren, dass Helmut meint, wenn man jetzt einen artgleichen Partner dazusetzt, dass dann das beissen damit nicht sofort abgestellt ist.....

übrigens, Michi, wir schreiben uns hier die Finger wund, nun könntest du dich auch mal wieder äussern :)
 
Hallo Helmut

Ich muss Joe vollkommen Recht geben.

Geschrieben von Helmut:

Es wird auch vermutlich nicht viel helfen, ihm einen artgleichen
Partner dazuzusetzen, da er vermutlich auch einige Zeit braucht um diesen zu akzeptieren.
Außerdem besteht dann die Möglichkeit, daß er eher seinen natürlichen Partner akzeptiert und den Menschen als Genossen nicht mehr in dem Maße würdigt, wie man sich das vielleicht wünschen würde.
Zum anderen sagte mir ein Bekannter, daß die Vögel dann auch nicht mehr so gerne neue Laute oder Wörter lernen, wie er es an seinen Amazonen beobachtet hat.
Einzeln haben sie gerne gelernt und nachgesprochen, aber als sie sich aneinander gewöhnt hatten, war nahezu schluß damit.

Zum ersten, solange er jung ist, wird er einen Partner viel schneller akzeptieren, und ein Partner ist wichtiger für einen Vogel als der Mensch.

Zu zweitens, der Vogel soll seinen Partner akzeptieren, weil nur das Artgerecht ist, und NICHT den Menschen als Partner ansehen.

Zu drittens Wer sich einen Papagei nur kauft, weil er sprechen kann, und ihn deshalb einzeln hält, ist kein Papageienfreund. Das tier muss leiden, damit der mensch seinen Spass hat. Das Papageien nur sprechen wenn sie einzeln sind, ist nicht wahr. Genauso wenig stimmt es, das sie dann nicht mehr zum Menschen kommen.

Ich habe in meinem Wohnzimmer 6 Geier sitzen. Vier davon sprechen( die Grauen und die Edels)und alle sind weiterhin zahm.

Papageien sind nun mal Schwarmtiere. Entweder ich halte sie wenigstens Paarweise oder garnicht.
 
Hallo

Hab was vergessen.
 

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Au weia,
meine "Busenfeindin"(nicht ernst gemeint,aber Katrin weiß wie ich´s meine) gibt mir Recht?
Dann mach ich jetzt zur Feier des Tages ne gute Flasche Wein auf.
Katrin und ich ,einer Meinung,das hat nämlich "Seltenheitswert" und dann muß wohl was dran sein.
Prost zur Versöhnung Katrin:D
Wenns auch ein recht trauriger Anlass ist...
Liebe Grüße
Joe.
 
Thema: Probleme mit Charly

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